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Überlegungen meine Ehe zu beenden

Urmel_
Zitat von Omshanti:
Ob Urmel wohl jemals mit der ewig gleichen Leier aufhört? Zumindest hat es was beruhigend gleichförmiges und man wird nicht mehr überrascht.

Bei der nächsten Meditation könntest Du ja mal in Dich hineinhorchen, bei welchem Chakra möglicherweise eine Blockade vorliegt und so Rationalisierungen und Pauschalisierungen Tür und Tor öffnet. Da mag es Ansätze für zukünftige Erleuchtungen geben.

Betrachtest Du in diesem Zustand Dein eigenes Handeln, könnte Dir da möglicherweise auffallen, dass Du eine rationale Argumentation, zum Beispiel mit Bezug auf die angeführte Statistik von mir, vermeidest und nur eine emotionale Aussage, zur Wertung einer Person Urmel, anführst.

Was zum einen auf das 3. Chakra hinweist, damit Du nicht die Nadel im Heuhaufen suchen musst und zum anderen in der Rhetorik als Argumentum ad Hominem bezeichnet wird, welches manipulative Qualitäten besitzt. Viel Erfolg auf Deinem Weg.

-
https://de.wikipedia.org/wiki/Argumentum_ad_hominem



Zitat von Mira_:
Dein Beweis ist bestenfalls eine unverifizierte These.

Also erstens ist es nicht mein Beweis und zweitens ist es eine Studie. Und die belegt glasklar, dass Frauen über 70 Prozent der Scheidungen einleiten. Die Tendenz ist übrigens steigend.

Faszinierend ist dabei, dass eine Trennung ohne Trauschein von Frauen und Männern gleichermaßen eingeleitet wird. Damit fällt indirekt der Grund, dass eine Beziehung mies ist, aus dem Rahmen, denn dann wären die Trennungszahlen bei Ehen und bei Partnerschaften fast deckungsgleich. Sind sie aber nicht, denn bei normalen Paaren ist es 50/50, in de Ehe ist es 30/70. Nimmt man hinzu, dass die Freiheiten, Sicherheiten und Möglichkeiten der Frauen in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben, also die Ehe als Restriktion abgenommen hat, müsste die These, dass die Ehe als Institution die Frauen zu sehr einschränkt dazu geführt haben, dass mit Zunahme der Freiheiten in den letzten Jahrzehnten auch die Scheidungszahlen rückläufig sind, zumindest hinsichtlich der Verteilung. Sind sie aber ebenfalls nicht.

Bedeutet im Umkehrschluss, dass trotz mehr Freiheiten die Scheidungszahlen steigen und der Anteil der Frauen als Auslöser einer Scheidung ebenfalls steigt.

Und erst jetzt bewege ich mich von einer Studie hin zu einer These. Denn die vorherigen Absätze sind nur eine Beschreibung der Forschungsergebnisse. Argumentiert man gegen diese, wäre mindestens eine Studie mit gegenteiliger Aussage von Nöten. Bringt man diese nicht bei, bewegt man sich auf dem Boden bloßer Behauptungen und ohne echten Gegenbeweis.

Auf Basis dieser Studie könnte man also die These aufstellen (hier geht es nicht um persönliche Sichtweisen), dass zu viel Freiheit für die Frauen einen eindeutigen Einfluss auf die Chancen hat, ob eine Ehe Bestand hat. Bevor man da aber zu Schnappatmung tendiert sollte man sich vor Augen führen, dass auch der Umstand, dass eine Frau wegen zu wenig Gefühlen mit dem Gedanken der Trennung spielt und dafür in der Regel vom Umfeld volle Unterstützung erhält verwirkliche Dich selbst, lass Dich nicht einsperren!, ein Mann der hingegen die gleichen Zweifel hat (siehe anderer Thread im Forum) aber sofort mit Anspielung auf seine Pflicht als Mann, doch für die Familie zu sorgten dazu bewegt werden soll, in einer möglicherweise unglücklichen Beziehung zu bleiben. Nicht absolut, aber tendenziell und in der Mehrheit. Daher lässt sich zu viel Freiheit sehr wohl auch auf Doppelstandards zum Nachteil der Männer beziehen. Und wie sehr man von der Gesellschaft gebrandmarkt wird wenn man es wagt auf Nachteile für Männer hinzuweisen sollte einem glasklar vor Augen führen, dass man auf persönlicher Ebene mit einer gewonnenen Argumentation nicht weiter kommt. Bedeutet für die Männer: TatenWorte.

