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Trennung nach 22 Jahren

zire
Hallo, ich habe mich jetzt auch mal hier angemeldet, weil ich ganz schrecklich leide unter der Trennung zu meiner Freundin, mit der ich (43) seit 1999 (zum 2. mal) zusammen bin. Wir hatten lange Zeit eine tolle, liebevolle Beziehung, lange jeder mit seiner eigenen Wohnung. Wir hatten tollen S.. Es ging bis zur Zeugung unseres Sohnes, dem Zusammenzug und Ausbau einer tollen Maisonette Wohnung nur steil nach oben. Wir waren in bestimmtem Bereichen unterschiedlich, da haben wir uns ergänzt, in anderen waren wir ähnlich. Wir sind lange unseren eigenen Weg in unserem Tempo gegangen. Sie war/ist für mich immer noch die große Liebe, beste Freundin.
Nach der Geburt ging dann irgendwann alles den Bach runter. Bestimmte Dinge haben sich in unguten Mustern/Rollen gefangen, sie hatte plötzlich nur noch den Fokus auf dem Kind, ich bin irgendwie runtergefallen. Sie brauchte früher immer Ihre Freiräume, die sie nun nicht mehr hatte. Sie pflegt ein sehr ambivalentes Verhältnis zu unserem Sohn, den sie innig lieb und am liebsten die ganze Zeit immer ganz nah haben möchte. Auf der anderen Seite hat sie das überfordert und ihr komplett die Luft genommen. An der Stelle habe ich auch Fehler gemacht, das weiß ich rückblickend und hätte sie vermutlich noch mehr unterstützen müssen (ich arbeite freiberuflich und habe das auch nicht Vollzeit gemacht, da ich ich mich auch einbringen und eine gute Beziehung zu unserem Sohn wollte. Es ging die ganze Zeit nur noch um unseren Sohn, selbst die spärliche Zeit abends auf dem Sofa drehten sich die Gespräche um ihn. Vor viereinhalb Jahren suchte ich vorsichtig das erste mal das Gespräch, das wir die Kurve als Paar kriegen müßten, das wir beide uns zusammensetzen müssen, ich das nicht alleine kann, schlug auch Paartherapie vor. Das hat hat sie zur Kenntnis genommen, ist aber nicht weiter darauf eingegangen. Sie fing an, sich immer weiter einzumauern, hat mich ausgeschlossen, und sich nach und nach innerlich abgewandt. Ich habe Gesprächsangebote gemacht, ab und zu, wollte sie nicht weiter unter Druck setzen. Sämtliche Unternehmungen, Urlaube etc, eigentlich alles, mußte ich anstossen, anschieben. Das war ok für mich. Trotzdem merkte ich, wie sich innerlich immer weiter verschloss, ich sie gar nicht mehr erreichen konnte. 2019 haben wir nochmal 2 tolle Urlaube gemacht, dann kam Corona und damit das bittere Ende. Alle im homeoffice, Kind zu hause. Sie hat sich von ihrem Bruder beeinflussen lassen und ging in die extreme Querdenkerschiene. Ich bin irgendwo in der Mitte positioniert. Ich war geimpft, sie nicht, das war auch kein Problem für mich, ich habe auch verschiedene Kritik geteilt und sie unterstützt, als sie eine Abmahnung von ihrem Abreitgeber bekommen hat. Jedenfalls, hat sie gemerkt, wir ziehen da nicht vollends an einem Strang, haben unterschiedliche Anschauungen und hat wohl den letzten Rest Zugehörigkeitsgefühl verloren.
Für mich ist jetzt eine Welt zusammengebrochen, sie war meine große Liebe, auch wenn ich erkannt habe, das sie sich in dne letzten Jahren verändert hat. S. gab es natürlich so gut wie keinen mehr. im letzten Jahr 2021 war sie dann schon raus, hat mich serh verletzt, weil sie mich auf paarebene extrem mies behandelt hat. Alles andere funktionierte super weiterhin.
Als sie die Option hatte, eine Wohnung zu beziehen, hat sie im Februar dann entgültig die Trennung ausgesprochen.
Sie speißte mich nach 22 Jahren ab mit den Worten Wir hatten eine schöne Zeit, ich bereue nichts. Sie ging wohl davon aus, das es gegenseitig gefühlsmäßig so aussah. Sie war dann total überrascht, als ich sagte, das ich festgehalten habe, mich nur zurückgezogen, weil sie mich sehr verletzt hat Und das ich für die Familie, um Sie bereit wäre zu kämpfen.
Das wollte sie aber alles nicht mehr. Sie meinte, sie hätte ein Bauchgefühl, wir passen nicht mehr zusammen.
Für mich ist, auch wenn es sich abgezeichnet hat im letzten Jahr, und die letzten 2,5 Jahr nicht mehr gut waren, eine Welt zusammengebrochen. Ich kann es bis heute nicht verstehen, das sie das so kampflos aufgeben hat. Das sie sich nicht mehr geöffnet hat, mit mir geredet. Ich wäre jederzeit bereitgewesen, auf sie zuzugehen, auch an meinem Fehler zu abreiten. Ich wollte eigentlich immer nur, das sie glücklich ist. Ich hätte anders herum niemals die Familie und alles so aufgeben, solange es noch eine kleine Chance gibt. Ich habe ein sehr großes Herz, war immer für sie da, wenn sie krank war oder es ihr nicht gut ging. Ich hätte sie auch sonst jederzeit aufgefangen. Ich konnte meine GEfühle manchmal nicht so mit Worten ausdrücken, das hätte ich machen sollen, sie mehr wertschätzen, was in der Alttagsroutine und der Abwärtspirale dann echt schwer war, weil ich mich dann auch zurückgezogen habe. Ich habe ihr oft kleine Aufmerksamkeiten zuteil werden lassen. Blumen ins Büro, immer etc.
Sie meinte, sie hätte sich wohlgefühlt, wir hatten zusammen Spaß und haben zusammen gelacht, aber die Verbundenheit, dich noch fühle, hätte sie am ende nicht mehr gespürt, wir hätten nur noch funktioniert
Ich hatte so zu keiner Zeit eine wirkliche Chance, ich konnte sie nie mehr erreichen, sie hat sich verschlossen und somit jede Chance genommen, Probleme, Bedürfnisse anzusprechen, an der Beziehung zu arbeiten. Mich aich auf meine Fehler, wo ich was anders hätte machen könne, einfach mit hinzuweisen, denn meine Bereitschaft war immer da, ich bin kritikfähig. Sie allerdings konfliktscheu und ist vermutlich auch deswegen allem aus dem Weg gegangen, obwohl das doch auch dazugehört

