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Trennung mit Kindern in einem Haus?

K
Okay, Ich fang dann mal an

1. Mir wäre die Situation total unangenehm und ich würde mich in jedem Fall erklären, warum es bei mir so aussieht. Ich würde in Zukunft kurz gucken ob die Wohnung präsentabel ist und falls nicht, einfach nicht aufmachen.

2. Ich würde die Frage als passiv-aggressiven Angriff an mich werten. Ich würde mich erklären und sagen warum mein Kind verwuschelt wäre. Ich wäre nach dem Gespräch geknickt und fühlte mich korrigiert und heruntergemacht. In Zukunft hätte ich immer eine Kinderbürste in der Handtasche. Oder einen Satz parat, dass es sie nichts anginge, wie mein Kind aussieht. Je nach dem.

3.Ich selbst habe keine Kinder, weiß aber, dass sie über social media, Blogs und in WA Gruppen durchaus nach Trends geguckt wird.

Vielleicht gebt ihr auch eure Antworten zu den Fragen oder einen allgemeinen Kommentar.

18.10.2021 12:05 • x 1 #76


T
@karlili
Okay. Ich kann mit den Fragen ehrlich gesagt nichts anfangen.
Ich wünsche jedem Elternteil genügend Selbstvertrauen in den eigenen Lebens- und Erziehungsstil. Ordnung und Äußerlichkeiten sind so Dinge, die meiner Beobachtung nach vor allem Müttern wichtig sind.

18.10.2021 12:14 • x 2 #77


A


Trennung mit Kindern in einem Haus?

x 3


Y
1. Kommt drauf an. Gute Freunde - egal. Sonst würde ich sagen, tut mir leid, dass es hier so aussieht. XY würde sagen, kein Problem. Unordnung ist aber auch Definitionssache Zum dahinter liegenden Thema: Mein Ex meinte auch, ich mache mir zu viele Gedanken, was andere denken. Ich fand aber, auch gute Freunde begrüßt man nicht nur in der Unterhose, sorry.

2. Mein Ex schneidet dem Kind die Haare raspelkurz. Problem gelöst.
Edit: Ja, ich achte darauf, dass er in der Schule die besseren Sachen trägt, also keine T-Shirts mit Löchern, und auch Duschen gehört ab und an dazu. Nicht, weil ich so eine tolle Mutter bin, sondern weil ein sehr ungepflegtes Äußeres auch zur Ausgrenzung führen kann.

3. Nach Trends schaue ich nicht, aber nach Lösungen für Probleme - wie T-Shirts durchkauen.

Bin gespannt, ob das nun hilft

18.10.2021 12:38 • x 2 #78


K
@TheArtist

Was ich zeigen möchte ist, dass Mental Load, also das Ansammeln von Aufgaben ein Problem des sozialen Drucks ist. Sozialer Druck ist generell notwendig, um die Regeln einer Gemeinschaft durchzusetzen, um als Gemeinschaft zu bestehen. Was allerdings häufiger passiert als wir es wahrnehmen möchten, ist das Akzeptieren von sozialen Vorschriften, die eigentlich total sinnentleert sind. Die Erwartungen an Frauen und Männer sind in unserer Gesellschaft einfach nicht die gleichen. Überspitzt: Väter, die regelmäßig ein verwuscheltes Kind in der Kita abgeben, werden andere Reaktionen hervorrufen als Mütter. Ob das Kind die Haare gekämmt bekommen hat oder nicht ist nicht existentiell wichtig. Ob wir die Bemerkungen als übergriffig oder beschämend empfinden, ist jedoch im Bezug auf unser Verhalten wichtig.

Wenn man sich den hier als Link eingestellten Artikel von Patricia Cammarata liest, fällt Folgendes auf:
Sie ist damit einverstanden, dass sie reduziert arbeitet und möchte die 10 Std, die sie so frei hat, für die Familie einsetzen. Sie sagt, das fand sie fair. Danach bemerkte sie, dass so viele Aufgaben in ihr Ressort fielen. Anstatt das zu Beginn an zu klären, hat sie die Aufgaben übernommen und nichts gesagt. Ihr Mann konnte so gar nicht wissen was die Anzahl der Aufgaben tatsächlich war. Erst als sie die Situation innerlich nicht mehr mit sich abmachen konnte, suchte sie eine Erklärung. Die fand sie in den USA, wo Mental Load bereits als Begriff existierte.

Für Linus ist der Punkt wichtig, dass niemand in den Kopf eines anderen Menschen sehen kann. Man ansprechen kann, dass man am anderen eine Veränderung bemerkt und fragen woher die kommt. Ist die Antwort, wie bei Linus Frau: Ich bin nur sehr eingespannt. Ich fahre die Kinder gerne morgens. Ich schaff das schon mit dem kranken Kind in der Videokonferenz dann müssen diese Antworten ehrlich sein. Sich wie Tante Trude anno klipp zu verhalten und noch im Herzinfarkt zu sagen:Ach Kinners, macht euch mal um mich keine Sorgen ist einfach falsch und vor allem unfair. Wie soll der Partner die Situation richtig einschätzen, wenn er nicht mitgeteilt bekommt was los ist, auf Fragen geschönte Antworten erhält und ihm dann vorgeworfen wird, er hätte nie was bemerkt - der unempathische Schuft.