Quelle: https://www.sciencedaily.com/releases/2 . 154900.htm

06.10.2018 13:33 • x 4 #76


T
Zitat von Urmel_:
Bevor man da aber zu Schnappatmung tendiert sollte man sich vor Augen führen, dass auch der Umstand, dass eine Frau wegen zu wenig Gefühlen mit dem Gedanken der Trennung spielt und dafür in der Regel vom Umfeld volle Unterstützung erhält verwirkliche Dich selbst, lass Dich nicht einsperren!, ein Mann der hingegen die gleichen Zweifel hat (siehe anderer Thread im Forum) aber sofort mit Anspielung auf seine Pflicht als Mann, doch für die Familie zu sorgten dazu bewegt werden soll, in einer möglicherweise unglücklichen Beziehung zu bleiben. Nicht absolut, aber tendenziell und in der Mehrheit.


Das mag doch aber eher daran liegen, dass hier in dem Forum zu mindestens 90 % doch eh die Männer die Bösen sind. Das ist doch hier in etlichen Threads offensichtlich, egal, welches Problem da ist, der Mann scheint immer derjenige zu sein, der Schuld hat.
Dass bei einer Trennung (genau so wie zu einer Heirat) immer zwei beteiligt sind, und in den allerseltensten Fällen nur einer Schuld daran hat, dass es nicht funktioniert hat, wird völlig außer Acht gelassen. Mich nervt diese einseitige Sichtweise, denn das hilft den Ratsuchenden auch nicht, wenn der andere permanent als Ungeheuer dargestellt wird.

06.10.2018 14:27 • #77


A


Überlegungen meine Ehe zu beenden

x 3


K
Wow, das ich so eine Diskussion los treten würde hätte ich nicht gedacht...

Meine Ex ist bisher der einzige Mensch der diese Gefühle in mir wecken konnte.. Und als es damals nicht klappte war ich am Boden zerstört, habe mich aber herausgekämpft, konnte die Gefühle nur verdrängen.

So. Geheiratet habe ich wohl aus den falschen Gründen. Das war mir zu dem Zeitpunkt aber nicht bewusst. Es passte einfach. Und ich wollte auch ein Kind., eine Familie um endlich anzukommen. Um Ruhe zu haben und Frieden.

Ich begehrte meine Frau, habe ihr das immer gezeigt!

Mir zu unterstellen ich würde mein Kind nicht lieben halte ich übrigens für frech.

Mittlerweile kann ich meine Gedanken und Gefühle ein wenig besser ordnen. Ich habe das Gespräch mit meiner Frau gesucht und mal über Dinge geredet die vielleicht nicht rund laufen.

Wenn ich Rückblicke merke ich das es mir fehlt begehrt zu werden. Denn Zärtlichkeiten, S., küsse und Umarmungen gingen meist von mir aus. Mir ist klar das sowas einrosten kann, und ich habe meiner Frau Hinweise gegeben auf dinge die wieder Schwung bringen können. Aber es ist nix passiert.

Vielleicht ist das Thema ihr auch weniger wichtig als mir. Aber ich stelle mir die Frage ob ich damit bis an mein Lebensende leben kann und will. Ich interessiere mich für ihre Bedürfnisse aber es gibt kaum mal ein Zurückgeben ihrerseits. Ich möchte auch begehrt werden.

Dieses Gefühl gab mir meine Ex...und nun stehe ich dem Dilemma.

Danke fürs lesen!

06.10.2018 15:19 • x 3 #78


W
Schön, dass du dich nochmal meldest.

