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Trennung nach 35 Jahren

B
Zitat von Himmelssonne:
@Besserwisser60 Mein NM hat so etwas nie über mich oder über andere Frauen gesagt. Aber im Bekanntenkreis kenne ich das zu genüge. Vielleicht tatsächlich vor ca 10-20 Jahren, heute weniger - womit das auch immer zu tun haben mag

Ja, ich war auch 30 Jahre verh. in der Ehe gab es sowas nicht.

08.08.2025 13:15 • #1366


Kroenchen_richten
Doch kommt noch immer.
Natürlich nicht von den Männern, die mich schon länger kennen und/ oder entsprechend gebildet sind. Aber ausgestorben ist der Schwachfug noch immer nicht.


Die was wahr echt Frage, holt mich beim Exmann tatsächlich auch nach 12 Jahren ab und an ein. Ist aber mehr ein Kopfschütteln.
Vielleicht auch, weil er vor der 3. Hochzeit steht Und seine Söhne den Junggesellenabschied planen sollten.
Zumindest für die Frau wird es wohl die letzte Hochzeit sein, sie ist 74. Er einiges jünger.
Oder es liegt an einem der Nachfolger. Die speziellen Vögel ziehe ich irgendwie magisch an.

Mit ein Grund, mein Reich, meine Entscheidungsfreiheit. Mein Rückzugsort. Meine Tür, die ist dann zu.
Da ich weiß ohne geht ganz wunderbar, bin ich da nicht mehr so zimperlich.

Zitat von Himmelssonne:
Ich bin nicht mehr herzoffen ihm gegenüber, fokussiere mich jetzt sehr auf mich.

Sehr schön, so muss das!

08.08.2025 16:07 • x 2 #1367


A


Trennung nach 35 Jahren

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H
Zitat von Kroenchen_richten:
Aber ausgestorben ist der Schwachfug noch immer nicht.

Bei den Älteren bestimmt noch nicht. Spreche ich mit meinem,Sohn über solche Themen versteht er es nicht - ist ihm völlig fremd, so mit Frauen umzugehen, redet eher von verunsicherten jungen Männern.

Bist du seit 11 Jahren getrennt? Kam nie etwas nach? Und wie geht es dir damit?

08.08.2025 20:46 • #1368


H
Ich bin müde des Kämpfens, dem Schmerz entgegenzuwirken, der ständigen möglichen Begegnungen, der Ungewissheit bezüglich der Zukunft, was passiert mit seinem Teil des Hauses etc.. Ich möchte mal wieder in den Arm genommen und getröstet werden, ich möchte, dass mir jemand gut zuspricht, ich befinde mich in der Regression…

11.08.2025 16:30 • x 3 #1369


H
Wieso habe ich mir einen gesucht, dem ein Zuhause so unwichtig war, der seine Befriedung lediglich im beruflichen Kontext fand, dem nichts genug war, der nicht wusste, was Ruhe und innerer Frieden bedeutet. Einer, der immer streiten musste, mit allem und jedem, der ihm widersprach, der seinem Sohn kein guter Vater sein konnte und mich so gerne für sein Leid verantwortlich machte. Einem Leid, das viel tiefer saß, als es für andere sichtbar und transgenerational weitergegeben war. Ich konnte dieses nicht retten oder heilen, aber der Anspruch war immer da - bis ich mich verweigerte.

Und jetzt stehe ich da, trauernd, verängstigt, kämpfend. Ich bin müde, ich mag nicht mehr!

11.08.2025 16:41 • x 5 #1370


H
Ich möchte gerade selbst gehalten werde, möchte dass mir jemand sagt, dass alles gut wird, dass ich keine Trauer und keinen Schmerz spüren brauche. Ich möchte, dass mir jemand sagt, dass nicht alles zusammenfallen wird, dass etwas bleibt. Etwas Gutes, Wertvolles - dass ich keine Angst zu haben brauche vor der Zukunft, dem Alleinsein, der Reduktion.

