Treue und Vertrauen eine Illusion?

Also ich kann es beschreiben, wie meine Eltern sich geäussert haben und so würde ich es auch handhaben:
1. Die romantischen Gefühle erloschen: das ist Quatsch. So was erlischt nicht irgenwann, sowas ist hartnäckig;-) Es wird zugegeben überdeckt, wenn Partner sitzt pupsend in Unterhose im Ehebett XD doch das ist wie gesagt, sehr temporär. Eine Momentaufnahme. Wenn man in solchen Zeiten nicht Panik bekommt, geht das von selbst wieder vorüber und ein nächster Tag ist ein neuer Tag. Da siehst du deinen Partner zB geschniegelt für eine Feier und riechst sein gutes Rasierwasser und lebst diesen Moment und nicht was gestern war. Manchmal ist zwischen gestern und morgen ein längerer Zeitraum, aber die würden nie auf die Idee kommen, da deswegen für einen dritten einen Platz zu schaffen. Das Risiko wären sie auch insbesondere wegen der Kinder nie eingegangen und sind auch dankbar dafür. Aber meinen Eltern war auch immer klar, wenn man heiratet und schlussendlich Kinder zeugt, ist das eine definitive, endgültige Entscheidung, die nicht mehr umkehrbar ist und deren Konsequenzen ein Erwachsener trägt und dazu steht, auch mit allen Nachteilen für ihn selbst. Und dass dies auch Verzicht von anderen Alternativen bedeutet, zB ein Leben als Single mit Verantwortung nur für sich selbst. Wie gesagt, das Leben eines Erwachsenen ist kein Ponyhof oder eine experimentelle Spielwiese. Und eine Kinderseele kein Spielzeug.

Die Frage ist: warum sollte ich meinem Ehepartner zutrauen, gerade diese neuen Vereinbarungen einzuhalten, wenn er die zuvor gemachte Vereinbarung schon nicht einhalten konnte oder wollte?

Und warum kann man endlos und vertrauensvoll über die Ausgestaltung einer Zweitbeziehung reden, aber nicht über die eigene Beziehung und was da vielleicht noch zu machen wäre? Warum schiesst man mit Kanonen auf Spatzen?

Zitat von Nachtlicht:

Diesen Fragenkatalog finde ich sehr wichtig, denn genau darüber müssen sich die Beteiligten ja intensiv austauschen und einigen, bzw. vielleicht auch einfach erstmal bestimmte Dinge ausprobieren, vielleicht verwerfen, neu überlegen usw..

Das gilt übrigens auch für Änderungen in der laufenden, von vornherein offenen oder poly Beziehung und natürlich gibt es da wie bei Monogamen auch Dealbreaker.

Ich denke, dass das eigentlich in allen Beziehungen gilt.
Wir glauben immer gerne, dass alles so ist wie wir uns das vorstellen, aber wissen können wir es nicht.
Man muß einfach im Gespräch bleiben, den anderen nicht als selbstverständlich wahrnehmen und einsehen, dass wir alle Menschen sind.
Offenheit, Ehrlichkeit und Gespräche sind unsere einzigen Mittel.
Völlig egal wie die Beziehungsform aussieht oder um welche Art der Beziehung es sich handelt (zB auch Freundschaften).

Ähm wieso bleibt man mit jemandem (freiwillig) zusammen, für den es keine romantischen Gefühle mehr gibt? :O
Sachen gibts

Ist doch total belastend und uninteressant. Belaste doch mein eigenes Leben nicht damit.

Zitat von Zweizelgänger:

Ich denke, dass das eigentlich in allen Beziehungen gilt.
Wir glauben immer gerne, dass alles so ist wie wir uns das vorstellen, aber wissen können wir es nicht.
Man muß einfach im Gespräch bleiben, den anderen nicht als selbstverständlich wahrnehmen und einsehen, dass wir alle Menschen sind.
Offenheit, Ehrlichkeit und Gespräche sind unsere einzigen Mittel.
Völlig egal wie die Beziehungsform aussieht oder um welche Art der Beziehung es sich handelt (zB auch Freundschaften).

Auch Beziehung zwischen Mutter und Kind dann?

