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Trennung nach 35 Jahren

Heffalump
Zitat von Himmelssonne:
Wo sollen wir noch einen Mann finden?

einen?

es ist eh schon dünn gesät, das se keinen größeren Schatten haben, das se normal denken, da se sich noch bewegen können, das se humor haben und den auch anwenden können,,,

17.07.2025 04:25 • #1216


D
@Caecilia Auch wenn es sich anders angefühlt hat: ich sehe solches Verhalten, wie es unsere Verlaßer an den Tag gelegt haben, halt als IHR Muster mit Ungelöstem umzugehen und bin überzeugt, dass es nicht so viel mit dem Verlassenen zu tun hat. Wie gesagt - auch wenn es sich anders angefühlt hat. Als Lehre daraus hätte ich mich nach meiner Scheidung auch niemals mehr auf einen Mann eingelassen, der solche Muster in seiner Biographie aufweist - so ein sie hat mich nicht gesehen - Typ. Ich hoffe, dadurch ist die Gefahr schon ein wenig reduziert, noch mal das Gleiche zu erleben.

17.07.2025 06:26 • x 4 #1217


A


Trennung nach 35 Jahren

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C
Zitat von DasWird:
@Caecilia Auch wenn es sich anders angefühlt hat: ich sehe solches Verhalten, wie es unsere Verlaßer an den Tag gelegt haben, halt als IHR Muster mit Ungelöstem umzugehen und bin überzeugt, dass es nicht so viel mit dem Verlassenen zu tun hat. Wie gesagt - auch wenn es sich anders angefühlt hat. Als ...

Ja, sehe ich auch so. Bei mir ist es genauso - rational weiß ich natürlich, dass das Ganze eher mit meinem Ex als mit mir zu tun hat (bei ihm ja sogar sehr überzeugend, weil er dieses Muster schon zweimal durchgezogen hat) und nichts über mich aussagt, vor allem nicht über meinen Wert. Komplett so fühlen kann ich das aber immer noch nicht, auch wenn es besser geworden ist.

Und ja - bei einem Mann, der z.B. über seine Ex sagen würde, Sie hat mich nicht gesehen. würde ich auch sofort das Weite suchen.

17.07.2025 09:15 • x 5 #1218


U
Zitat von Himmelssonne:
heute Nacht hatte ich so eine Heulattacke und Sensucht nach Familie. Die Vorstellung, dass wir nie mehr gemeinsam als Familie im Garten sein und lachen werden, die ganzen Familienbilder gingen mir durch den Kopf,

Deine Trennung ist ja noch gar nicht lange her. Ich hoffe, es frustriert Dich nicht, wenn ich Dir schreibe, dass diese Vorstellung mir am längsten als - manchmal - schmerzhaft geblieben ist. Inzwischen ist davon nur eine kleine Wehmut geblieben. Ich finde die schönen Erinnerungen inzwischen wieder schön. Das war lange nicht so. Ich hatte nur den Verlust gesehen, aber die guten Zeiten bleiben mir ja.

Was mir nämlich länger klar ist: Mein Exmann und ich sind schon lange nicht mehr die Menschen gewesen, die zusammen diese schönen Zeiten hatten. Wir hatten uns auseinanderentwickelt. Es hat gedauert, das zu sehen und zu akzeptieren.

Ich fand interessant, dass das Gehirn sich vor Schmerz schützt, indem es alte Erinnerungen selektiert und sich nur die positiven zieht. Das hat mir geholfen, in solchen Momenten des Verlustschmerzes, sei es nach dem Mann oder später nach der Familie, genauer hinzuschauen. Du schreibst in Deinem Eingangspost auch über die negativen Seiten Deines Mannes. Ein Tool, das ich albern fand, war eine Shitlist zu unserer Beziehung bzw zu meinem Ex. Insgesamt erstaunlich hilfreich.

Zitat von Maike_30:
Das kann doch nicht sein, dass man das alte Leben einfach so abhakt, oder?