Aber nichts von dem wird im Moment eintreffen, ich muss weiter, weitergehen, Aufenthalt, fast stolpernund manchmal einfach im Zeitlupentempo.

Ich habe einen anstrengenden Job, der mich menschlich und fachlich immer neu fordert, mich wachsen lässt, beflügelt, in dem ich Geben muss, ständig in Kommunikation bin und abends dann, wäre es schön, selbst etwas zu bekommen.

11.08.2025 16:48 • x 3 #1371


H
Ach Mensch! Ich gehe jetzt in den Wald und lasse mich dort ein wenig von der Natur einfangen, durchatmen mit dem Wissen, dass es mmer voran geht.

11.08.2025 16:51 • x 3 #1372


Ema
Zitat von Himmelssonne:
Und jetzt stehe ich da, trauernd, verängstigt, kämpfend. Ich bin müde

So wie du deinen Mann schilderst, scheint es mir eher so, als habe der Kampf jahrzehntelang zuvor, also während deiner Ehe, stattgefunden und nicht jetzt.
Und ich meine damit deinen inneren Kampf. Was du erlebt hast, muss extrem anstrengend für dich gewesen sein.

Eigentlich könntest du jetzt Erleichterung verspüren, dass der Kampf vorbei ist. Eigentlich könntest du jetzt eine enorme Entlastung spüren.
Woran, glaubst du, liegt es, dass das nicht so ist, sondern dass du jetzt verängstigt bist und das Gefühl hast, kämpfen zu müssen?
Geh dem auf die Spur.

Nach deinen Schilderungen war deine Ehe alles andere als schön und alles andere als nährend für dich.
Wieso trifft es dich so, dass sie nun (endlich!) vorbei ist?
Ist es, weil er diese Entscheidung getroffen hat und nicht du?
Weil du das Gefühl hast, dass all deine Opfer (und es waren viele!) umsonst gewesen sind?

11.08.2025 17:05 • x 1 #1373


Kroenchen_richten
Zitat von Himmelssonne:
Bist du seit 11 Jahren getrennt? Kam nie etwas nach? Und wie geht es dir damit?

Genau seit März 2012. Es folgte eine böse Schlacht, von ihm, bezüglich Kids und Haus. Ende 2012 zog ich dann mit den Kindern aus. Scheidung dann endlich 2014.
Ich war ab Umzug so zufrieden. Hab mir zuvor schon einen neuen Freundeskreis aufgebaut und viel unternommen.
Er war natürlich tödlich beleidigt, dass ich nicht tief trauerte, deswegen auch sein Krieg, ich bat ihn mich und die Kinder in Ruhe zu lassen und mit der Neuen glücklich zu werden. Naja, sie ist ja auch Geschichte.
Ich bin zufrieden, habe so viele dürre Zeiten gemeistert, ohne Mann, und dafür so viel Freiheit und Frieden gewonnen.

Zitat von Himmelssonne:
Wieso habe ich mir einen gesucht,

Vermutlich, weil er dir vorher die Sonne vom Himmel geholt hat. Die Lovebombing Phase, Hach was war mein Ex toll. Alles was ich mir für eine Partnerschaft gewünscht hatte. im Endeffekt hatte er einfach nur gut zugehört, was ich so über die Ehe meiner Eltern sagte und über vorherige Beziehung. Ansonsten wurde zu allem immer ja gesagt, genau so will er das auch... Perfektes Schauspiel, und dann Kehrtwende.

Zitat von Himmelssonne:
Und jetzt stehe ich da, trauernd, verängstigt, kämpfend. Ich bin müde, ich mag nicht mehr!

Da steht ein ganz wichtiges Wort.
Aufstehen, Krone richten.

Schau du bist sogar schon zweimal alleine vereist, da haben die meisten Getrennten Angst vor.
Was soll dich noch verängstigen?

