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Trennung von psychotischer Freundin Borderline?

P
Zitat von Iunderstand:
Ich bin da auch bei einer Psychose oder das sie auf irgendwas mal hängen geblieben ist. Wie alt ist die Tochter? Ist das Jugendamt involviert? Sorry ...

Die Tochter ist mittlerweile 19 und von den Dro. weg. Kein Grund für ein Jugendamt.

Ja es ist Liebe und weil man schon so viel erlebt hat. Es gab ja auch viele Zeiten, die waren total schön und unbeschwert.
Und wenn sie nachts ihre Panikattacken hatte, dann ist sie oft nachts weggelaufen.
Das war nicht schön, aber ich habe es so halt auch weniger mitbekommen.

Schlimm waren nur die letzten Wochen, wo alles geballt kam. Vor allem dieses Trennen und dann wieder nicht.
An einem Tag bist Du die Liebe ihres Lebens und sie will mit mir alt werden, 3 Tage später macht sie wieder Schluss mit der Begründung, ich könne nicht auf ihre Gefühle eingehen, ich sei kein Gefühlsmensch und sie bräuchte jemanden, der ihre innere Welt kennt.
Auch sei ich zu cool, zu selbstbewusst.

Das nicht zu verstehen macht mich wahnsinnig, weil ich die Trennung für überflüssig hielt.

Ich verstehe aber mittlerweile, dass sie wegen ihrer Missbrauchsgeschichten eher Menschen braucht, die nicht so selbstbewusst sind wie ich, die selber Probleme haben, damit ihre Probleme weniger auffallen und nicht sie diejenige ist, die ständig Probleme hat. Mit solchen Menschen fühlt sie sich wohler.

Ihre Freundinnen konnten ihr ja, wenn sie wieder Panikattacken hatte, auch immer besser helfen als ich das konnte.
Aber iich verstehe mittlerweile, dass sie einfach Bestätigung mit Hilfe verwechselt hat. Die Freundinnen haben vermutlich ihre Psychosen bestätigt, während ich ihr klar machte: Du hast ein Problem!
Sie machte ja zum ersten Mal Schluss, als ich den Wahn mit ihrer 2. Mutter nicht mitmachte.

Aber dann in einer langen Abschiedsmail zu schreiben, dass die Zeit mit mir oft ein Riesenstress für sie war und sie vor meiner Art, meiner Liebe oft davongelaufen ist, ist schon mies.

Aber auch hier verstehe ich mittlerweile, dass sie nur ihre Probleme auf mich projiziert.

Und irgendwie tut sie mir leid.

24.03.2024 17:52 • #16


I
Du kannst sie nicht retten

24.03.2024 17:58 • x 4 #17


A


Trennung von psychotischer Freundin Borderline?

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P
Meine Hoffnung ist ja immer noch, dass sie zu sich kommt oder einen derartigen Absturz hat, dass sie sich selbst wieder einweist.

Aber das wird wohl nicht passieren.

Bei der Trennung meinte sie ja, sie habe durch die ganzen Therapien in sich aufgeräumt und fühle sich nach 20 Jahren wie neu geboren. Das war 3 Wochen nach ihrer Psychose 2. Mutter.

Da genügt ein Gespräch bei der Therapeutin und sie erkennt, dass ihre jahrzehntelange Psychose Spinnerei ist?

Im Leben nicht.

Kurz danach durchlebte sie erneut ihr Trauma der Vergewaltigungsszene durch ihren Vater, wo ich sie wieder trösten und Kinderlieder vorsingen musste.

Das Thema sollte ja eigentlich längst im Krankenhaus behandelt worden sein, was aber wohl offensichtlich nicht der Fall war

25.03.2024 23:28 • #18


Catalina
Zitat von PeterN:
Meine Hoffnung ist ja immer noch, dass sie zu sich kommt oder einen derartigen Absturz hat, dass sie sich selbst wieder einweist.

Schau mal, sie ist psychisch krank, da wird sie sicher nicht einfach zu sich kommen. Das ist viel zu naiv gedacht. Und sie hat jahrelange Therapien und Klinikaufenthalte bereits hinter sich, trotzdem leidet sie unverändert unter ihren Wahnvorstellungen und sonstigen Symptomen. Wenn du da mal ganz nüchtern drüber nachdenkst, ist es mehr als unwahrscheinlich, dass diese deine Hoffnung erfüllt wird.

