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Trennung vor 4 Monaten und mir gehts immer noch sch

happyless73
Hallo zusammen.

Habe mich aufgrund Empfehlung einer guten Freundin hier angemeldet.
Weiß aber nicht, ob ich hier richtig bin. und ob es überhaupt jemanden interessiert, wie es mir geht.
Denn die wenigen Freunde sind mit ihrem Latein bereits am Ende und können mit der Tatsache, dass es mir fast
4 Monate nach Trennung noch immer nicht wieder tiptop geht, nichts anfangen.
Zudem hat eben auch jeder sein eigenes Päckchen zu tragen und einfach keine Zeit, sich um die Probleme anderer
zu kümmern. Dabei tat es mir schon sehr gut, als ich ein paar wenige Male mit Freunden Essen war und einfach darüber
reden konnte oder mit einem guten Freund per WhatsApp schreiben.
Natürlich meinen es alle gut mit mir und sagen ständig, ich müsse unter Leute, mir Hobbys zulegen, etwas was ich schon immer machen wollte. Aber ich habe alles, was ich schon immer machen wollte, in den vergangenen 11 1/2 Jahre mit meiner Ex-Partnerin gemacht.
Bis zum Tag x, 2 Tage nach meinem Geburtstag, den wir noch gemeinsam mit Freunden gefeiert haben.
Da kam sie nach dem Büro nach Hause, sah mich an und sagte:
Das wird Dich jetzt schockieren, aber ich gehe jetzt !
Die erste Woche habe ich gar nichts gegessen, die Wochen danach nur das Nötigste.
Habe mich daheim eingeschlossen, wollte niemanden sehen, bin nur vor die Türe damit mein Hund sein Geschäft machen kann. Weihnachten und Silvester war - nach 11 gemeinsamen. - auch nicht sooo toll.
Und nachdem die Trennung nun fast 4 Monate her ist, versteht auch meine Familie nicht mehr wirklich meine Niedergeschlagenheit. Neulich habe ich beim Gassi zufällig meine Ex (von Weitem) gesehen, danach war 2 Tage fix und fertig. Anfangs hatte ich sogar mehrmals Selbstmordgedanken, habe auch Psychiater angerufen weil mir diese Gedanken selbst Angst gemacht haben. Aber die haben mich wegen voller Terminkalender alle abgewimmelt. Echt krass.
Inzwischen versuche ich, mich wenigstens 1mal am Tag zu einem vernünftigen Essen zu zwingen und genügend zu trinken. Aber von es geht mir wieder gut und ich muss überhaupt nicht mehr an sie denken bin ich noch weit entfernt und habe keine Ahnung, wie lange dieser Zustand noch andauern soll.
Eigentlich bin ich ein lebensfroher, immer gut gelaunter, aktiver Mensch.
Aber seit der Trennung bin ich von allem das genaue Gegenteil.
So, das mal als erster Einblick in meine derzeitige Gefühlswelt.
Ehrlich gesagt überlege ich gerade, ob ich alles löschen und mich direkt wieder abmelden soll, da ich auch keine Lust auf dumme Sprüche oder Ratschläge habe, die mir nicht bringen.
Aber wie gesagt, eine gute Freundin hat mir empfohlen, mich anzumelden.
Also schaue ich jetzt mal, was passiert.

Grüße aus Süddeutschland,
Happyless73

11.01.2019 21:39 • x 5 #1


D
Ich (und die anderen broken heart-Kandidaten hier im Forum ) verstehen Dich voll und ganz!
Die Freunde und Angehörigen wollen schnelle Erfolge sehen, das ist sowohl der Ungeduld als auch der Sorge zu gleichen Teilen geschuldet.
Ablenkung, Sport und die Konzentration auf andere Dinge ist gewiss gut, aber das Tempo bestimmt immer der Betroffene, das wird oft vergessen.
Wenn ich persönlich einen Rat geben darf: Ablenkung um jeden Preis ist nicht (immer) die Lösung.
Liebe ist hartnäckig, da muss man beharrlich am Ball bleiben.
Erzähle doch bitte ein wenig, wie diese 11 Jahre so waren?
Eine Ehe? Eine Beziehung mit Kindern?
Wie war sie denn so als Mensch?
War es absehbar, dass sie irgendwann verschwinden würde?

