Trennungsschmerz Skala 0-10

2/10.

Am Montag habe ich gedacht, das werde ich nie schaffen, aber auch da gab es lichte Momente. Ich muss dazu aber sagen, dass ich sehr , sehr viel darüber rede und einfach merke, das hilft ungemein.

Da ja die letzten 2 Monate schon schwierig waren, gehe ich davon aus , ich habe unterbewusst schon eine Schutzmauer erschaffen und mich darauf vorbereitet , dass das passiert. Habe also schon 2 Monate Leidensvorsprung. Letztendlich tut mir die Gewissheit jetzt sehr viel besser als die Ungewissheit der letzten Monate.
Es hilft beim Verarbeiten und Verabschieden.

Markus, ohne Dir Angst machen zu wollen, ich kann halt nur aus meiner kleinen Welt berichten.
Gelitten wie ne Sau? 9 Monate. Bis ich spürte, dass es deutlich aufwärts geht mit mir? 1 Jahr.
Bis zu Next? 1,5 Jahre. Das hielt dann 5 Jahre und dann rinse and repeat.

Heißt nicht dass das bei Dir auch so lange dauert. Jeder geht in den eigenen Schuhen, mit den eigenen Ressourcen, im eigenen Tempo. Was ich sagen will, ist: Wenn selbst ich das geschafft habe? Traue ich das einfach jedem zu.

Zitat von HerrZ:

So was macht mich echt sauer.

Tut mir leid. Das war keine Absicht.

Zitat von Joeyjo:

Tut mir leid. Das war keine Absicht.

Entschuldigung kannst Du bei Markus erfragen.
Bei mir ist das nicht nötig, ich hab nur meine Meinung gesagt.

Zitat von Markus1977:

Ich war immer ein sehr strukturierter, zuverlässiger und dem Leben zugewandter Mensch. All das ist weg. Ich sitze hier im Büro und das einzige was mich über den Tag rettet ist dieses Forum

Das könnte auch von mir sein.
Mir geht es genauso.

Zitat von Markus1977:

Ich hasse mich für meinen Zustand, während Sie ihr Leben genießt

Oft kommt das aber auch nur so rüber. Nicht jeder Mensch zeigt seinen Schmerz nach außen.

Meine schlimmste Trennung war auch mit allem, Klinik etc. Es geht weiter, auch wenn das ein abgedroschener Spruch ist. Die Zeit heilt in diesem Fall. Es wird immer mal Gedanken geben und vielleicht tun die auch immer ein wenig weh. Aber der große Schmerz ebbt irgendwann ab.

Lass dir Zeit, spüre den Schmerz, gib dich wirklich mal hin und wenn du dann 5 Stunden auf dem Sofa liegst und weinst. Nur so kannst du verarbeiten.

Zitat von Markus1977:

Aber ich habe Angst, als verbitterter, entäuschter Mensch hier raus zu kommen

Enttäuscht? Bist Du, zu recht. Von Täuschungen befreit.
Bitterkeit? Darfst Du auch verspüren, wäre nicht normal, wenn nicht.
Doch die zwei Sachen sind momentan. Der Schmerz ist momentan.
Wirst Du wieder fröhlich? Dich an den schönen Dingen des Lebens erfreuen können? Schönes geben können?
Ja. Ohne wenn und aber. Einfach nur ja.
Dass Du das bist, Du das kannst? Hast Du viele Jahre bewiesen. Wird wiederkommen, wird wieder so sein.

@Markus1977
@Joeyjo
Guten Morgen ihr beiden (scheint hier nicht, aber kommt ja vielleicht noch ... )
ich kann total verstehen, dass ihr genervt seid von dem ganzen Kummer Schmerz und wollt, dass es besser wird. Es ist leider wie es ist und das Forum ist doch eine gute Stütze!

Ich kann vor allem deine Situation @Joeyjo sehr gut nachvollziehen, wie du ja auch weißt. Bei mir sind es am Sonntag 4 Monate, ich habe oft noch das Gefühl in diesem Teufelskreis der Beziehung festzustecken, weil halt nie richtig ein Cut war und ich ihn ja somit auch gedanklich nicht richtig ziehen kann.
Zusätzlich kommt bei mir hinzu, dass ich mich nur aus Selbstschutz getrennt habe und gehofft hatte, dass vielleicht das der finale Warnschuss ist. Jo, war es nicht... Dementsprechend habe ich noch viele sehr bescheidene Tage. Es nervt extrem, kostet viel Kraft und ich habe Angst da nie rauszukommen. Ich versuche mir jedoch immer wieder zu sagen, dass es eben ist, wie es ist und ich da nur rauskommen kann, wenn ich es zulasse und da mit allem Schmerz, der dazugehört durchgehe. Zurückzugehen wäre keine Option, da ich in der Beziehung auch wieder leiden würde - auch wenn ein Teil von mir nichts anderes als das will.
Ich lenke mich viel ab, gehe zum Sport etc.. Nerven tuts trotzdem voll, wenn wieder jemand um die Ecke kommt mit tollen Ratschlägen á la lenk dich ab, sieh es so und so, blockier ihn, der war eh nicht gut für dich, blablabla - ich kanns halt nicht ändern wie ich mich fühle.
Uns bleibt nichts anderes übrig als die Gefühle auszusitzen und abzuwarten, dass es besser wird. Und das wird es! Auch wenn es mir noch oft schlecht geht und ich mir über alles den Kopf zerbreche, merke ich (und auch mein Umfeld), dass ich Fortschritte mache. Das wird bei euch auch so sein. Ja, die Rückschläge sind ätzend und geben einem das Gefühl wieder am Anfang zu stehen, aber es wird besser werden. Und wenn es 1 Jahr dauert, dann ist das halt so.
Sich oben drauf fertig zu machen, dass es noch nicht besser ist, hilft rein gar nicht.

Keine Ahnung, ob euch das hilft, aber das sind meine Gedanken zu den letzten Beiträgen
Fühlt euch gedrückt

und @Joeyjo vielleicht setzt du dich doch mal mit dem Thema Traumabonding auseinander. Erkenntnis ist der erste Schritt in die richtige Richtung ...

Markus, Angst macht Dinge übergroß. Bedrohlicher als sie sind. Ich hab mit dem JA nur gute Erfahrungen gemacht. Die machen nichts was du nicht willst, mitträgst. Die bieten Hilfen an, mehr nicht. Und verzweifelte Trennungsgeschädigte kennen die