Trennung nach über 20 Jahren Ehe / Durchlebe die Hölle

@Hola15 wenn dem so sein sollte, dann könnte ich mit allem passierten leben und würde ich liebend gerne alle Kraft schenken, um sie durch die Phase zu begleiten.

Nur habe absolut keine Ahnung wie ich mit ihr den Punkt diskutieren könnte, ohne dass sie es mir übel nimmt.

@maenneken aufgeben will ich auch nicht und werde es solange wie möglich auch nicht machen.

Wann der Moment gekommen ist und wie es dann ausgeht … keine Ahnung.
Wir haben uns inzwischen mehr als 20 Jahre unserer Leben geschenkt, da wären einige Wochen oder Monate für mich völlig selbstverständlich. Wichtig ist halt nur, dass wir möglichst ehrlich miteinander umgehen. Ungeachtet dessen werde ich meine Solo-Leben in Angriff nehmen (müssen).

Zitat von Sunny_75:

@Hola15 wenn dem so sein sollte, dann könnte ich mit allem passierten leben und würde ich liebend gerne alle Kraft schenken, um sie durch die Phase ...

Das glaube ich dir unbesehen. Ich kann dir aber nur aus meiner Erfahrung berichten und ich musste erst ganz unten sein bis ich einsah, dass es so nicht weiter geht.

Ich weiß nicht ob ich dir raten soll da weiter Hoffnung und Energie reinzustecken. Falls er gerade quasi ihre "Krücke" darstellt, ist der Weg für sie erstmal deutlich attraktiver als an die Ursachen zu gehen. Falls es bei ihr diese Dynamik sein sollte.

Zitat von Sunny_75:

Ungeachtet dessen werde ich meine Solo-Leben in Angriff nehmen (müssen).

Das ist schon mal eine gute Idee, ansonsten bist du auch schnell in ner Art "Co-Abhängigkeit". Schaue auf dein Wohlbefinden.

@Hola15 Hat man (bevor du selbst die Erkenntnis hattest) versucht dir aufzuzeigen, dass du möglicherweise in dieser Phase bist?

Falls ja, wie hast du darauf reagiert?

Zitat von Sunny_75:

@Hola15 Hat man (bevor du selbst die Erkenntnis hattest) versucht dir aufzuzeigen, dass du möglicherweise in dieser Phase bist? Falls ja, wie hast ...

Nee von außen war da keiner, aber es war mir selbst mehr als klar. Schon Jahre.
Aber hey, die Kids brauchen dich, und überhaupt- alles für das du gekämpft hast lässt du doch jetzt nicht los und für was hast du überhaupt erst noch nebenberuflich studiert wenn du den Arbeitsplatz, der so kompatibel mit den Betreuungszeiten ist, sausen lässt, ach und der Betrieb ist meine Rente. So ungefähr. Durchhalten, aushalten, funktionieren.
Vllt. kannst du sie "packen" bei den Kids. Innerlich so fertig zu sein, dass ich im Grunde oft nicht präsent in der Begegnung sein konnte war das Schlimmste. Du kannst es mal probieren mit ihr über das Thema zu reden und ihr zu signalisieren, dass es wichtig ist, dass sie sich jetzt erstmal um sich kümmert und sich Hilfe holt.
Allerdings sehe ich bei euch das Risiko, dass sie es hinter deinem Rücken ausnutzt für den anderen,

@Sunny_75
Hallo, dein Thema ähnelt meinem leider sehr. Bald 25 Jahre verheiratet, 2 erwachsene Kinder, eine 14jährige. Seit 6 Monaten im Trennungsjahr im gleichen Haus.

Unsere Geschichte lief genauso. Viele Verpflichtungen, man lebt mehr nebeneinander statt miteinander. Mann merkt es nicht, Frau schließt innerlich schon ab etc. Hab 3 Monate gekämpft, hoffe auch heute noch, aber ich musste mich entlieben um nicht kaputt daran zu gehen.

Ausser ein Hallo oder Morgn hat man sich nix mehr zu sagen. Ich gehe ihr aus dem Weg, gucke sie nicht an. Warte auf ihren Auszug. Es gibt aber keinen Next, sie will einfach nur ihr eigenes Ding machen, unabhängig sein.

Bin über die Monate abgestumpft. Kaum zu Hause. Job, Kids, Freunde, Sport... es gibt jede Menge Ablenkung/Beschäftigung. Sie zwingt mich zurück in ein Single Leben, dass ich so nicht mehr wollte, aber es muss halt weiter gehen.

Halt durch und bleib stark. Aber hänge nicht zu viel an der Hoffnung fest. Diese Frau, die jahrelang an deiner Seite war, die gibt es nicht mehr.

