Trennung nach 33 Jahren - es tut so weh!

Zitat von Seneca22:

Kikki, baue Dir ein neues Leben auf. Freunde, Bekannte etc. Eventuell hilft Dir ein liebes Hundsi aus dem Tierschutzheim, dem Du ein neues Zuhause und Heimat gibst. Lass den Kopf nicht hängen. Auch der Trennungsschmerz ist hormonell gesteuert. Und irgendwann lässt das nach. Kopf hoch, liebe Kikki. Ich sage mir ...

Da hast Du in der Tat rech Seneca, so habe ich da noch gar nicht drüber nachgedacht, dann bin doch lieber die Verlassene.

Ihr seid alle sehr lieb, es hilft wirklich, in diesem Forum zu sein..

Eben war ich vier Stunden im Garten, hübsch machen für Hausbesichtigungen. ich habe wie ein Schlosshund geheult, weil ich mich durch ihn so im Stich gelassen fühle. er fährt für eine Woche in seine Heimat, feiert da einige Feiern, trifft unsere Tochter, terminiert für diesen Samstag eine Besichtigung und hat selber keine Zeit. Er hat mich gefragt, ob ich das machen könnte und ich Doofe habe ja gesagt, weil ich einfach auch das Haus loswerden möchte. Er kommt morgen wieder und ist am Wochenende wahrscheinlich mit Next zusammen. habe ihm aber eben geschrieben, dass er morgen oder Freitag gefälligst was im Garten machen soll. ist ja schließlich auch sein Haus.

Es ist alles doch ungerecht, egal wie man es dreht oder wendet. Mist!

Auch mit dem Wissen, dass ich mich wiederhole, ich muss es trotzdem loswerden. Ich lag von 5 Uhr an wach und die Gedanken drehten und drehten sich. Ich vermisse ihn so, auch wenn er mir das alles angetan hat und antut. Ich vermisse die Gespräche, das Zusammensein, die Umarmungen, einfach seine Anwesenheit. Ich weiß nicht, ob ich das durchstehe, ich muss, auch das weiß ich. Aber es ist so unsagbar schwer. Ich habe gestern mit den Aufhellern begonnen, ich hoffe so sehr, dass die mich ein wenig aus dem Loch rausholen. Ich will das einfach nicht mehr, ich möchte wieder fröhlich sein und ein lebenswertes Leben leben. Könnt Ihr mir bitte ein wenig helfen, um wütend zu werden! Mein Naturell gibt das anscheinend nicht wirklich her.

@Kiki: Sei nicht so ungeduldig mit Dir. Du bist auf Oxytocin Entzug (Bindungshormon/Kuschelhormon). Deshalb mein Vorschlag, dass Du Dir Ersatz suchst. Heimatloses Hundsi oder Katzi.

Das kann ich momentan leider nicht, ins Büro kann ich kein Tier mitnehmen, und ich muss ja auch erst einmal eine neue Wohnung finden. Und wenn da keine Haustieren erlaubt sind, habe ich noch ein größeres Problem. Sonst wäre es sicherlich eine Idee. Aber Danke für Deine Unterstützung!

Zitat von Kiki66:

Auch mit dem Wissen, dass ich mich wiederhole, ich muss es trotzdem loswerden. Ich lag von 5 Uhr an wach und die Gedanken drehten und drehten sich. Ich vermisse ihn so, auch wenn er mir das alles angetan hat und antut. Ich vermisse die Gespräche, das Zusammensein, die Umarmungen, einfach seine Anwesenheit. Ich weiß ...

Liebe Kiki66

Ich fühle im Moment genau wie du, vermisse die gleichen Dinge wie du und das obwohl er mich auch so unsagbar fies abserviert und ersetzt hat. Um wieder wütend auf ihn zu sein, habe ich gerade wieder damit begonnen aufzuschreiben was er mir die letzten Monate seit der Trennung alles angetan hat. So kann ich mir, wenn ich mal wieder labil werde, alles immer wieder durchlesen und das macht mich dann richtig wütend und ich denke, dieser «Mensch» hat mich gar nicht verdient – ich habe es verdient, dass man mich mit Respekt und auf Augenhöhe behandelt.

Zitat von Heartbroken_68:

Liebe Kiki66 Ich fühle im Moment genau wie du, vermisse die gleichen Dinge wie du und das obwohl er mich auch so unsagbar fies abserviert und ersetzt hat. Um wieder wütend auf ihn zu sein, habe ich gerade wieder damit begonnen aufzuschreiben was er mir die letzten Monate seit der Trennung alles angetan hat. So kann ...

Wie kann es sein, dass wir so ticken? Man wird erniedrigt, jemand trampelt auf Deinen Gefühlen rum, raubt dir jegliches Selbstwertgefühlt und vermisst diesen Menschen? Das ist doch total irre. Wie lange soll das noch so gehen? Danke für Deinen Tipp!

