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Trennung von psychotischer Freundin Borderline?

P
Hallo liebe Forumsmitglieder.

Ich habe mich hier nun auch jetzt angemeldet, weil ich über meine Trennung Ende letzten Jahres immer noch nicht hinweg bin.

Ich habe meine damalige Freundin im September 2021 kennengelernt. Wir haben uns sehr schnell ineinander verliebt. Qor sind beide über 50. Sie sagte mir relativ schnell am Anfang, dass sie von ihrem Vater in der Kindheit missbraucht worden sei und sie teilweise nachts noch Panikattacken habe und schlecht schlafen würde.

Ich dachte mir nichts dabei und habe mich dennoch drauf eingelassen.

In der Tat traten dann ihre Panikattacken gelegentlich nachts auf, wo ich dann teilweise recht hilflos war. Egal was ich machte, um sie zu beruhigen, es half nichts. Und wenn sie bei mir übernachtete, ist sie dann nachts einfach weggelaufen.

Trotzdem hatten wir zu 80% eine sehr innige Liebesbeziehung, waren im Urlaub etc.

Im Oktober 2022 hatte sie dann einen totalen Nervenzusammenbruch. Der war so schlimm, dass sie sich von ihrem Arzt in eine Nervenklinik hat einweisen lassen.

In der Klinik war sie dann bis ca Weihnachten und danach noch in einer Tagesklinik.

Während des Klinikaufenthaltes wurden ihre Panikattacken untersucht. Was am Ende genau als Krankheitprognostiziert wurde, weiß ich nicht genau. Das hat sie mir nie gesagt.

Wie sich herausstellte, ging es nicht nur um den Missbrauchsvorfall mit ihrem Vater, sondern sie hatte auch immer die Wahnvorstellung, dass sie als kleines Kind in ein ominöses Haus gebracht wurde, wo angeblich andere kleine Kinder missbraucht wurden. An ihr habe man sich aber nicht vergangen. Wer sie aber da hingebracht hatte, dass wisse sie. Den kennt sie

Dummerweise hatte sie diese Erinnerung schon einmal vor 15 Jahren. Da waren die Gedanken aber noch unklarer. Und zwar so unklar, dass sie damit ihren Vater und Bruder wegen der alten Missbrauchsgeschichten in Verbindung brachte und auch bei der Polizei anzeigte. Sie wusste aber damals schon, dass das nicht stimmen könne und entschuldigte sich damals schon.

Nun Ende 2022 entschuldigte sie sich als Teil der Therapie erneut bei ihrem Vater wegen der falschen Vorwürfe.

Sie schrieb einen Brief an ihren Vater, den ich kenne. Da kam heraus, dass sie seit vielen Jahren schlimme Schlafstörungen hat, teilweise sei sie nur unruhig und bin im Haus rumgelaufen oder auch nachts draussen im Dunkeln. Oft bekam sie ganz starke Ängste und Panik und wusste dann in dem Moment nicht wieso. Sie hat im Laufe der Jahre immer leichte Schlafmittel genommen, um ihre Unruhe und Schlaflosigkeit zu behandeln Immer wenn sie in einer Beziehung war, waren diese Probleme extrem schlimm und häufig, wenn sie ohne Partner war, war es nicht weg, aber besser.

Sie war vor meiner Zeit mehrere Male in psychotherapeutischer Behandlung unterschiedlicher Art, Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, Innenweltreisen. Das ging schätzungsweise über 20 Jahre. (Wie gesagt das hab ich alles erst 1 Jahr, nachdem wir uns kennengelernt haben, erfahren)

2019 ging es ihr besser, bis sie mich dann 2021 kennenlernt, wo dann ihre Panikattacken wieder völlig ausgeufert sind.

Nach dem Klinikaufenthalt ging es ihr dann besser, weg waren die Panikattacken und innere Zerrissenheit aber nicht.

Im August 2023 hatte sie dann nachts einen erneuten Nervenzusammenbruch. Sie war nachts überhaupt nicht ansprechbar, zitterte und bibberte, weinte. Ich konnte sie nur schwer beruhigen. Am nächsten Morgen hatte sie das Gefühl, dass sie jeden Moment umfällt. Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Ich brachte sie dann ins Krankenhaus, wo sie durchgecheckt wurde. Dort kam heraus, dass ihre körperlichen Beschwerden mit ihren psychologischen Problemen zusammenhing und den Tabletten, die sie nahm (welche genau weiß ich nicht).

