61

Trennung Kämpfen oder loslassen?

T
Hallo zusammen,

ich möchte euch mein Herz ausschütten.
Meine Freundin hat sich vor etwa zehn Wochen nach 3½ Jahren Beziehung von mir getrennt und ich bin seitdem einfach verzweifelt.
Ich liebe sie noch immer wie am ersten Tag, über alles.
Meine Gefühle werden einfach nicht weniger, egal, was ich tue.

Die Trennung selbst verlief zärtlich und war sehr tränenreich.
Sie sagte, dass sie mich liebt und sie schreibt mir auch heute noch, dass sie mich vermisst.
Aber sie hat Borderline, und sie meinte, sie könne mir nicht mehr ohne negative Gefühle begegnen bzw. ohne die Angst, dass ich Trigger auslöse. Sie sagte wörtlich, sie habe sich getrennt, weil sie mich nicht hassen will.
Das zerreißt mir das Herz.

Ich verstehe, dass sie sich schützen möchte, aber für mich fühlt es sich an, als hätte nicht sie, sondern ihre Angst die Entscheidung getroffen.
Wir haben einiges zusammen durchgestanden (Krankheit, Distanz, Streit, Trauer) und jetzt, wo wir endlich hätten zur Ruhe kommen können, zieht sie sich zurück.

Sie sagt, ich könne mich jederzeit melden, sie wolle nicht, dass wir uns fremd werden. Aber jedes Mal, wenn ich schreibe, kommt alles wieder hoch.
Ich kann einfach nicht loslassen. Ich habe ständig dieses Ziehen im Magen, diesen Druck, diese Leere.
Ich weiß, dass ich sie nicht retten kann, aber wie lebt man weiter, wenn die Liebe so stark ist und die Hoffnung einfach nicht vergeht?

Hat jemand von euch Ähnliches erlebt, eine Trennung durch Borderline?
Gab es bei euch vielleicht später noch einmal eine Annäherung?
Oder muss ich akzeptieren, dass das endgültig ist?

Danke fürs Lesen!

02.11.2025 01:12 • x 1 #1


Worrior
Zitat von TomSawyer:
Aber sie hat Borderline, und sie meinte, sie könne mir nicht mehr ohne negative Gefühle begegnen bzw. ohne die Angst, dass ich Trigger auslöse. Sie sagte wörtlich, sie habe sich getrennt, weil sie mich nicht hassen will.
Das zerreißt mir das Herz.

Sie hat vielleicht noch eine große Sympathie für Dich aber Du übst keine Anziehung auf sie aus.
Bei Menschen mit dieser Belastung sind Gefühle so flüchtig wie sie kommen.
Spätestens wenn der alte Status wieder hergestellt wäre würde die Situation wieder zu lästig werden.
War Borderline schon vor der Beziehung bekannt?
Wenn ja warum wurde diese Verbindung dann eingegangen?

02.11.2025 01:42 • x 1 #2


A


Trennung Kämpfen oder loslassen?

x 3


T
@Worrior
Danke für deine Nachricht.

Ja, war bekannt. Ich hatte kurz bevor ich sie traf eine andere Borderlinerin kennerngelernt. Da musste ich den Kontakt nach zwei Wochen abbrechen, weil ihr Verhalten sehr extrem war. Und so war sie gar nicht. Deswegen bin ich die Beziehung eingegangen.

02.11.2025 02:08 • #3


Worrior
@TomSawyer
Dann hattest Du doch Erfahrung mit dem Theater, warum ei zweites mal?
Zukünftig solltest Du vielleicht gewisse Personen bei der Partnerwahl ausschließen.

02.11.2025 02:15 • x 5 #4


Sonnenschein85
Zitat von TomSawyer:
@Worrior Danke für deine Nachricht. Ja, war bekannt. Ich hatte kurz bevor ich sie traf eine andere Borderlinerin kennerngelernt. Da musste ich den ...

Wurde ihr Verhalten denn innerhalb der Beziehung nach und nach heftiger? Und wie war das für dich? Du hättest die Beziehung weiter führen können?

02.11.2025 02:17 • #5


T
@Worrior
Bei ihr war es ja nicht so schlimm.

02.11.2025 02:25 • #6


T
@Sonnenschein85
Ihr Verhalten blieb glücklicherweise ziemlich gleich. Manchmal war es anstrengend und kräftezehrend für mich, dann aber auch wieder sehr schön. Für sie war es glaube ich schlimmer, weil sie so intensiv fühlt. Ich hätte die Beziehung weiterführen können.

