Trennung nach 36 Jahren mit 3 Jahren Betrug

Zitat von Wirdschon:

Prima, denn so gehört sich das in einer guten Beziehung. Und Sie hat das ja 33 Jahre auch gemacht. Und dann ihre Werte über Bord geworfen. Leider weiß sie nicht, wie wertvoll das ist, denn sie kennt es nur so. Eventuell wird sie jetzt lernen, dass das nicht ein Bestandteil ein jeder Beziehung ist und der Neue wird ...

Ja, und wieviel Vertrauen kann in einer Beziehung sein , für die beide 3 Jahre gelogen haben. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, sie hat geglaubt: ich mach jetzt zu Hause reinen Tisch und dann sag ichs dem neuen und der sagt na klar komm her und lass uns zusammen leben. Und er sieht das eher als quatschen und Spass haben und will gar keine Frau in seinem Haus haben. Aber nicht mein Affe, nicht mein Circus.

Zitat von Blonder:

Doch! Du weisst schon, wie weh so eine Aussage tut. Weisst du eigentlich wieviel Vorwürfe man sich als Verlassener macht, es nicht bemerkt zu haben? Kennst du dieses Gefühl überhaupt? Das sind doch genau die Schuldumkehr-Sprüche, die dann von der Ex kommen. Nein, es hat nicht die echte Aufmerksamkeit ...

Danke! Genau das denke ich auch. Vielleicht ist das falsch so zudenken. aber das ist es.

Zitat von Blonder:

Kennst du dieses Gefühl überhaupt?

Und weil ich es sehr sehr gut kenne, fürchte ich, dass du mich leider vollkommen falsch verstanden hast!

@MissLilly wir haben also beide tiefste Verletzungen, da passieren Missverständnisse und die schmerzen. Wenn ich dich falsch verstanden hab tuts mir leid.
Ich musste mir nur von meiner Ex anhören, dass sie mich ach so geliebt hätte und es nur sooo wenig gebraucht hätte, damit sie glücklich ist. Nur ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung hätte angeblich genügt. Und ich saß da, hörte mir verzweifelt dieses tolle Argument an, und es tat wochenlang weh, bis mir klar wurde, dass es Schuldumkehr war oder Ignoranz. Ich wollte dich mit meiner Aussage nicht verletzen , mich hats nur getriggert.

Also, Sie konnte gestern alles regeln (lassen). Sie zieht Sonntag aus. Heute hab ich Antwort von der Genossenschaft bekommen. Mitgliedschaft ist wohl kein Problem, meine Unterlagen und Schufa sind in Ordnung. Allerdings Gelte ich als Neumieter, und damit wird der Mietzins neu berechnet. Unsere jetzige Miete ist für die Gegend hier sehr günstig und wenn die jetzt neu rechnen, kann es sein das die Miete mehr als die Hälfte meines Gehalts ist, und damit komme ich dann nicht mehr in Frage. sch.. Dienstag haben wir gemeinsam einen Termin mit dem Sachbearbeiter. Das ich hier schon genauso lange wohne wie sie interessiert nicht, da Sie Mitglied ist. Und pro Wohnung darf es auch nur ein Mitglied geben. Zum kot.... Sie will aber alles tun damit mein Sohn und ich hier wohnen bleiben können. Das glaub ich ihr ausnahmsweise, weil es um unseren Sohn geht.