Die Wochen danach ging es ihr immer noch nicht gut und sie liess sich dann stärkere Schlafmittel/Beruhigungspillen verschreiben.

Es stabilisierte sich ein wenig.

Ab ca September hat sie wieder einen Psychologen.

Im Oktober hatten wir einen harmonischen Urlaub am Meer. Ihre Probleme tauchten dort nicht auf, waren wie weggeflogen.

Nach der Rückkehr gingen die Probleme weiter.

Mitte November sagte sie mir dann, dass ich ihr Mann fürs Leben sei und sie mir mir zusammenzuziehen möchte.

Kurz darauf berichtete sie mir dann ein weiteres Problem. Sie habe das starke Gefühl, dass sie noch eine 2. Mutter hätte und das sei der Grund, warum es ihr so schlecht gehe. Dieses Thema quäle sie schon Jahrzehnte und sei im Krankenhaus nicht bearbeitet worden, weil es zu viel gewesen sei.
Zur Info: Ihre eigentliche Mutter war bereits gestorben, ihr Vater lebte noch.
Sie schickte mir dann ein Foto ihrer angeblich 2. Mutter. Das war ein Foto einer völlig fremden Frau aus dem Internet. Auf meine Frage, wie sie darauf käme, meinte sie, das liefe über ihre Intuition und die körperlichen und mentalen Auswirkungen bei Bildern in ihrem Kopf ab. 
Sie sagte mir dann, sie habe so fein aufgestellte Antennen, dass sie Dinge fühlen könne, die andere nicht sehen.
Das war schon ziemlich spooky. Ich erinnerte mich an eine Szene, wo sie ein Lesezeichen meiner verstorben Oma erfühlte und meinte, daran eine Handkrankheit meiner Oma erkennen zu können.
Auch erzählte sie mir einmal, dass ich meine Freund mal anrufen solle, weil es ihm wieder besser gehe. Auf die Frage, ob sie ihn getroffen hätte, meinte sie nur, dass hätte sie lediglich durch ihre Antennen wahrgenommen.

Ich muss dazu sagen, dass sie davor absolut nichts mit Esotherik zu tun gehabt hatte. Sie war bis zu diesem Zeitpunkt ein völlig normaler Mensch, abgesehen von ihren Panikattacken.

Sie wollte aber nun unbedingt, dass ich ihr in den schlimmen Stunden, die die Suche nach ihrer Mutter mitbrächte, beistehe und mit ihr die Wahrheit herausfinde.
Das war keine kurzfristige Spinnerei. Nach ihren Aussagen quälte sie diese Ungewissheit schon Jahrzehnte. Auch hatte sie Anfang des Monats schon einmal ein Gentest machen lassen, sich im Telefonbuch mit ihrem Mädchennamen eintragen lassen um gefunden zu werden und und und. Auch war das 2022 schon mal Thema im Krankenhaus. Das hatte sie so sehr beschäftigt, dass sie das auch körperlich umgehauen hat.

Dieses Thema kam in ihrem Leben immer wieder hoch, es zerfrass sie innerlich, blockierte sie, komplett in ihr Leben zu kommen.

Ich sagte ihr dann, auch wegen der vielen Problemen in der Vergangenheit, dass sie sich entscheiden müsse, ob sie weiterhin den Gespenstern der Vergangenheit nachjagen oder eine glückliche Beziehung mit mir führen möchte.

Daraufhin machte sie am nächsten Tag Schluss und meinte, sie gehe den Weg jetzt zu Ende. Als Grund für die Trennung nannte sie aber zu wenig Leidenschaft und zu wenig Wertschätzung. Ich vermute aber mal, dass es primär daran lag, dass ich ihre Psychose nicht bestätigte.

Ich liess sie aber nicht los und es kam zu einem weiteren Gespräch. Dort meinte sie nur, sie käme nicht zurück und wolle mich loswerden, aber nicht für immer.

Abends kam dann eine lange Email wo sie noch mal die fehlenden Wertschätzung und Leidenschaft bemängelte, aber auch schrieb, dass sie sich nicht trennen wolle und ich der Mann sei mit dem sie alt werden wolle.

Ich hatte wieder Hoffnung.

1 Woche später eine erneute Trennung.
Sie sei jetzt durch die ganze Aufarbeitung ihrer Vergangenheit ein anderer Mensch und bräuchte nicht mehr diesen Helferfreund, erwarte jetzt mehr, anderes. Ich würde ja gerne anderen Frauen immer helfen. Insofern passt es mit uns wohl nicht mehr. Das fand ich schon frech.

