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Trennung wegen psychischer Probleme / Kinderwunsch

F
Hallo liebe Leute,

mich hat meine Freundin vor 4 Tagen nach über vierjähriger Beziehung verlassen. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen und ich denke nur noch an die schönen Momente, die wir in unserer Beziehung hatte, an unser Kennenlernen und vor allem an den Zusammenhalt, den wir hatten und an alle schönen gemeinsamen Dinge, die wir hatten.

Die Trennung war eigentlich schon vorauszusehen. Meine Freundin hat seit längerer Zeit psychische Probleme. Angstzustände, Panikattacken, Depressionen. Es ist manchmal wirklich heftig: Sie kam oft von der Arbeit nach Hause, sagte, sie hätte Angst, verrückt zu werden, hätte Angst nie wieder normal zu funktionieren, Angst, dass die Gedanken nie wieder weg gingen. Alles in unser Beziehung hat sich um ihre Probleme gedreht und ich habe immer versucht, sie in allem zu unterstützen. Nie habe ich sie im Stich gelassen oder sogar überlegt, sie zu verlassen und mir eine andere zu suchen, mit der es einfacher wäre. Aus Liebe habe ich immer zu ihr gehalten. Meine Freundin hat schon lange einen großen Kinderwunsch, sie ist 34 Jahre alt, da wird es ja auch so langsam Zeit. Ich habe mir auch immer Kinder gewünscht und bin auch ein Familienmensch. Aber in dieser Situation hatte ich Angst, dass alle Verantwortung auf mir lastet und mit dem Kind, meiner Arbeit und der Verantwortung für meine Freundin überfordert zu sein, wenn sie wegen ihrer Probleme nicht für das Kind sorgen kann, wieder im Krankenhaus in der Psychatrie ist oder sich alles um ihre Probleme dreht. Aus Verantwortung ihr und dem Kind gegenüber habe ich immer wieder gezögert und dem Kinderwunsch nicht zugestimmt.

Vor ungefähr 2 Wochen gab es eine Situation, die aus ihrer Sicht das Vertrauen zu mir kaputt gemacht hat. Es ging ihr wieder einmal sehr schlecht und sie sagte zu mir, ich solle ihr versprechen, dass alles gut werde und dass wir ein Kind haben werden. Das konnte ich ihr nicht versprechen und habe mich sogar von ihr erpresst gefühlt. Ich habe immer versucht, ihr alle Stärke und allen Schutz zu geben, aber ein Kind konnte ich ihr in ihrem Zustand nicht versprechen. Seit dem Abend ist sie anders. Nicht unfreundlich, aber distanziert, fast förmlich, hat keine Nachrichten mehr geschrieben, einfach so, wie früher von der Arbeit sondern hat sich innerlich zurück gezogen.

Vor 4 Tagen hat sie sich dann von mir getrennt, meint, ihre psychischen Probleme würden am unerfüllten Kinderwunsch liegen und dass es ihr besser ginge, wenn sie nicht in unser gemeinsamen Wohnung ist. Sie ist erstmal zu einer Freundig gezogen. Wir haben an dem Abend beide um unsere Liebe geweint und sie hat mir gesagt, dass ich ein wunderbarer Mensch bin, dass wir eber einfach nicht zusammen passen. Dass sie immer für mich da ist, aber dass es mit der Beziehung nicht klappt.

Am Tag nach der Trennung habe ich sehr viel nachgedacht, habe ihr einen langen Brief geschrieben, in dem ich mich entschuldigt habe und geschrieben habe, dass ich sie heiraten möchte und ein Kind mit ihr haben möchte. Nicht irgendwann einmal sondern jetzt. Ich weiß, dass es ein Risiko ist in ihrer Situation, aber ich wusste mir nicht anders zu helfen. Ich bin abends zu ihr gefahren, habe ihr den Brief gegeben und ihr gesagt, dass ich sie zurück möchte und auch jetzt Kinder mit ihr haben möchte. Sie hat gesagt, dass nach der Situation vor 2 Wochen etwas in ihr kaputt gegangen wäre und dass sie nicht aus Mitleid zu mir zurück möchte. Ich will auch kein Mitleid, sondern unser gemeinsames Leben zurück, in dem wir beide füreinander da waren.