Jetzt ist sie weg. Sie möchte auf jedenfall die Freundschaft und mich in Ihrem Leben behalten, weil ich ihr wichtig bin und sie mich auch noch mag, nur für eine Beziehung reiche es nicht mehr. Auch unserem Sohn zuliebe, möchte ich ein gutes Verhältnis zu ihr (und ich liebe sie ja auch noch). Der Auszug dauerte schon serh lange, wo sie auch mental am zusammenbrechen war, auch mal böse krank, ich war immer noch gleich zur Stelle, auch wenn es mir selber sch. ging. Ich vertraue ihr auch nach wievor zu 100%. Sie selber scheint das alles zu verdrängen, wir haben Sotern nochmal was zu 3 gemacht, als Familie, aber sie war den Rest des Ostersonntags alleine und da fing sie sich plötzlich das erste mal an, kurz zu öffnen. Das ihr alles so leid tue, das sie das nie gewollt habe, von innerer Zerissenheit, auch wenn sie den Schritt gehen mußte etc. Kurz vor Oster hatten wir im Chat auch das erste mal wieder etwas lockeren Umgang mit kleinen Neckereien. Nachdem Osern vorbei war, hat sie jedoch wieder dicht gemacht und ging innerlich gefühlt auf Distanz. Dieses hin und her belastet mich zusätzlich.
Ich werde es auch bis an mein Lebensende nicht verstehen, warum sie sich nicht geöffnet hat, bevor alle GEfühle weg waren, nicht gekämpft, versucht geredet. Sie wollte immer nur das beste für unseren SOhn, aber weiß sehr genau, das das jetzt nicht das beste für ihn ist. Wenn ich selbst die Familienbilder der letzten 6 Jahre angucken, selbst das funktionieren war als Familie eine tolle Zeit. Mein Verstand weiß, das ich sie loslassen muss, das sie sich auch verändert hat, besonders die letzten 2 Jahre, stur konnte sie schon immer sein, aber sie ist engstirniger, starrsinniger geworden, verschlossener. Die Albernheit, Lockerheit, der sinn für Liebe udn schöne Worte, Romantik, die Sinnlichkeit ist weg. In manchen Momenten erkenne ich sie kaum wieder. Das Herz möchte abe rnicht und auch die Familie nicht aufgeben ((

