hallo thomas,
kann mich noch sehr, sehr, seeeeehr gut an dieses Warten erinnern. Vor dem Ende hab ich ja gemerkt dass da etwas ist. Hab mich verbogen um alles richtig zu machen, sie war aber nur noch genervt davon. Habe sie ständig zu irgendwas eingeladen, habe Unternehmungen geplant und gemacht - eigentlich Dinge, die sie total gerne mag. Ich hätte mir n Bein ausreißen können, es hätte nichts geändert - meine pure Anwesenheit allein schien sie unterschwellig zu verärgern.
Ich wollte dann irgendwann einfach nur hören, dass ich mir das einbilde und es am Stress oder so liegen würde. Ich schrieb sie Abends per WA an, eigentlich nur um mich selbst zu beruhigen, tja... die Antwort die ich bekam glich einem Schlag mit dem Hammer. 8,5 Jahre mit einer beschi!#enen WA beendet!
Ich hab mich dannach ungefähr so Verhalten, wie du (als ihr endlich die Wohnung aufgelöst hattet). Ich hab mich nicht mehr bei ihr gemeldet, nicht rumgejammert, ihr nichts vorgeworfen. Spätestens im 2 Wochen-Takt erhielt ich irgendwelche banalen Nachrichten von Ihr. Wie es mir ging brauche ich glaube ich nicht zu beschreiben. Nachts irgendwann kam eine vorwurfsvolle Nachricht von Ihr, wie ich mich denn bitte so verhalten könne, das würde sie sehr treffen und sie an meinen Gefühlen während der gesamten Beziehung zweifeln lassen. Die profanen Nachrichten konnte ich ja ignorieren aber das war ne nummer zu hart. Ich habe darauf reagiert, mich entblöst, ihr ego auf meine Kosten gepusht und bekam ein Gute Nacht, ich bin jetzt müde zurück.
An diesem Punkt habe ich die Entscheidung getroffen aus der passiven Rolle auszubrechen, ich hatte keine Lust mehr auf die nächste Nachricht dieser Art zu warten, hatte noch meine Klamotten bei ihr. Hab n Termin zur Abholung vereinbart. Habe einen Abschiedbrief geschrieben - habe ihr darin geschildert, wie es mir geht, was in mir vor geht, was mich beschäftigt und was ich mir wünsche - nämlich dass es mir endlich wieder gut geht und das geht nicht wenn ich ständig darauf gefasst sein muss irgendwas von Ihr zu bekommen. Ich bat sie mich nicht mehr zu kontaktieren und meinen Wunsch zu respektieren.
Ihr den Abschiedsbrief zu geben hat sich angefühlt als würde ich Schluss machen, obwohl sie es doch getan hat, schon verrückt - wie ein Gang zur Beerdigung, von der Vorbereitung bis hin zur Zeremonie.
Man wünscht sich ja, dass es einem gut geht, verbindet aber immer damit, dass alles wieder gut wird wenn der Partner nur zurückkommt. Dem ist aber nicht so, das Vertauen ist weg, es wird NIEMALS mehr so sein wie es mal war. Ich danke all den tollen Menschen hier im Forum für die Unterstützung und den Rückhalt, dass hat mir enorm geholfen und mir den Rücken gestärkt. Ich habe mich darauf besonnen, dass es darum geht mit mir im Einklang zu sein, mein Glück nicht von ihren Reaktionen abhängig zu machen.
Du bist so darauf epicht, ihr alles alles recht zu machen, dass du den Menschen um den es hier geht vergisst - dich selbst.
Es gibt keine Richtigen oder Falschen Entscheidungen, es gibt nur Entscheidungen mit deren Konsequenzen du leben kannst, hinter denen du stehen kannst und das musst du vor dir selbst verantworten können.
17.12.2014 12:34 •