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Trennung nach 35 Jahren

H
@kroenchen_richten Einmal treffe ich hier im Norden noch eine virtuelle Freundin analog und zum anderen besuche ich eine Studienfreundin in Westfalen. Möglicherweise schaue ich dann noch bei meinem Vater in Bonn vorbei. Mittwochabend mus ich allerdings Zuhause sein.
Kommst du aus dem Rheinland, Krönchen?

03.08.2025 20:25 • #1276


Gast806
Zitat von Himmelssonne:
@Sardinien11 Nein, er hat mir nicht gefehlt. Er fehlt mir nur noch selten. Finanzielle und emotionale Sicherheit sind eher meine Themen. Um das ...

Guten Morgen, das mit den Angstmomenten kenne ich auch genauso. Das hast du gut beschrieben @Himmelssonne. Ich wache auf und habe direkt diese Angst, die sich fast greifen lässt.
Leider kann man das schlecht beschreiben, wenn man es nicht selbst einmal erlebt hat. Ich weiß auch nicht, wann das vorbei ist oder ob es immer so sein wird. Ich wünsche allen einen schönen Tag

04.08.2025 07:24 • x 4 #1277


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Trennung nach 35 Jahren

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C
Zitat von Gast806:
Guten Morgen, das mit den Angstmomenten kenne ich auch genauso. Das hast du gut beschrieben @Himmelssonne. Ich wache auf und habe direkt diese Angst, die sich fast greifen lässt. Leider kann man das schlecht beschreiben, wenn man es nicht selbst einmal erlebt hat. Ich weiß auch nicht, wann das vorbei ist oder ob es ...

Bei mir ist das vorbeigegangen und hatte auch viel mit Unsicherheit und Unklarheit zu tun. Am Anfang habe ich fast permanent mit eingezogenem Kopf gelebt, in Erwartung irgendeines weiteren finanziellen Hammers, den ich so nicht auf dem Schirm hatte.

Mittlerweile ist soweit alles geregelt und die Angst ist weg - auch wenn es sicher noch kleinere Scharmützel mit dem Ex, z.B. in Bezug auf den Unterhalt für die Kinder, geben wird. Aber irgendwas für mich Existenzbedrohendes sehe ich da nicht mehr.

Das wird bei dir und @Himmelssonne sicher auch so sein. Da diese Angst aber einfach sehr stresst und viel Lebensqualität nimmt, rate ich hier immer dazu, die Verhältnisse so schnell zu klären wie irgend möglich.

04.08.2025 14:28 • x 4 #1278


Gast806
Zitat von Caecilia:
Bei mir ist das vorbeigegangen und hatte auch viel mit Unsicherheit und Unklarheit zu tun. Am Anfang habe ich fast permanent mit eingezogenem Kopf ...

Liebe @Caecilia, danke für deinen Beitrag.In meinem Fall ist es so, dass alle Vermögensverhältnisse geklärt sind. Das heißt, dass ich auf Unterhalt verzichte und auch keine Immobilie zur Hälfte möchte. Ich verzichte darauf, weil ich nicht mehr in unser gemeinsames Haus zurückkehren werde. Diese Haus erinnert mich an unsere Zeit als Familie und ich möchte diese Erinnerungen so gut es geht, verbannen. weiss auch, dass mein Ex-Mann mich nicht auszahlen kann und möchte und darum spare ich mir den Gang zum Anwalt.
Unsere Kinder sind erwachsen, so dass hier auch keine Reibungspunkte entstehen. Es gibt eine Trennungsvereinbarung und damit ist eigentlich alles geregelt. Die Angst, die ich spüre, ist die vor dem Alleinesein bis zum Ende des Lebens.
Wenn ich darüber nachdenke, könnte ich direkt weinen. Weil dieser Zustand so ist und auch bleiben wird. Das ist im Moment so meine große Sorge. Ich selbst habe das Vertrauen in Menschen und Beziehungen verloren. Ist so….Euch allen einen schönen Nachmittag

05.08.2025 14:05 • x 6 #1279


Vienne
Zitat von Gast806:
Wenn ich darüber nachdenke, könnte ich direkt weinen. Weil dieser Zustand so ist und auch bleiben wird. Das ist im Moment so meine große Sorge. Ich selbst habe das Vertrauen in Menschen und Beziehungen verloren. Ist so

Liebe @Gast806,

ich drücke dich mal aus der Ferne...

Ich bin seit 4,5 Jahren getrennt nach 33 Jahren Beziehung. Natürlich ist so eine Trennung zuerst sehr schmerzhaft und man denkt, dass man das Vertrauen komplett verloren hat.