11.01.2019 21:54 • x 5 #2


A


Trennung vor 4 Monaten und mir gehts immer noch sch

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Kopflos
Herzlich willkommen
4monate ist zu kurz um wieder ins leben zu finden, oder?
Meine trennung war ende august. Ich hab nicht das gefühl dass es mir besser geht. Eher anders.
Ich lenke mich ab, reiße tapete ab, schmeiße sachen weg....
Hilft mir

11.01.2019 22:03 • x 4 #3


happyless73
Die 11 1/2 Jahre waren die schönsten 11 1/2 Jahre meines Lebens.
Wir haben eigentlich bis zuletzt immer (und beide) gesagt, dass wir VUA sind, also vom Umtausch ausgeschlossen.
Wir haben uns in 2007 über eine Dahingleite kennen gelernt, getroffen, 3 Tage später waren wir ein Paar.
4 Monate danach haben wir uns zusammen unseren Wunschhund Benny geholt, der jetzt neben mir liegt.
Ohne ihn wüßte ich nicht, wo ich heute wäre bzw. ob ich überhaupt noch wäre.
Wir haben uns einfach perfekt ergänzt, hatten die gleichen Hobbys, haben neue gemeinsame Hobbys entdeckt und ausgelebt, haben Dinge die wir schon immer machen wollten einfach gemacht.
Häufig sagte der eine das, was der andere gerade noch dachte, was manchmal erschreckend war.
Ich habe von Anfang an gewußt, dass sie die Frau meines Lebens ist.
Wir hatten eigentlich beide nie den Drang zum Heiraten. Aber nachdem wir in den ersten 5 Jahren schon einiges zusammen durchgestanden hatten, war für mich klar: Wenn ich jemals heiraten werde, dann SIE !
Also habe ich ihr in 2013 einen Antrag gemacht, den sie auch angenommen hat.
Mir ging es dabei aber nur darum, dass sie wusste, dass sie meine Frau ist und für immer sein würde.
Und da es ihr nicht wichtig war zu heiraten, haben wir auch nie geheiratet und es war okay.
Sie wollte nach dem Tod ihrer Oma Nachwuchs haben, aber das war mir damals zu früh.
Später wollte ich es auch, haben es mehrere Jahre probiert, klappte aber nie.
Und vor 2 Jahren sagte sie, dass es für sie okay wäre, wenn es auch weiterhin nicht klappt, da sie glücklich mit mir und unserem Leben sei. Und ich wollte ihr Leben nicht gefährden und sie zur künstlichen Befruchtung drängen.
Uns war beiden wichtiger, dass wir zusammen sind und dass wir gesund sind und bleiben.
Tja, wie war sie als Mensch...
Als wir uns kennen lernten kam sie praktisch gerade aus einem 4-jährigen Auslandsaufenthalt zurück, wo sie als Fitnesstrainerin und Animateurin gearbeitet hat.
Als ich sie am Tag ihres Abgangs fragte, warum ich bis zuletzt nichts gemerkt habe, meinte sie nur: Du weißt doch, dass ich gut schauspielern kann.
In 2010 zog sie zu mir, was ihr aber nicht so recht war, da ich im gleichen Haus wohne wie meine Eltern.
Wir sagten, wir würden uns früher oder später was gemeinsames eigenes suchen, sobald wir etwas Passendes finden würden. Aber das war gar nicht so einfach mit Hund. Als wir ein paar Möglichkeiten hatten, bat mich meine labile Mutter nicht wegzuziehen. So war ich in einer Zwickmühle, da ich es beiden recht machen wollte.
Meine Ex hat die Wohnsituation immer wieder mal runtergezogen. Aber nachdem wir uns den Traum vom eigenen Boot und einer eigenen FeWo am Bodensee ermöglicht haben, sagte sie es wäre okay so wie es ist. Und ich versprach, dass wir irgendwann schon wegziehen würden.
Letztendlich war das (angeblich) aber der entscheidende Punkt, warum sie mich verlassen hat.
Weil die Wohnsituation sie fertiger gemacht hat, als sie selbst dachte und dabei ihre Gefühle zu mir abgestorben sind.
Sorry, aber damit kann ich bis heute noch nichts anfangen.
Hätte sie gesagt: Entweder wir ziehen um oder wir müssen uns trennen... ich wäre sofort umgezogen !
Es gab nichts Wichtigeres für mich als sie.
Aber sie sagte, sie habe nicht daran geglaubt, dass ich je wegziehen würde.
Ob das nun der einzige (und wahre) Grund für ihren Abgang war, weiß ich nicht.
Aber inzwischen... nach DEM ABGANG... will ich es auch gar nicht mehr wissen.
War es absehbar, dass sie gehen würde ?
Nein ! Ich war geschockt. Unsere Freunde, mit denen wir 2 Tage zuvor noch meinen Geburtstag gefeiert hatten, waren ebenso geschockt. Jeder der uns als Paar kannte, war geschockt, als er davon erfuhr. Eigentlich dachte jeder, ich würde ihn verarschen. Keiner hat es sofort geglaubt.
Genau genommen kann ich es selbst gar nicht glauben.
Wir haben bis zuletzt (beide) gesagt, dass wir zusammen alt werden würden.
Haben Zukunftspläne gemacht...
Und nun sitze ich hier in unserer gemeinsamen Wohnung und kann es eigentlich selbst noch nicht glauben