Wir blieben aber in Kontakt.

Es kam zu einem weiteren Treffen wo wir eine heiße Liebesnacht hatten. Am nächsten Morgen hatte ich dann eine lange Email im Postfach wo ich bewertet wurde, beim S. und im Umgang mit ihr. Sämtliche Stärken und Schwächen aufgelistet. Generell war nicht alles negativ, es waren aber auch einige echte Boshaftigkeiten dabei. Das schlimmste: Sie widerruft sämtliche Nachrichten der Vergangenheit. Ich sei nicht ihr Traummann, ich sei ein normaler älter Herr,der nicht klar damit käme, älter zu werden

Bevor ich antworten konnte, rief sie mich an ich solle zu ihr kommen. Sie hätte sturmfrei. Nun, was soll ich sagen. Ich wollte sie nicht verlieren. Ich fuhr hin und wir hatten erneut eine Liebesnacht.

Am nächsten Morgen war sie dann der glücklichste Mensch der Welt und sie habe ja immer an uns geglaubt.

Ich dachte mir, okay jetzt geht es endlich aufwärts.

Dann der nächste Hammer:
3 Tage später wollte ich erneut bei ihr vorbei. Sie sagte, es gehe ihr nicht gut wegen Stress auf der Arbeit, sie könne daher nicht.
Ich schlug ihr vor, dann wenigstens auf ein Frühstück bei ihr vorbei zu kommen

Daraufhin tickte sie erneut aus, ich würde immer über ihre Gefühle hinweg gehen bzw ich sei auch während der Zeit, wo es ihr nicht gut ging, immer falsch mit ihr umgegangen.
Sie bräuchte dann erstmal Zuspruch und in den Arm genommen zu werden.

Ich hatte das nicht wirklich verstanden

Aber das war dann der Anfang vom Ende.
Wir schrieben noch etliche Male hin und her, zwischendurch deutete sie sogar noch eine Hochzeit an, aber es gab dann weitere Abschiedsnachrichten wo es vor allem darum ging dass ich vor allem kein Gefühlsmensch sei. Vor allem würden die Probleme aus ihrer Vergangenheit und die Gefühle darin Teil ihres Lebens bleiben. Sie bräuchte auch jemanden, der in der inneren Welt zu Hause sei und das sei ich ja nicht.

Kurz vor Weihnachten gab es dann eine weitere Email. Darin beschrieb sie dann die 2 Jahre, wie schlimm doch alles war und das die Zeit mit mir für sie oft ein riesen Stress gewesen sei. Auch sei ich daran Schuld gewesen, dass sie damals ins Krankenhaus musste.
Meine Art, meine Art von Liebe, vor der sie so oft weggelaufen sei, gehöre nicht in ihr Leben
Es gab viele Zeiten und viele gemeinsame Erlebnisse, in denen sie sehr glücklich mit mir war und die ihren Wünschen und Bedürfnissen entsprachen. Insgesamt jedoch gehe es ihr jetzt, ohne mich, viel besser. Sie sei befreiter, fröhlicher, zuversichtlicher und wieder voller positiver Lebensenergie.
Ihre 2. Mutter habe sie jetzt losgelassen. Die Psychologin habe ihr erklärt, das sei ja eh nur eine Schutzfunktion gewesen. Die brauche sie nicht mehr. Ohnehin habe sie ja alle Liebe in sich. Liebe von außen sei on top.

Ich fand das schon sehr schockierend.
Um sie aber nicht zu verlieren, entschuldigte ich mich für den Kummer, den ich ihr bereitete, worauf sie antwortete, dass sie sich das auch immer alles erträumt habe, was ich geschrieben habe und dass sie glücklich sei, das wir uns nun ausgesprochen hätten.
Wie es weitergeht, sei noch nicht entschieden.

Alles verrückt .

Ich hatte also noch einmal Hoffnung. Dann war Weihnachten und nach Weihnachten kam dann die endgültige Nachricht, sie käme nicht zurück.

Also ein ständiges Hin und Her.

Um aber nicht im Hass gehen zu wollen, würde sie mich gerne noch einmal treffen, um noch einmal Abschied zu nehmen wo wir uns noch einmal umarmen könnten und noch einmal unsere Liebe spüren könnten.

Ich fand das sonderbar, willigte aber erneut ein.

Bei dem Treffen sagte sie mir dann, dass sie ohne mich glücklicher sei, sie mich aber liebe und ich sie ja auch unfassbar lieben könne.
Sie käme aber nicht zurück. Die Zukunft zeige das Leben.
Sie würde sich aber alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen.