20.04.2022 16:26 • #1


zire
Wir kennen uns über unserer halbes Leben...
Ich habe ihr gesagt, so ein paar magere Worte und auf ein diffuses Bauchgefühl, das bekommt sie von mir nicht. Ich kann sehr klar sagen, was ich glaube, woran es lag (mangelnde Kommunikation, festgefahrene Rollen und Muster, Verlust der Nähe, geistig und körperlich und damit Verlust der Bindung ihrerseits. Sie hat sich auf alles negative fokussiert und sich da scheinbar was zurecht gebastelt, ich habe mich festgehalten, indem ich mich auf die positiven Dinge fokussiert habe und mir gesagt habe, wir kommen da durch.
Ich habe ihr einen dicken Bildband gemacht, mit handschriftlichen Anmerkungen, von 1999 bis jetzt. Alle unsere Abshcnitte, Schnapsschüsse, Urlaube, Momente etc. in dem ich ihr am Ende audfrichtig Danke gesagt habe, für die schönen Jahre, Momente und Erinnerungen. das empfinde ich bei allem Ärger auch so. Und einer Liste, was ich alles an ihr geliebt und geschätzt habe. Der band hat sie wohl auch stark berührt, das sie heulen mußte.

20.04.2022 16:33 • #2


A


Trennung nach 22 Jahren

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Thomas100
Oh man krass...das ist nicht schön...tut mir sehr leid...aber in der heutigen Zeit will keiner mehr schwierige Zeiten mit dem Partner durchstehen...lieber weglaufen

20.04.2022 17:00 • x 4 #3


M
Sorry, dass ich so provokant fragen muss, aber da sich die Geschichten immer tausendfach wiederholen und der Grund oft der gleiche ist:

Warum bekommt man überhaupt Kinder, wenn das die Beziehung killt? Und leider ist das fast immer so.

Wenn einem Kinder/Familiengründung wichtiger sind, total OK. Aber ich würde nicht erwarten, dass die Beziehung nicht darunter leidet und so bleibt wie sie ist. Das ist doch von vorn herein klar, oder nicht? Ich finde, das ist so ein Entweder-Oder-Ding..

20.04.2022 19:00 • #4


zire
Wir haben uns lange Zeit gelassen, mit der Entscheidung. Am Ende wurden wir scheinbar doch, überrollt von den Veränderungen. Wobei ich mich grundsätzlich die gleiche Frage stelle, warum sie ohne Kommunikation sich innerlich nach und nach verabschiedet hat, ich wäre ja gerne auch auf sie zugekommen. Aber wenn man Problemen ausweicht, Bedürfnisse ggf. nicht ausspricht.. hatte ich auch nie eine Chance. Von meiner Seite war ja Bereitschaft da, daran zu arbeiten, aber einer alleine kann es nicht. Ich nehme mich da auch nicht aus, ich habe auch Fehler gemacht. Ich war aber jederzeit (und ich bin es auch) ihr entgegenzukommen. Ich verstehe es nicht, warum sie z keinem Zeitpunkt Einsatz oder Kampf für uns, unsere Familie gezeigt hat. Ich bin auch unendlich traurig, das unsere kleine Familie zerbrochen ist.
Wir hatten eigentlich alles, was wir brauchten. Und ich liebe sie bis jetzt. Nur merke ich, das da mehr als Sympathie, freundschaftliche Gefühle nicht mehr ist.
Sie hat sich auch stark verändert, keine Ahnung ob das nur an den nachlassenden Gefühlen liegt, glaube ich aber nicht. Sie hat auch mit einer alten Freundin gebrochen.

20.04.2022 19:42 • #5


CaliZero
Zitat von Milly882:
Sorry, dass ich so provokant fragen muss, aber da sich die Geschichten immer tausendfach wiederholen und der Grund oft der gleiche ist: Warum bekommt ...