11.01.2019 22:32 • x 6 #4


Sari17
@happyless73

Erst einmal herzlich willkommen hier und fühl dich gedrückt.
Hier wirst du niemanden finden, der von dir erwartet, das es dir in der Kürze der Zeit besser geht.
4 Monate allein bei 11 gemeinsamen Jahren ist nichts.
Hilfreich ist natürlich dich hier einzulesen. Du wirst viele Tips, aber ebenso genügend Zuspruch finden. Schreibe so viel wie es dir gut tut.
Mich würde interessieren, ob du noch Kontakt zu deiner Ex hast.
Hat sie vielleicht jemand neuen? Die Art des Schluss machens ist ja schon heftig. So von jetzt auf gleich.

11.01.2019 22:40 • x 4 #5


happyless73
Wir haben - mehr oder weniger (per E-Mail) - Kontakt.
Allerdings auch nur aus organisatorischen Gründen.
Als sie ging, habe ich sie gefragt, was nun aus unserem gemeinsamen Hund würde...
Sie sagte:Du stehst im Heimtierausweis, Du wolltest ihn damals alleine bezahlen, also ist es auch DEIN HUND.
Doch wenige Wochen späteht,er merkte sie wohl, wie einsam ihre Entscheidung gemacht hat und wollte ihn übers Wochenende (alle 2 Wochen) haben. Hab ich 2 mal mitgemacht, jedoch ging es mir an den Wochenenden richtig beschi.... !
Sie will ihn nämlich immer nur dann haben, wenn sie an den Bodensee fährt, wo wir früher immer gemeinsam waren.
Dort ist es nämlich - so ganz alleine - ganz schön einsam.
Wenn sie in Stuttgart ist, interessiert es sie nicht die Bohne, wie es dem Hund geht.
Als sie ging hatte sie bereits eine möblierte Wohnung angemietet, und er aber leider keine Hunde erlaubt sind.
Inzwischen hat sie eine neue Wohnung gemietet, aber auch hier sind keine Hunde erlaubt.
Ich denke das sagt eindeutig aus, wie wichtig ihr der Hund ist und um was es hier geht.
Außerdem hatten wir wegen Versicherungen + Co. E-Mail Kontakt. Ich habe den WhatsApp Kontakt abgebrochen, da ich bei jeder eingehenden Mail Schiss hatte, dass sie von ihr ist. Denn jeglicher Kontakt zieht mich runter. Weiß gar nicht warum.
Vor Weihnachten schrieb sie mir eine E-Mail Frohe Weihnachten... Guten Rutsch... Bla bla bla...
Vor Sylvester dann nochmal...
Und im neuen Jahr erneut...
Dabei möchte ich gerade nichts von ihr hören, lesen, sehen...

11.01.2019 22:58 • #6


N
Lieber happyless,
ich bin seit Ende September hier Mitglied und habe es bislang keine Sekunde lang bereut.- Deine Geschichte macht mich sehr betroffen. Mein Mann ist vor nunmehr 15 Monaten gegangen. Wir waren 19 Jahre zusammen und haben auch keine Kinder. Es gibt also einige Parallelen. Auch mein Mann hatte Probleme mit unserer Wohnsituation, was er nie richtig geäußert hat. - Mittlerweile geht es mir besser. Ich bin vor einem knappen Monat umgezogen und so ganz langsam kommt Ruhe rein. Das war nach vier Monaten noch nicht der Fall! Im Gegenteil! Ich stand ewig unter Schock und habe einfach nur funktioniert und geweint, geweint, geweint. In meinem sozialen Umfeld gab es niemanden, der das Gleiche erlebt hat. Demzufolge war die Geduld dann auch schnell aufgebraucht. Ich habe mich dann selbst auf die Suche gemacht. Mir hat vor allem das folgende Buch sehr geholfen:
Elena Sohn: Goodbye Herzschmerz
Darüber hinaus habe ich mich in einem Fitnessstudio angemeldet. Eines mit Schwimmbad und Sauna, wo man gerne auch mal länger verweilt. Immer wenn mir Zuhause die Decke auf den Kopf fiel, bin ich hingefahren. Und ich habe mir einen Lifecoach, also keinen Therapeuten, gesucht. Die Sitzungen muss ich zwar selbst bezahlen, aber dafür hatte ich keine Wartezeiten. Davon abgesehen sind die Gespräche, Tipps und Ratschläge jeden Cent wert. - Du siehst, es braucht Zeit und Unterstützung! - Vielleicht hilft Dir auch etwas davon! Gib nicht auf! Es ist wahnsinnig hart, aber es wird besser!