Ich weiß, dass unsere Beziehung nicht ohne Probleme war, auch ohne den Kinderwunsch und ohne ihre Depressionen war nicht alles ok. Wir haben uns oft gestritten, sind sehr verschieden und das war auch schon oft ein Problem. Wir hätten uns auch schon manchmal fast getrennt und aus meiner Sicht war ihr Verhalten auch oft egoistisch. Aber wir hatten doch so viel Liebe füreinander, die ich vor allem in den kleinen Dingen des Alltags gesehen habe. In Situationen, die eigentlich ganz normal und nicht besonders romantisch waren. In denen ich aber gemerkt habe, dass ich nicht ohne sie sein möchte, mein Leben mit ihr verbringen möchte. Jetzt warte ich seit 3 Tagen auf eine Reaktion von ihr, aber es kommt nichts. Ich hoffe so sehr, dass sie sich meinen langen Brief in einem ruhigen Moment durchliest und ihre Meinung ändert. Jetzt vermisse ich sie so sehr und in meinem Kopf sind die Bilder von allen unseren schönen Zeiten, von gemeinsamen schönen Urlauben und von Momenten, in denen ich mein Glück kaum fassen konnte.

05.03.2017 11:07 • x 1 #1


Sabine
Hallo @FWB und herzlich Willkommen bei uns

Wenn ich das alles so lese, frage ich mich, ob du es wirklich möchtest. Ist das eine Zukunft, auf die man sich freuen kann? Ich lese viel, was du für sie getan hast. Was tatest du in der Zeit für Dich?

Sie braucht jetzt einfach auch die Zeit, um in sich zu hören, was sie noch will oder nicht will. Die Zeit solltest du ihr geben. Aber genau so, solltest du nicht dein Lebensglück nur an sie hängen. Für jemanden zu leben, ist kein Leben. Nur Rücksicht zu nehmen, und auf die Wünsche des anderen eingehen, wird einer immer der Verlierer sein. Dann noch ein Kind in dieses Chaos bringen, recht unvernünftig.

Frage dich, bevor du genau diesen Weg weiter gehen willst, wie soll eine Beziehung zwischen euch in der Zukunft aussehen? Wo hast du darin Platz. Auch wenn sie dies psychischen Störungen hat, kein Grund daran alles auszurichten. Ein Kind ist keine Puppe, die man zum Leben erweckt, und wenn es ihr schlecht geht, sich andere dem Kind annehmen.

Die Weitsicht, deine Weitsicht, für sie aufzugeben, ist nicht gerade richtig für Dich, für sie und dann noch ein Kind.

Schau, du wirst es, wenn sie sich dann aus welchem Grund auch immer, wieder trennen will, bereuen. Es wird dir auf die Füße fallen, hier nicht an dich gedacht zu haben. Lese dir hier in den Theads durch, wie es Männern geht, die alles für sie aufgaben und am Ende, darum kämpfen müssen, noch Vater sein zu dürfen.

Also nimm dir die Zeit, die sie sich nimmt, und hinterfrage deine Beweggründe mit deiner Weitsicht und deinem Verstand.

Ich denke nicht, dass sich darauf eine gute und langfristige Beziehung aufbauen kann.

Ich wünsche dir bald eine bessere Zeit.

LG Lilly

05.03.2017 12:18 • x 3 #2


A


Trennung wegen psychischer Probleme / Kinderwunsch

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F
Hallo Lilly,

herzlichen Dank für Deine Antwort. Ja, es kann sein, dass Du recht hast. Wenn ich mir aber bewusst werde, dass es ja auch mein Wunsche ist, mit ihr eine Familie zu gründen, dann lebe ich doch nicht nur für sie sondern auch für meinen Lebenstraum, der Familie mit ihr. Klar würde im Moment die Hauptlast auf mir lasten, aber dazu ist man ja füreinander da. In einer Beziehung, es darf kein Aufrechnen geben. Wenn es einem schlecht geht, ist der andere für ihn da und trägt die Hauptlast. Vielleicht rede ich mir das ganze schön und der Brief war eine Überreaktion von mir um sie nicht zu verlieren. Unsere Beziehung war aber etwas ganz besonderes und bei allem Streit, den es auch wegen andere Dinge gab, ist unser gemeinsames Leben etwas, wofür ich auch Opfer zu bringen bereit bin.