Warum bekommt man Kinder, wenn das die Beziehung killt?
Mal abgesehen davon, dass ich deinen Kommentar reichlich übergriffig in Richtung des Te finde (was geht es dich an, wenn er und sie ein Kind haben/ wollten), ist wohl kaum ein Kind Schuld daran, wenn ein Paar über die zusätzlichen Elternrollen die Paarebene aus den Augen verliert. Das liegt allein in der Verantwortung der erwachsenen Eltern.. unglaublich, wie abwertend du hier über Kinder schreibst.

20.04.2022 19:55 • x 5 #6


Charla
Zitat von zire:
Vor viereinhalb Jahren suchte ich vorsichtig das erste mal das Gespräch, das wir die Kurve als Paar kriegen müßten, das wir beide uns zusammensetzen müssen, ich das nicht alleine kann, schlug auch Paartherapie vor.

Das hat hat sie zur Kenntnis genommen, ist aber nicht weiter darauf eingegangen. Sie fing an, sich immer weiter einzumauern, hat mich ausgeschlossen, und sich nach und nach innerlich abgewandt. Ich habe Gesprächsangebote gemacht, ab und zu, wollte sie nicht weiter unter Druck setzen.

Tut mir leid, was du gerade durchmachst. Euer gemeinsamer Zug ist abgefahren, ihr habt versäumt euch rechtzeitig wachzurütten und zu fragen was ihr da gerade macht und wie ihr euch als Paar wieder neu aufstellen könnt.

Nicht vorsichtig, sondern Tachles reden mit Hinweis auf Konsequenzen für eure Themen, gemeinsam Lösungen zu finden wäre hilfreicher.

Um es zu schaffen wegen eures Sohnes einen neutralen, respektvollen Kontakt zu schaffen ist es wohl noch schwer, solange noch soviele Gefühle unverarbeitet sind.

Zum Wohlergehen eures Kindes, dass Mama und Papa brauch weil beide ihm etwas anders fürs Leben mitgeben können ist es für alle notwendig Frieden mit euch zu machen.
Der ist schaffbar und machbar.

Gebe dir Zeit und gib gut und fürsorglich auch dich acht !

20.04.2022 22:33 • x 1 #7


W
Das tut mir sehr leid zu lesen. Offenbar hast du dich ja doch immer sehr bemüht um Nähe. Und sie? Ich finde ihr Verhalten nicht fair... aber faires Verhalten kann man ja leider nicht einfordern, sonst gäbe es dieses Forum nicht... Offenbar ist sie nicht mehr der gleiche Mensch wie vor 22 Jahren. Das liegt nicht in deiner Hand, dafür kannst du nichts. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommenden Tage!

20.04.2022 22:49 • x 1 #8


zire
Das Problem war, je mehr ich was sagte, desto mehr machte sie dicht, generell auch, fühlte sich schnell in ein Ecke gedrängt, darum habe ich das auch eher vorsichtig versucht, ohne zu viel Druck, in der Hoffnung, sie würde sich öffnen, weil auch sie merkt, es läuft in die falsche Richtung und sie ja auch immer das beste für unseren Sohn wollte.

wir verstehen uns noch gut, das macht das loslassen für mich natürlich schwerer. für unseren Sohn ist es allerdings gut, es gab keinen streit, es wurde alles gemeinschaftlich geklärt, wir haben einen kooperativen, freundschaftlichen Umgang (wir haben ein Wechselmodell). Sie meint, will mich auch nicht verlieren, ich sei ein wichtiger Mensch in ihrem Leben, mit dem sie viel verbindet, sie mag mich noch gerne, nur für eine Beziehung würde es nicht mehr reichen...
Ich habe das Gefühl, so ganz hat sie das selber noch nicht verarbeitet, das sie das verdrängt, aber sicher bin ich mir nicht, weil sie sich mich nur einmal nach Ostern mal geöffnet hat und danach gleich wieder zugemacht hat.