Genau wie du sagte es neulich eine Freundin zu mir. Sie wollte ankommen und hat geheiratet. Damals, fühlte sich das richtig an und die glaubte, dass die Zuneigung zu ihrem (heute Ex)mann reichen würde. Das klappte langfristig leider nicht.

Wie sieht es denn mit einer Beratung bei euch aus? Das klingt für mich jetzt nicht so, als hättest du für deine Frau hat keine Gefühle mehr. Vielleicht ist da ja noch was zu retten?

Geht es bei deiner Ex, wenn du von Gefühlen schreibst denn nur um Begehren oder um mehr?

06.10.2018 15:44 • x 1 #79


K
Da geht es um mehr...bei meiner ex habe ich diese schmetterlinge im Bauch. Und das eben seit unserer ersten Begegnung...

Ich versuche grad es zu ordnen. Zu gucken ob ich sie so sehr vermisse und die Aussicht auf eine Beziehung zu ihr es mir wert ist.
Grundsätzlich will ich aber meiner Frau und mir aber auch die Chance geben unsere Ehe.. Zu retten?

Oder zumindest gegenzusteuern..

Ich glaube nicht das man sich ohne Grund fremd verliebt..

06.10.2018 15:52 • x 1 #80


T
Zitat von Keule:
Grundsätzlich will ich aber meiner Frau und mir aber auch die Chance geben unsere Ehe.. Zu retten?

Oder zumindest gegenzusteuern..

Das wird nur funktionieren, wenn deine Frau auch bereit ist, daran zu arbeiten.
So wie du es schreibst, sieht das ja nicht gerade so aus, oder sie verkennt den Ernst der Lage und nimmt die Warnzeichen nicht ernst genug.

06.10.2018 15:54 • #81


aquarius2
Zitat von Urmel_:
Also erstens ist es nicht mein Beweis und zweitens ist es eine Studie. Und die belegt glasklar, dass Frauen über 70 Prozent der Scheidungen einleiten. Die Tendenz ist übrigens steigend.


Ok Urmel das ist dann mal so, hätte ich auch nicht in Abrede gestellt. Wenn ich zurückgucke sind die Trennung in meinen Beziehungen auch meist von mir ausgegangen, aber eben nicht aus einer Laune heraus, sondern eben nachdem sich entweder meine Gefühle oder die Situation oder mein Partner verändert haben oder nach einem Vertrauensbrucht oder anderen ich nenne es hier mal Vorfällen.
Ich war auch mal schwer verliebt und es hat eben nichts gegeben mit dem Mann, wenn der aber nach x Jahren wieder in mein Leben gekommen wäre und gesagt hätte, du sollen wir nicht, dann wäre ich auch nicht einfach so aus einer Beziehung ausgebrochen.... Nun kommen wir mal auf den Themenstarter...

Zitat von Keule:
Wenn ich Rückblicke merke ich das es mir fehlt begehrt zu werden. Denn Zärtlichkeiten, S., küsse und Umarmungen gingen meist von mir aus. Mir ist klar das sowas einrosten kann, und ich habe meiner Frau Hinweise gegeben auf Dinge die wieder Schwung bringen können. Aber es ist nix passiert.


Das ist schon eher ein Grund, sich aus einer Beziehung zu verabschieden und dazu würde es bei mir auch keinen Nachfolger brauchen, aber wenn ein Kind mit von der Partie ist will jedes Handeln wohlüberlegt sein, denn Mann möchte sein Kind auch groß werden sehen und sich nicht in einen Scheidungskrieg stürzen.
Hat deine Frau denn einen Grund dafür, dass sie von sich aus keine Lust auf 6 hat? Hat sie mal irgendwas gesagt, warum sie wenig Lust hat?

Zitat von Keule:
Vielleicht ist das Thema ihr auch weniger wichtig als mir. Aber ich stelle mir die Frage ob ich damit bis an mein Lebensende leben kann und will. Ich interessiere mich für ihre Bedürfnisse aber es gibt kaum mal ein Zurückgeben ihrerseits. Ich möchte auch begehrt werden.


