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Trennung nach Sternenkind

Unicorn68
Zitat von Pinkstar:
Wieso? @Zweizelgänger könnte eventuell recht haben. Das ist genauso, wie wenn man sich selber hasst und diesen Hass dann an seine Mitmenschen raus lässt. Quasi diese Umkehrschuld. Da er, so wie ich es herauslese, nicht wirklich Mitgefühl hat, dass er ebenfalls ein Kind verloren ...


Muss man das der TE hier um die Ohren hauen?

17.03.2021 08:17 • x 1 #46


P
Zitat von Unicorn68:
Muss man das der TE hier um die Ohren hauen?


Das war in keinster Weise einen Angriff oder ähnliches!
Sie ist immerhin hier um das Geschehene mit uns auszutauschen.

Es sind schliesslich Meinungen gefragt.

17.03.2021 08:26 • x 1 #47


A


Trennung nach Sternenkind

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Unicorn68
Zitat von Pinkstar:
Das war in keinster Weise einen Angriff oder ähnliches! Sie ist immerhin hier um das Geschehene mit uns auszutauschen. Es sind schliesslich Meinungen gefragt.


Ja, austauschen!
Keine Schuldzuweisung.

Und keiner Weise, es gibt kein keinster.

17.03.2021 08:33 • #48


Zweizelgänger
Zitat von phanero:
Mit meinem Freund, also Ex, gab es heute eine kurze Aussprache hier vor Ort und in Anwesenheit zweier Therapeuten. Es hat das als Bühne für all die Probleme in unserer Beziehung genutzt und hielt erstmal einen Monolog. Es ging ausschließlich um ihn, seine nicht beachteten Regeln, seine Bedürfnisse. Ich habe das alles schon vorher x-mal gehört, er benutzt sogar die immer gleichen Phrasen. Kein Wort von unserer einstigen Familienplanung, unserem Kind. Ich hab dann vorsichtig versucht, das Gespräch mal darauf zu lenken, weil das doch schon das zentrale Thema ist im Moment.
Er hat es einfach von sich geschoben, so unglaublich distanziert, dass ich erschrocken bin. Ich fühlte seinerseits keine Empathie für mich und meine Trauer. Ja, ein totes Kind ist leider tragisch, aber er könne den Blick jetzt nur in die Zukunft richten, was geschehen ist, ist geschehen, er würde sich von mir nicht runterziehen lassen, aber ich hätte ja genau das versucht. Er dreht es um und sagt, ich hätte IHN alleine gelassen.
Die Beziehung geht für ihn auf jeden Fall nicht weiter, dafür wäre ich jetzt einfach zu instabil.

Es geht um das.
Er schiebt ihr die Schuld für eigentlich alles zu.
Was gerade tatsächlich abläuft scheint er nicht zu sehen.
Anstatt sich mit der Situation auseinanderzusetzen, verlagert er alles auf eine Schuldzuweisung und Fehler in der Beziehung bzw ihre Fehler in der Beziehung.

Sein Zusammenbruch zeigt doch, dass er da alles emotionale versucht irgendwie wegzuschieben.
Seine gesamten Gefühle sind für ihn gar nicht zuortenbar.
Also muss irgendwas schuld sein.
Die Beziehung, seine Partnerin, die Welt, er aber sicher nicht, da er das Opfer ist.
Dass sie auch ein Opfer des Lebens ist, sieht er aber nicht, sondern verletzt sie zusätzlich, damit er irgendwie seine Gefühle unterbringen kann.

Wie gesagt, ich halte das für ungesund, aber man kann auch versuchen ihn ein bisschen zu verstehen, wenn man ihm zugesteht, dass er selbst mit der Situation völlig überfordert ist.
Eigentlich wäre es Aufgabe der Psychologen gewesen, genau diesen Aspekt in dem Gespräch anzusprechen.

Naja, ich hoffe, dass das vielleicht noch kommt.

17.03.2021 08:43 • x 3 #49


P
Zitat von Unicorn68:
Ja, austauschen!
Keine Schuldzuweisung.

Und keiner Weise, es gibt kein keinster.


Ich versteh jetzt nicht, was du meinst. Bitte aber von einer Diskussion hier jetzt abzulassen.

17.03.2021 08:47 • #50


Unicorn68
Zitat von Pinkstar:
Ich versteh jetzt nicht, was du meinst. Bitte aber von einer Diskussion hier jetzt abzulassen.

Da stimme ich zu.
Bitte äußere Dich nichtv

17.03.2021 08:50 • #51


Gorch_Fock
Sein Verhalten geht gar nicht. Das ist Schuldumkehr von Feinsten, liebe TE. Ich maße mir mal an zu sagen, dass er wesentlich zu Deiner jetzigen Situation beiträgt. Hier ist eine klare Trennung fällig. Auf mich wirkt er wie ein verkappter Narzist, der nun alle Register zieht, damit er als Opfer wahrgenommen und daher die Energien ziehen kann. Das ist eindeutig toxisch, liebe TE.

17.03.2021 09:13 • x 1 #52


P
Zitat von Gorch_Fock:
Das ist Schuldumkehr von Feinsten, liebe TE.


Genau das meine ich

17.03.2021 09:15 • #53


Heffalump
Zitat von Gorch_Fock:
Auf mich wirkt er wie ein verkappter Narzist, der nun alle Register zieht, damit er als Opfer wahrgenommen und daher die Energien ziehen kann

So nehme ich es nicht wahr.

