@kat und strange:
Es geht nicht um Funktion und um Kopf waschen. Es geht darum zu erkennen, dass man sich selbst nicht verlieren darf und so mit einem anderen zu EINS wird. Er hat sich und alles was ihm mal wichtig war verloren. Ich habe weiß Gott auch schon geliebt und Niederlagen erleben müssen. Sie waren nicht einfach zu verdauen. Aber, wenn mich jemand beleidigt und kränkt, lass ich mir das auch nicht gefallen. Wie jeder, der sich sicher ist nichts falsch gemacht zu haben und von sich glaubt in Ordnung zu sein. Da wehrt man sich und fragt was der andere sich eigentlich einbildet und erlaubt so mit mir umzuspringen.
In solchen Situation ist man so bei sich und sich seiner selbst so bewusst. Und darauf ziele ich hin.
Bei sich sein, sich seiner selbst bewusst werden und seine Existenz nicht davon abhängig machen ob mich jemand leiden kann, wie andere mich finden, oder ob mich jemand liebt.
Und wenn man das nur ein bisschen hin bekommt, dann schwinden die Selbstzweifel und Selbstvorwürfe. Dann drängt sich eher die Frage in den Vordergrund was mit dem anderen eigentlich nicht stimmt. Und das hilft meiner Meinung nach dann auch besser über den Verlust hinweg. Mit dem anderen stimmt doch was nicht?!
Sicher, jeder macht mehr oder weniger oft Fehler in einer Beziehung, deren Summe dann zu einem Bruch führen können. Wo es menschelt passieren nun mal Fehler. Aber deshalb muss sich strange nicht schlecht fühlen. Und sie eigentlich auch nicht. Bei ihr sieht es nach einer Form von Selbstbetrug aus. Trennung, dann doch heiraten, Kinderthema. Als hätte sie sich ab einem bestimmten Punkt selbst etwas vorgemacht. Und das ist vielleicht auch eine Frage des Alters. Und er war immer wieder mit angezogener Handbremse unterwegs und hat dann doch alles mitgemacht. Vielleicht ist da der Knackpunkt. Macht es denn nicht mehr Sinn die Fehler zu suchen, die sie beide gemacht haben, als nur sich selbst schlecht und falsch zu fühlen? Aber er kommt aus diesen Selbstzweifel eher raus, wenn er sich auf das besinnt was sie beide miteinander und jeder für sich verbockt haben? Ich versuche nur ihn aus diesem Hamsterrad raus zu schupsen und seinen Blick wieder zu öffnen. Unterm Strich wird er für sein künftiges Liebesleben aus diesem Abschnitt sehr viel mitnehmen. Aber er sollte versuchen aus dem Negativen mehr Objektivität zu entwickeln. Man lernt nie aus, und wenn man meint schon alles gesehen, gehört und erlebt zu haben, kommt man wieder in eine Situation die man dann nicht für möglich gehalten hätte.
Und er hat die Kraft da raus zu kommen, alles zu seiner Zeit da gebe ich Dir recht, aber irgendwo im Hinterkopf muss der Überlebenswille aktiv bleiben und sich mit der Zeit durchsetzen, sonst geht er unter. Und ich habe lediglich versucht an genau dieser Stelle seines Hinterkopfes einmal anzuklopfen. Damit da niemand einschläft und verschütt geht.
14.07.2014 10:18 •
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