Dann sprich es aus, nicht nur hier im Forum, wo man dich fragt, sondern sage es deiner Frau, wenn sie will, kann sie darauf eingehen und wenn nicht musst du dir überlegen, wie es mit euch weitergeht. Beziehungskonten sollten ausgeglichen sein, wenn einer mehr begehrt als der andere oder einer mehr Zeit, Geld, Manpower in die Beziehung einbringt (dauerhaft) dann kommt alles in Schieflage und irgendwann driftet man auseinander und geht getrennte Wege.
Wie siehst du dich in 3 Monaten 1 Jahr? Wie sieht sich deine Frau. Ihr solltet euch jetzt mal zusammensetzen und über eure Wahrnehmung (Wie fühlt sich unsere Beziehung für mich/dich an?)Wirkung (wie wirkt das auf mich?) und Wünsche (Was erwarte ich von unserer Beziehung, was erwartet der andere? Kann man das auf einen gemeinsamen Nenner bringen? Sind beide bereit, etwas zu verändern?)
Das wären für die nächste Zeit eure Hausaufgaben...

Zitat von Keule:
Mittlerweile kann ich meine Gedanken und Gefühle ein wenig besser ordnen. Ich habe das Gespräch mit meiner Frau gesucht und mal über Dinge geredet die vielleicht nicht rund laufen.

Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, erst reden, bevor man sich mit der Großen Liebe von damals trifft. Was erwartet sie denn? Will sie die Beziehung auffrischen, oder was verspricht sie sich davon? Willst du das Gleiche?

Zitat von Keule:
Mir zu unterstellen ich würde mein Kind nicht lieben halte ich übrigens für frech.

Das habe ich nicht gesagt und man muss zwischen der Vater/Tochter Beziehung und der zwischen dir und deiner Frau differenzieren...

06.10.2018 16:30 • x 1 #82


K
Nun das Thema Zärtlichkeit ist nicht erst einmal auf dem Tisch gewesen.
Hier habe ich bereits mehrere Male versucht das mit Gesprächen zu klären.

Mir fehlt ganz einfach das Gefühl das sie mich als Mann begehrt. Das sie aus Lust zu mir mit mir schlafen möchte und nicht weil ich grad gut bin und mich irgendwie erleichtern muss...

Mir geht es dabei um die Wahrnehmung meiner Frau. Für mich gehört es ganz einfach dazu.
Als Antwort bekomme ich von ihr das sie da eher faul ist, das sie das auch weiß.
Aber geändert hat sich da bisher nichts.

Und im letzten Gespräch sagte sie dann, dass ihr der S. nicht so wichtig ist.

Wir gehen abends ins Bett und drehen uns voneinander weg. Dann bin ich es der ihre Hand nimmt um irgendwie Kontakt zu haben.

Vielleicht suche ich mir auch grad Kleinigkeiten zusammen um eine Rechtfertigung zu finden, ich weiß es nicht.

Des weiteren gibt es Probleme im Haushalt. Das war mir allerdings schon bewusst bevor wir zusammen gezogen sind. Wir haben da vorher drüber gesprochen das sie ordentlicher wird, aber so richtig klappen tut es nicht.
Mir ist klar das ein Kind den Haushalt erschwert, aber ich Räume zwischendurch für zwei auf..

Selbst jetzt, wo ich ihr sage es mir nicht gut geht, womöglich weil ich noch nebenbei etwas ausbrüte, kommt von ihrer Seite wenig Annäherung.

In mir macht sich zwischenzeitlich der Gedanke nach einer Beziehung auf Augenhöhe breit...und das nervt mich und verunsichert mich.

Meine Frau hat mir gesagt das sie mir im Falle einer Trennung die Kurze nicht weg nimmt...

Natürlich ist mir auch bewusst, daß es ohne meine ex wohl nicht zu meinem Dilemma gekommen wäre.. Ich hätte weiter gemacht wie bisher.. Und wäre Vielleicht später unglücklich aufgewacht.

06.10.2018 17:56 • x 1 #83


A
Zitat von Keule:
Da geht es um mehr. bei meiner ex habe ich diese schmetterlinge im Bauch. Und das eben seit unserer ersten Begegnung.