Ich denke, ihr ist vieles gar nicht so richtig bewusst. Sie sagt, dass es ihr besser geht, wenn sie nicht bei mir in der Wohnung ist, gibt mir also unterschwellig die Schuld an ihren Problemen, weil ich (aus Verantwortung) gezögert habe, was den Kinderwunsch angeht. Ich denke, sie hält mich für nicht bereit, Verantwortung zu übernehmen. Sie hat mir gesagt, dass sie jetzt, nach der Trennung für mich hofft, dass ich irgendwann einmal erkenne, wie wichtig Kinder sind und lerne, Verantwortung zu übernehmen. Dabei war es doch genau umgekehrt: Ich habe aus Verantwortung dem Kind gegegenüber gezögert, mich für es zu entscheiden. Es tut mir nur weh, zu sehen, wie alle Pläne, alles gemeinsame Schöne, alle Liebe füreinander einfach so kaputt gehen.

05.03.2017 13:01 • x 1 #3


Sabine
Zitat von FWB:
Sie sagt, dass es ihr besser geht, wenn sie nicht bei mir in der Wohnung ist, gibt mir also unterschwellig die Schuld an ihren Problemen


das interpretierst du falsch. ! Kann es nicht sein, dass sie sich bei dir falsch fühlt, ohne das es dafür eine Schuld gibt?

Zitat von FWB:
Sie hat mir gesagt, dass sie jetzt, nach der Trennung für mich hofft, dass ich irgendwann einmal erkenne, wie wichtig Kinder sind und lerne, Verantwortung zu übernehmen. Dabei war es doch genau umgekehrt: Ich habe aus Verantwortung dem Kind gegegenüber gezögert, mich für es zu entscheiden.


Da hat sie doch aber für sich eine falsche Wahrnehmung. Wenn sie das nicht verstehen kann, dann habt ihr doch schon zusammen verloren, bevor es richtig beginnt.

Zitat von FWB:
Es tut mir nur weh, zu sehen, wie alle Pläne, alles gemeinsame Schöne, alle Liebe füreinander einfach so kaputt gehen.


Weißt du @FWB , manchmal weiß man eben nicht, für was das gut ist. Es ist oft so, dass es im Leben anders kommt, als man denkt. Vielleicht entdeckt sie aber, dass du gar nicht so falsch liegst, vielleicht erkennt sie auch, was Liebe wirklich ausmacht, und Verantwortung und Wunsch zwei Paar Schuhe sind.

Das Leben hat noch etwas mit dir vor, FWB, gib dir Zeit, und du wirst sehen, dass es nicht umsonst war und es richtig ist, so und nicht anders zu entscheiden. Vertraue in die Zukunft. Angst und Hoffnung verbindet, dass wir meinen zu wissen was kommt. Das Leben lehrt uns aber etwas ganz anderes.

05.03.2017 13:41 • x 2 #4


F
Vielen Dank für deine Antwort!

Du schreibst, es kann sein dass Sie sich bei mir nicht richtig fühlt. Es fällt mir schwer, das zu akzeptieren, denn wir beide waren immer zusammen wir haben uns immer beieinander wohl gefühlt, es war und ist für mich nicht vorstellbar ohne sie zu sein. Sie hat auch immer so empfunden. Deshalb ist es für mich unvorstellbar, zu akzeptieren dass Sie sich bei mir nicht richtig fühlt. Es ist jetzt aber offensichtlich so. Vielleicht sehe ich alles durch die rosarote Brille. Wenn ich an unsere gemeinsame Zeit zurück denke, sehe ich all das Wunderbare das wir hatten. Aber ich sehe auch große Streitigkeiten, bei denen ich manchmal gedacht habe, dass ich mit ihr keine Zukunft habe. Als wir uns dann wieder versöhnt hatten, war immer wieder alles in Ordnung und vergessen. Deshalb ist es so leicht, das Negative auszublenden. Unsere Beziehung hatte Höhen und Tiefen, Extrempunkte in beide Richtungen, wunderbare Zeiten an denen alles perfekt war und dann wieder Momente, in denen ich gedacht habe es gibt keine Zukunft für uns. Vielleicht ist ihre Entscheidung die richtige. Nicht nur für Sie sondern auch für mich. Ich kann und will das nicht wahrhaben aber vielleicht ist es das beste so.