Ohne fordernden Partner (mit diesen Zügen) ist auch der Einkauf günstiger und man wirft viel weniger weg... Ich konnte trotz weniger Geld im Portemonaie sogar Geld ansparen.
Handwerklich brauchst du auch niemand, Spaß haben kannst du anscheinend auch ohne Partner gut.

Irgendwann taucht auch wieder jemand auf mit dem du erzählen kannst., wahrscheinlich reicht dir dann aber ein Telefon, weil 24/7 dann nicht mehr so attraktiv ist.
Ich genieße es mich auch mal nur um mich zu kümmern oder nur mit meinen großen Mädels auszugehen. Gestern war ich mit meinen Töchtern im Kino. Drachenzähmen... (wir liebten früher die Zeichentrickfilme) Ohne mir Gedanken machen zu müssen, ob ich zu lange unterwegs bin, ob zuhause alles tiptop ist, ob gekocht wird, ob der Film anspruchsvoll genug ist usw.
Keiner der nörgelt oder nach Beachtung und Umsorgung verlangt. Absolut kein Stress, nur weil spontan entschieden wurde Sonntag morgens ins Kino zu gehen.

Ach nix Reduktion. Reduziert wird nur der Stress und Ärger.
Wenn er ganz verschwunden ist, wird sich dein System erholen. Dann kommt auch die Erleichterung und Freude über die Rückgewinnung deines Lebens.
Mit jedem Tag ohne Gift und Galle ohne falsche Glaubenssätze und Schuldumkehr, mentaler Bestrafung wird es besser.

11.08.2025 17:38 • x 4 #1374


H
@Ema
Zitat von Ema:
Eigentlich könntest du jetzt Erleichterung verspüren, dass der Kampf vorbei ist. Eigentlich könntest du jetzt eine enorme Entlastung spüren.
Woran, glaubst du, liegt es, dass das nicht so ist, sondern dass du jetzt verängstigt bist und das Gefühl hast, kämpfen zu müssen?

Weil dem nur ein Teil ist. Der andere Teil war Fürsorge, Rituale, partnerschaftlicher Austausch, gespürte Wertschätzung und Liebe.

11.08.2025 18:04 • x 4 #1375


H
Zitat von Ema:
Nach deinen Schilderungen war deine Ehe alles andere als schön und alles andere als nährend für dich.
Wieso trifft es dich so, dass sie nun (endlich!) vorbei ist?
Ist es, weil er diese Entscheidung getroffen hat und nicht du?
Weil du das Gefühl hast, dass all deine Opfer (und es waren viele!) umsonst gewesen sind?

Ich habe nicht geopfert, aber öfter mal „ausgehalten“. Ich hatte und habe 2 wunderbare Kinder und ein entsprechendes Familienleben.
Ich hätte mich nicht entschieden, mich zu trennen. Dafür war zu viel Gutes da.

11.08.2025 18:07 • x 4 #1376


H
Und ich war nicht so abhängig von seiner Bewertung etc, ich konnte an seiner Seite mein Leben gut leben. Später zumindest, in den letzten Jahren.

11.08.2025 18:08 • x 2 #1377


H
Zitat von Kroenchen_richten:
Ich bin zufrieden, habe so viele dürre Zeiten gemeistert, ohne Mann, und dafür so viel Freiheit und Frieden gewonnen

Das wünsche ich mir auch! Ich möchte allerdings ein wenig mehr als zufrieden sein. Glücklicherweise kenne ich viele innere Glücksmomente, auch wenn sie gerade nicht spürbar sind.

11.08.2025 18:11 • #1378


Winza
@Himmelssonne

Schmerzt dich eine momentan fehlende Zukunftsperspektive?

11.08.2025 18:11 • #1379


H
Zitat von Kroenchen_richten:
Schau du bist sogar schon zweimal alleine vereist, da haben die meisten Getrennten Angst vor.
Was soll dich noch verängstigen?

Ja, das kann ich. Aber möchte es nicht immer, daher verreise ich im Oktober mit einer Freundin.

11.08.2025 18:14 • #1380


A


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