02.11.2025 02:34 • #7


Sonnenschein85
Zitat von TomSawyer:
@Sonnenschein85 Ihr Verhalten blieb glücklicherweise ziemlich gleich. Manchmal war es anstrengend und kräftezehrend für mich, dann aber auch ...

Das tut mir Leid. Ich kenne mich leider mit Borderline nicht aus. Aber vielleicht können andere dir hier noch Ratschläge geben. Ich denke aber fast das du die Trennung akzeptieren musst. Auch wenn es sehr weh tut.

02.11.2025 05:57 • x 1 #8


Luto
Zitat von TomSawyer:
vor etwa zehn Wochen nach 3½ Jahren Beziehung von mir getrennt und ich bin seitdem einfach verzweifelt.
Ich liebe sie noch immer wie am ersten Tag, über alles.
Meine Gefühle werden einfach nicht weniger, egal, was ich tue.

10 Wochen sind noch keine allzu lange Zeit... dazu dauert das Loslassen von solchen Verbindungen vermutlich noch mal extra viel Zeit. In einem Jahr wirst Du cleaner sein.

Zitat von TomSawyer:
Aber sie hat Borderline

das wurde bei ihr von Fachleuten diagnostziert? macht sie aktiv was dagegen?

Zitat von TomSawyer:
Ich weiß, dass ich sie nicht retten kann, aber wie lebt man weiter, wenn die Liebe so stark ist und die Hoffnung einfach nicht vergeht?

indem man sein eigenes Leben voller Intensivität lebt... die Liebe und die Hoffnung werden vergehen, aber vermutlich erst nach vielen Monaten. Ich wünsche Dir viel Kraft!

02.11.2025 06:25 • x 3 #9


Heffalump
Liebeskummer dauert leider
Tröst

02.11.2025 06:41 • x 1 #10


Worrior
Egal wie man es dreht es funktioniert halt nicht und 3,5 Jahre waren in diesem Fall schon ziemlich lang.

02.11.2025 06:52 • x 3 #11


D
Wenn ich heute von einer potentiellen Partnerin bzw. Frau im Kennenlernprozess höre, direkt oder indirekt, dass sie psychische Probleme hat, nehme ich die Beine in die Hand und laufe. Das nur als Rat für diese Beziehung, die getrennt ist und für künftige.

Ist das egoistisch? Nein, das ist gesund. Ich bin kein Psychologe auf der Suche nach Patienten. Und psychische Probleme werden über kurz oder lang immer zum Problem.

Die Kunst liegt nicht darin, solchen Leuten künftig nicht mehr zu begegnen, sondern sich nicht einzulassen, ist mir mal gesagt worden. Wenn jemand in einer Therapie ist, soll er sich darauf konzentrieren, alles andere geht oftmals schief, wenn die psychischen Probleme sich auf Verhalten, insbesondere das eigene oder das des Partners auswirkt, kann eine Partnerschaft nur zum Scheitern veruteilt sein.

02.11.2025 19:22 • x 9 #12


T
@Luto Wahrscheinlich hast du recht

Ja, es ist diagnostiziert worden. Sie hat damit seit der Pubertät zu kämpfen. Normalerweise ist sie in Therapie, um den Umgang mit Triggern immer wieder zu üben und bekommmt auch Medikamente. Aufgrund eines Umzugs ist die Therapie vorübergehend ausgesetzt. Ich glaube, der Umzug und die fehlende Therapie haben sie sehr gestresst. Deswegen möchte ich ungern aufgeben, weil ich glaube, dass es nur eine Momentaufnahme ist. Aber mal schauen..

Danke dir für deine netten Worte!

02.11.2025 21:37 • #13


T
@Der_Raujus Hätte ich mich vielleicht dran halten sollen. Aber wo die Liebe halt manchmal hinfällt Sie ist ja auch kein Monster.

02.11.2025 21:41 • #14


M
@TomSawyer Hier meine Meinung : Wenn Du die Einschränkung eines Menschen kennst ... gibt's nur ja oder nein.
Leb' damit und helfe ... oder lass Es.
Wenn Du die Mehr-Belastung nicht tragen möchtest ... ziehe Dich wenigstens ehrlich zurück ...

02.11.2025 21:56 • #15


A


x 4