20.04.2022 22:55 • x 1 #9


zire
@Warsdas
das waren meine Worte zur Trennung. Das ich Ihr Verhalten unfair fand (mauern, Kommunikation verweigern, nicht mit an der Beziehung und der Familie! arbeiten). Das ich zu keiner Zeit eine Chance, bzw sie mir die nie gegeben hat. Das ist richtig, ich habe die Nähe gesucht, ich habe ja gemerkt, wie sie immer weiter abdriftete
Eigentlich ging die Veränderung ab der Geburt langsam los. Vorher hatten wir ein absolutes Beziehungshoch auf allen Ebenen, der Fall war dann umso tiefer leider (

Am Ende steht man da, man sei ein guter Mensch und liebevoller, toller Vater, und sie habe das so nicht gewollt für mich...
Danke

20.04.2022 22:56 • #10


Charla
Zitat von zire:
Eigentlich ging die Veränderung ab der Geburt langsam los.

Vorher hatten wir ein absolutes Beziehungshoch auf allen Ebenen, der Fall war dann umso tiefer leider . . .

Es liest sich so als hättest du dein Bestes gegeben, mehr kannst du nicht tun.
Es kommt leider häufig vor, dass Frauen sich nach der Geburt überfordert fühlen und ihre Rolle als Partnerin, Ehefrau und Geliebte vernachlässigen weil sie selber damit in Konflikt geraten und nicht wissen wie damit umzugehen ist. Anstatt das zu thematisieren, schweigen sie und ziehen sich zurück, wobei der Anfang auf eine Schwangerschaftsdepression hinweisen kann, die sich unbehandelt verstärken kann und sie sich zusätzlich auch vom Partner unverstanden fühlen.

Hat sie vorher auch lieber Angelegenheiten mit sich selber ausgemacht ?
Was hat dazu geführt, dass ihr vorher schon einmal getrennt wart ?

20.04.2022 23:32 • x 1 #11


zire
@Charla
ja, es war schon immer so, das ich meist vorsichtig nachhaken mußte, was in ihr vorgeht, aber idR hat sich mich dann teilhaben lassen, sich nicht abgewandt. Sie ist ist schon immer Problemen eher aus dem Weg gegangen, war konfliktscheu, wenn es mal Reibungspunkte gab, hat es versucht auszusitzen.
Dabei halte ich mich für sehr verständnisvoll, liebevoll und nicht nachtragend, ich kann meine Bedürfnisse äußern, sie eher schwer.
Unsere erste Beziehung, da waren wir noch halbe Kinder, ist auch zu Ende gegangen, weil sie den Problemen eher aus dem weg gegangen ist und es einfacher war, den Absprung zu machen (zu meinem damaligen besten Freund)...
Allerdings im zweiten Anlauf hatten wir dann wirklich viele tolle Jahre, wo vieles gepaßt hat, wir eine gemeinsame Basis hatten, aber auch Unterschiede, ich mich bei ihr immer wohl gefühlt habe, halt zuhause ,anders kann ich das gar nicht umschreiben. Es war beim zweiten Anlauf das Gefühl, nach Hause zu kommen und das war es für mich bis zum Schluss. Allerdings hatten wir davor auch nie wirkliche Krisen oder Probleme. Ich hatte meine Gefühls up und downs, die normal sind, habe mich immer wieder für sie entschieden innerlich, dadurch ist mein Gefühl stark gewachsen. Ich habe sie so angenommen, wie sie sit, auch wenn ich wußte, das sie da auch ihre Macken hat, es war mir egal, ich habe immer ihre positiven Seiten auch gesehen und es war halt das Gesamtpaket, was sie ausgemacht hat.

Das mit der Überforderung vermute ich auch stark, sie brauchte immer ihre Freiräume, die hatte sie kaum noch. Es war, wie gesagt, sehr ambivalent, sie liebt unsere Sohn abgöttisch und wollte und will ihn immer ganz nah haben, das hat ihr aber noch mehr die Freiräume genommen. Da habe ich auch Fehler gemacht, ich war zwar mehr zu Hause und habe auch viel mit unserem Sohn gemacht, aber vermutlich nicht genug und sie hat sich nicht getraut mehr Räume einzufordern, die ich ihr auch versucht hätte zu schaffen.
Ich habe auch da vorsichtig versucht anzusprechen, aber ich kann mich schlecht zwischen Mutter undn Sohn schieben, das muss auch ein bißchen von ihr aus gehen (so empfand ich das zu mindest).
Sie war zweitweise dann sogar soetwas wie eifersüchtig, wenn ich dann mal alleine was mir ihm gemacht habe. Da habe ich ich dann zu sehr in der Rolle bequem abgefunden, das sie das so will , vermutlich. Aber wiegesagt, hätten wir das besprochen, ich hätte mich nie quergestellt, wäre ihr entgegenkommen, hätte versucht, mehr zu helfen, ihr abzunehmen noch, ich wollte nur, das sie glücklich ist.