Dabei sind wir auch wieder in kurze Diskussion verfallen, weil ich möchte das sie die Schlüssel zur Wohnung abgibt.
Das sieht sie nicht ein, ist ja schließlich auch Ihre Wohnung. Ich hab dann versucht ihr zu erklären, das ich die Ruhe brauche, das mein Sohn und ich die Ruhe brauchen, und ich nicht damit rechnen will das sie plötzlich und unangemeldet in der Wohnung steht. Sie kann jederzeit anrufen und vorbeikommen wenn sie Sachen holen will. aber das sieht sie nicht ein. Hab dann gesagt das ich das nicht jetzt diskutieren will aber für mich eigentlich nicht verhandelbar ist. Sie kam dann wieder mit was ich ihr angetan hab.... ich wieder mit Du hast 3 Jahre gelogen. Und mit einer Begründung von Rücken, durch die Brust ins Auge, kam dann das sie ja nicht die Wahrheit sagen konnte um uns zu schützen und sie hatte keine Wahl. Ha ihr dann gesagt das sei jetzt ein ganz mieser Zug, mir die schuld daran zugeben, das sie lügen musste und das sie jedes Mal wenn Sie sich mit ihm getroffen, geschrieben oder telefoniert hat die Wahl hatte und jedes mal die falsche Entscheidung getroffen hat. Und das diese Entscheidung jedes Mal Konsequenzen hatte und wir die jetzt tragen. Da war ein kurzer Moment sowas wie Einsicht zu spüren. Hab dann nur gesagt und jetzt hören wir auf zu reden, denn diese Diskussion wollte ich vermeiden und kommt nur auf weil wir immer noch nicht getrennt leben.

Also Stimmung super!

Aber schön wars dann heute Abend, als ich mit meinem Sohn weiter unseren Urlaub geplant haben. Unterkunft ist gebucht und bestätigt. Wir sind uns einig das es schwer wird, nicht an den Mist hier zu denken, aber wir uns gegenseitig daran erinnern wollen. das wir zum Abschalten und zum kurzen Vergessen im Urlaub sind. Ich bin soooo stolz auf ihn.
Allein für Ihn will ich kämpfen.

Danke für euer lesen, Tips und Halt geben. Eure Erfahrungen sind unbezahlbar und geben mir Kraft. Danke, Danke, Danke!

Und ja, nach dem Urlaub hol ich mir auch rechtliche Beratung.

Und gerad sitze ich auf dem Sofa und Tippe mir hier meinen Frust von der Seele, kommt mein Sohn zu mir, mit einem Flyer von einem Konzert in der Hand was wir vor einem Jahr zu dritt besucht haben.
Guck mal, ist gerade durch den Wind von meiner Pinnwand gesegelt. Als wir da waren hatte Sie ihn auch schon.
Und ich sitze hier und mir laufen die Tränen runter, Hab Ihn fest gedrückt und ihm gesagt ja und mehr brachte ich nicht raus.
Und jetzt sitze ich hier allein im dunkeln und bin froh das keiner meine Tränen sieht.

Zitat von Poldy7:

Und ich sitze hier und mir laufen die Tränen runter,

Lass den Tränen ihren Lauf die nächste Zeit, hast allen Grund dazu. Wenn sie weg ist, wirds nicht wirklich besser. Das ist jetzt vielleicht wichtigste und größte Aufgabe in deinem Leben diese Trennung zu überwinden. Das ist ein Berg, der im Himalya steht, ein Achttausender, verstehst du ? Für deinen Sohn und die Menschen die dich lieben musst du es durchziehen.

@Poldy7

Zitat von Poldy7:

Das sieht sie nicht ein, ist ja schließlich auch Ihre Wohnung.

Wollte sie nicht zum Neuen ziehen?

Zitat von Poldy7:

Sie kann jederzeit anrufen und vorbeikommen wenn sie Sachen holen will. aber das sieht sie nicht ein.

Ihre Anspruchshaltung macht sprachlos.

Zitat von Poldy7:

Sie kam dann wieder mit was ich ihr angetan hab.... ich wieder mit Du hast 3 Jahre gelogen. Und mit einer Begründung von Rücken, durch die Brust ins Auge, kam dann das sie ja nicht die Wahrheit sagen konnte um uns zu schützen und sie hatte keine Wahl.

Dreist.
Sie hatte jederzeit eine Wahl und hat auch gewählt.
Nämlich sich und ihr Vergnügen.
Dich anzulügen und zu betrügen ist eine Sache weil beides Erwachsene.
Aber ihr Sohn hängt ja mit drin.
Dass sie da keinerlei Rücksicht genommen hat und es weiterhin nicht machen will (siehe: Jederzeit in die Wohnung kommen können) disqualifiziert sie komplett.
Und der Versuch der Schuldumkehr bzw Verlagerung ist im Negativen vom Feinsten.

