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Trennung wegen Sucht des Partners - Erfahrungen?

K
@Gracia also ich denke der Gedanke wäre vielleicht gekommen aber ich hätte vermutlich alles getan um ihn irgendwie zu überzeugen eine Therapie zu machen und hätte mich kaputt gemacht.

12.02.2022 17:07 • #151


D
Liebe Kimono55,

leider gab und gibt es S.üchtige schon immer. Genauso wie A.lkoholiker usw. Auf der ganzen Welt, durch alle Generationen.

Ja, es ist hart. Denn hinter jeden S.ucht steht auch ein Mensch, ein oft so sympathisches Gesicht, der / das auch ein gutes normales Leben verdient hat / hätte.
Manche schaffen es. Manche gar nicht. Manche nur mit mehreren Anläufen und/oder mittelfristig.

Selber kann man sich nur gesund abgrenzen. Es zieht sonst zu sehr runter und kann ins bodenlose führen.

Wir haben hier sehr viele Hilfsangebote. Ein Telefonat mit dem Notdienst / Rettungsdienst und er würde umgehend an die richtige Stelle gebracht werden. Aber er muss von sich aus wollen. Die Einsicht haben. Den Willen, die Lust auf ein normales, cleanes Leben. Alles andere ist vertane Liebesmüh. Mit sehr viel Energie und vielen Worten - aber damit erreicht man das S.ucht-Gehirn nicht.
Die Umkehr muss von ihm, von innen heraus kommen.

Auch wenn du sagst, "es hätte alles so schön sein können, wenn nur die S.ucht nicht gewesen wäre". Es gibt sehr sehr viele solcher Schicksale mit dem gleichen Kernsatz "es könnte doch alles so gut sein, wenn…."

Du bist nicht allein mit deiner schmerzvollen Erfahrung.

Dreh‘ um für dich. Lass‘ ihn in Frieden los, wenn du kannst. Oder bete für ihn, übergib‘ alles einer höheren Macht, wenn dir das hilft. Aber du allein bist einfach hilflos, die S.ucht ist einfach stärker, viel stärker. Als Nicht-Süchtiger kann man das wohl gar nicht so richtig nachempfinden.

Ich wünsche dir wirklich alles Liebe. Dass du sehr bald loslassen kannst, und dich einem anderen Mann, neuem Gesicht, neuem Kontakt zuwenden kannst. Es gibt nämlich noch jede Menge anderer sympathischer Gesichter auf dieser Welt, ohne S.ucht und anderen Problembergen. Und so etwas Gutes, Wohltuendes, Normales und Unkompliziertes hast DU verdient.

12.02.2022 17:34 • x 3 #152


A


Trennung wegen Sucht des Partners - Erfahrungen?

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K
@DieDirekte Vielen Dank für Deine Ultra lieben Worte, die taten mir jetzt wirklich wirklich gut. ️

Ich werde hier wahrscheinlich noch ein bisschen Tagebuch führen, werde hier meine Entscheidungen reinschreiben wenn ich einen klareren Kopf habe. Fahre morgen wieder nach Hause, hab wirklich Angst davor dass ich in ein tiefes Loch falle.

12.02.2022 17:39 • x 2 #153


Zuma
Nur um das mal Richtig zu stellen; Ein stationärer Aufenthalt dauert keine 6 Wochen, mit stationär ist nur ein Entzug gemeint.
Die eigentliche Therapie beginnt erst danach. Außerdem ist sowas auch nicht von heute auf morgen machbar, es gibt Wartelisten, und ehe man einen Platz bekommt, hat man an gewissen Programmen teilzunehmen. Und nur wenn man dort regelemäßig teilnimmt, gibts einen Platz. In jeder Stadt gibt es Anlaufstellen die dieses organisieren.
Eine "Vollzeit-Therapie" soll dem Betroffenen ermöglichen außerhalb seines alten Umfeldes nach dem Entzug ein Dr. freies Leben zu führen. DAS kann natürlich einige Wochen dauern. In dieser Zeit sind die Betroffenen aber nicht "weggeschlossen" oder was auch immer für Geschichten kursieren.
Und nicht jeder Betroffene entscheidet sich für "Vollzeit".

Also genug Zeit hat er um offen mit der Mutter die Lage zu besprechen. Es wird ja auch in ihrem Sinne sein das der Vater ihres Kindes Hilfe annimmt.
Dies ist allerdings eine Sache zwischen den Elternteilen.

Ein Kindesentzug ist ja gar nicht gegeben, da das Kind doch nicht bei ihm lebt.

Und JA sind auch nicht immer die Bösen die einem die Kinder wegnehmen! Sie können bei solchen Gesprächen vermitteln und helfen für diese Zeit eine angemessene Regelung zu schaffen.

Das wollt ich nur loswerden, also weiterhin alles Gute

12.02.2022 17:56 • x 5 #154


K
Das Wochenende ist vorbei und noch immer weiß ich nicht was ich tun soll, kann keinen klaren Gedanken fassen und die arbeit lenkt mich momentan auch nur bedingt ab. Wann hört das endlich auf..

14.02.2022 07:39 • #155


A
Zitat von Kimono55:
@Brightness2 ja ich war ja nun in Selbsthilfe Gruppen und die haben mir das dort auch ganz klar gemacht dass ich da absolut nichts machen kann. Nur ...

