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Trennungsschmerz Skala 0-10

Herbstmonat
Guten Morgen,

Zitat von Lukrethia:
...niemand ist da, mit dem ich mich über die Erlebnisse austauschen kann und...


Das ist in der Tat etwas, was auch ich sehr vermisse. Das Teilen von Alltagserlebnissen, Erfolgen oder Dämpfern - und die Kontinuität dieses Austauschs mit dem Menschen, der einen am besten kennt und umgekehrt.

Nicht wegen dieses Gedanken, aber leider noch immer 7/10. Habe heute schlecht geschlafen, was mir sonst selten passiert.

Euch einen guten Start in die Woche, viel innere Ruhe und Kraft.

07.07.2025 07:47 • x 7 #39646


ma24
Erster Morgen an der See. Viel Ruhe. Habe schon meditiert. Nur leichte Schmerzen. Jetzt geht's zur Strandwanderung. Jeder erstmal für sich. Irgendwann treffen wir uns dann. Locker, ohne Druck. Ein bisschen den eigenen Gedanken nachhängen. Einen schönen Montag Morgen für euch alle.

07.07.2025 07:52 • x 6 #39647


A


Trennungsschmerz Skala 0-10

x 3


T
Guten Morgen zusammen,
Zitat von Herbstmonat:
Ich frage mich, ob das mit dem Gedanken verpacken und ablegen nur Verdrängung ist oder Verarbeitung


DAS frage ich mich auch oft. Wenn Gedanken kommen ist es für mich manchmal ungewiss, wieviel ich mich damit beschäftigen sollte. Lasse ich zu viel zu, bewege ich mich in die falsche Richtung. Mache ich zu wenig, dann habe ich das Gefühl verdrängt zu haben.
Ich versuche im Moment das Was wäre wenn Spiel zuzulassen: War wäre denn wenn es nicht zum Ende zwischen AF und mir gekommen wäre? Und da kommt dann ganz schnell die Realität: Denn dann hätte ich insbesondere am Wochenende kaum bis keine Zeit für Gespräche. Ich würde sie hinhalten. Das wäre unfair. Das möchte ich nicht mehr. Was wäre wenn sie sich jetzt meldet und sagen würde: Lass uns durchbrennen? Vor einem Monat hätte ich vielleicht impulsiv alles stehen und liegen gelassen. Ohne nachdenken. Heute? Würde ich sie fragen, warum sie jetzt Wunden aufreißt. Und trotzdem bin ich ab und an kurz davor mich zu melden. Und jetzt kommt das, was die ganze AF Geschichte mir am Ende als einzig Positives gebracht hat: Die Auseinandersetzung mit mir selbst. Die findet aber erst statt, seitdem mit AF Schluss ist. Leider. Denn so weit hätte es nicht kommen müssen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in einer Art Midlife Crisis bin. Und wenn jetzt Ende des Monats die Paartherapie mit meiner EF beginnt, wird es für mich auch spannend. Denn das Ergebnis ist für mich noch nicht klar. Habe ich mich aufgrund des Fluchtgedanken aus dem Alltag einer AF zugewendet? Oder gibt es zwischen meiner Frau und mir unüberwindbare Hindernisse, die nach all der Zeit zur Trennung führen müssen? Ich bin froh, dass wir bereits vor dem Start dieser Paartherapie angefangen haben zu sprechen und an uns zu arbeiten. Denn es hat Effekt. Aber das muss sich dann auch beweisen wenn es mal wieder schlechter läuft. Für mich ist nur wichtig: Wir müssen ernsthaft probieren, dass auch hinzukriegen. Dazu gehört von meiner Seite auch, dass AF aus meinem Kopf verschwindet. Ist nicht leicht. Wird aber besser.
Zitat von Herbstmonat:
Im Moment gilt für Dich: Durchhalten. Es gibt ja keine Alternative.

Genau das ist es im Moment. Zeit ist das Einzige, was mir hier in die Karten spielt.

Zitat von ma24:
Sie spürt natürlich, dass ich unzufrieden bin, körperliche Symptome entwickele.

Zitat von ma24:
Jeder erstmal für sich. Irgendwann treffen wir uns dann. Locker, ohne Druck.


Es scheint bei bei euch ja aber dann doch die Atmosphäre zu herrschen, dass es zu Gesprächen kommen wird. Immerhin. Und auch wenn es aus ihrer Sicht kaum Dinge gibt, die zu verändern sind, so ist es ja ein Anfang. Ich kenne es von meiner Frau: Sie muss auch manchmal erst verstehen, dass mir manche Dinge so wichtig sind oder geworden sind, dass sie für uns als Paar existenzbedrohend sind.