Liebe Grüße und nochmals vielen herzlichen Dank für deine Antwort.

05.03.2017 14:16 • x 1 #5


F
Sie hat mich vorhin angerufen. Es ist jetzt endgültig vorbei. Sie hat sich entschieden. Sie hat das ganze Telefongespräch geweint, eine Stunde lang, während ich versucht habe sie zurück zu gewinnen. Sie meint, wir wären zu verschieden, und wir könnten uns nicht ändern. Sie hätte keine Kraft mehr zu kämpfen. Mir gesagt, wie wunderbar sie mich findet, und wie dankbar sie mir für alles ist. Ich habe versucht, sie doch noch zu überzeugen. Ich habe ihr gesagt wie schön unsere gemeinsame Zeit war, und das trotz aller Unterschiede unsere Liebe immer da war. Sie hat noch einmal gesagt wie dankbar sie für die Zeit ist und dass sie den Kontakt zu mir auf keinen Fall verlieren möchte. Ich habe ihr gesagt, dass ich Verantwortung für Sie übernehmen möchte, und dass ich mein Wort nie gebrochen habe. Sie hat aber gesagt, sie hatte ihre Entscheidung getroffen, und ich merke schlecht es ihr dabei geht. Aber ich kenne sie, sie ist immer konsequent gewesen wenn sie sich zu etwas entschieden hat und ich weiß dass sie nicht zurück kommt. Es tut mir so weh meine große Liebe zu verlieren.

05.03.2017 16:43 • x 1 #6


F
Hallo Leute, mittlerweile sind 4 Wochen vergangen und ich vermisse sie immer noch. Wir haben auch oft noch Kontakt, der geht meistens von ihr aus. Sie schreibt mir oft bei Whatsapp, schickt mir, als wäre nichts gewesen, Fotos, wie sie im Park Enten füttert, oder im Museum ist, genau wie früher. Ich habe mich bewusst zurückgezogen, habe aber geantwortet, wenn sie mir schreibt. Ich habe mir immer noch Hoffnung gemacht, habe ihr deshalb nicht gezeigt, dass es mir schlecht geht, sondern habe durchblicken lassen, dass es mir gut geht und ich viele tolle Sachen mache. Als wir gestern gesprochen haben, sagte sie mir, dass sie sich für mich freut, dass ich jetzt so viele interessante Sachen ohne sie machen kann, die ich mit ihr nicht machen konnte. Das hat mich ziemlich zurückgeworfen in meiner Hoffnung, denn es kam ehrlich und freundschaftlich rüber. Ich weiß, dass sie mich mag, hatte aber gehofft, dass sie mich auch als Partner irgendwie vermisst. Dass sie sich ehrlich für mich freut, dass ich ohne sie glücklich bin, zeigt mir, dass sie mich nur als Kumpel sieht und mich nicht als Partner vermisst. Was meint ihr, sehe ich das richtig?

31.03.2017 01:01 • #7


A
Hallo FWB,
ich möchte Dir ganz kurz aus eigener Erfahrung antworten:
Ein unerfüllter Kinderwunsch DARF und KANN keine Erklärung für psych. Probleme sein. Die Probleme liegen garantiert woanders und darum sollte sie sich kümmern. Kinder leiden sehr unter psych. kranken Müttern!
Ich habe ein Kind mit einer Frau, die auch diese Probleme hat. Das ist nicht lustig. Sei froh, dass Dir das erspart bleibt. Schau nach Dir selber, Du idealisierst sehr viel - ich weiss, die Liebe..... - aber es gäbe ein böses Erwachen für Dich.
Alles Gute

31.03.2017 11:03 • x 3 #8


Sabine
Hallo @Arahant und willkommen

Du verstehst leider noch nicht, was hier gerade in Bewegung ist.

Zitat von Arahant:
Ein unerfüllter Kinderwunsch DARF und KANN keine Erklärung für psych. Probleme sein. Die Probleme liegen garantiert woanders und darum sollte sie sich kümmern.