Ich versuche grad es zu ordnen. Zu gucken ob ich sie so sehr vermisse und die Aussicht auf eine Beziehung zu ihr es mir wert ist.
Grundsätzlich will ich aber meiner Frau und mir aber auch die Chance geben unsere Ehe. Zu retten?

Oder zumindest gegenzusteuern.

Ich glaube nicht das man sich ohne Grund fremd verliebt.


Weiß deine Frau von diesen widerstreitenden Gefühlen, die in dir toben? Weiß sie, dass du überlegst, ob du eure Ehe retten willst oder dich trennen?

Und - du hast dich nicht fremdverliebt, du hattest mit der Ex gefühlsmäßig nie abgeschlossen, sonst wären nicht sofort wieder Gefühle aufgeflammt.

Aber - deine Frau scheint ja offensichtlich ebenfalls schon über eine Trennung nach zudenken.

Meine Frau hat mir gesagt das sie mir im Falle einer Trennung die Kurze nicht weg nimmt.


06.10.2018 18:02 • #84


K
Nein, von meinen Gefühlen weiß meine Frau noch nichts.
Ich versuche ja nach wie vor Ordnung rein zu bringen.

Es erscheint mir klug noch etwas abzuwarten um zu prüfen ob die Gefühle für meine ex nur eine vorübergehende Schwärmerei sind, was ich aber irgendwie auch nicht glaube... Denn dann hätte ich sie nach all den Jahren nicht besucht und es wäre nicht so intensiv.
Aber ein Teil von mir erhofft es sich, weil es so schön einfach wäre.

Im letzten Gespräch hat meine Frau auch gefragt ob ich mich trennen möchte, das habe ich verneint. Da ich einfach nicht aus Gefühlen zu meiner ex eine ehe beenden möchte.

Daher versuche ich zu reflektieren und mit meiner Frau zu reden. Damit es vielleicht ne Chance gibt.

Ausserdem wäre es nicht fair meiner ex gegenüber wenn ich direkt zu ihr abhauen würde. Sie wäre der Trennungsgrund, das würde sie unnötig belasten...

Irgendwie ist der Gedanke an eine Geschichte in der sie und ich so viele Jahre mit leben verbracht haben nur um zu dämlich zu sein zueinander zu finden.. Schön? Sofern es ein happy end gibt?

Ich bin mir unsicher in allem grad..

06.10.2018 18:16 • #85


aquarius2
Zitat von Keule:
Ich bin mir unsicher in allem grad..


Das wäre ich an deiner Stelle auch... Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sich lohnen kann, um eine Beziehung zu kämpfen, bevor das Vertrauen und die Achtung vor dem Partner verloren gegangen ist.

Wer ist bei euch für den Haushalt verantwortlich, wie teilt ihr euch ein? Wie macht ihr das mit eurem Kind? Sprecht ihr euch individuell ab oder macht es irgendwann, wenn der Leidensdruck groß genug ist der, der am meisten leidet?

Sie sagt 6 ist ihr nicht so wichtig, war das immer schon so? Was turnt dich an/ab, was turnt sie an/ab? Weißt du das bei ihr und sie bei dir? Eine Kollegin war mal in Tränen aufgelöst, sie hatte zwei kleine Kinder und die waren 11 Monate auseinander, ihr Mann war Außendienstler und wenn er dann gestresst nach Hause kam, fand er sie mit zwei schreienden Kindern vor und das T-Shirt war alt und fleckig...
Er motzte immer und sie war fix und fertig, erst als er feststellte, wenn ich nach Hause komme, habe ich zwar Feierabend aber wenn ich die Wäsche aufhänge, die Spülmaschine ausräume und sie die Kinder dann bettfertig mach, dann haben wir Zeit für uns. An einem Tag hat er frei, an einem anderen Tag hat sie frei, dass heißt der andere nimmt die Kinder und so kann jeder mal raus kommen. Irgendwann haben die auch einen zuverlässigen Babysitter gefunden und konnten endlich mal zusammen was unternehmen. Habt ihr auch feste Zeiten, wo ihr als Paar zusammen ohne andere Leute, ohne Kind was macht?