Guten Morgen,

aus eigener Erfahrung weiß ich dass einem nicht die Kinder weggenommen werden, wenn man sich freiwillig stationär wegen Suchtproblemen behandeln lässt.
Stattdessen versucht das JA im Regelfall mit Rat und Hilfestellung die Eltern zu unterstützen, bieten zur Entlastung Familienhilfen an.
Schließlich sorgt man durch Entzug Therapie langfristig für's Kinderwohl.

Jede erfahrene Selbsthilfegruppe würde den Weg übers Jugendamt unterstützen, statt Angehörigen die Idee auszureden.
Damit würde man ja weiterhin den Süchtigen decken Co-Abhängigkeit fördern.

Von daher ist Deine Aussage nichts anderes als eine ziemlich lahme Ausrede.

Dennoch ist es Deine Entscheidung. Du musst wissen was Du verantworten kannst.

14.02.2022 08:38 • x 2 #156


CanisaWuff
Zitat von DieDirekte:
Dreh‘ um für dich. Lass‘ ihn in Frieden los, wenn du kannst. Oder bete für ihn, übergib‘ alles einer höheren Macht, wenn dir das hilft. Aber du allein bist einfach hilflos,

Das hört sich nach dem 12-Schritte Programm an

14.02.2022 08:56 • x 2 #157


D
Zitat von CanisaWuff:
Das hört sich nach dem 12-Schritte Programm an

@CanisaWuff - echt, wusste ich gar nicht! Wieder etwas dazugelernt , muss fast dazu googeln.

14.02.2022 10:13 • #158


CanisaWuff
@DieDirekte es war die höhere Macht, die mich veranlasst hat, daran zu denken.

14.02.2022 10:18 • #159


K
Ratet mal wer total besoffen und high gerade eben vor meiner Tür stand..

16.02.2022 07:04 • #160


D
Liebe Kimono55,

oh je, aber gar nicht so überraschend, oder?

Was hast du gemacht, wie reagiert? Tür nicht geöffnet? Ihn weggeschickt?

Ich hoffe, es geht dir trotz dieses Vorfalls gut und du gehst weiter entspannt deinen eigenen Weg?

16.02.2022 09:41 • x 1 #161


K
@DieDirekte Hi DieDirekte,

Nein, ich wusste der Tag wird kommen ich wusste nur nicht dass er so schnell kommt.
Er hatte mir die Nacht noch eine Nachricht geschickt, auf die habe ich aber nicht geantwortet.
Und dann stand er da. Weggeschickt habe ich ihn nicht, ich bin da einfach nicht so ein Mensch. Haben geredet eine Stunde lang. Gebracht hat es nichts, er hatte halt einen schwachen Moment.
Aber ich habe gemerkt dass ich in der Verarbeitung einfach schon viel weiter bin als er. Wenn er heute aufwacht dann wird er es bereuen dass er da war, das weiß ich.
Vollidiot.

16.02.2022 09:45 • x 1 #162


D
@Kimono55

Dann warst du innerlich schon ein bisschen "vorbereitet"
Ist er vom Typ eher "sanft", wenn er etwas konsumiert hat? (Gibt ja auch andere, die eher laut und unangenehm werden, daher meine Frage)

Ja, ein Gespräch in diesem Zustand ist aussichtslos. Das Gehirn ist einfach in einem anderen Zustand und nicht sehr gesund oder normal aufnahmefähig.

Aber ich freue mich sehr für dich, dass du für dich schon soviele Schritte, Erkenntnise weiter bist

16.02.2022 09:59 • x 1 #163


K
@DieDirekte ja das war ich tatsächlich. Nur noch nicht so früh.
Natürlich hab ich ihm nochmal das ein oder andere auch gesagt aber ja, ich weiß dass es nichts bringt.
Und seine ganzen Entschuldigungen usw..ich glaub es ihm wirklich aber er hat sich entschieden. Und zwar für das Zeug und nicht für mich.
Er ist krank. Ich habe mir so vielen Leuten gesprochen inzwischen, Angehörigen, Suchtkranken und das hat mir ein wenig die Augen geöffnet. Nachvollziehen können werde ich es nie.
Und: ich hab ihn gepackt und hab mal auf seine Augen geachtet vorher. Und ich schwöre euch, die Pupillen sahen nicht aus wie von jemandem der Dro. konsumiert hat. Also hätte ich es so oder so nie merken können. Aber komisch dass es so ist. Ist das weil der Körper das gewöhnt ist? Oder was hat es damit auf sich?

16.02.2022 10:08 • #164


B
Zitat von Kimono55:
@DieDirekte ja das war ich tatsächlich. Nur noch nicht so früh. Natürlich hab ich ihm nochmal das ein oder andere auch gesagt aber ja, ich weiß dass es nichts bringt. Und seine ganzen Entschuldigungen usw..ich glaub es ihm wirklich aber er hat sich entschieden. Und zwar für das Zeug und nicht für mich. Er ist ...

Wie kam er denn zu dir, ist er selbst Auto gefahren? Ganz ehrlich liebe @Kimono55, der Typ steht morgens betrunken und zugedröhnt vor deiner Tür. Das heißt, er hat wohl vollständig die Kontrolle über sich und sein Leben verloren und ist auch nicht bereit, daran etwas zu ändern. Gibt es jetzt, nachdem du seinen Zustand live erlebt hast, irgendeinen validen Grund, das Jugendamt nicht zu informieren, um wenigstens den kleinen Jungen, seinen Sohn, den du auch gern hast, zu schützen? Statt dir Sorgen und Gedanken um seine Augen zu machen, solltest du diese Sorgen und Gedanken seinem Sohn widmen. Bitte. Es ist nur ein Anruf!

16.02.2022 10:18 • x 1 #165


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