Worum es hier geht, ist, dass sie ihn liebt. Das ist bedingt eine psychische Störung und von der Natur so gewollt. Wie man damit umgehen lernt, sollte man, wenn es gesund lief, in der Familie. Doch die Familienstrukturen sind nicht die, die wir vor 1000 Jahren hatten.

Da gab es eine klare Rollenverteilung. Diese war von der Natur so vorgesehen. Wir müssen uns aber an die neue Rollenverteilung in der Gesellschaft anpassen.

31.03.2017 11:10 • x 1 #9


A
Hallo machiennelilly, danke fürs willkommen
Das verstehe ich wirklich noch nicht ganz.... unerfüllte Liebe, Kinderwunsch... all das sollte doch niemals Grund für eine handfeste psychische Krankheitsproblematik werden. Wir alle müssen doch lernen mit Verlusten umzugehen und loszulassen...
Arahant

31.03.2017 13:08 • x 2 #10


Sabine
Ich melde mich später wieder, meine zwei Tage alte Enkeltocher erwartet mich mit der Uroma

31.03.2017 13:18 • x 2 #11


F
Zitat von Arahant:
Hallo FWB,
ich möchte Dir ganz kurz aus eigener Erfahrung antworten:
Ein unerfüllter Kinderwunsch DARF und KANN keine Erklärung für psych. Probleme sein. Die Probleme liegen garantiert woanders und darum sollte sie sich kümmern. Kinder leiden sehr unter psych. kranken Müttern!
Ich habe ein Kind mit einer Frau, die auch diese Probleme hat. Das ist nicht lustig. Sei froh, dass Dir das erspart bleibt. Schau nach Dir selber, Du idealisierst sehr viel - ich weiss, die Liebe..... - aber es gäbe ein böses Erwachen für Dich.
Alles Gute

Vielen Dank für Deine Antwort.
Sie denkt aber, dass ihr unerfüllter Kinderwunsch und die Beziehung der Grund für ihre Probleme sind, das hat ihr ihr Psychologe gesagt und das war auch ein Grund dafür, dass sie sich getrennt hat. Ich glaube aber nicht daran und deshalb war ich auch so skeptisch, was den Kinderwunsch angeht. Es ist teilweise wirklich heftig: Sie hat ihre Probleme seit ungefähr anderthalb Jahren und war in dieser Zeit 3 Mal in stationärer Behandlung, nimmt mehrere Antidepressiva, ist in ambulanter psychologischer Behandlung und trotzdem hat sie oft geweint und hat Angst, dass ihre Probleme nie weggehen würden. Es ist wirklich eine heftige Depression mit Panikattacken. Die ganze Beziehung war in der letzten Zeit vor der Trennung davon überschattet, es gab fast kein anderes Thema mehr, ich habe sie aber nie im Stich gelassen. Ich habe mir keine andere Frau gesucht, mit der es leichter wäre. Ich bin bei ihr geblieben weil ich Verantwortung und Liebe für sie habe. Trotzdem wirft sie mir vor, ich würde nicht die Verantwortung aufbringen, für ein Kind zu sorgen und verlässt mich.

Wahrscheinlich hast Du recht, dass eine Trennung das Beste ist. Wahrscheinlich werde ich ihr in ein paar Monaten dankbar dafür sein, dass sie meinen Heiratsantrag nicht angenommen hat. Du hast recht, mein Herz denkt ständig an die tollen Momente die wir zweifellos miteinander hatten und an die liebevolle gemeinsame Zeit. Das ist aber nicht nur Idealisierung, unsere gemeinsame Zeit hatte tatsächlich viele wunderbare Momente. Mein Kopf aber erkennt, dass nicht alles gut war. Auch abgesehen von dem Kinderwunsch trotz psychischer Probleme hatten wir Probleme. Mein Herz hofft immer noch, dass sie es sich anders überlegt; dass sie, wenn sie erstmal ihre eigene Wohnung hat, dort einsam sitzt und merkt, wie gut es bei mir war und zurück kommt. Mein Kopf sagt aber, dass die Probleme erst dann beginnen würden.

31.03.2017 14:32 • x 1 #12


F
Zitat von machiennelilly:
Hallo @Arahant und willkommen

Du verstehst leider noch nicht, was hier gerade in Bewegung ist.