21.04.2022 09:07 • x 1 #12


zire
ich habe es bei dem Abschiedsfotoband auch noch mal rückblickend gedacht, wir hatten alles, was wir uns gewünscht hatten. Vor allem einen wirklich fantastischen, gesunden, tollen Sohn. Auch die Zeit, die sie als funktionieren bezeichnet, in der sie sich auch wohl gefühlt hat und wir zusammen lachen konnten und Spaßt hatten ist so voller toller Familienmomente, das es mir total unbegreiflich ist, wie man das absolut ohne Einsatz oder zumindest einen Versuch einfach so wegschmeißt (ich hätte doch mitzogen..). Werde ich glaube ich nie verstehen und hinterläßt mich absolut traurig, fassungs- und verständnislos.
Sie hat jetzt wieder jede Menge Freiraum, vermutlich wollte sie einfach nur das, keine Ahnung (selbst da wäre ich zu viel bereit gewesen, ohne mich verbiegen zu müssen)
Ich kann ihr noch nicht mal dauerhaft böse sein, weil ich auch die vielen, vielen schönen Jahre sehe, selbst die des funktionierens auf Familienebene (auch wenn die Paarebene da nicht mehr gut, bis am Ende nicht mehr existent war. Auch für unseren Sohn bin ich dir dankbar. Und das ich so etwas aufrichtiges , an sich schönes, was jetzt so unendlich weht tut, empfinden konnte. Aber das Unverständnis und die persönliche, gewaltige Enttäuschung auf menschlicher Ebene und der Verlust des Lebenstraums/plans und der großen Liebe.

21.04.2022 09:29 • #13


zire
Ich habe ihr das in der Trennung auch alles gesagt, wenn man kämpft, kann man verlieren, aber wenn man gar nicht kämpft, hat man schon verloren.
Es geht auch gar nicht darum, einen aussichtslosen Kampf zu führen, oder einzusehen, wenn man verloren hat, aber wir/sie hat es ja kein einziges mal versucht. Nicht für mich, für uns und vor allem unsere Familie. Das kann es doch auch nicht sein. Auch wenn sie jetzt sagt, das hätte vermutlich alles auch nichts gebracht (ich vermute, das hat sie sich so zurecht gelegt, genauso, wie sie davon ausging, es wäre beidseitig gefühlsmäßig so, um es vor sich selbe rbesser zu recthfertigen). Das sehe ich nicht so, wenn man wir wieder offen gewesen wäre, Nähe zurückgekommen, da bin ich mir zumindest sicher, das eine große Chance dagewesen wäre, da gemeinsam durchzukommen und als Paar daran zu wachsen. Aber vielleicht habe ich da komplett verdrehte Ansichten.

21.04.2022 10:09 • #14


Charla
Zitat von zire:
Ich habe auch da vorsichtig versucht anzusprechen, aber ich kann mich schlecht zwischen Mutter undn Sohn schieben, das muss auch ein bißchen von ihr aus gehen (so empfand ich das zu mindest).

Du kannst euch als das zusammenschieben was als Familie zusammengehört, das davon weder Vater, Mutter noch Sohn getrennt voneinander sind und jedem Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit und eigene und gemeinsame Zeit zugestanden wird.
Wie du jetzt zu spüren bekommst hast du zuviel Rücksicht genommen, warst genügsamer glücklich mit deiner Frau, die in ihrer eigenen Welt lebt und dich, was ihr inneres betrifft, aussen vor gelassen hat. So hat sie ihre Entscheidung auch ohne dich getroffen.

Zitat von zire:
das Unverständnis und die persönliche, gewaltige Enttäuschung auf menschlicher Ebene und der Verlust des Lebenstraums/plans und der großen Liebe.

Das dauert um das verarbeiten zu können, deine Welt ist wie ein Kartenhaus in sich zusammengestürzt, du kannst dir aus den Resten was davon übrig und gut für dich ist, jetzt etwas Neues bauen.

21.04.2022 10:13 • x 1 #15


A


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