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Trennung nach Beziehung und neuer Freundin

L
@Unterwegs2023 vielen lieben Dank.
Ich werde mir das Buch auf jeden Fall anschauen, es klingt nach einem tollen Konzept.
Die Sache ist, das ich schon immer hinschaue, das ich mir dessen allem so bewusst bin - und trotzdem schaffe ich es nicht, zwischen Reiz und meiner Reaktion mal eine größere Lücke zu bilden. Eine Lücke, die es mir erlauben würde, nicht immer total zur Drama-Queen zu werden und so auf Dauer Beziehungen auf freundschaftlicher „partnerschaftlicher“ Ebene halten zu können

@wilmso von tiefstem Herzen danke für dein Beitrag, du hast dich absolut nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ich denke, es konnte noch nie einer so genau in Worte fassen, wie es mir wirklich geht. Wie es uns geht, wenn man keine Bezugsperson hat. Hast es denn schon m.H. eines Therapeuten erarbeiten können, wie du dieses fehlende Geborgenheit und Sicherheitsgefühl in dir finden kannst?

22.10.2023 02:02 • #16


L
@Ayaka danke, danke! Das macht mir auf jeden Fall Mut irgendwie noch mehr in mich rein zu fühlen.
Und nicht zu schlecht mit mir selbst zu sein, weil ich das so lange mitgemacht habe, das jemand mich nicht zu 100% will

22.10.2023 02:05 • #17


A


Trennung nach Beziehung und neuer Freundin

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L
@rosenherz das werde ich mit in ein Buch nehmen und aufschreiben.
„gute Worte UND gute Taten müssen in Einklang kommen. Schlechte Worte mit guten Taten sind seltsam, aber bleiben schlecht.“
Ich danke dir ️

Ich habe ein paar Freunde die für mich da sind.. zum Glück

22.10.2023 02:08 • x 1 #18


W
Zitat von Lisanne112:
Ich bin mir natürlich dessen bewusst, das ich von Anfang an meine Grenzen direkt setzen hätte müssen.


Das sehe ich gerade gegenteilig. Erfahrungen, die man macht, sollten unter anderem dazu dienen, seine Grenzen zu erweitern. Es bringt ja nichts, sein ganzes Leben lang in einem ursprünglichen Gemäuer sitzen zu bleiben.
Ich kann Dir nur sagen, eingedenk Deiner relativen Jugendlichkeit: Je mehr Du Dich entgrenzen kannst, umso reicher wird das Leben.

Du schreibst auch davon, dass Ihr Euch immer im Kreis gedreht habt. Auch das hat damit zu tun, seine Grenzen nicht zu erweitern, sich nicht zu öffnen, sondern sich zu verschanzen. Dann stehen beide auf ihren Standpunkten und drehen sich wie Planeten in einer Kreisbahn um das, was ihnen Sonne ist.
Man kann das Leben schwerlich in einem Verteidigungs- und Abwehrmodus verbringen, soll es auch erfüllend sein.

Vielleicht - ohne dass ich mir darüber gewiss bin - warst Du etwas zu bedrängend. Und das kann in die Flucht schlagen.

Mehr Glück beim nächsten Mal!


Zitat von Lisanne112:
jemanden kennengelernt der im selben Haus arbeitet (never *beep* your company - ich brauche keine Verurteilungen)


Das ist auch so ein Spruch, den ich für kompletten Unsinn halte.
Wenn man sich verliebt oder meinetwegen auch nur heiß wird auf jemanden, dann ist das eben so. Egal, wie die Umstände sind.
Ich weiß nicht - aber mir kommt vor, der moderne Mensch hat sich freiwillig für eine strikte und möglichst beengte Käfighaltung entschieden.
Mehr Mut und Entschlossenheit und vor allem die restlose Befreiung von solchen destruktiven, lebenshinderlichen Sprüchen wären der erste Schritt in etwas mehr selbstbewusste Autonomie.