Zitat von Poldy7:

Ha ihr dann gesagt das sei jetzt ein ganz mieser Zug, mir die schuld daran zugeben, das sie lügen musste und das sie jedes Mal wenn Sie sich mit ihm getroffen, geschrieben oder telefoniert hat die Wahl hatte und jedes mal die falsche Entscheidung getroffen hat. Und das diese Entscheidung jedes Mal Konsequenzen hatte und wir die jetzt tragen.

Genau so.

Zitat von Poldy7:

Guck mal, ist gerade durch den Wind von meiner Pinnwand gesegelt. Als wir da waren hatte Sie ihn auch schon.

Und dafür trägt sie die Verantwortung.
Jede Lüge bringt Misstrauen hervor.

@Poldy7

Zitat von Poldy7:

Jetzt bin ich auf eure Meinungen, Fragen und Tips gespannt.

Wie gleichen sich so manche Geschichten....
Bei mir ist es fast zwei Jahre her. Sie hatte auch einen anderen, wohl vier Jahre lang, wir waren auch über 30 Jahre zusammen. Im April war die Scheidung.

Du hast hier schon viele gute Ratschläge bekommen. Bleib bei dir und deinem Sohn. Richte dir da dein neues Leben ein. Grenze dich ab von ihr! Das ist das wichtigste, für deine Seele.

Wenns auch schwerfällt, Diskussionen mit ihr über warum und wieso werden dir nicht helfen. Du hast doch schon genug zu hören bekommen, was du alles falsch gemacht hast. Da würde sicher nur noch mehr von kommen. Sie ist es gut gewöhnt, zu manipulieren zu lügen sich alles gut zu reden. Ich habe auch versucht zu reden, war einfach sinnlos. Sie leben in einer eigenen Realität, wenn sie sich so lange Zeit verstellen müssen, eine Rolle spielen müssen, die vielleicht auch spielen wollen. Als ich meine Wohnung hatte, Abstand hatte, erst da ging es langsam besser. Wenn wir heute aufeinander treffen, meist wegen der Kinder, merke ich sofort das sie wieder anfängt eine Rolle zu spielen. Aufgesetzte Freundlichkeit und so. Mit Abstand merkst du das dann und fragst dich wieder, warum das früher nicht ging.

Auch du musst ja gerade schmerzhaft lernen, wer sie wirklich ist. Wie sie wirklich denkt und fühlt. Jeder braucht da eine Weile, dass zu begreifen. Sie ist sehr weit von dir weg. Das schon seit Jahren. Da gibt es auch schon ewig keine Skrupel mehr, wegen der Lügen und des Betrügen. Das wird sich auch dir gegenüber wohl kaum noch einmal ändern. Was willst du von so einem Menschen, dem du eigentlich sch...egal bist?

Es wird eine Weile dauern, aber es wird der Zeitpunkt kommen, da bist du froh, dass sie weg ist. Für mich heute unbegreiflich, warum ich das so lange mitgemacht habe. Es gab Anzeichen, ich wollte die nicht wahrhaben. Da wirst du auch noch hinkommen.

Jetzt die gute Nachricht: Es wird dir wieder besser gehen, viel besser. Die Zeit ist dein bester Freund zur Zeit. Hab Geduld, vor allem mit dir selbst. Nichts übers Knie brechen. Alle Entscheidungen gut überdenken. Aber dann auch den Weg konsequent gehen.

Die Scheidung habe ich eingereicht, Anwalt gesucht, beim Notar die Scheidungsfolgenvereinbarung in Auftrag gegeben, mir meine neue Wohnung wohnbar gemacht. Ich wollte da nicht noch warten und hoffen. Ja, auf was auch hoffen? Neue Lügen, neue Seelenqualen, ne das hat gereicht.

Heute geht es mir gut. Es ist friedliche Koexistenz mit der Ex. Nur das wichtigste und das sachlich und mit Abstand. Bin so froh, dass es nicht eskaliert ist. Da gibt es sowieso nie einen Sieger. Gründe hatte ich mehr als genug, aber mein Seelenfrieden war mir wichtiger.

Viel Kraft und Durchhaltevermögen wünsche ich dir. Und einen klaren Kopf. Den wirst du sehr brauchen können. Sei stark und souverän. Ich weiß, das ist im Moment kaum möglich. Aber definitiv nicht unmöglich! Sei es für dich und deinen Sohn.