Und zum Schluss:
heute morgen sage ich mal 3/10. Mir geht es gut. Vielleicht gewöhne ich mich aber einfach auch an das flaue Gefühl im Bauch. Peaks zum Vollausschlag kommen ab und an. Sie werden aber weniger. Gestern Nachmittag war ich für 2 Stunden alleine. Das war schwer.
Zitat von Lukrethia:
und niemand ist da, mit dem ich mich über die Erlebnisse austauschen kann und der mich umarmt und mir etwas zu essen macht

Ich muss mir hier dann schon eingestehen, dass ich mich hier glücklich schätzen sollte. Ich muss in den schlechten Momenten mich dann darauf besinnen, dass ich eigentlich alles habe, was ich brauche und möchte. Ich sollte nur einfach zufrieden sein. Und so schließt sich der Kreis zur Midlife Crisis

07.07.2025 08:50 • x 2 #39648


Easy68
09/10

07.07.2025 10:00 • x 2 #39649


DerKleineGnom
Nach rund vier Monaten: 4 von 10

Es ist kein dauerhafter Schmerz mehr, eher einer, der manchmal plötzlich auftaucht. In bestimmten Situationen, bei bestimmten Gedanken oder Momenten. Ich vermisse ihn. Sehr sogar. Auch wenn ich weiß, dass die Beziehung so, wie sie gelaufen ist, einfach nicht gut war.
Trotzdem gibt es immer wieder diese Augenblicke, in denen ich etwas Schönes erlebe oder in Gedanken irgendwohin abdrifte und dann wünschte ich einfach, ich könnte das mit ihm teilen. Seine Stimme hören, wissen, was er dazu sagen würde. Das fehlt mir. Diese ganz besondere Nähe, die es eben nur mit ihm gab. Und manchmal tut genau das richtig weh
Aber wenn ich dann daran denke, wie er sich am Ende verhalten hat… wie kühl er war, wie er mich ohne Grund angeschnauzt und sich letztlich einfach von mir abgewendet hat, dann kommt die Wut. Ich frage mich dann, warum ich überhaupt noch an ihn denke. Warum ich jemandem hinterhertrauere, der mich so respektlos behandelt hat, obwohl ich bis zum Schluss versucht habe, friedlich und wertschätzend mit ihm umzugehen.
Am Ende bleibt diese Mischung aus Traurigkeit und Wut. Die Traurigkeit, weil ich einen Menschen verloren habe, der mir unglaublich wichtig war. Und die Wut, weil ich ihn trotzdem noch vermisse obwohl er mir mit seinem Verhalten eigentlich klar gezeigt hat, dass er mich nicht mehr in seinem Leben will.
Manchmal frage ich mich, ob er auch mal an mich denkt. Ob er irgendwann bereut, wie das alles gelaufen ist. Aber ganz ehrlich… ich glaube nicht.
Was ich aber sagen kann: Man überlebt diesen anfänglichen Schmerz. Wirklich. Es tut zwar immer noch manchmal weh, aber es ist nicht mehr dieses erdrückende, alles überdeckende Gefühl wie am Anfang. Mir geht es heute viel besser als noch vor ein paar Monaten. Es gibt wieder Leichtigkeit, wieder Lächeln, wieder Momente, in denen ich mich frei fühle. Und ich hoffe inständig, dass irgendwann der Tag kommt, an dem ich garnicht mehr an ihn denke und er mir komplett egal wird. Ich hoffe eines Tages sagen zu können: Ich bin froh, dass er damals, den Schlussstrich gezogen hat, denn ich hätte es nicht geschafft und hätte damit noch mehr Zeit verloren.

07.07.2025 10:54 • x 6 #39650


ma24
@TimmyTrumpet
Naja. Problem ist, dass sich die Situation seit über einem Jahr quasi nicht verändert hat. Sie glaubt, es wäre jetzt alles so, wie es sein soll und ich passe mich leider gegen mein Empfinden an. Irgendwie selbst verschuldet.

07.07.2025 15:47 • x 2 #39651


Easy68
Zitat von ma24:
@TimmyTrumpet Naja. Problem ist, dass sich die Situation seit über einem Jahr quasi nicht verändert hat. Sie glaubt, es wäre jetzt alles so, wie ...

Is natürlich auch Mist. Würde vielleicht trotzdem derzeit grad gerne tauschen.
Ich war wohl über nen Jahr in einer Beziehung, in der ich sehr unglücklich war, wurde nicht geliebt und abgewertet. Hab es beendet. Sie ist dennoch im Kopf und im Herzen.
Kämpfe mich grad durch nen bisschen Sport aus einer sehr miesen depressiven Stimmung. Schlimmer Tag.

07.07.2025 15:54 • x 3 #39652


ma24
@Easy68
Ist immer so eine Sache mit dem Vergleichen. Mein Leidensdruck ist schon erheblich. Aber eine Beziehung nach 35 Jahren, 28 davon verheiratet, noch zu beenden? Wir haben auch viele schöne Dinge miteinander erlebt.
Meine Frau würde es innerlich zerstören, wenn ich jetzt noch die Brocken hinwerfen würde. Und wohin mit 61 Jahren? Was wie Feigheit klingt ist in Wahrheit sehr kompliziert.

