Trennung nach 28 Jahren

Hallo Lullu, 4 Wochen sind einfach zu kurz, um klar zu sehen und vor allem klar zu denken.
Jeder sagt Dir, lass los, sieh nach vorn, sieh klar, verstehe, mach dies und das und jenes für Dich, tu das, lass das ... ist ja auch alles richtig, doch aus meiner eigenen Erfahrung heraus ist es doch irgendwo, dass man selber nach 4 Wochen noch wie unter Schock steht und irgendwie nicht weiß, wo hinten und vorne ist, selbst, wenn man das Ende hat nahen sehen oder wusste, was kommen würde.

Dein Leben hat sich von jetzt auf gleich einmal umgekrempelt, nichts ist mehr, wie es war. Und ich habe es auch so wie Du gefühlt, ich konnte erst gar nicht in Worte fassen, was ich denke, empfinde oder fühle. Es tat einfach nur alles weh, es schmerzte und ich wollte nicht mehr. Wie Du habe ich mich auch gefragt, was ist mit mir denn los, ich bin doch kein kleines bedürftiges Menschlein, aber sowas ist immer eine Ausnahmesituation.

Und es ist so, weine, trauere und es ist auch immer so, dass es weh tut, das gehört dazu, aber, und das sagen ja viele hier auch, Grenzen ziehen, das ist wirklich wichtig, sich selber abgrenzen und vor dem Ex-Partner sowieso. Keine neuen Rituale einführen, Kontaktsperre bzw. Kontakt auf das minimalste reduzieren und dann sich den Rotz von der Backe wischen und den Kopf heben und nach vorn gucken. Es geht weiter und ich sage auch das, was viele hier schon schrieben, das Leben wird sich ändern, aber es wird besser.

Dass es jetzt so ist, wie es ist, hat eine Vorgeschichte. Ich konnte das auch erst nicht so richtig annehmen, weil mich das alles traf wie ein Blitz. Je mehr Abstand Du bekommst, desto mehr werden sich Deine Gedanken klären und Du wirst verstehen, was passiert ist. Jeder hat seinen Rhythmus und braucht seine Zeit. Und die sollst Du Dir auch nehmen und geben.