22.10.2023 02:53 • x 1 #19


L
Zitat von whynot60:
Das sehe ich gerade gegenteilig. Erfahrungen, die man macht, sollten unter anderem dazu dienen, seine Grenzen zu erweitern. Es bringt ja nichts, sein ...

Hallo lieber @whynot60
vielen Dank für dein Beitrag!

Was meinst du denn mit Grenzen erweitern? Wie hätte das in diesem Fall für dich ausgesehen?
Ich finde deine Perspektive ganz interessant und würde es gern mehr aus deiner Brille heraus sehen

22.10.2023 05:43 • x 1 #20


G
@Lisanne112 jemand, der dir frontal sagt, dass er sich aktuell keine Beziehung vorstellen kann, solltest du entweder auf einer Freundschaft plus Ebene begegnen, oder rein als Kollegen sehen.
Wenn du schlecht mit Abweisung umgehen kannst, sind Männer, die rumeiern, wie, ich möchte zur Zeit keine Beziehung, oder, S. ja, aber ansonsten? nichts für dich.
Offenbar suchst du etwas langfristiges, sorry, dann ist dieser Mensch, der keine 90% Interesse zeigt nicht das Gelbe vom Ei.
Bei der nächsten, jo, da scheint er doch irgendwie so gar nix von, ich kann mir aktuell keine Beziehung vorstellen, zu wispern.
Sei nicht traurig, soetwas brauchst du nicht, du hast geträumt, dein Film ist ein anderer als seiner.

22.10.2023 08:12 • #21


U
Zitat von Lisanne112:
Einfach das er es bei ihr direkt schafft, sie mit zu nehmen und sie wie in ner richtigen Beziehung zu behandeln. Er versteckt sie nicht.

Nachts um zwei sind die Gedanken immer grau, noch grauer als am Tag. Ich möchte Dir erstmal Mut zusprechen: 2 Monate seit der Trennung sind eine kurze Zeit, wenn man selbst überhaupt nicht entliebt war.

Was Du schreibst, ist leider komplett normal. Bei solchen Gedanken ist es hilfreich, sich ein großes Stoppschild im Kopf hinzustellen, weil es Dich wirklich nur selbst fertigmacht.

Es gibt ein weiteres Buch, das ich Dir gern empfehle. Es heißt Trennt Euch von Thomas Meyer, ich empfehle das hier öfter, bisschen provokanter Titel, aber er hat schon recht (meine Meinung). Auszug aus der Einleitung: Ich glaube, dass der Sinn einer Beziehung darin besteht, einander gutzutun und in der Entwicklung zu unterstützen. Ich glaube, dass eine Beziehung, die Sie kleinhält und traurig macht, beendet werden muss.
Zitat von Lisanne112:
wie kann ich jemals irgendwie verstehen, warum ich nciht gut genug bin? Was ist falsch mit mir?

Du schreibst vorhin von Reiz und Reaktion - ich vermute, dass Du in Deinen Therapien schon viel vom Kopf her begriffen hast. Ich würde Dir wünschen, dass Du geduldig mit Dir bist: Das Gefühl ist immer langsamer.

Und was ich ausdrücklich schreiben möchte, zumindest aus dem, was ich aus Deinen Beiträgen wahrnehme, aber was prinzipiell für jeden Menschen gilt:

Du bist gut genug. Mit Dir ist alles richtig. Es hat nur nicht gepasst.

Und: Es war eine Krümelbeziehung. Ich hatte übrigens auch eine, und mein Herz ist manchmal immer noch schwer.

Bei mir hat inzwischen der Kopf verstanden, dass ich die inneren Eimer an Glück, Zufriedenheit, Spaß selbst füllen kann. Ich hatte das viel zu lange an meinen Partner ausgelagert, mal so ganz grob gesprochen. Einen Versuch ist es wert, die eigenen inneren Eimer wieder selbst aufzufüllen. Ein Partner kommt schon auch wieder, aber besser ist es, Du machst das auch selbst

22.10.2023 12:58 • x 1 #22


W
Hallo, liebe @Lisanne112

Zitat von Lisanne112:
Was meinst du denn mit Grenzen erweitern?