07.07.2025 16:02 • x 3 #39653


alleswirdbesser
Heute zufällig gehört und an das Forum gedacht


07.07.2025 16:09 • x 3 #39654


Easy68
@ma24 der Vergleich war tatsächlich ungeschickt, wenn ich mir das jetzt nochmal durchlese. War irgendwie anders gemeint, als es jetzt denn rüberkommt. Nun ja, Funktionalität eingeschränkt zur Zeit.

07.07.2025 16:24 • x 3 #39655


Gast555
@Easy68
Das tut mir ganz arg leid. Ich hab Dir ne Zimtschnecke mitgebracht als kleinen Trost.... Wurdest Du über die Lieferung informiert?

@ma24
Das klingt doch echt gut wie Du das machst mit dem erstmal locker ohne Druck und dann annähern...

@Herbstmonat
dito... mich hat ebenfalls ne Nacht mit sehr wenig Schlaf erwischt ....

07.07.2025 16:51 • x 3 #39656


Easy68
@Aiyla
Danke für die Zimtschnecke, schmeckt lecker, trink grad nen Kaffee, passt.
Der „Zwangssport“ hat ganz gut getan. Hat mir wie den Kaffee nen feiner Forifreund empfohlen, danke dafür.

Wie gehts Dir ? Nach dem Treffen ?
Auf jeden Fall drücke ich Dich. Tut mir immer gut

07.07.2025 16:58 • x 2 #39657


Gast555
Zitat von Easy68:
@Aiyla Danke für die Zimtschnecke, schmeckt lecker, trink grad nen Kaffee, passt. Der „Zwangssport“ hat ganz gut getan. Hat mir wie den Kaffee nen feiner Forifreund empfohlen, danke dafür. Wie gehts Dir ? Nach dem Treffen ? Auf jeden Fall drücke ich Dich. Tut mir immer gut

Und tut mir immer gut, wenn Du mich drückst. Ich danke Dir dafür und drücke Dich zurück

Ich bin ganz ok. Aber ein Absturz ist jederzeit möglich, dessen bin ich mir bewusst. Wir kommunizieren wieder miteinander in unterschiedlichen Formen. Wir versichern uns gegenseitig, dass wir uns zurück wollen. Sind aber unsicher ob das gehen kann, er - nicht außergewöhnlich - mehr als ich. Wir wollen weiter im Gespräch bleiben um uns klarer zu werden. Ich versuche mich nicht an die Hoffnung zu klammern, tue ich gerade auch wirklich nicht. Es gibt eine weiterhin bestehende Traurigkeit, aber vorallem fühle ich mich im Frieden mit ihm und mir selbst und dafür bin ich dankbar. Dieses Gefühl habe ich durch den Austausch und weil ich wieder weiss wer er ist und dass er nicht nur der Dämon ist, den ich in ihm sah durch seine Art sich zu trennen.....Ich verstehe wieder seine Nöte, auch die ganz unabhängig von mir durch seine Erkrankung....
Wenn ich mir das halten kann, egal wie es rein vom Ergebnis her mit ihm ausgeht, dann ist es für mich ok...

07.07.2025 17:10 • x 1 #39658


Lukrethia
Ich würde auch manchmal gern mit anderen tauschen @Easy68 , ich glaub, so geht es uns allen mal. Ich finde das auch gar nicht unpassend. Man denkt sich, dass man mit einem anderen Problem vielleicht besser zurecht käme und das stimmt ja vielleicht auch. Ich denke mir aber auch, dass viele andere widerum gern mit mir tauschen würden... Es gibt viel schlimmere Schicksalsschläge als die unsrigen, das zu wissen, relativiert vieles, der Schmerz verschwindet aber trotzdem nicht. Leider. Und so tragen wir alle unser eigenes Päckchen.

Zitat von Herbstmonat:
Das ist in der Tat etwas, was auch ich sehr vermisse. Das Teilen von Alltagserlebnissen,

@Herbstmonat erzähls mir und ich erzähls dir. Ist nicht das gleiche, aber irgendwo muss man ja mal anfangen.

@DerKleineGnom du scheinst auf einem sehr guten Weg zu sein. Das Vermissen und die Wehmütigkeit kann ich gut verstehen - was würde es bedeuten, wenn das alles von heute auf morgen weg wäre? Dann wäre vielleicht auch die Liebe nie richtig da gewesen.

5/10. Und heute war die Wut kurz zu Besuch . Bei wem noch?

07.07.2025 17:22 • x 7 #39659


Glitzerfee
Zitat von ma24:
@Easy68 Ist immer so eine Sache mit dem Vergleichen. Mein Leidensdruck ist schon erheblich. Aber eine Beziehung nach 35 Jahren, 28 davon verheiratet, ...

Lieber Ma, ein Freund von mir hat die Liebe seines Lebens letzten Herbst verloren - nach langer Krankheit und 36 gemeinsamen Jahren.
seit kurzem ist er frisch verliebt. Er ist 60. Alter sollte keine Ausrede sein.

07.07.2025 17:25 • x 6 #39660


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