Zitat von Frollo:

Und warum kann man endlos und vertrauensvoll über die Ausgestaltung einer Zweitbeziehung reden, aber nicht über die eigene Beziehung und was da vielleicht noch zu machen wäre? Warum schiesst man mit Kanonen auf Spatzen?

Frollo sei mir nicht böse, aber das ist wieder so ein Satz, den ich echt nicht verstehe.
Wo kommt das alles her, wo ist da der Zusammenhang..?

Zitat von Frollo:

Auch Beziehung zwischen Mutter und Kind dann?

Zitat von Frollo:

Ich denke, dass das eigentlich in allen Beziehungen gilt.

Einfach zwischen Menschen.

Wegen mir auch mit Kühen oder Katzen, aber da ist es mit der Kommunikation doch etwas schwierig.
Vielleicht lernen wir es ja noch.

Zitat von Reality:

Ähm wieso bleibt man mit jemandem (freiwillig) zusammen, für den es keine romantischen Gefühle mehr gibt? :O
Sachen gibts

Ist doch total belastend und uninteressant. Belaste doch mein eigenes Leben nicht damit.

Ich denke, es ist wegen der Kinder. Keiner möchte ihnen schaden, aber gewisse Strategien dazu schaden eben doch sehr. Andere nicht so sehr.

Lügen und was vormachen schadet Kindern nicht...?

Wow

Zitat von Zweizelgänger:

Frollo sei mir nicht böse, aber das ist wieder so ein Satz, den ich echt nicht verstehe.
Wo kommt das alles her, wo ist da der Zusammenhang..?

Na, sollte man nicht Pläne schmieden für den 6 mit dem eigenen Partner? Warum um alles in der Welt kommt man als Lösung für 6uelle Frustration ausgerechnet auf die Schnapsidee über 6 Regeln mit einem neuen Partner mit dem alten Partner zu diskutieren?

Zitat von Reality:

Lügen und was vormachen schadet Kindern nicht...?

Wow

Du musst bedenken, dass sich die betreffenden Personen das sicher schon von ihren Eltern so abgeschaut haben und nun der Meinung sind, es HABE ihnen ja nicht geschadet. Den Zusammenhang, dass sie nun unfähig sind, eine konstruktive belastbare Beziehung zu führen, genau DESWEGEN, weil ihre Eltern da was versäumt haben, sehen sie nicht. Sie machen das einfach nach, was sie kennen.

Vielleicht eher mal mit Psychologie und richtiger Kindererziehung beschäftigen.

Wenn man später keine geschädigten haben möchte... Wie auch immer sich das dann äußern mag.

Heißer Tipp.

Ein Kind merkt und spürt alles.

Zitat von Frollo:

Na, sollte man nicht Pläne schmieden für den 6 mit dem eigenen Partner? Warum um alles in der Welt kommt man als Lösung für 6uelle Frustration ausgerechnet auf die Schnapsidee über 6 Regeln mit einem neuen Partner mit dem alten Partner zu diskutieren?

Frage ich mich auch..

Gemein, egoistisch und verletzend zu sein ist wohl schwer "in".
Machen alle coolen Menschen jetzt so.

Zitat von Reality:

Vielleicht eher mal mit Psychologie und richtiger Kindererziehung beschäftigen.

Wenn man später keine geschädigten haben möchte... Wie auch immer sich das dann äußern mag.

Heißer Tipp.

Ein Kind merkt und spürt alles.

Im Grunde hat eine betroffene userin ja bereits gesagt, dass die Kinder nicht so schlimm geschädigt werden. Sie werden ja keine total Ausfälle, sondern sind immer noch fähig zu einem guten Leben. Sicherlich ist das so. Aber es ist halt wieder genau das gleiche Fassadenleben. Gibt es schlimmeres? Naja, darüber lässt sich jetzt streiten. Offenbar ist es aber durchaus schlimm genug, dass man immer mal wieder ausbrechen muss. Ich stelle mir ein zufriedenes Leben jedenfalls nicht so vor. Ich möchte Entspannung IN der Familie finden und nicht Entspannung VON der Familie bei einem Dritten suchen müssen.