Aber er hat definitiv Probleme.

17.03.2021 09:16 • x 1 #54


phanero
Guten Morgen,

die Psychologin hat ihn zweimal darauf angesprochen, sich vielleicht selbst Hilfe zu suchen. Das hat er auch einfach beiseite gewischt. Letztlich geht es hier in der Klinik aber um mich und nicht um ihn.

Länger bleiben will ich auf keinen Fall und dafür ist die Krisenstation auch nicht der richtige Ort. Vielleicht bekomme ich eine Kur in ein paar Monaten, aber jetzt weiter abtauchen bringt einfach nichts.

Wisst ihr, ich würde ihn gerne trösten und halten, wenn er es nur zuließe. Ich weiß, dass er auch ein Kind verloren hat und wir gemeinsam da drin stecken. Nur gibt es diese gemeinsame Ebene nicht mehr. Es ist soviel vorgefallen, ich darf und kann nie wieder Vertrauen in diesen Mann schöpfen.

Viele Paarbeziehungen zerbrechen an einem solch tragischen Geschehen, aber doch nicht zwei Wochen nach der Geburt und mit aller Gewalt?

Mit Schuld und all den Gefühlen dazu habe ich auch zu kämpfen. Ich sehe ganz klar meine Fehler... aber mir wurde hier auch geraten, mich jetzt nicht zu sehr darin zu vertiefen. Ich sollte das aus einer Position der Stärke heraus machen und die habe ich gerade nicht.

Ich werde Freitag zurück in unsere Wohnung gehen und schauen, wie es läuft. Notfalls habe ich einen Ort, an dem ich unterkommen kann, auch für länger...

17.03.2021 09:18 • x 7 #55


Heffalump
Zitat von phanero:
Ich sollte das aus einer Position der Stärke heraus machen und die habe ich gerade nicht.

Das kommt bestimmt noch. Hat er dich denn besucht oder nach dir gefragt? Oder ist er nur noch im Anschuldigungsmodus unterwegs, dann wäre der erste Weg nach Hause, wohl nur um sich mit Klamotten einzudecken und dann wieder zu flüchten.

Kanalisieren, was dir gut tut und was nicht.

17.03.2021 09:23 • x 1 #56


phanero
Wisst ihr, am schlimmsten wirkt die Ohmacht, die Uhr meines Lebens ein Jahr zurückzudrehen und dahin zurückzukehren, wo ich vor dieser Beziehung war. Ich bin aber nicht mehr dieselbe. All die Pläne sind nichtig, der Gedanke, endlich Mutter zu werden und eine Familie zu gründen ist in weite Ferne gerückt und ich fühle einfach nur eine tiefe Enttäuschung. Ich habe nicht mehr soviel Zeit, wenn ich das noch umsetzen möchte und der Wunsch ist jetzt da und geht nicht mehr weg...

17.03.2021 09:26 • x 2 #57


P
Du hast unser tiefstes Mitgefühl @phanero

Wir im Forum versuchen für dich da zu sein, so gut es eben geht.

17.03.2021 10:05 • x 2 #58


Gorch_Fock
Phanero, kann ich gut nachvollziehen. Ich war selber als Mann auch schon mit der Situation konfrontiert. Männer trauern hier anders. Aber niemals hat man dabei die Partnerin so anzugehen. Ja, ich sage hier im Forum den Frauen mit Anfang 30 auch immer, dass diese gut achten sollen. Denn man kann locker 2-3 Jahre für den Beziehungsaufbau mit Kinderwunsch rechnen. Und so sind faktisch nur 2-3 Beiehungen bis zur Grenze von 38-39 Jahren erreicht (wo viele das Thema abgeschlossen haben wollen). Du findest aber den richtigen Partner für dein Ziel, wenn es Dir wieder besser geht und Du Ruhe in dein Privatleben gebracht hast. Und ich denke Du solltest Dein zu Hause ohne einen übergriffigen Partner genießen. Hier muss er auch nicht getröstet werden. Er will die volle Aufmerksamkeit auf Deine Kosten. Und das geht nicht.

17.03.2021 10:17 • x 5 #59


phanero
Guten Morgen,

mir gehts heute schon deutlich besser. So ein Plan im Kopf tut deutlich was für die Motivation und ich hoffe, hier einfach genug Kraft gesammelt zu haben, um die die nächsten Wochen und Monate zu überstehen.
Das Bild davon ist gerade sehr klar. Ich weiß, es wird auch richtig schwere Momente geben, aber auch dafür lege ich mir einen Notfallplan zurecht. Das ist meine Hausaufgabe heute

Ich denke, dass ich auch endlich mal all die Anrufe tätigen kann, zu denen ich vor meinem Aufenthalt in der Klinik nicht in der Lage war. Da musste ich immer schon weinen, wenn nur jemand rangegangen ist. Es gibt viel zu erledigen!

Seit gestern komme ich endlich an die Trauer über mein verlorenes Kind ran und fühle sie nicht mehr überlagert von den Gefühlen wegen der beendeten Beziehung.
Auch das ist sicher gut und gesund. Vor allem ist es ganz allein mein Weg, den ich da gehe.

Am 9. April ist die Beerdigung und das scheint mir jetzt nicht mehr so grausig. Es wird ein trauriger, aber notwendiger Abschluss. Einer von vielen...

18.03.2021 08:57 • x 8 #60


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