Du schreibst in Zusammenhang mit Grenzen setzen etwa, er habe Dir offen gesagt, dass er aktuell keine feste Beziehung möchte (und hier hättest Du, wie Du meinst, Grenzen setzen müssen).

Und das sehe ich eben nicht so. Sondern ich meine, sobald man gewissermaßen den Impuls verspürt, Grenzen setzen zu wollen, sollte man sich erst einmal fragen, warum und wozu eigentlich.
Wie sich die Dinge entwickeln, das weiß man nie, völlig egal, wie die Umstände sind.

Das Leben, ist es auch ein solches, ist immer mit Risiken verbunden, und dann und wann wird man auch auf die Nase fallen, vielleicht gehörig. Aber dennoch: Leben ist auch und vor allem Entwicklung, und dazu muss man sich auf das Leben auch einlassen und sollte nicht von vornherein allerhand ausschließen. Nur so kann man nach und nach, wenn man so will, an Lebensterrain, an Lebenserfahrung, nicht zuletzt auch Selbsterfahrung gewinnen und sich eben immer wieder über die eigenen oder auch die kollektiven, theoretischen Grenzen hinaus entfalten.

Ich möchte Dir das, was ich meine, einmal anhand dieser sogenannten Red Flags erklären, von denen ja auch hier immer wieder zu lesen ist, bis hin zur akribischen, bisweilen schon psychotisch anmutenden Textanalyse.
Es wird ja allerhand und immer mehr, wie mir scheint, angeführt, was alles nicht geht bzw. als grell aufleuchtendes Alarmsignal gilt. Für mich liest sich das wie ein Museum aller nur möglichen Menschenempfindlichkeiten. Was offenbar nicht gesehen wird, ist, dass man sich mit diesen Red Flags, all diesen No-Gos selber einzäunt bis zur Bewegungslosigkeit. Man kann sich ja gar nicht mehr ausdenken, was alles nicht geht. Der eine gebunden, der andere Narzisst, der nächste toxisch, dieser Lügner und Verheimlicher, jener *beep*, der nächste ist depressiv, ein weiterer hat eine gute Beziehung zu seiner/seinem Ex, der eine Faulpelz, der andere hyperaktiv, der zu viel Zeit, der andere zu wenig, der nächste legt vielleicht zu Allerheiligen ein paar Blumen auf das Grab seiner Mutter, einer isst nicht vegan, der andere schlürft beim Biertrinken, der will zu viel S., der andere zu wenig, bei dem einen passt das Alter nicht, bei dem anderen das Lachen usw. Das ließe sich endlos fortsetzen.
Tausenderlei Red Flags (allein dieser Begriff ist an sich ja schon zum Wiehern und vielleicht sogar schwer selbsttoxisch), die einen da umstellen wie die rot leuchtenden Zinnsoldaten, so dass man irgendwann schon vor allem zurückschreckt, was an Menschlichem einem auch nur begegnen kann.
Und ich meine halt, wer sein Leben halbwegs lebendig verbringen, wer es in all seinen Facetten erfahren will, der wird sich entgrenzen, der wird sich diese Red Flags, seien es allgemeine, seien es individuelle, geradezu aus dem Hirn reißen müssen. Ansonsten wird man ja zu seinem eigenen Rohrkrepierer und verhungert vor allen Futterschüsseln des sinnhaften Lebens.

Um zu Dir zurückzukommen. Es spielt, für mich, keine Rolle, jemanden (näher) am Arbeitsplatz kennenzulernen, es spielt auch keine Rolle, wie lange jemand getrennt ist (ja für mich würde es auch keine Rolle spielen, ob jemand überhaupt getrennt ist), sondern das Wesentliche sind die Gefühle und ihre Tiefe, die ja auch nicht zufällig auftreten oder gar, um einem zum Verhängnis zu werden.
Was etwa diesen Punkt betrifft, wie lange jemand schon getrennt ist: Es kann jemand formell seit einer Woche getrennt sein, emotional aber schon seit zehn Jahren. Umgekehrt kann jemand formell schon seit 10 Jahren getrennt sein, aber gefühlsmäßig noch gar nicht und vielleicht nie. Was davon ist denn nun aussichtsreicher?Wenn also so allgemein gesagt wird, jemand müsse so und so lange getrennt sein, damit man sich auf ihn einlassen dürfe, so ist das ein völliger Unsinn, der nach dem Zeitlichen ermessen will, was sich dem Zeitlichen vollkommen entzieht, nämlich die Gefühle.