Also, reden. Rechtzeitig. Auch mal notieren was man alles so erledigt und dann abgeben. Und akzeptieren, dass das Geschenk eben im Dro.geriemarktpapier eingewickelt ist und die Schleife nicht top. Es ist kein Beinbruch. Ein Beinbruch ist es, wenn aus der Tante-Trude-Haltung eine Trennung wird. Ist doch Käse.

18.10.2021 12:39 • x 2 #79


K
@Yoda563

Danke Ja, es hilft Dein Ex und du seht Dinge offenbar etwas unterschiedlich. Kommt ihr auf einen gemeinsamen Nenner? Und wenn ja, wie?

18.10.2021 12:55 • x 1 #80


Y
Inzwischen sind wir ja getrennt, und wertschätzen grundsätzlich sehr das Engagement des andern für das Kind. In Bezug auf Erziehung hatten wir wenig Reibungspunkte, wir sind als Paar gescheitert. Die unterschiedlichen Ansichten bzgl. Anpassung waren zwar nicht leicht, hätten wir aber gepackt. Nicht aber seine cholerischen Ausbrüche, da hat es irgendwann knacks gemacht bei mir und die Vertrauensbasis war hinüber.
Jetzt sind wir einfach auch froh, dass wir noch so gut miteinander können, als Elternteam.

18.10.2021 13:41 • x 2 #81


Y
Was auch häufig ist: Er: Warum hast du nie was gesagt - Sie: Hab ich doch!
Ich glaube, oft kommunizieren Frauen zurückhaltender, dann blicken es die Männer nicht. Das ist dann das typische, Was, deswegen trennst du dich? Würde mich mal interessieren, warum es in der Regel so rum ist, dass sie sich trennt und er aus allen Wolken fällt.

18.10.2021 13:44 • x 1 #82


K
@Yoda563

Frauen kommunizieren oft im Konjunktiv: Es wäre schön, wenn du die Spülmaschine ausräumst. Ja, das wäre es tatsächlich, denkt er. Den Appell die verd*** Maschine auszuräumen hört er nicht.

Einen drauf setzt frau, wenn sie das Ergebnis des Ausräumen kritisiert:Du weißt doch, dass die Kuchengabeln in das untere Fach gehören! - Innerlich denkend:Wenn ich nicht alles selber mache, dann... Er denkt sich: Ist eh egal was und wie ich es mache, sie meckert eh nur. Mach ich es eben gar nicht. Danach wird die Aufgabe ausgeblendet.

Wichtig ist sich klar zu machen, dass niemand perfekt ist. Dass man selbst Schrullen und Eigenarten hat, die andere zum Kopfschütteln oder zur Weißglut treiben. Meistens ist Männern wurscht wie das Heim dekoriert ist oder ob die Handtücher auf links gefaltet sind. Ein Klassiker bei der amtlichen Überprüfung in den USA ob der ausländische Ehepartner tatsächlich mit dem inländischen verheiratet ist, oder nur eine Scheinehe besteht ist folgende Frage: Welche Farbe hat der Bodenbelag vor ihrer Wohnungstür/Haustür? - Kaum ein Mann, es sei denn er hat den Boden selbst gelegt, wird hier schnell und sicher korrekt antworten. Fast alle Frauen können das jedoch sicher sagen.

Wichtig ist im Gespräch zu bleiben und sich gegenseitig zu erreichen. Auch sagen, dass etwas zu viel ist. Selbst wenn alle andere (scheinbar!) das Gleiche gut gewuppt kriegen. Nicht in sich hineinfressen. Nicht explodieren. Schriftliche Pläne machen. Sich selbst sanktionieren: Ich kauf uns beiden ein Eis, wenn ich XY wieder vergesse. Über Fehler gemeinsam lachen. Stress erhöht bloß die Vergesslichkeit

18.10.2021 14:07 • x 2 #83


K
Alles was Linus Frau anführt, wie ihre Überforderung, seine Untätigkeit etc. Kann auch ein Nebenschauplatz sein, von dem sie hofft, dass er sie schneller zu ihrem Ziel führt als die eventuell wahre Aussage, dass sie keine Gefühle mehr für ihn hat. Letzteres interessiert im Umgangsverfahren nicht. Auch nicht, dass es eventuell eine neue Liebe gibt. Was für dritte in diesem Fall wichtig ist sind die Fakten zur bisherigen und zukünftigen Betreuung. Und da kann Linus punkten.