Glaub, da kommen zwei Punkte zusammen: Die Verlasser haben sich ja in/während der Beziehung vom Partner/der Partnerin gelöst. Mein Mann hat sich innerlich getrennt, während er mit mir ein vermeintlich gutes Leben geführt hat. Ich hab's wohl gespürt, geredet und als Antwort gehört: Was hast Du denn, es geht uns doch gut miteinander (haha). Die Trennung, die für mich ein Schlusspunkt aus dem Nichts heraus war, war für meinen Ex das Aussprechen nach 2,5 Jahren innerer Verabschiedung. Also für ihn war's nicht einfach so, er war lange durch mit uns ...

Plus: Abhaken heißt nicht schlecht finden, auch wenn man es verlässt. Ich weiß, dass mein Ex mich und unser Familienleben lange Zeit toll fand. Aber zum Zeitpunkt der Trennung war das alte Leben für ihn eben das alte Leben - und er wollte was anderes ... Ich schreibe das recht abgeklärt, aber ich war bis ins tiefste Innere verletzt, wie einfach ihm die Trennung fiel.

Heute sind es für mich genau diese 2,5 Jahre nach Trennung - und mein Ex ist mir egal. Ich bin schon lange nicht mehr wütend oder so. Ich verstehe bis heute nicht, wie er mich so lange belügen konnte. Unangenehm. Aber ich verstehe sachlich, dass ich ihm nach dieser inneren Wegorientierung egal war. Und never ever wollte ich ihn oder (in) die Beziehung zurück ...

Zitat von Himmelssonne:
Ich bin immer wieder überrascht, wieviele von euch sich relativ schnell auf eine Affaire, Trost oder wie auch immer einlassen können. Ich kann das gar nicht. Vielleicht weil mir das gar nicht fehlt. Ich schütze mich eher davor, bin vorsichtig, vertraue nicht mehr.

Deine Trennung liegt ja erst ein halbes Jahr zurück. Zu dem Zeitpunkt hab ich auch erst angefangen, mich wieder zusammenzusetzen. Mein Selbstwert war weg, ich dachte, ist ok, das war's jetzt, ich hatte ein Leben, da kommt nicht mehr viel - neuer Mann? Kein Gedanke. Irgendwann merkte ich: Ich mag meinen Freundeskreis aus Paaren, aber die leben was anderes als ich. Über einen Tipp hier im Forum habe ich über spontacts/Gemeinsam erleben (App und Website) an Aktivitäten teilgenommen: Biergarten-Konzert, wandern, Radtouren.

Es war hilfreich für mich - ich hab unkompliziert neue Menschen kennengelernt, einige davon heute Freund/inn/e/n. Ich bin aufgeblüht: Einfach in Gruppen was unternehmen, zu merken, dass Menschen einen mögen, plus durchaus Bestätigung und bisschen Flirten. Klar muss der Selbstwert in einem selbst wieder wachsen oder aus einem selbst kommen. Aber ich mochte das, wie eine kleine Selbstwert-Starthilfe ins neue Leben. Und da ist Dein/unser Alter kein Thema.

Deswegen: Unabhängig davon, ob Du das Gefühl hast, daten zu wollen, tut es gut, Neues in sein Leben zu lassen.

Beziehung ... hm, ist für mich auch schwierig. Seit einem Jahr hab ich einen Partner, wir sind exklusiv, aber so richtig Beziehung will ich nicht. Ich hab einfach auch ohne Partner ein schönes Leben, brauche z. B. auch viel Zeit allein. Und wirklich vertrauen, wie meinem Ex bis zur Trennung, das krieg ich vielleicht nicht mehr hin. Aber: so viel ist mit meinem Partner maximal besser als mit meinem Ex, und ich bin sehr, sehr froh, diese Erfahrung in meinem Leben machen zu dürfen

Zitat von Himmelssonne:
Ich versuche zu akzeptieren, dass ich jetzt mein Leben alleine leben muss.

Für mich gab es einen ähnlichen Aha-Moment ein halbes Jahr nach der Trennung, war hier im Forum: Die Erkenntnis, dass ich nicht irgendwann aufwache und alles war ein böser Traum, sondern dass das jetzt mein Leben ist. Das bleibt. Für mich ging's mit dieser Erkenntnis aufwärts, ja: mit großen Schwankungen, viele Tiefs, viele Hochs. Aber aufwärts.