Zitat von Blonder:

Wenn ich dich falsch verstanden hab tuts mir leid.

Kein Problem

Menschen die an Depressionen leiden verlieren in der Regel den Blick für ihre Umwelt. Ganz besonders fehlt ihnen dabei nicht selten die Aufmerksamkeit für ihren Partner. Das passiert meist vollkommen unbewusst, da sie (verständlicherweise) viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Je ausgeprägter und intensiver die Depression, umso anstrengender empfindet man alles um sich herum, was zur Folge hat dass man gerade einmal das nötigste im Alltag schafft.
Jeder der einmal ernsthaft an Depressionen gelitten hat oder mit einem depressiven Menschen zusammen war, dürfte wissen, dass ein solcher Zustand auf beiden Seiten viel Energie abverlangt.
Leider hat die EF des TE sich dazu entschieden auf ihre ganz eigene Art damit umzugehen, indem sie ein Parallelleben begonnen hat. Hierfür wird sie die Konsequenzen tragen müssen , da sie niemand zum Lügen gezwungen hat. An den Depressionen des TE trägt sie allerdings auch keine Schuld, denn diese hat sie sich ebenso wenig ausgesucht wie der TE.

Zitat von MissLilly:

Menschen die an Depressionen leiden verlieren in der Regel den Blick für ihre Umwelt. Ganz besonders fehlt ihnen dabei nicht selten die Aufmerksamkeit für ihren Partner.

Ich denke hier liegt unser Missverständnis. Fehlende Aufmerksamkeit oder Wertschätzung oder whatever ist ja oft die Ursache für Affären( liest man). Und jeder, der eine lange Beziehung hinter sich hat, weiß dass es auch natürlich an sowas gemangelt hat, aber das habe ich gar nicht gemeint.


Ich meinte folgendes:
Man(n) hat vorbehaltlos vertraut, dass Fremdgehen KEINE Option ist. Wenn man 20 oder 30 Jahre zusammen ist, und der Partner 20 oder 30 Jahre lang treu war, ist es zu einer Grundannahme geworden, dass Fremdgehen keine Option ist. Heisst: Man streitet, schmollt, distanziert sich, lebt nebeneinander her etc etc, ist auch alles sh*t, aber das Fremdgehen selbst ist der Vertrauensbruch, die rote Linie, red flag...es ist unfair, weil der Partner nicht wusste, dass dieses Handeln eine Option sein könnte.

Wenn ich 2 Monate mit einer Frau zusammen bin, dann kenne ich sie noch nicht wirklich und habe im Hinterkopf, dass es sein kann, dass sie mich betrügt. Aber nicht nach 33 Jahren wie hier....

Aus der Distanz der Zeit sieht der Verlassene vielleicht irgendwann wieder das große Ganze und versöhnt sich wieder mit dem Universum, aber in der konkreten Situation entsteht ein Schock, und viel viel Leid und Schmerz, der unnötig ist

Klar, eine Trennung ist immer hart, aber es gibt eben verschiedene Abstufungen, und Affären, ganz besonders wenn sie Jahre lang andauern, sind nicht nur ein Symptom einer Ehekrise, sondern es hat auch mit Respektlosigkeit und Verachtung zu tun und Blindheit und Egoismus und Angst etc

Die Ex konnte die Situation ausnutzen,wie bei einem Betrug. Da wird genau dasselbe gemacht. Man nutzt blindes Vertrauen für seinen eigenen Vorteil aus. Baut eine Beziehung parallel auf, um nicht alleine dazustehen nach einer Trennung. Das ist reiner Egoismus.

Euer Meinungen und Tips helfen beim nachdenken. Danke!