Was ich sagen will, ist: Sind die Gefühle wirklich tief, so ist alles andere Nebensache. Und sind sie es nicht, zerplatzt eine Beziehung früher oder später ohnehin oder versandet zur bloßen Nebeneinander-Existenz, wird also nahezu in jeder Hinsicht wert- und sinnlos.
Da fällt mir gerade ein: Vielleicht könnte man diesen Red-Flags-Unsinn zumindest dazu verwenden, die Gefühlstiefe einigermaßen ermessen zu können. Behalten sie die Oberhand, werden sie nicht fortgerissen wie von einem Sturm, so sind oder waren die Gefühle allzu leichtgewichtig und somit unbedeutend.

Ich hoffe, ich konnte mich Dir einigermaßen verständlich machen und Du konntest ein wenig durch meine Brille (die übrigens kein Glas hat ) sehen.

23.10.2023 03:07 • x 4 #23


Gorch_Fock
Hi Lisanne, in keinem Beitrag von Dir liest man etwas von der S. zwischen Dir und Deinem Ex. Warum? Denn hier ist aus meiner Sicht schon einer der Schlüssel für die Probleme. Er wird ja in der Zeit mit Dir nicht nur züchtig auf seiner Betthälfte gelegen haben. Ein Mann der dieses Konstrukt wählt, will sich ja gerade S. alles offen halten. Das er jetzt mit zwei Frauen aus dem Betrieb geschlafen hat bzw. Jetzt bald wieder bei Dir ankommt, sollte Dich mal abseits der Gefühlsebene mal etwas nachdenklich machen. Sei Dir hier auch mal mehr Wert und brich den Kontakt zu ihm ab.

23.10.2023 05:09 • #24


L
@Gorch_Fock Hallo und vielen Dank für deine Antwort!

Warum denkst du, das er bald wieder bei mir ankommt?
Also vielleicht ist es auch nur meine emotional verzerrte Sicht der Dinge, aber ich denke, das er genauso wie alle anderen, danach strebt, mit jemandem Zeit zu verbringen, der ihm das Gefühl gibt das es gut passt.
Um ehrlich zu sein, wenn man in einem Krankenhaus arbeitet, lernt man überwiegend auch nur dort die Leute kennen
wir haben zwei Jahre so verbracht ohne das er jetzt direkt ins nächste „Abenteuer“ gesprungen wäre.

23.10.2023 09:13 • x 1 #25


L
Hallo @whynot60!
Herzlichen Dank für dein Beitrag und deine Erläuterung der anderen Perspektive (der Brille ohne Glas )
Ich würde das Ganze gerne mal nochmal nüchtern runterbrechen auf meine Situation:
Du bist dementsprechend der Meinung, „Gefühle können alles „schlagen“?“ Das nächste Mal, wenn mir also jemand so etwas von vorne rein wieder sagt, soll ich es trotzdem „versuchen“ wenn ich ein „Gefühl von Verliebtheit“ bei diesem Mensch empfinde? Den ganzen trotzdem eine Chance geben und es nochmal versuchen?
Ohne in meinem Kopf zu habe das ist eine „Red Flag“ von der du sprichst? Und ich bin hier nicht sicher?
Dass dies einfach Leben ist und man solche Risiken eingehen muss weil man am Ende immer gewinnt?
Das macht am Ende noch schwieriger, weil ich sicher bin, das ich Gefühle für diesen Mensch habe und obwohl ich mich darauf eingelassen habe, diese Person es nicht zu 100% mit mir versuchen wollte. Sondern nur zu 80%.