Vielleicht könnte Dein Satz für Dein zweites Halbjahr auch bisschen anders sein, so vielleicht:

Ich akzeptiere, dass mein Leben die Richtung ändert. Und ich wähle die Richtung, die ich gehen will.

17.07.2025 15:29 • x 11 #1219


B
Ich lese gerade viel Hilfreiches für mich hier, auch wenn es gar nicht mein thread ist. Danke Euch allen dafür!

17.07.2025 15:56 • x 8 #1220


Heffalump
Zitat von Unterwegs2023:
kleine Wehmut

die bleibt uns allen
Wie Rheinländer es beschrieb - der Kern

Aber aus einem Kern kann großes wachsen

17.07.2025 16:30 • x 1 #1221


H
@Heffalump bin ganz bei dir!

17.07.2025 19:20 • #1222


H
Zitat von Caecilia:
Ja, sehe ich auch so. Bei mir ist es genauso - rational weiß ich natürlich, dass das Ganze eher mit meinem Ex als mit mir zu tun hat (bei ihm ja sogar sehr überzeugend, weil er dieses Muster schon zweimal durchgezogen hat) und nichts über mich aussagt, vor allem nicht über meinen Wert. Komplett so fühlen kann ich das aber immer noch nicht, auch wenn es besser geworden ist.

Ja, Cäcilia - dieser Punkt hat nichts mit dir zu tun! Zweifel nicht an deinem Wert, an dir, deiner Liebes- und Beziehungsfähigkeit! Du bist es allemal wert, glaube mir!

17.07.2025 19:26 • x 4 #1223


H
Zitat von Unterwegs2023:
Deine Trennung ist ja noch gar nicht lange her. Ich hoffe, es frustriert Dich nicht, wenn ich Dir schreibe, dass diese Vorstellung mir am längsten als - manchmal - schmerzhaft geblieben ist. Inzwischen ist davon nur eine kleine Wehmut geblieben. Ich finde die schönen Erinnerungen inzwischen wieder schön. Das war lange nicht so. Ich hatte nur den Verlust gesehen, aber die guten Zeiten bleiben mir ja.

Ja, du Liebe, das weiß ich. Ich hatte heute einen wunderschönen Nachmittag mit meinem Sohn, wir haben eine Ausstellung besucht und waren danach wunderbar in der Abendsonne essen. Gute Erinnerungen und weiter Bindung schaffen, Liebe zeigen, da sein für meine Kinder, mit ihnen lachen, mich freuen, zuhören, Anteil haben - diese Beziehung hatte und habe ich zu beiden Kindern und DAS kann mir keiner nehmen.

Heute geht es mir gut!

17.07.2025 19:30 • x 7 #1224


H
Zitat von Unterwegs2023:
Plus: Abhaken heißt nicht schlecht finden, auch wenn man es verlässt. Ich weiß, dass mein Ex mich und unser Familienleben lange Zeit toll fand. Aber zum Zeitpunkt der Trennung war das alte Leben für ihn eben das alte Leben - und er wollte was anderes ... Ich schreibe das recht abgeklärt, aber ich war bis ins tiefste Innere verletzt, wie einfach ihm die Trennung fiel.

Ja, so ähnlich empfinde ich es auch. Mein Mann fand mich auch viele Jahre toll und jetzt möchte er ein neues Leben, welches er innerlich bereits lange vorbereitet hat. Doch - eine Trennung herbeizuführen mit Schuldumkehr, bewussten Verletzungen etc, das hätte er sich sparen können, wenn er sich selber wirklich ehrlich sein könnte. Aber das käme einem Schuldgeständnis gleich, zu dem er nicht fähig ist. So, bin es also ich, die das Rad hätte umreißen können, meint er.
Aber es ist müßig, sich damit weiter zu befassen.