Zitat von Kiki66:

Wie kann es sein, dass wir so ticken? Man wird erniedrigt, jemand trampelt auf Deinen Gefühlen rum, raubt dir jegliches Selbstwertgefühlt und vermisst diesen Menschen? Das ist doch total irre. Wie lange soll das noch so gehen? Danke für Deinen Tipp!

Du kannst mir glauben, das frage ich mich jeden Tag wie ich so einen Menschen noch vermissen kann! Mein Therapeut hat mir erklärt, dass ich eigentlich nicht ihn als Person vermisse, sondern die Vorstellung unseres Lebens wie ich es mir ausgemalt habe. Das konnte ich eigentlich ganz gut nachvollziehen.... trotzdem falle ich immer wieder mal einen Schritt zurück.

Zitat von Heartbroken_68:

Du kannst mir glauben, das frage ich mich jeden Tag wie ich so einen Menschen noch vermissen kann! Mein Therapeut hat mir erklärt, dass ich eigentlich nicht ihn als Person vermisse, sondern die Vorstellung unseres Lebens wie ich es mir ausgemalt habe. Das konnte ich eigentlich ganz gut nachvollziehen.... trotzdem ...

Genau das ist es auch bei mir, ich bin so unsagbar traurig, dass - weil er beschließt, sein Leben zu ändern - meins total weg ist. Ich bin auch nicht bereit, um die Schuld auf meine Schultern zu laden.
All das, was wir uns zusammen aufgebaut haben, die Kinder, zwei Familien, Freunde, Umgebung, Urlaube, Innigkeit ist auf einmal weg. Noch vor kurzem haben wir beide gesagt, dass wir froh sind, dass wir uns haben.
Und jetzt lebt er ein neues Leben mit einer neuen Liebe und ich muss sehen, wie ich diesen Scherbenhaufen weggeräumt bekomme. Ich bin müde, so müde. Ich habe fünf Monate gekämpft, jetzt bin ich seit 10 Wochen alleine. Es zerrt alles so sehr an einem. Ich würde die Zeit gerne um 10 Jahre zurückdrehen oder zwei Jahre nach vorn. Ich weiß auch nicht.

Zitat von Kiki66:

Wie lange soll das noch so gehen?

was erwartest du denn von dir selber? du warst 33 jahre mit diesem menschen zusammen, weit mehr als die hälfte deines lebens, ihr habt euch gegenseitig geprägt, miteinander eine familie gegründet, du kennst dich als erwachsene person doch im grunde nur mit ihm an deiner seite... du musst jetzt erst mal den schock überwinden, durch all die blöden trauerphasen durch und du musst dich selber neu kennen lernen - das dauert so lange, wie es dauert

Zitat von Ella:

Wenn du tatsächlich die Wahl hättest, 10 Jahre zurück mit diesem Ausgang, oder 2 Jahre nach vorne, was würdest du wählen?

ich würde für einen anderen Ausgang kämpfen, aber ich wüsste ja nichts davon

Zitat von DieSeherin:

was erwartest du denn von dir selber? du warst 33 jahre mit diesem menschen zusammen, weit mehr als die hälfte deines lebens, ihr habt euch gegenseitig geprägt, miteinander eine familie gegründet, du kennst dich als erwachsene person doch im grunde nur mit ihm an deiner seite... du musst jetzt erst mal den schock ...

Danke Seherin, ich habe einfach einen ganz schlechten Tag heute.

Ich habe von ihm vernommen, dass er dieses Wochenende weg ist und nächstes auch, bestimmt fährt er übers Wochenende weg mit Next. Ich kann diesen Gedanken beinahe nicht ertragen. Es ist heute wirklich besonders schlimm.

Zitat von Kiki66:

Genau das ist es auch bei mir, ich bin so unsagbar traurig, dass - weil er beschließt, sein Leben zu ändern - meins total weg ist. Ich bin auch nicht bereit, um die Schuld auf meine Schultern zu laden. All das, was wir uns zusammen aufgebaut haben, die Kinder, zwei Familien, Freunde, Umgebung, Urlaube, Innigkeit ist ...

Vor Kurzem habe ich noch gesagt, ich würde die Uhr lieber soweit zurückdrehen bevor ich ihn kennengelernt habe, aber vielleicht müsste ich ja das Ganze dann nochmals durchmachen. Darum definitiv lieber 2 Jahre nach vorne, aber ich hoffe natürlich, es geht nicht so lange bis es mir besser geht... ein Schritt um den Anderen... man muss sich auch die Zeit zum trauern nehmen - wird mir immer wieder gesagt.

Sagt mal, wie geht es Euch eigentlich mit dem Wort „Liebe“ in Beziehungen ?

Ich für meinen Teil habe - angesichts der grossteils sehr oberflächlichen gelebten „Liebe“ im Beziehungsbereich (Liebe ohne Verantwortung)“ - beschlossen, das Wort Liebe nur mehr gegenüber meinen Kindern zu verwenden. Wie seht ihr das ?