11.01.2019 23:03 • x 1 #7


fe16
Ja dann auch von mir herzlich willkommen

Organisatorisch ?
Versicherungen ?

Der Versicherung mitteilen 2 Adressen , ändern , gut ist
Den Kontakt so gut es geht runter schrauben
Was Benny angeht , er ist ja euer Kind
So wenn es dir schlecht geht wenn Benny bei ihr ist , dann geht Benny da nicht . DU stehst im Heimtier Ausweis
Ihre Worte

Ach was den Kontakt angeht , wenn er denn dann sein muss

Kurz knapp bündig , mitteilen das sie dich nur noch erreicht und du reagierst wenn es organisatorisch ist

Ansonsten lese dich im Forum mal Quer durch die Threads
Du bist nicht alleine

11.01.2019 23:08 • x 2 #8


Sari17
Das mit dem Kontaktabbruch finde ich gut und wird hier auch oftmals empfohlen. Ich habe es genauso gehandhabt. Wegen dem gemeinsamen Kind haben wir sporadisch Mail Kontakt. Aber auf das Minimum reduziert.
Ich möchte so wenig wie möglich von ihm hören, sehen und wissen.

Auch deine Art den Umgang zu regeln wegen des Hundes, finde ich ok.
Gerade wenn es dir damit nicht gut ging.

Weißt du denn, ob sie einen neuen Partner hat?

11.01.2019 23:10 • x 3 #9


happyless73
Der neue Partner war auch gleich mein erster Gedanke, den sie aber sofort und energisch verneint hat.
Auch später auf Rückfrage war sie fast schon empört, dass ich ihr nicht glauben würde.
Und gemeinsame Freunde haben ebenfalls bestätigt, dass es da niemand Neues gäbe.

Das Thema Versicherungen (GEZ, Internet, Strom, Gas, usw.) war ein sehr schwieriges Thema für mich.
Die letzten Jahre hatte sie sich immer um alles gekümmert, nach der Trennung hat sie mich über manche Dinge informiert (wo ich mich kümmern solle), bei manchen Dingen lief ich ins offene Messer (da haben sie leider keine Versicherung dafür). Also war mein Hauptthema Ende November bis Mitte Dezember: CHECK24 !
Ich dachte ich drehe durch.
Naja, inzwischen läuft alles und ich bin ein kleiner Experte, was Versicherungen angeht

Dann wäre da noch das Thema Freunde.
Als wir noch zusammen waren, sagte sie immer, wir bräuchten keine Freunde, da diese einen eh nur enttäuschen würden und nie Zeit hätten. Und da wir eh zu 99% alles gemeinsam gemacht haben, hatte ich ihre Einstellung zu dem Thema irgendwann auch geteilt.

Komisch nur, dass sie 3 Tage nach ihrem Abgang mit der Frau eines befreundeten Pärchens auf dicke Freundinnen macht, über die sie wenige Wochen zuvor noch abgelästert hatte. Deren Mann hatte sich 3 Wochen nach der Trennung als mein bester Freund gefühlt und wir haben uns ein paar Wochen lang 1mal die Woche im Thermalbad getroffen und geredet.
Doch leidlicherweise hat meine Ex sich bei seiner Frau gerechtfertigt, die hat es ihm erzählt und er mir, obwohl ich von Anfang an gesagt hatte, dass ich es nicht wissen möchte. Aber er konnte es nicht lassen und daraus eine Lebens-u.Beziehungsberatung gemacht, mir ständig Tipps aufgedrängt, was ich alles falsch gemacht hätte und was ich dringend ändern müsse. Das ging soweit, dass er mir Mitte November in einem Fastfoodrestaurant (nach dem Thermalbad) eine Szene gemacht hat, dass es ihn ankotzen würde, dass ich immer noch mies drauf wäre und er mich nicht immer aufbauen könne. Seitdem habe ich mich nicht mehr bei ihm gemeldet, ihn bei WA geblockt. An Heiligabend stand dann eine Flasche Wein und ein 4-seitiger Entschuldigungsbrief vor meiner Türe, jedoch abermals mit Lebensweisheiten und Beziehungstipps und was ich alles falsch gemacht hätte.

Andere Freunde hatte meine Ex mir auch ausgeredet, mit denen sie jetzt allerdings in engerem Kontakt steht, während diese Freunde den Kontakt zu mir abgebrochen haben.
Die einzigen wahren Freunde sind R. (wohnt am Bodensee) und T. (wohnt in Gütersloh), also beide zu weit weg um mal eben zusammen essen zu gehen.