17.07.2025 19:48 • x 9 #1225


H
Zitat von Unterwegs2023:
Beziehung ... hm, ist für mich auch schwierig. Seit einem Jahr hab ich einen Partner, wir sind exklusiv, aber so richtig Beziehung will ich nicht. Ich hab einfach auch ohne Partner ein schönes Leben, brauche z. B. auch viel Zeit allein. Und wirklich vertrauen, wie meinem Ex bis zur Trennung, das krieg ich vielleicht nicht mehr hin. Aber: so viel ist mit meinem Partner maximal besser als mit meinem Ex, und ich bin sehr, sehr froh, diese Erfahrung in meinem Leben machen zu dürfen

Das freut mich sehr und hört sich gut an!,

17.07.2025 19:51 • x 2 #1226


H
Zitat von Caecilia:
Zwar würde ich jetzt sagen, dass ich mich einem neuen Partner ggü. bei Krankheit / Pflegebedürftigkeit weniger verpflichtet fühlen würde als dies beim Ex der Fall gewesen wäre - aber in der Realität, in einer auf Liebe gegründeten Beziehung, wäre das sicherlich nicht so - auch wenn ich erst ein paar Jahre mit dem Partner zusammen wäre. Und statistisch ist es nun mal so, dass Männer früher altersbedingte Zipperlein entwickeln und auch eine geringere Lebenserwartung haben als Frauen, auch wenn das natürlich nichts über den Einzelfall aussagt.

Und wenn du dir einen Jüngeren suchst?! Wir leben in 2025…

17.07.2025 19:52 • x 2 #1227


Hekatean_Witch
Ladies,

lasst doch die Männer Männer sein. Ihr seid noch mitten im Verarbeitungsprozess und denkt schon 30 Schritte weiter, wo ihr erst euren nächsten Schritt gehen müsst. Ich wünsche euch eine gute Zeit mit euren Kindern und lieben Familienangehörigen, guten Freundinnen und einen schönen Sommer mit wunderbaren Erlebnissen!

Ich hab weder Familie- von meiner Ursprungsfamilie lebt niemand mehr seit 2012- noch Kinder, enge Freunde oder Partner (bin seit 7 Jahren Single).
Seid dankbar für all die Menschen, die euch lieb haben und für euch da sind!

Liebe Grüße, Heka

17.07.2025 21:01 • x 4 #1228


H
Zitat von Hekatean_Witch:
lasst doch die Männer Männer sein. Ihr seid noch mitten im Verarbeitungsprozess und denkt schon 30 Schritte weiter, wo ihr erst euren nächsten Schritt gehen müsst. Ich wünsche euch eine gute Zeit mit euren Kindern und lieben Familienangehörigen, guten Freundinnen und einen schönen Sommer mit wunderbaren Erlebnissen!

Danke, Heka. Weißt du, ich glaube, dass es weniger um Männer an sich geht, sondern darum, wie wir alt werden wollen. Welche Vorstellungen von Partnerschaft oder Nicht- Partnerschaft es gibt. Was wir uns noch wünschen, wie wir uns vorstellen, wie die Lebensreise weitergehen kann. Es tut mir leid, dass du keine Familie mehr hast und den Weg ohne Freunde und Partner, sagtest du mal, hast du irgendwann selbst gewählt. Ich denke, diese Wahl muss jede Person für sich treffen - so oder so!
Und durch den Verarbeitungsprozess müssen wir auch alle gehen, so oder so…

Ich bin gespannt, ob sich mir der Sinn des Ganzen irgendwann mal erschließt…Irgendwann einmal!

17.07.2025 21:27 • x 5 #1229


C
Zitat von Himmelssonne:
Und wenn du dir einen Jüngeren suchst?! Wir leben in 2025…

Das hat bei mir nichts mit irgendwelchen verstaubten Rollenbildern zu tun - für mich waren (wesentlich) Jüngere bisher einfach nicht attraktiv. Meine FreundInnen sind auch fast alle älter. Ich frage mich schon, was ich mache, sollte ich 90 werden - dann wird die Auswahl da nicht mehr so groß sein ...

17.07.2025 21:51 • x 4 #1230


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