Ich verstehe, dass du trotzdem Gefühle für sie hast und ihr gerne helfen willst. Allerdings steht das nicht in deiner Macht. Zudem hat sie eure Beziehung bereits beendet und deutlich gemacht, das es kein Comeback geben wird. Das Sinnvollste und Gesündeste für dich wäre es sicher, das zu akzeptieren.

26.03.2024 00:04 • x 5 #19


P
Danke für Deine Worte. Da hast Du sicher recht.
Aber irgendwie ist man nicht nur traurig, sondern fühlt sich auch so verdammt hilflos.

26.03.2024 00:08 • #20


Catalina
Zitat von PeterN:
Aber irgendwie ist man nicht nur traurig, sondern fühlt sich auch so verdammt hilflos.

Ich weiß. Ich hab jemanden mit Borderline im näheren Umfeld, da geht es mir genauso. Mittlerweile hab ich gelernt, mich emotional abzugrenzen und zu akzeptieren, dass die Situation nun mal so ist und ich daran nichts ändern kann. Alles andere macht einen nur kaputt, denn das ist ein Kampf gegen Windmühlen.

26.03.2024 00:21 • x 2 #21


Perlboot
Zitat von PeterN:
Ich verstehe aber mittlerweile, dass sie wegen ihrer Missbrauchsgeschichten eher Menschen braucht, die nicht so selbstbewusst sind wie ich,

Hm, Peter... Ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe. Ich habe eher den Eindruck, du bist bedürftig.
Wo findest du dich selbstbewusst in dieser vergangenen Beziehung? Wie definierst du Selbstbewusstsein?

26.03.2024 00:37 • #22


A
Zitat von Rheinfee:
Weil er sie liebt und da lässt man nicht los.


Falsch. Wenn man sich selbst liebt, lässt man durchaus los. Lieben kann man jemanden auch aus der Entfernung. Man muss nicht zwangsläufig sein Leben mit jemandem teilen, den man liebt. Wenn man abhängig ist (wovon und weswegen auch immer), dann lässt man nicht los.

26.03.2024 09:17 • x 1 #23


P
Zitat von Perlboot:
Hm, Peter... Ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe. Ich habe eher den Eindruck, du bist bedürftig. Wo findest du dich selbstbewusst in dieser ...

Dass ich immer so selbstbewusst sei, hat sie mir immer vorgeworfen. Sie hatte den Eindruck, dass sie mich immer mehr vermisst als ich sie.
Das mag nur zum Teil stimmen. Denn vermisst habe ich sie auch immer. Aber vielleicht hätte ich das häufiger zeigen und sagen sollen. Sie wusste aber, dass ich sie unendlich liebe.
Auch hat sie gesehen, dass ich nicht ständig ein Problem habe so wie sie. Sie meinte, das fühle sich nicht gut an. Das stimmt natürlich, denn ihre innere Zerrissenheit hatte ich nun mal nicht.

So gewann sie den Eindruck, ich sei immso cool und selbstbewusst.

Natürlich bin ich selbstbewusst, aber ich habe das nicht zwischen uns gezeigt. Das ist Blödsinn. Ich war immer für sie da.

Aber genau das hat sie ja gestört, weil ich sie nie gebraucht habe, wenn es mir mal nicht gut ging. Es ging nur in ihre Richtung. Letztendlich wirft sie mir vor, dass ich immer für sie da war. Sie sieht dadurch, das sie diejenige mit Problemen ist und nicht ich.
Das ist doch Käse.

Ich hatte in unserer Beziehung nun mal keine Sorgen.

26.03.2024 09:41 • #24


P
Zitat von Arnika:
Falsch. Wenn man sich selbst liebt, lässt man durchaus los. Lieben kann man jemanden auch aus der Entfernung. Man muss nicht zwangsläufig sein ...

Alsi jemanden aus der Entfernung lieben, ich weiß ja nicht.
Loslassen kann ich nicht, weil sie immer noch in meinem Herzen ist.