Worum es hier geht, ist, dass sie ihn liebt. Das ist bedingt eine psychische Störung und von der Natur so gewollt. Wie man damit umgehen lernt, sollte man, wenn es gesund lief, in der Familie. Doch die Familienstrukturen sind nicht die, die wir vor 1000 Jahren hatten.

Da gab es eine klare Rollenverteilung. Diese war von der Natur so vorgesehen. Wir müssen uns aber an die neue Rollenverteilung in der Gesellschaft anpassen.

Du meinst also, dass sie mich liebt? Warum hat sie mich dann verlassen und ist auch nicht zurückgekommen, obwohl ich ihr nach der Trennung gesagt habe, dass ich sie heiraten möchte und mit ihr Kinder haben möchte? Eine heftige Depression hat sie, wie ich in meinem anderen Beitrag beschrieben habe, ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles vom unerfüllten Kinderwunsch kommt.

31.03.2017 14:38 • x 1 #13


A
Hallo FWB,
ich bleibe bei meiner Überzeugung... und ich verstehe Deinen Schmerz sehr gut. (Auch mich hat eine 3 Wochen zurückliegende Trennung hier ins Forum gebracht und der Schmerz ist sehr groß...). Aber 100%ig: Psych. Erkrankung als Folge von Beziehungsproblemen? Definitv nein! Denn dadurch wirst Du letztendlich emotional erpresst, das geht gar nicht!
Nicht falsch verstehen: Sie mögen der AUSLÖSER für ihre Probleme sein. Aber niemals der eigentliche tieferliegende Grund. Es gibt viele Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben... und KEINE Panikattacken haben. Kinder sind etwas wunderbares aber auch eine grosse psychische und physische Belastung und haben eine stabile Mutter und eine liebevolle Ehe der Eltern verdient.... Du denkst viel nach und machst Dir tiefgehende Gedanken, das ehrt Dich... Aber bitte schau jetzt vor allem nach Deinem eigenen Wohl ....

31.03.2017 15:36 • x 3 #14


F
Zitat von Arahant:
Hallo FWB,
ich bleibe bei meiner Überzeugung... und ich verstehe Deinen Schmerz sehr gut. (Auch mich hat eine 3 Wochen zurückliegende Trennung hier ins Forum gebracht und der Schmerz ist sehr groß...). Aber 100%ig: Psych. Erkrankung als Folge von Beziehungsproblemen? Definitv nein! Denn dadurch wirst Du letztendlich emotional erpresst, das geht gar nicht!
Nicht falsch verstehen: Sie mögen der AUSLÖSER für ihre Probleme sein. Aber niemals der eigentliche tieferliegende Grund. Es gibt viele Frauen, die ungewollt kinderlos bleiben... und KEINE Panikattacken haben. Kinder sind etwas wunderbares aber auch eine grosse psychische und physische Belastung und haben eine stabile Mutter und eine liebevolle Ehe der Eltern verdient.... Du denkst viel nach und machst Dir tiefgehende Gedanken, das ehrt Dich... Aber bitte schau jetzt vor allem nach Deinem eigenen Wohl ....

Vielen Dank für deine Antwort. Ich sehe es ganz genau so wie du, die Probleme in der Beziehung und der unerfüllte Kinderwunsch können nicht der eigentliche Grund für ihre Probleme sein. Sie und ihr Psychologe sehen das allerdings ganz anders. Er kennt aber auch nur die Variante der Geschichte, die sie ihm erzählt hat. Sie hat mir nicht einmal die Möglichkeit gegeben, zum Psychologen mitzukommen, und so eine letzte Chance zu ergreifen, unsere Beziehung zu retten. Ich schrecke davor zurück, mit ihr ein Kind zu haben. Ich traue es ihr im Moment einfach nicht zu. Ich sehne mich auch nicht nach einem Kind mit ihr, sondern danach, dass sie zu mir zurück kommt und alles so wird wie früher. Das wird aber nicht geschehen, da sie auf jeden Fall Kinder möchte, koste es was es wolle, so unvernünftig wie ich es finde. Deshalb muss mein Kopf hoffen, dass sie nicht zurückkommt. Mein Herz wird das öffentlich irgendwann auch einmal erkennen.

01.04.2017 00:40 • x 1 #15


A


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