Zu einer Versöhnung kam es aber nicht mehr.
Ich schrieb noch unzählige Emails, erst vorgestern nochmal einen Brief. Aber keine Reaktion mehr.

Ich finde das alles schlimm und komne da kaum drüber hinweg. Seit Ende letzten Jahres wird alles geblockt: WhatsApp, Telefon, meine Eltern sofort gelöscht.
Sie war ein total lieber Mensch. Bis Mitte November wollte sie noch mit mir zusammenzuziehen, dann die abrupte, teils boshafte Trennung.
Dass sie diese Probleme hatte, damit konnte ich leben. Zu 80% war sie ja ein total lieber Mensch.

In den 2 Jahren kam es auch ungefähr 4x vor, dass sie wie von einem Dämon besessen war, total boshaft wurde und versuchte mich loszuwerden indem sie versuchte, mich wegzuekeln. Am nächsten Tag war jedoch wieder alles vergessen.
Einmal erkannte ich die Situation. Sie wurde ekelig zu mir, beschimpfte mich, weinte. Aber ich ging nicht. Ich nahm sie in den Arm und sagte ihr, das alles gut werde und siezu mir gehöre. Daraufhin lächelte sie und meinte, dass sie damit nicht gerechnet habe. Sie habe das früher häufiger gemacht um dann wieder in ihre Selbstmitleidsrolle zu verfallen.

Meine Fragen:

1. Hat jemad Erfahrungen damit, ob derartige psychische Probleme tatsächlich irgendwann verschwinden wenn man sie so lange hat?

2. Könnten hier evtl Anzeichen von Borderline vorliegen? Das würde erklären warum sie am Anfang der Beziehung so unfassbar liebevoll war, aber am Ende unerklärlich boshaft.

Die Ursachen für Borderline liegen vor (Missbrauch in der Kindheit, zu wenig Liebe)
sowie Begleiterkrankungen wie Panikattacken, Schlafstörungen und Depression.

Hinzu kommen Merkmale wie Stimmungsschwankungen, geringes Selbstwertgefühl, am Anfang der Beziehung Idealisierung dann Abwertung, Gefühlschaos, es sind immer die anderen Schuld, Dramaqueen, Hin und Herkippen zwischen Engel und Dämon.
Was sie nicht gemacht hat ist sich selbst zu verletzen oder mit Sachen nach mir zu werfen.
Dro. nahm sie auch keine. Aber vielleicht waren es ja die Schlaftabletten und die Tatsache, dass sie mit dem Rauchen angefangen hat?

Jetzt ist es sehr sehr lang geworden. Ich sage schon mal Danke fürs Lesen.

Peter

23.03.2024 16:46 • #1


A
Könnten Anzeichen von Borderline genauso wie Schizophrenie sein, alles möglich. Und nein, so gut wie alle diese Krankheiten sind unheilbar, maximal stellen sich Verbesserungen ein. Ich würde also jede Hoffnung, dass das komplett aufhört, begraben. Wenn, dann musst du damit leben.

Aber jetzt mal weg von ihr. Wieso gibst du dir das? Das ist ja schon ungewöhnlich, sich da trotz allem so festzukrallen wie du.

23.03.2024 17:01 • x 7 #2


A


Trennung von psychotischer Freundin Borderline?

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A
Warum tust Du Dir das freiwillig an ?

23.03.2024 17:05 • x 6 #3


alleswirdbesser
Wie die Krankheit genau heißt, kann dir hier niemand sagen. Ich hätte dafür einen Oberbegriff - die Frau ist verrückt. Früher zumindest war die Erkenntnis dessen ausreichend, um das Weite zu suchen. Du klammerst an ihr wie am heiligen Gral. Das muss auch eine Ursache haben.

23.03.2024 17:12 • x 14 #4


J
Lieber Peter.
alles, was du da erlebt hast, ist alles andere als harmonisch. Die Frage lautet tatsächlich, wieso du so eine Freundin in dein Leben angezogen hast?
Überprüfe bitte deine Beziehung zu deiner Mama. evtl. war sie auch sehr schwach und du hast dich als Junge entschieden, die Frauen zu retten. Das ist nicht böse gemeint. So was macht ein Kind aus Liebe.