23.10.2023 09:27 • x 1 #26


R
Liebe Lisanne,

auch wenn ich von @whynot60 Beitrag im ersten Moment verwirrt war, so wurde der Standpunkt dann doch schön schlüssig erklärt. Denn auch ich bin kein Freund von Kennenlernen am Arbeitsplatz ist immer schlecht oder erst seit 3 Tagen getrennt geht gar nicht. Das passiert ständig und wird auch ständig von Gefühlen geschlagen, wie hier so schön ausgeführt wird. Ja, Liebe kann das, auch meine Erfahrung. Aber keine Liebe, kann das eben nicht.

Du trägst die Verantwortung für die Liebe am Arbeitsplatz eh. Du bist noch dort, musst jetzt die Nähe Deines Ex-Partners ertragen. Soweit, so gut. Das schaffst Du.

Wo ich aber hier wirklich das Problem sehe: irgendwie wollte er nicht mit Dir zusammen sein. Er hat das deutlich gesagt und wohl auch gelebt, wenn Du sagst eure Beziehung war heimlich. Im Gegensatz zu der jetzigen, wo das kennenlernen schon deutlich offiziellen Charakter hat, oder habe ich das falsch verstanden?

Was ich auch lese: dieses Konstrukt hat Ängste in Dir geschürt. Du hast die Beziehung genossen. Denn er scheint Dich im geheimen irgendwie gut behandelt zu haben, was natürlich schön ist. Und das wolltest Du behalten. Denn natürlich schürt das auch Hoffnung auf ein Happy End. Aber das kam seinerseits nicht. Er blieb bei dem unverbindlichen. Und das brachte wohl die Drama Queen, wie Du selbst schreibst, zum Vorschein. Die Du wahrscheinlich selbst nicht magst, aber irgendwie auch zu Dir gehört.

Dieses Konstrukt hat also nicht dazu beigetragen Dich wohlzufühlen und das Schönste aus Dir hervorzuholen. Und gleichzeitig hat das, Deiner Meinung nach, zu noch weniger Bereitschaft seinerseits, für eine festen Beziehung geführt. Und genau da solltest Du ansetzen.

Erstens: niemand ist immer ein gut gelaunte Sonnenschein, der seinen Partner immer glücklich macht. In guten wie in schlechten Zeiten hat bis zu einem bestimmten Grad schon Sinn.
Zweitens: das schlechteste aus einem rauszuholen und dann zu sagen, ey, es hat nicht gereicht ist nicht gerade fair. Natürlich wird man da eifersüchtig und schlecht gelaunt, wenn man hofft und Dinge erwartet die nie eintreten..

Deshalb: ja, mag sein, dass Du manchmal zickig warst. Aber unter diesen Voraussetzungen... kein Wunder. Aber ich glaube ja auch, dass es da draußen jemanden für Dich gibt, der Dich liebt und Dir die Sicherheit und Geborgenheit gibt, die Du Dir wünschst, die jeder braucht und verdient hat. Du hast es verdient nicht irgendwo im geheimen stattzufinden. Dennoch bist Du dafür verantwortlich Dir das Wert zu sein.

Und noch etwas: ja, es passiert, dass Menschen ihre Meinung ändern. Das aus einem, ich will gerade keine Beziehung etwas wundervolles entstehen kann. Vielleicht auch das was whynot60 sagen will (?). Aber es gibt dann für mich schon eine Deadline... 2 Jahre wären mir zu lang bzw. ich würde da gar nicht einsteigen. Und das schreibe ich nicht, weil ich weiß wie es läuft, sondern, weil Du wissen sollst: wenn Du das genauso fühlst, kannst Du jederzeit aus sowas aussteigen. Das tun viele Menschen. Du musst das nicht aushalten.

23.10.2023 10:56 • x 2 #27


U
Danke @whynot60 , finde die Aufdröselung zu Grenzen und sogenannten red flags sehr interessant und stimme komplett zu.