26.03.2024 09:42 • #25


alleswirdbesser
Zitat von PeterN:
Die Freundinnen haben vermutlich ihre Psychosen bestätigt, während ich ihr klar machte: Du hast ein Problem!
Sie machte ja zum ersten Mal Schluss, als ich den Wahn mit ihrer 2. Mutter nicht mitmachte.

Bist du der erste Mann, mit dem sie Schluss machte? Wie lange hielten die Beziehungen vor dir? Waren die Männer auch so krank wie sie oder suchte sie sich gesunde Retter aus?

26.03.2024 09:53 • #26


alleswirdbesser
Zitat von PeterN:
Und wenn sie nachts ihre Panikattacken hatte, dann ist sie oft nachts weggelaufen.
Das war nicht schön, aber ich habe es so halt auch weniger mitbekommen.

Konntest du dich danach wieder hinlegen und schlafen? Ich stelle mir das als absolutes Horrorszenario vor, wie mein Partner nachts panisch schreit und wegrennt. Schlafen wäre für mich Geschichte und ich würde mir ganz starke Sorgen machen. Die Tatsache, dass ich den Rest nicht mitbekomme, wäre da kein Trost. Und dann die Tochter, die ruhig schlief, bis die Mutter mitten in der Nacht voller Panik daheim aufschlug. Fährt sie dann etwa Auto?

Wie gesagt, ich finde die Frage „Warum du das mitmachst „ ist die Kernfrage und nicht die Frage „Warum sie was macht und was sie hat“. Die erste Frage kannst du vielleicht beantworten, die zweite nicht, auch niemand im Forum. Man muss einfach akzeptieren, dass man nicht für alles eine Erklärung bekommt. Nur eigenes Verhalten kann man hinterfragen. Lieben bis zur Selbstaufgabe? Lieben einen Menschen, von dem man von Anfang an weiß, dass dieser in professionelle Hände gehört und nicht in erster Linie in eine Beziehung. Lieben, obwohl die Liebe regelmäßig mit den Füßen getreten wird? Lieben, weil es manchmal ein paar schöne Momente gegeben hat? Weil 6 so toll ist?

Hast du keinen Wunsch nach einer erfüllenden und harmonischen Beziehung, wo Geben und Nehmen ausgewogen ist und man sich auf Augenhöhe befindet? Wo man Liebe als ein Geschenk betrachtet und sorgsam damit umgeht? Wo man nachts ruhig nebeneinander schläft und das Drama keinen Platz hat?

Was ist deine Vorstellung von Liebe und Beziehung?

Übrigens finde ich es unverantwortlich seitens des Vaters der Tochter sie bei der Mutter zurück gelassen zu haben. Vermutlich nicht mal ein Wechselmodell oder längere Papazeiten hat er mitgemacht. Die Tochter tut mir leid, du kannst hier im Forum nachlesen welche Folgen eine kaputte Kindheit haben kann. Ist bei der Mutter wohl auch der Fall.

26.03.2024 10:06 • x 2 #27


P
Ich kann dir als selbst erkannt nur sagen, dass diese Krankheiten bleiben. Man kann sie über Medikamente und Therapie eingrenzen, aber man bleibt krank. Für mich klingt das eher Psychotisch und wahnhaft als nach Borderline. Psychosen sind für den betroffenen Menschen noch schlimmer als für dich. Denn sie ist in dem Glauben, dass ihre Gedanken Realität sind. Deswegen kann sie auch nicht zu sich kommen, weil ihre Realität eine andere ist.

Ein Beispiel aus meiner Geschichte:
Ich habe eine starke Angststörung. Die meiste Angst habe ich vor dem Kontrollverlust. Ich lag also abends im Bett und hatte panische Angst davor, meine Eltern plötzlich zu verlieren. Mein Ex meinte nur, dass das ja so unwahrscheinlich ist, sie sind ja noch nicht so alt und sowas würde nicht so schnell gehen. Das hat mich total wütend gemacht, weil meine Realität und Ängste nun mal nicht mit Rationalität wegzureden sind. Ich hätte mir Verständnis gewünscht nach dem Motto Ich fange dich auf, sollte was passieren. Das hilft mir am meisten. Aber tatsächlich ist die Hilfestellung bei psychisch kranken so unterschiedlich wie die Erkrankungen selbst. Damit will ich sagen, ihre Realität ist nicht deine Realität.