Heute ist sie endlich ausgezogen. Freitag hat ihre Schwester sie mit dem Auto abgeholt und sie haben die ersten Taschen und Kartons mitgenommen. Mein Sohn und ich haben beim tragen geholfen.
Ihrer Schwester konnte man ansehen, das ihr die ganze Situation sehr unangenehm war. Diese Mitleidsblicke waren furchtbar. Ich kann nicht sagen welchen Wissenstand sie hat und ob meine Noch-Frau ihr alles erzählt hat. Meine Schwägerin hat sich dann mit den Worten: Alles Gute dann noch verabschiedet.
Als sie dann weg waren, haben wir Männer uns ganz fest in den Arm genommen und gedrückt. Wir haben uns gesagt wir schaffen das. Dann noch ein bisschen geredet und er hat gesagt, das sie scheinbar überhaupt kein schlechtes Gewissen hat. hab ihm erklärt das sie in den drei Jahren eine rosarote Wolke aufgebaut hat. Die aber scheinbar nicht dahin fliegt wo sie hinwill. Und das sie eben schon 3 Jahre Vorsprung hat was die Trennung angeht. Und der Plan immer vorsah das sie geht und wir zusammen in de Wohnung bleiben. War dann wohl als Antwort gut. Hab ihm dann noch gesagt das Sie ihn immer noch lieb at und immer seine Mama bleibt und er sie irgendwann noch braucht. Und er soll sein Herz nicht ganz zumachen. Er meinte aber er braucht Zeit und das das einfach zu viel war. Er ist dann in sein Zimmer und ich hab für mich alleine geheult.
Sie kam irgendwann nachts zurück. sie hat jetzt das Auto ihrer Schwester um die restlichen Sachen in die Wohnung zubringen. Sie waren dann wohl abends noch essen und beim Freund der Schwester.
Ich hab dann nochmal die Schlüsselübergabe angesprochen, aber es bleibt dabei das sie den behält bis das mit dem Mietvertrag geklärt ist. Sie würde mir aber schriftlich geben, das sie die Wohnung nur betritt wenn Sohn oder ich da sind. Hab sie darauf hingewiesen, das wir das Trennungsdatum schriftlich niederlegen sollten. Wegen dem Trennungsjahr. das will sie dann machen wenn die Mietsituation geklärt ist. Und sie stellt sich eine Scheidung mit einem Anwalt vor. Wenn ich ihr schriftlich gebe nichts aus der Wohnung zu entfernen, wegzuwerfen oder zu verkaufen, würde sie sich das mit dem Schlüssel aber nochmal überlegen.
Samstag hab ich mich meinem Sohn zusammengesetzt um einen Essensplan aufzustellen, da wir durch die Arbeitszeiten abends vorkochen wollen. Danach waren wir zusammen einkaufen. sie hat ziemlich sparsam geguckt.
Dann haben wir entschieden abends ins Kino zu gehen. Kanu des Manitou. Sie hat kommentiert, mit freut mich für euch, machts das. Sie versucht immer noch krampfhaft die Nähe unseres Sohns zu gewinnen.
Er hat freundlich aber kurz geantwortet. Kino war gut, ein bisschen Ablenkung.
Heute Morgen hat sie dann die Reste gepackt. Ich hab ihr dann das geänderte und wie abgesprochene Schreiben vorgelegt, sie lehnt das natürlich ab. Ich hab sie gefragt warum sie mir nicht das bisschen Würde lässt, ihre Antwort, es geht nicht um Würde. Ich hab das Schreiben zerrissen, Tschö bis Dienstag gesagt und hab den Raum verlassen. Gegen 10 Uhr hat sie ihren Kram ins Auto geladen.
Dann hat sie kurz mit unserem Sohn gesprochen, das sie seine Mutter bleibt und sie Kontakt halten. Er hat dann gesagt ja das bleibt auch so und er braucht Zeit. Das wars dann. Sohn und ich wieder fest gedrückt und uns Mut gemacht.
Als sie raus war hab ich das Bett neu bezogen und mein Bett zurückerobert. Mich wieder eingerichtet.
Dann für Montag vorgekocht. Sohn hat Klavier gespielt und so haben wir uns die schlechte Laune vertrieben.
Eigentlich wollten wir nachmittags auf ein Orgelkonzert, haben wir aber dann doch sein lassen, weil ich im Bett und er auf dem Sofa eingeschlafen sind. Ich glaube da ist ganz viel Anspannung abgefallen. gegen Abend haben wir dann zusammen gekocht und gegessen. jetzt schauen wir noch ein bisschen fern und haben alles für morgen abgesprochen.
Ist ein komisches Gefühl insgesamt. Fühlt sich so unreal an, Ich hab das Gefühl, das alles nur ein schlechter Traum ist und ich gleich aufwache. Und heute fühl ich mich zum ersten Mal einsam.
Ich hoffe das uns der Alltag morgen, mit arbeiten und dem geänderten Ablauf nicht viel Zeit zum nachdenken lässt.