@Hola15 es anzusprechen ist wirklich kniffelig. Sie hat bei solchen Themen eine ziemlich klare Meinung. Mal sehen, ob ich doch einen Weg finde.

Sollte sich dabei die Situation ergeben, dass sie einen anderen Typen in ihr Leben lässt, würde es ggf auch aus einer anderen Situation heraus passieren.
Vermeiden könnte ich beides nicht.

Insofern kann ich dabei, falls es wirklich der Auslöser sein sollte, doch nur gewinnen. Oder wie siehst du es?

@MaKu omg… das klingt ja wirklich wie eine Dublette .

Zitat von Sunny_75:

das klingt ja wirklich wie eine Dublette

Leider ja. Anfangs hörte ich auch so Sprüche wie ich bin total leer, fühle momentan nichts, für niemanden oder keine Ahnung wie es weitergeht oder Ich brauche viel Zeit .... Ehe auch Pandemie-Opfer... ich 2 Jahre im home Office... 2 Kids groß, sie Sinn Krise... fängt an zu Arbeiten... Geld, Anerkennung... plötzlich sind 20 Jahre schlimm gewesen... pfff ...sie lebte ihren Traum... sich Vollzeit um Kindererziehung kümmern...

@MaKu ging mir auch so, war immer froh mit mir zusammen zu sein laut eigener Aussage, als sie sich trennte stand in ihrem Schreiben es war ja nicht immer alles toll. Aich ihr ging es um Anerkennung, die sie jetzt zu genüge hat.

@ghost0422 @Sunny_75 ... 20 Jahre Kampf und nie einig in der Kindererziehung ... wir waren nie gemeinsam Lampen kaufen ... immerhin das Haus um die Lampen drumherum gemeinsam gebaut

Naja... da kommt nur noch sowas...das tue ich mir nicht mehr an, drum erspare ich mir jedes Gespräch... gibt genug Leute, die mir bestätigen, dass ich ein guter Ehemann, Vater, Gastgeber, Freund, etc... war und bin ... alles eine Frage der individuellen Perspektive

Ich kenne beide Seiten - 19 Jahre glückliche Ehe bis ich spät abends von der Firma heimgekommen meinen Mann beim Seitensprung erwischt habe. Ich dachte kämpfen, 19 Jahre wirft man nicht auf die Müllhalde - aber von Stund an war da nix mehr, keine Liebe, kein Stolz auf den Partner, kein S., ganz im Gegenteil, mich nervte seine Sprache, seine Tiraden, sein Schmatzen, seine Faulheit.

Ich traf einen Mann im Internet und es war ein toller Mann. Auch ich sagte wir würden nur reden und uns verstehen, ich denke sogar ich hatte das auch selbst geglaubt, aber das war gelogen, es war mehr. Zwei Jahre später habe ich mich scheiden lassen und bin mit dem neuen Mann zusammengezogen.

18 Jahre später habe ich dann die Quittung bekommen, mein Lebensgefährte hat im Internet eine Frau kennengelernt mit der er sich gut versteht. Als er mir völlig überraschend eröffnet hat dass er sich trennen wird habe ich nicht gekämpft - ich weiß dass es nichts bringt.

Ich kenne in meinem ganzen Bekanntenkreis nur zwei Ehen die 40+ Jahre verheiratet geblieben sind. Aber ich schätze mal über die Jahre so 30 bis 35 Paare die sich mindestens einmal haben scheiden lassen, einige sogar schon zweimal. Diesen Aufruf man solle kämpfen verstehe ich nur wenn kleine Kinder im Raum stehen - und auch dann bleibt es meist wirkungslos. Nach einer gewissen Zeit wird die so oft beworbene Vertrautheit für manche Menschen zur Langeweile, und ich glaube sogar sie erkennen es nicht einmal so wirklich. Sie erkennen es erst dann wenn jemand Neues kommt, neue Ansichten und neue Aussichten präsentiert, so dass die Schmetterlinge wieder fliegen.

Und gegen fliegende Schmettleringe, gegen Herzklopfen und die Anspannung ist man einfach machtlos.

Zitat von Sunny_75:

es anzusprechen ist wirklich kniffelig. Sie hat bei solchen Themen eine ziemlich klare Meinung.

Die da wäre ?

@Cary... wow ... 2x so langjährige Beziehungen gescheitert. Kann man sich gar nicht vorstellen. Gibt es da einen, wo du tiefere Verbundenheit hattest?

Aber sich tröstend für mich, TE und viele andere, dass es möglich ist...irgendwann