Im Fall von @Lisanne112 ist vielleicht ihr Ausdruck Grenzen setzen was anderes, als das was Du zu dem Thema schreibst. Vielleicht stimmt beides?

Ja dazu, dass man sich auf Menschen einlassen sollte, wenn das Gefühl stimmt und nicht mit der Checkliste an red flags losziehen. Wenn das Gefühl aber sagt: Ich möchte Verbindlichkeit, eine feste Beziehung. Dann ist es falsch, sich emotional auf einen Menschen einzulassen, der klar sagt: Ich will das nicht. Es ist absehbar, dass diejenige mit Beziehungswunsch irgendwann verletzt dasteht.

Keine Checkliste, aber ein sicheres Gefühl von Was ist mir in der Beziehung zu einem Menschen wichtig? Die Übereinstimmung von Commitment ist ein Standard, egal wie eng für einen selbst richtig ist. Wenn beide locker wollen: ok. Wenn beide was Verbindliches wollen: ok. Aber wenn der eine das und die andere was anderes will: nicht ok.

Oder meinst Du, auch in so einem Fall solle man sich quasi sehenden Auges auf eine Nicht-Beziehung einlassen, um die eigenen Grenzen zu erweitern? Dem würde ich nicht zustimmen, das hätte mir viel zu viel eingebautes Leiden im Sinne von Wenn ich nur toll genug bin, dann liebt er mich irgendwann doch genug, um fest mit mir zusammen zu sein. Das ist immer falsch und ist fatal für die eigene emotionale Stabilität - da finde ich Selbstschutz wichtiger, also quasi die eigenen Grenzen kennen.

23.10.2023 11:36 • x 2 #28


L
liebe @rosenherz ️
Ja genau, du hast das richtig verstanden. Die Beziehung mit der anderen Frau hat scheinbar sehr offiziellen Charakter und das Gefühl bringt mich echt um. Weil ich das jetzt mitbekomme (ob ich will oder nicht) und sie auch ständig auf der Arbeit sehe. Es fällt mir unglaublich schwierig, einen tröstenden Gedanken dazu zu finden und es zu verstehen.

Dieses Konstrukt hat sehr Ängste in mir geschürt und ich bin selbst erschrocken, dass jemand, der nicht offiziell mit mir zusammen sein wollte es trotzdem dennoch geschafft hat, mir ein so gutes Gefühl zu geben und mich so sicher zu fühlen wie ich das sonst bei keiner Person in meinem Leben hatte.

Es macht mich einfach so sauer und fühlt sich so ungerecht an, das er nicht mal dem ganzen die Chance gelassen hat um es zu versuchen: ich bin sicher, ich wäre dann zwar noch Drama-Queen gewesen (wie jeder von uns) aber nicht in dem Ausmaß.

Vielleicht habe ich mir auch gar nicht eingestanden, das ich wirklich einen tieferen Beziehungswunsch hatte. In meinem Kopf war immer nur der Gedanke, dass es sich so gut anfühlt und ich selbst noch nicht weiß, wo mein Weg weitergeht (beruflich, wohnhaft). Und er sagte immer, dass für ihn mittlerweile eine feste Beziehung bedeutet Familie und so weiter und er selbst klären muss, wie alles weitergeht (beruflich etc). Er ist 9 Jahre älter..

23.10.2023 12:21 • x 1 #29


R
Zitat von Lisanne112:
Vielleicht habe ich mir auch gar nicht eingestanden, das ich wirklich einen tieferen Beziehungswunsch hatte.


Das ist allerdings schon auch eine Erkenntnis, warum Du diese Beziehung geführt hast (und ich schreibe das nur in Anführungszeichen, weil es nicht offiziell war. In Wirklichkeit hattet ihr eine...). Wenn man selbst nicht weiß wohin die Reise geht, ist sich treiben und auch irgendwie andere bestimmen lassen durchaus eine Option. Ehrlichkeit mit sich selbst hilft aber schon auch ganz oft um sich selbst zu schützen. Es ist meines Erachtens sogar der erste Schritt.

23.10.2023 12:32 • x 1 #30


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