Zitat von Poldy7:

Hab ihm dann noch gesagt das Sie ihn immer noch lieb at und immer seine Mama bleibt und er sie irgendwann noch braucht. Und er soll sein Herz nicht ganz zumachen

sehr gut, so denkt ein guter Vater

Zitat von Poldy7:

das wir das Trennungsdatum schriftlich niederlegen sollten.

ist müsst euch auf ein Datum einigen. Ab dem Datum gilt dann 1 Jahr lang Trennungsunterhalt. Berechung ist: Jedes Einkommen minus Eigenbehalt (10%) / 2

Heisst, im Grunde wird das Gesamteinkommen halbiert (nach Abzug essentieller Fixkosten), derjenige mit höheren Einkommen behält ein bisschen mehr wegen des Eigenbehalts.

Steuerlich gilt, glaube ich 1 Jahr plus Rest des Kalenderjahres bleibt alles gleich. Danach rutscht ihr beide als getrennt lebend in die Steuerklasse 1 (sie) und du in die 2 weil dein Sohn bei Dir ist.

Zitat von Poldy7:

Und sie stellt sich eine Scheidung mit einem Anwalt vor.

hhm wie meint sie das? einvernehmlich ist nämlich sehr günstig soweit ich weiß bzw. einvernehmlich braucht man nur 1 Anwalt und 1 Termin und ansonsten hat halt jeder seinen Anwalt und es wird teuer

Zitat von Poldy7:

Ich hab das Schreiben zerrissen, Tschö bis Dienstag gesagt und hab den Raum verlassen.

Kann ich voll und total verstehen, aber wenns geht, versuche wegen den organisatorischen Sachen irgendwie mit ihr einig zu werden

Zitat von Poldy7:

Fühlt sich so unreal an, Ich hab das Gefühl, das alles nur ein schlechter Traum ist und ich gleich aufwache. Und heute fühl ich mich zum ersten Mal einsam.

Ab jetzt hast du endlich Zeit die Trennung zu verarbeiten und kannst bisschen zur Ruhe kommen

Zitat von Poldy7:

Sie hat kommentiert, mit freut mich für euch, machts das.

Hallo @Poldy7,
ich denke deine Frau lebt zur Zeit in folgender Welt:
Sie ist ein klein wenig allmächtig, herrliche Freiheit wartet auf sie, die Welt liegt ihr zu Füßen. Jetzt opfert sie sich nicht mehr für andere, jetzt ist sie dran. Ja ihr Mann und Sohn sind traurig und schockiert, dass muss ja heißen, dass sie ein so toller Mensch ist, das andere es kaum verkraften, wenn sie nicht bei ihnen ist. Aber sie ist ja nicht skrupellos, sondern wünscht aufrichtig euch alles gute und gibt Ratschläge wie ihr mit dem schmerzlichen Verlust klarkommt.

Meinen Erfahrungen nach, wird deine Frau aus dieser Traumwelt alsbald aufwachen. Dann ist es mal vorbei mit dieser Großzügigkeit, die ich eher als Großkotzigkeit bezeichnen würde. Auch Trennungen nach langer Ehe sind kein Sprint, sondern ein Marathon. Sie rollt mit dem Rennrad gerade entspannt bergab bei Rückenwind und denkt dieses Tempo schafft sie dauerhaft. Dein Sohn und du hingegen wurdet aus dem Nichts plötzlich aufs Rad gezwungen. Aber das sagt nichts über den langfristigen Verlauf aus.

Ich wette auf Dauer kommst du mit der Trennung deutlich besser zurecht, denn du hast dir nichts Grundsätzliches vorzuwerfen. Sie allerdings wird sich irgendwann fragen müssen, ob der Weg den sie gegangen ist so nötig war.