06.10.2018 19:19 • #86


G
Vielleicht solltet ihr euch zusammen Hilfe holen? Eheberatung? S.?

Denn dann könnt Ihr vielleicht noch was retten und wenn nicht wird die Trennung leichter, mit der Beratung als STütze und außerdem kannst Du dann ein ganz reines Gewissen haben, dass Du zumindest alles versuchts hast.

06.10.2018 21:33 • #87


K
Also den Haushalt erledige ich relativ oft selbst wenn ich von der Arbeit komme. Meine Frau arbeitet selbst wieder und daher habe ich auch Verständnis dafür, daß mit der Kurzen zu Hause mal was liegen bleibt. Zumal die Kurze in einem sehr aktiven Alter ist und viel umraümt.

Ich bin niemand der erwartet, das Essen fertig auf dem Tisch steht wenn ich komme, und für meine Begriffe übernehme ich viel im Haushalt.
Ich glaube ich habe da einfach andere Ansprüche.

Mit der Kurzen unterstütze ich sie ebenfalls. Je nachdem wie meine Schichten sind übernehme ich das Kind Morgens oder Abends.
Zweit für Zweisamkeit haben wir abends, die kurze schläft Gott sei dank sehr gut.
Und wenn wir mal frei haben wollen ist es kein Problem sie mal ne Nacht abzugeben.

Zum Thema S., ja da kenne ich die Vorlieben meiner Frau. Ich frage sie danach und gebe ihr zu verstehen wo meine liegen. Das geben und nehmen steht hier aber im Ungleichgewicht.

Ich habe vorhin erneut das Gespräch gesucht und diese Punkte angesprochen. Und auch deutlich gemacht das mir was an der Beziehung liegt und uns somit Gelegenheit geben möchte zu reagieren.
Sie fragte gleich nach ob ich mich trennen möchte. Ich habe erneut verneint und gesagt das ich vorher daran arbeite möchte.

Meine Befürchtung ist, das ich meine Gefühle nicht geordnet bekomme. Das ich meine ex vermisse und es mir deswegen schlecht geht. Weil die Gefühle zu ihr einfach wunderbar stark sind. Das würde im gleichen Zug aber alles bestätigen. Das ich wirklich aus den falschen Gründen geheiratet habe. Und damit meiner Frau Unrecht tue.

06.10.2018 22:27 • x 2 #88


G
Was meinst Du denn mit falschen Gründen? Du hast halt gedacht es passt und die Ex wäre Geschichte... Und jetzt hast Du Dich vielleicht geirrt. So what?

Was glaubst Du, wieviele hier jemanden geheiratet haben, der sich erst im Nachhinein als der/die ganz Falsche herausgestellt haben aus tausend verschiedenen Gründen?!

Die entscheidende Frage ist doch: wie willst Du jetzt damit umgehen?
-Tapfer weiter wie bisher (und schlimmstenfalls werdet ihr beide nicht mehr wirklich glücklich)?
-Neuanfang mit Frau?
-Neuanfang alleine (und igrendwann dann vielleicht mit Ex oder sonswem)?
- oder schäbige Affäre, damit deine Frau es herausfindet und von sich aus dem Elend ein Ende macht damit Du es nicht musst?

Die letzte Möglichkeit kommt leider sehr häufig vor, ist aber für die Betrogene die denkbar schlimmste (siehe Leidensgeschichten von ca. 90% aller im Forum).

06.10.2018 23:18 • #89


H
Servus.

Du könntest ich als Kerl sein.
Ich war mit meinem Mann 8 Jahre verheiratet mit zwei kleinen Kindern, Haus usw. als ich meinen Exfreund wieder getroffen habe. Der war damals allerdings auch in einer Beziehung.
Das Treffen hatte mich ziemlich mitgenommen, da es mich ziemlich erwischt hatte.
Ich zweifelte ebenfalls schon längere Zeit an meiner Ehe und stellte mir dieselben Fragen wie du.
Immer wieder habe ich versucht, ihn aus diesem Konstrukt wegzudenken, ganz gelungen ist es mir nie.