Wenn diese Entscheidung aber nicht geändert wird, ist es für dein Leben und für deine partnerschaftliche Beziehung nicht förderlich.
ich wünsch dir alles Gute.
Jana

23.03.2024 17:36 • x 4 #5


Z
Hallo Peter,

erst einmal willkommen hier im Forum. Hier wirst Du all Deinen Kummer teilen und Dich mit einigen Gleichgesinnten austauschen können.

Schreib ruhig alles nieder, das kann schon ein gutes Stück helfen.

Wie ist Dein gesundheitlicher Zustand seitdem? Wie bist Du aufgestellt in Sachen Ablenkung? Job, Hobbies, Freunde?

Auch wenn es unheimlich schwierig ist, versuche, Dir eine gut ablenkende Struktur im Alltag und an den Wochenenden zu schaffen.

Meine Frage: Würde es Dir etwas bringen, wenn es für ihre Verhaltensweisen ein Label gibt ala Borderline oder andere? Vermutlich nicht.

Diese Frage habe ich mir nämlich auch schon gestellt gehabt.

Wie auch immer, aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, eine stark ausgeprägte BPS kann schon ausreichen, um selbst vor die Hunde zu gehen, wenn man nicht selbst ein verdammt dickes Fell hat.

Hier scheint meiner Vermutung nach, bei all dem was Du schreibst, noch viel mehr im argen zu liegen.

Die nächste, viel wichtigere Frage wäre auch, warum Du all das so wahnsinnig lange mitgemacht hast?
Rational gesehen, bei einer Liste mit allen beleuchteten positiven und negativen Seiten - stellst Du Dir so Deine Frau an Deiner Seite vor?

Erst einmal wünsche ich Dir weiterhin alles Beste auf Deinem Weg.

Beste Grüße

23.03.2024 18:13 • x 4 #6


Catalina
Zitat von PeterN:
Hat jemad Erfahrungen damit, ob derartige psychische Probleme tatsächlich irgendwann verschwinden wenn man sie so lange hat?

Ich hatte einen Expartner, der während unserer Beziehung an einer Psychose erkrankte. Das was du hier schilderst, klingt sehr danach. Und nein, das verschwindet nicht einfach so. Das Beste, was man erreichen kann, sind längere stabile Phasen, dafür braucht es aber starke Medikamente und vor allem Krankheitseinsicht. Und gerade die ist bei psychotischen Schüben meist nicht gegeben.
Zitat von PeterN:
Könnten hier evtl Anzeichen von Borderline vorliegen?

Das wird dir hier niemand sagen können, selbst für Fachleute ist die Unterscheidung z.T. schwierig, da die Übergänge oft fließend sind. Es spielt aber auch überhaupt keine Rolle, wie das Ganze nun genau heißt. Fakt ist, dass ihre psychische Verfassung sehr instabil und fragil ist und das wird sich vermutlich auch eher nicht ändern.

Wenn ich lese, dass sie schon seit Jahren oder sogar Jahrzehnten Wahnvorstellungen hat, Angstzustände und Panikattacken und keine Therapie hat bisher geholfen, kann ich mir kaum vorstellen, wie schrecklich das für die arme Frau sein muss. Ich habe also großes Mitgefühl mit ihr.

Ich frage mich allerdings trotzdem, warum du dir das schon so lange antust, das muss doch auch für dich als Partner furchtbar sein. Du bist völlig hilflos, kannst nichts tun, musst zusehen, wie sie Panikattacken und Nervenzusammenbrüche hat. Und du weißt nie, wann es wieder losgeht.

Ich hab so den Eindruck, dass du anfangs gar nicht begriffen hast, wie es um sie steht und auch jetzt ist dir die volle Tragweite anscheinend nicht bewusst, denn sonst würdest du verstehen, dass sie in diesem Zustand schlicht nicht beziehungsfähig ist. Sie kann das nicht! Und das hat Nullkommanull mit dir zu tun.

23.03.2024 18:17 • x 3 #7


P
Nein ich hab das anfangs auch nicht begriffen. In den ersten 2 Jahren waren es lediglich die gelegentlichen Panikattacken, wo sie dann nachts weg ist. Sie ist dann oft zu sich nach Hause, wo ich nicht alles mitbekommen habe. Nach wenigen Tagen ging es ihr dann wieder besser.
Ab und zu hat sie sich dann nachts ins Badezimmer gelegt, weil ihr das geholfen hat. Noch so ein komischer Spleen.

Zwischendurch dann diese Anfälle wo sie wie von einem Dämon besessen war.

Geballt kam alles im November/Dezember.

Ich befürchte, dass sie mittlerweile auch von ihren Schlaftabletten abhängig ist. Das ist aber nur eine Vermutung.