18.10.2021 14:56 • #84


B
Ich werde mich jetzt mal über mental load schlaumachen....
Glaube ich weiss aber was gemeint ist. So eine Art Sozialer burnout am Ende.
Wie gesagt man muss einfach aussteigen. Ich mache keine Termine mehr. Wir haben keine Termin Hobbys. Wir haben keine perfekten Geburtstage. Wir waschen nicht jeden Samstag das Auto . Und so weiter. Wir haben aufgehört nachdem wir beide einen burnout hatten. Ich eher den sozialen Und Mann den gesundheitlichen. Und danach haben wir aufgeräumt. Es war schwer anfangs. Haben uns Termine für Nichtstun gemacht. Und sind gesundgeworden. Ja ich wollte meinen Mann auch gern loswerden. Ich sah ihn als die größte Belastung. Und ich war wohl auch blind. Denn auch er war belastet. Seitdem jeder wieder zeit für sich hat weil wir nicht mehr ' perfekt' sind seitdem ist alles besser. Mein Mann hat sich allerdings nicht wegschicken lassen. Er hat gesagt er wird deine Kinder nicht verlassen nur weil mir alles zuviel ist. Ich könne ja gerne gehen. Das wollte ich ja nicht und so ist keiner gegangen. Im Endeffekt war es so am besten für die kids.

18.10.2021 17:26 • x 4 #85


L
@Baumo heißt das, dass ihr euch doch nicht getrennt habt? So klingt das jetzt oder bringe ich mal wieder alles durcheinander?

18.10.2021 17:30 • #86


B
Zitat von Linus2021:
@Baumo heißt das, dass ihr euch doch nicht getrennt habt? So klingt das jetzt oder bringe ich mal wieder alles durcheinander?

Nein haben wir nicht. Ich hätte genug Gründe gehabt er war mehrmals fremdgegangen. Angeblich war es eine Art ' weglaufen' vom Alltag, hiess es in der Mediation . Ausserdem wollte er nicht gehen. Ich hatte sogar seine Koffer gepackt und aus dem Fenster geworfen. Er hat alles wieder reingetragen. Er war nicht rauszukriegen. Ich selbst war auch im totalen Burnout . ich bin zum chef und bat um grundlose fristlose Kündigung. Ich wollte nicht mehr. Ich war nicht traurig ums fremdgehen. Es kam mir gerade recht. Ich habe den Mann durch meinen burnout schon lange nicht mehr wahrgenommen. Ich wünschte mir dass die andere ihn nimmt damit er mich nicht nervt...warum wir uns nicht trennten? Mein Kind sagte: ich ziehe nicht aus von papa weg. Ich will nicht von papa weg. Und da er nicht ging musste ich bleiben.
Später haben wir aufgeräumt und alle Zeiträuber vernichtet. Er geht mit immer noch auf den sack aber das ist wohl normal im Alltag

18.10.2021 18:00 • #87


L
@Baumo weißt Du, optimal wird es sicher nirgends sein. Machen wir uns nix vor. Für mich ist halt die Frage, wofür man lebt und was man erreichen will. Zwei gesunde und glückliche Kinder zu haben, keine gesundheitliche, sozialen, finanziellen Sorgen, einen Beruf, der einem im Grundsatz gefällt, ein familiäres Umfeld wo alles passt. Wieso um Gottes Willen will man da nicht gemeinsam daran arbeiten? Wieso ist es einem nicht erlaubt, oder gar Pflicht, so einen emotionalen Tunnel zu verlassen? Sich Hilfe zu holen. Alles einmal von außen zu betrachten?
Falls meine Tochter zu Mama sagen würde: ich ziehe zu Papa, dann würde meine Frau zum Nachdenken kommen. Dies wird nicht passieren, da ich meine Tochter in keinen Loyalitätskonflikt bringe. Ich halte mich an die Regeln, bin seit 4 Tagen weg von den Kindern. 4 Tage im Einfluss meiner Frau. Sie wird die Kinder zitieren. Bin gespannt, ob die Mediation-eine Frau irgendwo auf meine Argumente eingeht. Falls nicht: tja, ....

18.10.2021 19:25 • #88


K
Falls nicht, dann bestehst du darauf gehört zu werden. Ein Mediator ist per Definition allparteilich und muss so agieren. Willst du, dass deine Tochter später sagt: Papa, du hast gar nicht um uns gekämpft!?

18.10.2021 19:30 • x 1 #89


B
Zitat von Karili:
Falls nicht, dann bestehst du darauf gehört zu werden. Ein Mediator ist per Definition allparteilich und muss so agieren. Willst du, dass deine Tochter später sagt: Papa, du hast gar nicht um uns gekämpft!?

Papa ist uns 4 Tage aus dem Weg gegangen- das sehen die Kinder
Du verbaust die Sache selbst indem du due kids meidest.
Naja es zählt letztendlich das Ziel. 2 gesunde Kinder und ein gutes Leben alle zusammen. Alltag wird immer mehr nervtötend als honeymoon sein. Deine Frau glaubt bei den anderen wäre alles besser weil sie auf dieses soziale Angeben reinfällt. Sie wird schon noch merken dass der mächste Mann auch nur mit Wasser kocht.

18.10.2021 19:56 • x 2 #90


A


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