Und zum Thema sich aus dem Weg gehen... Meine Ex und ich arbeiten beide in der gleichen Firma und wohnen Luftlinie ca. 5km von einander entfernt. Also schauen wir mal...

11.01.2019 23:31 • #10


happyless73
@Sari17

Das mit Benny ist so eine Sache. Man muss dazu sagen, dass wir eine Abmachung hatten: Sie arbeitete Vollzeit, da sie auch mehr verdiente und es ihr nichts ausmachte. Ich dagegen arbeitete in Teilzeit, kümmerte mich dafür um Benny und den Haushalt. Wie gesagt... am Tag ihres Abgangs hat sie gesagt, ich wüsste doch dass sie keine Zeit für ihn habe, da sie den ganzen Tag arbeiten müsse. Außerdem wären in der möblierten Wohnung eh keine Hunde erlaubt.

Also blieb alles an mir hängen. Ich war so enttäuscht... traurig... sie und Benny waren ein Herz und eine Seele... und dann solch kalte Aussagen ? Aber wie schon erwähnt, hat sie das wohl wenig später (teil-)bereut und wollte Benny alle 2 Wochen übers Wochenende mit an den Bodensee nehmen.

Anfangs dachte ich, ich wäre das Benny schuldig, Zeit mit seinem Frauchen zu verbringen. Um sie nicht sehen zu müssen, hat sie mir (damals noch) WhatsApp geschrieben, wenn sie vor der Garage war, dann habe ich Benny runter geschickt, die Garage per FB aufgemacht (zuvor schon seine Sachen bereit gestellt) und mir von ihr bestätigen lassen, dass sie ihn hat.
Und trotzdem ging es mir die Tage zuvor schon schlecht, an den Tagen seiner Abwesenheit noch schlechter.

Mitte November kam sie dann (vorher angekündigt) mit einem Transporter um ihre restlichen Sachen abzuholen, die sie mir per Liste in WhatsApp zuvor mitgeteilt hatte. Denn inzwischen hatte sie eine andere Wohnung gefunden, um nicht länger als nötig die teure möblierte Wohnung halten zu müssen.

Ihr werdet es nicht glauben... Auf ihrer Liste stand u.a. drauf (Kiste Winter x. (Dachboden), Kiste Osterdeko (Dachboden), Kiste Weihnachtsdeko (Dachboden), Kiste ..... usw... !
Als ich auf den Dachboden ging, um die Sachen zu holen, standen die gewünschten Kartons schon griffbereit und entsprechend beschriftet da. Als ob sie das schon länger geplant hatte. Sie hat das abgestritten, aber es war trotzdem ein sch. Gefühl.

Ich kann euch nicht sagen warum, aber ich hatte mich dazu entschieden, ihr beim Einladen zu helfen. Als sie da war und ich aus der Garage (in der ich alles bereit gestellt hatte) kam und sie sah, dachte ich es würde mir jemand ein Schwert durchs Herz rammen. Auch sie war alles andere als gut drauf und sichtlich emotional. Und als sie dann die volle Garage sah, fing sie direkt an zu weinen. Das zerbrach mir das Herz und ich umarmte sie, um sie zu trösten.
Auf Nachfrage, warum sie weine, sagte sie jedoch, sie wollte eigentlich nur die Sachen abholen, die sie aufgeschrieben hatte und das am Liebsten zu einem Zeitpunkt, wo ich nicht da gewesen wäre. Aber das wollte ich nicht.
Und ich hatte die Tage zuvor schon die komplette Wohnung und den Dachboden, die Werkstatt und alle Abstellräume sowie das Gartenhäuschen durchgeschaut und alles, was ihr gehörte zusammen gepackt und in der Garage bereit gestellt.
Ich wollte durch nichts mehr an sie erinnert werden. Jedoch war sie offensichtlich von der Masse erschlagen.
Das tat mir dann leid und ich hatte ein schlechtes Gewissen. Aber es war schon so, was sollte ich tun.
Außerdem hatte sie auch lächerliche Sachen auf der Liste wie Fondue Set und Fonduekäse aus dem Kühlschrank.
Wollte sie einen fröhlichen Fondueabend mit ihrer neuen besten Freundin machen ? Dazu später mehr...

