Guten Morgen, das hatte ich auch viele Monate. Das System muss sich erst entwöhnen. Meine Angst vor Einsamkeit war sehr groß. Jetzt ist es eher so, dass ich mir manchmal Ruhe wünsche, nicht immer für alle präsent und stark sein zu müssen,
Und ich möchte wieder 8 Stunden schlafen können, es sind seit Monaten lediglich 5 am Stück. Werde ich erst einmal wach, schlafe ich nicht mehr ein. Es macht mich reizbar, diese kontrolliere ich dann auch wieder, denn was können die anderen für meinen schlechten Schlaf - nichts!
Ich gehe erhobenen Hauptes meinem Alltag nach, funktioniere hervorragend im Job, manchmal vielleicht etwas gehetzt, viel Verantwortung, aber auch Erwartungen und Aufträge, die erfüllt werden wollen. Aber ich funktioniere, lächelnd, klug, erfahren, kompetent.
Ach ja, stöhn, vielleicht sollte ich noch einmal richtig weinen. Es ist anstrengend, alles alleine zu bewältigen. Es ist anstrengend, immer zu tun, als ob alles in Ordnung ist. Ist es ja auch einerseits, ich vermisse nicht mehr, ich bin klar, ich bin stark. Aber darunter möchte ich mich so gerne fallen lassen, noch mal gehalten werden, klein sein dürfen, schwach.
Der morgendliche Blick in den Spiegel erschreckt mich manchmal, geschwollene Augen mit Schatten darunter. Was ein Körper alles aushalten kann. Bewundernswert!
Ich sehne mich nach dem Tag, an dem ich mich anlehnen kann, abgeben, teilen, wenn es auch nur für einen Moment ist…
Ich habe für heute entschieden, von Zuhause aus zu arbeiten, es gibt keine Präsenstermine
30.10.2025 07:26 •
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