Ja vielleicht habe ich tatsächlich ein Helfersyndrom.

Wie gesagt, wir hatten auch viele schöne, unbeschwerte Momente, sonst wäre ich vermutlich schon längst weg.

Sie hat damals Ihren Vater wegen Missbrauchs angezeigt (aber da war ja angeblich was) und dann auch noch den Vater ihrer Tochter. Das war aber wohl ein falscher Verdacht. Dafür hatte sie sich entschuldigt. (schon ein ziemlicher Hammer).

Und dann hatte sie mal einem fremden Mädchen einen Teddy geschenkt wo sie auch den Verdacht. Die Mutter bekam das mit.

Vermutlich alles nur durch ihre Bilder im Kopf.

23.03.2024 18:41 • #8


alleswirdbesser
Lebt ihre Tochter bei ihr?

23.03.2024 18:44 • #9


P
Ja die Tochter lebt bei ihr.

Ich denke , die hat vieles mitbekommen.
Sie musste meine Ex ja auch häufig während der Panikattacken trösten. Möchte gar nicht wissen, was sie als Kind alles mitbekommen hat.
Letztes Jahr hatte sie Dro., weil sie auf Partys mit den falschen Leuten abhing.

Laut meiner Ex lag das natürlich an den falschen Freunden. Ich denke aber, dass ihre Psychosen da auch reinspielen.

Sie ist von den Dro. aber mittlerweile wieder weg.

2 Jahre zuvor hatte sie sich geritzt. Da lag auch was vor.

23.03.2024 19:51 • #10


I
Zitat von PeterN:
Letztes Jahr hatte sie Dro., weil sie auf Partys mit den falschen Leuten abhing.

Ich bin da auch bei einer Psychose oder das sie auf irgendwas mal hängen geblieben ist.
Wie alt ist die Tochter? Ist das Jugendamt involviert? Sorry Peter aber ich glaube das ist zu viel des Guten was du dir da antust

24.03.2024 09:49 • #11


R
Mmer die Frage warum er sich das antut? Weil er sie liebt und da lässt man nicht los.
Er stellt sich selbst zurück, will unterstützen, glaubt an das Gute. Das was viele von uns hier im Forum machen und davon nicht weg kommen
Und steht so hilflos da und fassungslos wie andere und auch ich wenn dann das Ende kommt und man es einfach nicht verstehen kann

24.03.2024 10:15 • x 1 #12


I
Zitat von Rheinfee:
Mmer die Frage warum er sich das antut? Weil er sie liebt und da lässt man nicht los. Er stellt sich selbst zurück, will unterstützen, glaubt an ...

Das ist so nicht richtig, ich habe nicht gefragt warum, sondern geschrieben es ist zu viel ihn um das zu stemmen. Das ist schon ein kleiner aber feiner Unterschied, ich denke es ist hier jedem bewusst, dass er es aus Liebe aushält. Die Frage ist aber doch vielmehr, wie lange und wie viel er sich zumuten kann, ehe es über ihm zusammen bricht

24.03.2024 10:18 • #13


R
Die Frage kam von einem anderen Teilnehmer, warum er sich das freiwillig antut. Und da liegt ja das Problem: Er ist ja hier weil es ihm nicht gut geht, er sich anderes wünscht, verstehen möchte.... fühlt sich verloren. Da finde ich die Frage nach dem warum er sich das antut schwierig und zusätzlich belastend

24.03.2024 10:28 • x 1 #14


Z
Zitat von Rheinfee:
Da finde ich die Frage nach dem warum er sich das antut schwierig


An sich finde ich die Frage gar nicht so schwierig.

Ich denke, hier muss man rational und auch ein Stück weit ehrlich zu sich selbst sein.

Ich behaupte, da spielen mehrere mögliche Faktoren eine Rolle.

Das eigene Alter?
Die Angst davor, niemand anderen mehr zu finden?
Nicht alleine sein zu können / wollen?
Mangel an Optionen?

Da nimmt man gerne mal so einiges in Kauf.

Ob das dann was mit Liebe zu tun hat?

Da zahlreiche dieser Probleme schon von Beginn an klar waren, muss man sich die Frage stellen, ob man sich dies wirklich antun möchte.

Wo sind die eigenen Grenzen, die Deal-Breaker, der eigene Selbstwert, eigene gesunde Wünsche und Vorstellungen an eine Partnerschaft?

24.03.2024 10:37 • x 3 #15


A


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