Jedenfalls half ich ihr beim Einladen. Als wir fertig waren, fuhr ich den riesigen Transporter für sie rückwärts aus der Einfahrt. Dann umarmten wir uns nochmal und sie weinte erneut. Ich konnte damit überhaupt nichts anfangen, war sie doch bei ihrem Abgang so kalt und emotionslos. Ich fragte sie, warum sie denn so traurig sei...
Das lässt mich ja auch nicht kalt, ich bin ja auch kein Unmensch... war ihre Antwort.
Am Liebsten hätte ich sie wieder mit nach oben genommen, wir hätten Lösungsgespräche geführt und uns zusammen gerauft. Schließlich hatten wir uns ja nicht betrogen und eine Lösung hätte so einfach sein können. Ich fragte sie noch, ob sie jemanden habe, der ihr beim Ausladen hilft. Nein ich habe niemanden, wen denn auch. Ich bin ganz alleine... war ihre Antwort. Wenn Du willst, fahre ich Dir hinterher oder komme direkt mit und helfe Dir, antwortete ich.
Nein, das will ich nicht, sagte sie darauf. Klar, sie wollte vermutlich nicht dass ich ihre neue Wohnung sehe, Adresse kenne. Wir verabschiedeten uns, ich ging aber ein paar Minuten später nochmal raus, weil ich schauen wollte ob sie weg ist. Doch sie saß immer noch im Transporter und weinte bitterlich. Mir zerriß es fast mein Herz und ich fragte sie erneut, warum sie so traurig sei. Aber sie riss sich zusammen und sagte, es ginge schon und dass sie ja kein Unmensch sei.

Ihr könnte euch vielleicht vorstellen, dass ich danach fix und fertig war. Sie tat mir so leid, sie so weinen zu sehen riß mir fast mein Herz raus und ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich ihr ALLES hingestellt hatte.

Am nächsten Tag holte sie morgens um 10Uhr Benny ab. Da mir ihre Traurigkeit vom Tag davor nicht aus dem Kopf ging, wollte ich sie sehen und übergab ihr Benny persönlich. Doch entgegen meiner Vermutung kam sie bestens gelaunt bei uns an, nahm Benny in Empfang und antwortete auf meine Nachfrage, ob am Vortag noch alles geklappt habe mit ja, hat alles super geklappt, danke. Ich fragte sie, ob sie nun direkt an den Bodensee fahren würde, aber sie meinte sie ginge erst noch in den Weinbergen Gassi und würde dann losfahren.

Aber das war gelogen ! Ich wußte nämlich vom Mann ihrer neuen besten Freundin, dass sie das Wochenende mit seiner Frau am Bodensee sein würde und sie nach Benny abholen würde. Warum also log sie mich an ?
Okay, ich muss vielleicht noch erwähnen, dass wir die FeWo am Bodensee im November 2018 gekauft hatten. Und zwar in einer FeWo-Anlage mit 2 Häusern, 52 Parteien, wo auch meine Eltern eine Wohnung haben. Dies war so geplant, dass meine Eltern in ihrer Wohnung sein konnten wann sie wollten, genauso meine Schwester... und wir eben auch immer am See sein konnten, auch wegen dem gemeinsamen Boot. Aus privaten Gründen stand aber nur sie im Grundbuch, weshalb nun auch nur ihr die Wohnung gehört, auch wenn diese voll finanziert ist und eigentlich der Bank gehört. Aber auf meine Frage nach der Wohnung (bei ihrem Abgang) sagte sie Ende September, dass es IHRE Wohnung sei und sie auch nicht einsehe, warum sie diese verkaufen solle. Dass wir diese Wohnung aber nur durch MEINE Connections und die Bekanntheit MEINER Familie bekommen hatten, interessiert hier niemanden mehr. Außerdem wird irgendwann Gras über alles gewachsen sein und man kann sich ganz normal grüßen, wenn man sich sieht, sagte sie.

Ich war seit Mitte Oktober (da hatte ich unser Boot verkauft) nicht mehr am See, obwohl der Bodensee meine zweite Heimat ist. Ich bin quasi da aufgewachsen, kenne den ganzen Ort, viele Einheimische. Und nun sehe ich im Zweifelsfall meine Ex direkt gegenüber ? No Way ! Und auch meine Familie ist entsetzt, will nicht mehr in die FeWo fahren.
Nun ist es soweit, dass wir vermutlich die Wohnung verkaufen und eine andere kaufen werden... wegen ihr !
Der normale Anstand wäre, dass sie die Wohnung verkauft (wir würden ihr diese auch abkaufen) und sich was anderes sucht. Aber das sieht sie wohl sehr pragmatisch.

Okay, zurück zum Thema. Sie fuhr also an jenem Wochenende mit der besten (wohl eher einzigsten) Freundin an den See. Nicht nur ohne Benny zu sein, ständig zu denken was sie wohl gerade mit ihm unternimmt, sondern auch warum sie mir ins Gesicht lügt und verheimlicht, dass sie gar nicht alleine fährt, machte mich traurig und wütend.