Du wirst bestimmt wieder den Boden unter den Füßen wieder mit der Zeit finden. Es dauert eben alles seine Zeit...
Und Alleinsein ist nicht so schlimm, wie du denkst. Das hat auch viele Vorteile, glaube mir!
Deine Perspektive wird sich bestimmt verändern, nur Mut!

05.08.2025 14:16 • x 4 #1280


C
Zitat von Gast806:
Liebe @Caecilia, danke für deinen Beitrag.In meinem Fall ist es so, dass alle Vermögensverhältnisse geklärt sind. Das heißt, dass ich auf ...

Ja - das ist fast noch schlimmer als die Angst vor dem finanziellen Untergang - fühl dich mal gedrückt.

Ich kenne das auch. Meist, also 95% der Zeit ist das Alleinsein kein Problem für mich - im Gegenteil - ich sehe durchaus die Vorteile und genieße meine Freiheit. Diese seltenen anderen Momente gibt es bei mir aber natürlich auch und da sehne ich mich nach einem Partner.

Bei mir ist es allerdings so, dass ich es nicht ertragen könnte, nochmals verlassen zu werden. Damit kommt eine neue Beziehung ja eigentlich nicht mehr in Frage. In diesen Alleinesein-Momenten spüre ich daher auch tatsächlich manchmal nochmals etwas Wut auf den Ex (sonst eigentlich nicht mehr) - deshalb, weil sein feiger Abgang / Warmwechsel nun auch noch dafür verantwortlich ist, dass es keine neue Partnerschaft für mich geben wird. Ist großer Quatsch, ich weiß - habe auch schon versucht, das therapeutisch anzugehen (also meine Angst vor dem erneuten Verlassenwerden), aber mit wenig Erfolg.

05.08.2025 14:49 • x 4 #1281


Hekatean_Witch
Grüß dich @Gast806 ,

du bist nicht alleine, nur weil du keinen Partner an deiner Seite hast. Schreib doch mal alle Personen auf, die in deinem Leben sind, beginnend mit den engen Verwandten und Freunden, dann Bekannten, Kolleginnen, und auch Menschen, denen du vertraust, wenn du vor bestimmten Herausforderungen stehst, wie Hausärztin, Therapeut, Anwältin, Installateur, KFZ- Mechaniker etc. . Siehst du jetzt, von wievielen Menschen du umgeben bist, die es gut mit dir meinen und für dich da sind?

Ein Partner ist EIN Mensch. Er ist NICHT DER EINZIGE Mensch auf der Welt für dich.

Um dich emotional geborgen zu fühlen, brauchst du keinen Mann an deiner Seite. Weite dein Suchfeld aus: bei welchen Familienmitgliedern und engen Freunden stellt sich ein ähnliches Gefühl der Geborgenheit ein, wenn du sie herzlich umarmst?

Im nächsten Schritt kannst du dich auch alleine in der Natur geborgen fühlen, zum Beispiel bei einem Waldspaziergang oder einer Bergwanderung. Oder auch beim Schwimmen im Meer. Du bist ein Teil eines großen Ganzen, das sich Leben nennt. Du kannst nicht getrennt von Mutter Erde existieren. Wir sind alle ihre Kinder, und sie trägt und nährt uns mit allem, was wir brauchen.

Du siehst also, dein Empfinden von ganz alleine sein ist eine Illusion, beruhend auf einem sehr verengten Blickwinkel.

Erweitere deinen Blickwinkel und schau, was sich in dir verändert.

Alles Liebe, Heka

05.08.2025 15:07 • x 5 #1282


C
Zitat von Hekatean_Witch:
Grüß dich @Gast806 , du bist nicht alleine, nur weil du keinen Partner an deiner Seite hast. Schreib doch mal alle Personen auf, die in deinem ...

Da hast du auf jeden Fall recht. Bei mir (muss nicht für jede/n gelten) ist es aber tatsächlich so, dass ich die Art von Geborgenheit / das besondere Zusammengehörigkeitsgefühl / die Vertrautheit, das / die ich in einer Partnerschaft empfinde, sonst nirgends habe. Das muss aber natürlich nicht per se schlimm sein - vermutlich braucht es dieses Gefühl gar nicht unbedingt, um glücklich zu sein.

05.08.2025 16:45 • x 4 #1283


Gast806
Zitat von Hekatean_Witch:
Grüß dich @Gast806 , du bist nicht alleine, nur weil du keinen Partner an deiner Seite hast. Schreib doch mal alle Personen auf, die in deinem ...