Man muss immer wieder kommunizieren, Kompromisse suchen und offen sein. Und man sollte als Erkrankter eben auch sagen können, was hilfreich ist und was nicht, sonst wird es für die andere Person fast unmöglich zu verstehen.

26.03.2024 10:21 • x 1 #28


E
Zitat von PeterN:
Hallo liebe Forumsmitglieder. Ich habe mich hier nun auch jetzt angemeldet, weil ich über meine Trennung Ende letzten Jahres immer noch nicht hinweg ...

Ich würde schon sagen, dass sie mindestens eine Borderline Persönlichkeitsstörung hat, nach dem, was du alles beschrieben hast. Wahrscheinlich hat sie noch weitere psychische Probleme. Eine Bindungsstörung hat sie auf jeden Fall. Ich empfehle dir, den Kontakt zu ihr nicht wieder aufzunehmen. Mit so einem kranken Menschen an deiner Seite wirst du nie dauerhaft glücklich und vielleicht sogar selbst krank werden. Was ich über Borderliner weiß, ist folgendes: Sie haben eine Bindungsstörung, Angst vor dem Verlassen werden, bzw. Angst vor dem Allein sein, manche wurden als Kind missbraucht, sie lügen viel und manipulieren ihre Mitmenschen gerne, auch der angebliche Missbrauch kann gelogen sein, sie unterliegen starken Stimmungsschwankungen, werden bösartig/gewalttätig, missbrauchen Substanzen ( Alk., Dro., Medikamente ), sie wechseln häufig ihre S. und schädigen/verletzen sich selbst. Du hast ja einiges davon schon mitbekommen. Als ihr noch zusammen ward, hättest du dir von ihr die Arztberichte zeigen lassen sollen und ihre Medikamente. Du hättest nach all dem Chaos nicht immer wieder einknicken und zu ihr zurück gehen sollen. So hast du dich zu ihrem Spielball gemacht, obwohl du innerlich für dich selbst wahrscheinlich schon gespürt hast, dass eure Beziehung keine Zukunft hat. Abschließend mein Tipp: Verarbeite diese Beziehung erstmal für dich, eventuell auch mit fachkundiger Hilfe für Angehörige von Borderlinern. Es gibt entsprechende Selbsthilfegruppen oder spezielle Foren im Internet. Wenn du darüber hinweg bist, such dir eine psychisch gesunde Frau. Eine enge partnerschaftliche Beziehung zu einer psychisch kranken Person ist immer eine sehr große Belastung. Du kannst diesen Menschen höchstens beistehen, helfen können, wenn überhaupt, nur Ärzte und Medikamente.

26.03.2024 10:25 • #29


I
Zitat von PeterN:
Dass ich immer so selbstbewusst sei, hat sie mir immer vorgeworfen.

Bist du so selbstbewusst? Ich glaube nicht, vielleicht im Gegensatz zu ihr, aber letztendlich wenn man die Geschichte so liest, erträgst du ohne auf dich selbst zu achten und Grenzen zu setzen.

Zitat von PeterN:
Sie hatte den Eindruck, dass sie mich immer mehr vermisst als ich sie.

Naja ich finde das eigentlich nicht ungewöhnlich, einer liebt immer mehr als der andere, phasenweise änder sich diese Rolle. Es darf nur kein zu krasses Ungleichgewicht daraus resultieren

Zitat von PeterN:
Auch hat sie gesehen, dass ich nicht ständig ein Problem habe so wie sie. Sie meinte, das fühle sich nicht gut an.

Also ist sie eifersüchtig, dass du nicht solche Probleme hast wie sie? Das wäre für mich ein No Go…

Zitat von PeterN:
Natürlich bin ich selbstbewusst

S.o.
Zitat von PeterN:
Letztendlich wirft sie mir vor, dass ich immer für sie da war. Sie sieht dadurch, das sie diejenige mit Problemen ist und nicht ich.

Naja gut, wie du selber sagst, das ist Käse, hat was von Schuldumkehr um selbst keine Verantwortung zu tragen

26.03.2024 10:27 • #30


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