Als ob das nicht schon genug wäre, konnte sie es aber auch nicht lasse und hatte kure Zeit später ein Foto von sich und Benny, bestens gelaunt posierend vor unserem Lieblingsitaliener am Bodensee, als Profilbild bei WhatsApp. Und natürlich hab ich es auch angeschaut, war dann doppelt fertig, Benny mit ihr zu sehen, sie so glücklich zu sehen und zu wissen, wer das Foto gemacht hatte.

Da war einfach der Ofen aus und ich entschied, nach Rücksprache mit guten Freunden, dass sie Benny vorerst nicht mehr
bekommen sollte. Auch wenn es mir ihm gegenüber schier das Herz zerriss.
Dann die Wendung: Auf einmal gab sie zu, dass sie sehr traurig sei, Benny nicht mehr zu bekommen und dann auch noch der Zusatz in ihrer Weihnachtsmail, dass sie hoffe, ihn nochmal zu sehen bevor es ihn irgendwann nicht mehr gebe.

Als ich das las, heulte ich wie ein Schlosshund. Benny ist noch topfit, aber eben auch 11 1/2 Jahre alt. Und der Gedanke, dass er irgendwann nicht mehr bei mir ist, macht mich tief traurig, auch wenn ich weiß, dass dieser Tag kommen wird. Aber ursprünglich war ja mal geplant, dass wir gemeinsam für immer für ihn da wären.

Eigentlich ist mein Plan, dass sie ihn irgendwann wieder sehen wird. In welcher Konstellation das sein kann, weiß ich aber noch nicht. Im Moment geht es mir besser, wenn ich nichts von ihr höre, lese oder sehe.
Was nicht heißt, dass es mir gut geht.

Ganz im Gegenteil. Es geht mir (auch heute wieder) nur mittelmäßig. Ich konnte mal wieder ewig nicht einschlafen, fühle mich schlapp und kraftlos, sehe keinen Sinn in meinem Dasein (außer für Benny) und lebe von Tag zu Tag ohne Plan oder Ziel. Früher hatten wir die Wochenenden immer schön zusammen... Am See oder mit Freunden, Einkaufen, Kino, gemütlich daheim... Egal was es war, Hauptsache zusammen.

Und jetzt ? Was habe ich jetzt ?

Nichts mehr...

12.01.2019 12:54 • #11


Sari17
Hm, du bist wahnsinnig verletzt und ich denke, das wird jeder hier verstehen.
Die Erzählung mit Benny kann ich ebenfalls nachvollziehen, wobei diese Entscheidung erst fiel, nachdem du ihren Status gesehen hast. Nach dem Motto, mit meinem Hund darf sie nicht glücklich sein.
Das verstehe ich auch, aber dein Grund sollte lauten: Benny ist ein Band zwischen uns, das noch an meine Seele geknüpft ist. Um es vollständig zu trennen, muss losgelassen zu werden.
Ich denke Kompromisse sind immer eine gute Lösung, wenn sie für beide vertretbar und zumutbar sind.
Die gepackten Kartons beweisen, das sie sich vorbereitet hat. Sie hat schon länger das Thema Trennung für sich im Auge behalten und sich damit emotional gelöst.

Was sagt dir das? Das Leben, welches du als angenehm, gemütlich und liebevoll empfunden hast, sieht sie völlig anders.
Sie weinte vermutlich um den Lebensplan, den sie sich anders vorgestellt hat. Doch sie zieht es durch, statt an der Beziehung zu arbeiten.

Du kommst mir sehr reflektiert vor. Ich denke, wäre sie zu dir gekommen und hätte gesagt, lass uns fortgehen ansonsten leidet unsere Beziehung, wärst du ihr gefolgt. Das ist es, was liebe ausmacht.

Aus irgendeinem Grund schien sie das aber nicht zu glauben. Ich bin mir nicht sicher, aber sich zu trennen wenn alles bis auf das wohnen gut lief, ist für mich zu lasch. Könnte sie jemand anderen kennengelernt haben?

12.01.2019 13:16 • x 2 #12


happyless73
Wie bereits weiter oben gesagt, denke ich nicht dass sie jemand anderes hat. Aber ich weiß es natürlich nicht.
Ehrlich gesagt will ich es aber auch nicht mehr wissen. Genauso wenig wie ich wissen möchte, ob es noch mehr Gründe für ihre Entscheidung gab. Die Kartons habe sie schon lange sortiert und nicht in Planung einer Trennung.
In ihrer letzten Mail steht auch, ihr Auszug sei sehr spontan gekommen.
Hm, okay... ich werfe also spontan 11 1/2 Jahre weg, anstatt an Lösungen zu arbeiten ?
Ich wäre mit ihr überall hin gegangen, auch ausgewandert.
Mir war nie etwas wichtiger, als unser Glück.
Jetzt zu behaupten, sie habe nicht daran geglaubt dass ich weggezogen wäre, ist einfach gelogen.
Jeder der mich kennt weiß, dass ich für sie alles gemacht habe und getan hätte.