Na ja, die Zweisamkeit wird einem ja aber auch von Eltern, Großeltern und so vorgelebt. Früher gab es auch weniger Trennungen, warum auch immer. Allerdings glaube ich auch, dass manche Paare einsamer sind und waren als wir Singles. Einfach, weil sie aneinander vorbei leben. Trotzdem ist man im Notfall und im Alter halt nicht alleine. Dieser Gedanke lässt mich eben nicht los. Ich danke allen für die netten und aufmunternden Worte. Jede und jeder, der hier schreibt, hat ganz sicher selbst Aufmunterung nötig und somit ist es umso schöner, dass man in dieser Runde immer wieder getröstet wird. Danke, danke, danke

05.08.2025 19:16 • x 4 #1284


H
Zitat von Gast806:
Wenn ich darüber nachdenke, könnte ich direkt weinen. Weil dieser Zustand so ist und auch bleiben wird. Das ist im Moment so meine große Sorge. Ich selbst habe das Vertrauen in Menschen und Beziehungen verloren. Ist so…

Lieber Gast, ich umarme dich ( hoffe, dass ich dir damit nicht zu nahe trete)!

05.08.2025 22:42 • #1285


H
Zitat von Caecilia:
Bei mir ist es allerdings so, dass ich es nicht ertragen könnte, nochmals verlassen zu werden. Damit kommt eine neue Beziehung ja eigentlich nicht mehr in Frage. In diesen Alleinesein-Momenten spüre ich daher auch tatsächlich manchmal nochmals etwas Wut auf den Ex (sonst eigentlich nicht mehr) - deshalb, weil sein feiger Abgang / Warmwechsel nun auch noch dafür verantwortlich ist, dass es keine neue Partnerschaft für mich geben wird. Ist großer Quatsch, ich weiß - habe auch schon versucht, das therapeutisch anzugehen (also meine Angst vor dem erneuten Verlassenwerden), aber mit wenig Erfolg.

Ich umarme dich ebenfalls!

05.08.2025 22:45 • x 2 #1286


H
Ich bin heute Abend zurück nach Hause gekommen und war noch u.a. bei meiner Freundin aus Studientagen. Sie ist seit 3 Jahre Witwe, ihr Mann ist früh verstorben, keine Kinder. Diese Freundin ist tatsächlich sehr glücklich alleine, vermisst keine Partnerschaft, Körperlichkeit oder ähnliches! Sie hat viele Hobbys, großes Hausmittel Garten, ist glücklich im Job. Sie hatte allerdings auch innerhalb ihrer Ehe keinen wirklichen Austausch, lebte 2 Jahrzehnte neben ihrem Mann, den sie allerdings sehr geliebt hat. Somit gab es nach seinem Tod keine wirkliche Zweisamkeit, kein Austausch, keine Sicherheit, keine Rituale, die sie vermissen könnte! Abgesehen davon, dass der Tod ein anderes Loslassen bedeutet als eine Trennung. Ich möchte damit sagen, dass es eben auch sehr darauf ankommt, wie wir in unserer Partnerschaft diese gelebt haben…

05.08.2025 22:53 • x 8 #1287


H

ma24
@Himmelssonne
Ja, absolut. Und deshalb sollte man auch keine Vergleiche anstellen. Aber klar, wenn jemand nach einem solchen Schicksalsschlag nochmal so auf die Beine kommt ... Respekt.

05.08.2025 22:58 • #1289


C
Zitat von Gast806:
Na ja, die Zweisamkeit wird einem ja aber auch von Eltern, Großeltern und so vorgelebt. Früher gab es auch weniger Trennungen, warum auch immer. ...

Bei dem Altersding hat mir übrigens ein sehr nüchterner Gedanke geholfen: Die meisten Frauen verbringen zumindest ihre letzten Jahre allein - rein statistisch ist in den meisten Partnerschaften der Mann älter und Männer haben (auch wieder rein statistisch) eine kürzere Lebenserwartung. Vor dem Tod des Partners gehen viele Frauen oft einige Jahre mit diesem durch eine Phase zunehmender Gebrechlichkeit, in der sie sich um ihn kümmern (und klar tut man das im Idealfall für den geliebten Partner gerne - aber es kann auch viel Kraft kosten). Wenn die Frau dann selbst gebrechlich wird, ist kein Partner mehr da, der sich kümmert. Sagt nichts über den Einzelfall aus, klar - aber die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario ist recht hoch.

06.08.2025 14:40 • x 5 #1290


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