Ich habe dann den Kontakt zu meinem Ex vorerst abgebrochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich meine Baustellen zu Hause klären muss, und dass das nicht geht, solange er irgendwie im Hinterkopf omnipräsent ist als Gedankenspiel oder mögliche Option.
Er hat das sofort akzeptiert, er war selbst ja auch in einer Beziehung und meinte, er müsse selbst einiges klären.

Ich bin mit meinem Mann zur Eheberatung gegangen, daneben war ich in einer Einzeltherapie, um für mich und mein Leben Entscheidungen treffen zu können.
Während dieser Zeit sind wir uns tatsächlich wieder näher gekommen und Gefühle, die ich verschüttet glaubte, kamen langsam wieder auf.
Allerdings merkte auch ich während dieser Zeit, dass die Gründe, deretwegen ich meinen Mann geheiratet hatte, doch deutlich psychologisch begründet waren (auch ich wollte Sicherheit und Stabilität, wollte ein gutbürgerliches Leben führen mit Haus und Hund und Kind).
S6uell war der Ofen bei uns praktisch aus und trotz der Annäherung konnte ich kein Begehren mehr entwickeln. Ich hatte ganz einfach keine Lust und von ihm kam entsprechend immer weniger.
Mein Mann hätte die Ehe trotzdem weiter geführt, ich wäre auch einverstanden gewesen, dass er sich seinen S. außer Haus holt.

ABER: ich fragte mich selber eben auch, ob das dann ein Lebensmodell ist, mit dem ich, wenn die Kinder groß wären, rückblickend noch zufrieden wäre.
Nein, das wäre ich nicht.
Weil ich meinen Mann als guten Vater, als Mensch unheimlich wertschätzte und auch liebevolle und zärtliche Gefühle für ihn hegte: aber LIEBE? leider nicht.

Ich trennte mich und es war furchtbar. Wirklich.
Ich habe geheult, heulende Kinder, mit mir gekämpft, schlechtes Gewissen, Umkehr, Geldprobleme, usw.
Das Haus habe ich behalten, aber auch das war ein Kampf, erst wollte ich wieder in die Nähe meiner Eltern ziehen, wegen der Kinder.
Es ging mir wirklich nicht gut und es war hart.

Nach etwa einem Jahr war etwas Ruhe eingekehrt und ich trag meinen Ex per Zufall auf einer Party. Ich hatte öfter daran gedacht, ihn zu kontaktieren, es aber gelassen, weil ich wirklich andere Baustellen hatte.
Wir haben uns geküsst, er hatte sich inzwischen auch von seiner Freundin getrennt.
Zwei weitere Jahre gingen ins Land, bis wir es wagten, zusammen zu sein.

Die Beziehung hielt 10 Jahre.
Die Gründe des Scheiterns waren vielfältig , wir haben es jedenfalls nicht geschafft, aber 8 dieser 10 Jahre waren wirklich toll und so, wie ich mir eine gute Beziehung immer vorgestellt und gewünscht hatte.

Heute lebe ich seit nun 7 Jahren alleine und bin zufrieden damit.
Zu meinen Ex Männern habe ich Kontakt, wir verstehen uns gut.

Bereue ich die Scheidung?
Ja, manchmal. Es ist verdammt schwierig alleinerziehend. Mein Mann war ein guter Mann und es tut mir immer noch leid, dass ich ihm diese Gefühle nicht so erwidern konnte.
Ich bin allerdings heute auch ziemlich sicher, dass dies nie wieder in der Art und Weise emotional was geworden wäre.

Abschließendes Fazit:
Brich den Kontakt zu deiner Ex ab und sortiere dein eigenes Leben.
Was dann kommt oder nicht kommt, liegt nicht in deiner Hand und auf ein Jahr mehr oder weniger kommt's dann auch nicht an
Wenn du das Gefühl hast, dass da noch Sachen offen sind, arbeite die auf, ggf auch mit Hilfe.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.

06.10.2018 23:20 • x 6 #90


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