Ich kann irgendwie gar nicht verstehen, dass eine Wohnsituation die Gefühle für meine große Liebe
vernichten kann. Wenn ich das merke, steuere ich doch dagegen und bespreche das mit meinem Partner.
Aber sie hat vieles mit sich selbst ausgemacht, leider.
Und es gab auch einige Tabuthemen, die nur zu Streit geführt haben.
Und dennoch dachte ich immer, sie wäre die perfekte Partnerin für mich.
Aber was ist perfekt an einer Person, die einem bis zuletzt heile Welt vorspielt und dann von heute auf morgen geht ?

Sie hatte mir auch vorgeworfen, das Boot wäre eigentlich mit allen Kosten zu teuer, aber ich würde es nicht aufgeben wollen. Sie sagte nach ihrem Abgang, das ich das bitte verkaufen solle, dann würden wir weiter sehen.
Natürlich glaubte ich an eine Chance, unsere Beziehung zu retten und verkaufte das Boot zu einem guten Preis (wohlgemerkt am Ende der Saison, was extrem schwierig ist, eigentlich unmöglich).

Doch auf einmal war es dann doch so, dass sie sich eine gemeinsame Zukunft nicht mehr vorstellen konnte.
Schon komisch...

Aber egal, alleine hätte ich mir das Boot eh nicht leisten können, also alles gut.

12.01.2019 13:48 • #13


N
Zitat von happyless73:
Mir war nie etwas wichtiger, als unser Glück.


Zitat von happyless73:
Jeder der mich kennt weiß, dass ich für sie alles gemacht habe und getan hätte.


Und genau das ist jetzt das Problem! Du hast Dein Glück einzig und allein von ihr abhängig gemacht. Das kann nicht gutgehen. - Lies das von mir empfohlene Buch oder lade es Dir als Hörbuch herunter. Bleibe so gut es geht aktiv, sonst werden sich Deine Gedanken nur immer wieder im Kreis drehen.

12.01.2019 17:56 • #14


Woelfi
Zitat von happyless73:
Wenn ich das merke, steuere ich doch dagegen und bespreche das mit meinem Partner.
Aber sie hat vieles mit sich selbst ausgemacht, leider.
Und es gab auch einige Tabuthemen, die nur zu Streit geführt haben.
Und dennoch dachte ich immer, sie wäre die perfekte Partnerin für mich.
Aber was ist perfekt an einer Person, die einem bis zuletzt heile Welt vorspielt und dann von heute auf morgen geht ?


Ich kann dich leider nur zu gut verstehen. Mein Mann hat mich vier Tage nach unserem, vermeintlich tollen drei Wochen Sommerurlaub verlassen. Er saß neben mir und sagte ohne Vorwarnung, dass er sich trennen wollte.
Ich habe lange geglaubt, was er gesagt hat, dass er erstmal alleine sein will, sich selber wieder finden Blabla. Und den Leuten hier im Forum nicht geglaubt, die sagten er hat eine andere.
Tja, er hat.
Fünf Jahre jünger und ein Kind. Das hat mir nochmal den Boden weggerissen und seitdem versuche ich immer wieder mich wieder vom Boden zu sammeln. Jeder Kontakt, wirft mich um Jahre zurück, aber lässt sich leider nicht vermeiden.
Aber versuche die Ratschläge hier anzunehmen, oder zumindest darüber nach zu denken.
Muss nicht die Lösung für dich sein, aber es werden Dir Wege aufgezeigt.
Ich muss auch noch schmerzhaft lernen, wie es ist alleine zu sein, sein Leben neu auszurichten.
Mir war sein Glück immer wichtiger als meins, und nun muss ich lernen mir Gutes zu tun. Mir selber wichtig zu sein.
Ich weiß nicht wie, aber ich versuche es. Ich kann nicht leugnen, das tief innen immer noch ein Funke Hoffnung auf seine Rückkehr ist, aber das wird nicht passieren.
Die Leute hier helfen Dir dabei und vielleicht findest Du hier auch ein paar Freunde.

Tu nur Dinge die Dir gut tun und wenn der Kontakt mir Ihr oder das sie den Hund hat nicht dazugehört dann lass es sein.

12.01.2019 19:47 • x 1 #15


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