Übertreibe ich?

@whynot60 ich muss mich selber schützen. Ich bin froh, dass ich nicht mehr jeden Tag nur noch weinen kann. War ganz schlimm. Die Wut hilft mir sehr weiter zu mschen. Ich habe 3 Kinder, da darf man nicht wochenlang den ganzen Tag weinen glaub mir. Ich war nur noch ein Häufchen Elend. Dann geworden. Er war meine grosse Liebe. Wir hatten es so schön miteinander. Das hat er mir in einem Brief noch geschrieben kurz nachdem er fertig machte. Aber ich dachte, ich muss hier keinen Roman über meine Gefühle sonst schreiben wäre ja langweilig für euch zum Lesen. Also bitte bitte behaupte nicht einfach so etwas danke

Zitat von Juliane1983:

Also bitte bitte behaupte nicht einfach so etwas danke

Ich behaupte gar nichts, wissend, dass ich nichts mit dem Löffel gefressen habe, schon gar nicht die Weisheit.
Es ist Dein Leben, und das geht niemandem etwas an, natürlich auch mich nicht. Und um nichts in der Welt wollte ich Dir auch nur ein Schrittchen zu nahe treten.

Ich meine nur, absolut nicht auf Dich allein bezogen - diese große Liebe ist einzig und allein eine große Chimäre, ein Worthülsenprodukt, in das mn sich vielleicht auch vollends verlieren kann.
Aber wo ist sie denn, diese große Liebe, wenn es darauf ankommt?

Nimm es bitte nicht persönlich, so ist es auch nicht gemeint, jeder isst sein eigenes Brot - aber das, was ich so erlebt habe mit diesen großen Lieben - das kommt ja nicht einmal in die Nähe von Liebe.
Jede Kleinigkeit hebelt dieses Gefühlchen schon aus, das ja nicht einmal der Rede wert ist, ist von Liebe die Rede.

Für mich ist das, was Du geschrieben hast, eben eine funktionale Beziehung, also eigentlich gar keine Beziehung in einem ernsthaft liebenden Sinne. Da habe ich ja noch mehr Beziehung zu meinen ganz (S. gemeint) unbegehrten Freundinnen.

Was willst Du denn von einem Mann, der aus dem Nichts heraus Schluss macht?
Verstehe ich nicht. Wer so einfach Schluss machen kann, der beweist doch, dass er keine Gefühle (mehr) hat.
Das sollte man ja eher als Offenbarung verstehen denn als ein Unglück.
Es bedeutet nicht zuletzt ja auch Deine Freiheit, ohne alle diese Illusionsverstrickungen.

Und das ist wirklich nicht böse gemeint! Es geht allein um eine Sache: Die Liebe, ich meine die ernsthafte, nicht irgendein Verliebtheits-Kasperltheater, beweist sich eben in solchen Zeiten - oder eben nicht. Und beweist sie sich, abseits all dieses Geredes und Geblümes, eben nicht, dann ist es auch gut - in dem Sinne, dass man eben weiß, woran man tatsächlich ist.

Ich glaube, ich habe es schon vor Jahren mal geschrieben: Am besten wäre es, gleich am Anfang einer Beziehung die ärgsten Sachen rauszuhauen, und seien sie erfunden. Aber dann zeigt sich eben frühzeitig genug, was Liebe ist und was bloße Liebeskonstruktion mangels der Fähigkeit zur Liebe.

Es ist heutzutage ja gerade zu deprimierend: Aber ich kenne in meinem ganzen über 60jährigen Leben nur eine Frau, die tatsächlich liebt, und ein einziges Paar, das mit der Liebe ernstgemacht hat und auch alle Täler durchgestanden hat, eben aus Liebesgründen.
Und alles andere kann man doch ohnehin vergessen.

Zitat von whynot60:

Es ist heutzutage ja gerade zu deprimierend: Aber ich kenne in meinem ganzen über 60jährigen Leben nur eine Frau, die tatsächlich liebt, und ein einziges Paar, das mit der Liebe ernstgemacht hat und auch alle Täler durchgestanden hat, eben aus Liebesgründen.

Also glaubst du für andere Leute beurteilen zu können, was Liebe ist, ob sich lieben? Hältst deine Maßstäbe für allgmeingültig? Interessant.

Zitat von FrauDrachin:

Also glaubst du für andere Leute beurteilen zu können, was Liebe ist, ob sich lieben?

Mei - unabhängig von Juliane - verstehen kann ich das schon a bissl. Mit Liebe wird oft inflationär umgegangen.
Oder der Eine liebt mehr als der Andere.

Zitat von FrauDrachin:

Hältst deine Maßstäbe für allgmeingültig?

Nö.
Aber - auffällig ist es schon, ganz allgemein, wie oft von Seelenverwandtschaft geschrieben wird - und dann ist da plötzlich nur noch Vakuum vorhanden.
Wäre der Partner mit meiner Seele verwandt, würde er mit mir ja nicht so umgehen.

just mei 2 Pfennig

Eigentlich ist das im späteren Verlauf auch keine echte Liebe mehr, sondern das Vertrauen in den jeweils anderen, plus die Gewohnheit das er da ist, plus die Erkenntnis das du nicht alleine bist.
Du planst mit ihm einen Ausflug, einen Urlaub, du hast einen Ankerpunkt in deinem Leben.

Dann ist es aus. Weil du selber, oder der andere, dem Verliebtheitsgefühl nachgegangen ist.

Du brauchst einen Fachanwalt für Familienrecht, liebe TE. Dieser kann dann den Zeitpunkt der von ihm ausgrhenden Trennung dokumentieren, wichtig such für später, wenn er zurückrudern oder das Trennungsdatum verändern will. Steuerlich ist es schon dämlich was er macht, dann nur 3 Monate gemeinsame Veranlagung bleiben. Ab 01.01.24 hat er wieder in Klasse 1 zu wechseln.
Zudem soll der Anwalt ihm mal die Unterhaltspflicht für 3 Kinder plus Trennungsunterhalt ausrechnen. Wird lustig für ihn, da dann die Zukinftspläne mit der 27 Jährigen Arbeitskollegin (wäre mein Tipp als Auslöser) nicht mehr finanzierbar sind.
Alternativ kannst Du auch direkt beim Jugendamt eine Beistandschaft einfordern. Dann wird er zur Abgabe eines sofort pfändbaren Titels verpflichtet. Du kannst dem Guten also genug Daumenschrauben ansetzen, wenn er meint Dir blöd zu kommen.

Zitat von FrauDrachin:

Also glaubst du für andere Leute beurteilen zu können, was Liebe ist, ob sich lieben? Hältst deine Maßstäbe für allgmeingültig? Interessant.

Es geht hier nicht um Maßstäbe - wie könnte es das auch bei Gefühlen, wer sollte das wie ermessen?
Sondern es geht sozusagen um jene Dinge, in denen sich die Liebe zeigt (oder eben nicht). Also wenn einmal etwas schmerzt z. B., wenn es zu einer Krise kommt, wenn es den anderen niederwirft oder er mal von irgendwelchen Trieben überwältigt wird usw.
Wer dann gleich abhaut, dem glaube ich eben nicht, dass er geliebt hat. Für mich ist das eher eine Art von Besessenheit und Besitzenwollen. Eine egomanische Biedermeierei, die es heute schon zum Namen Liebe gebracht hat, aber die sich durch nichts auch beweist.
Liebe ist, zumindest für mich, eben etwas Umfassendes, das den Menschen, einem anderen als man selber ist, zugeneigt ist in allen nur denkbaren Lebenslagen.
Darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein, klar. Je nach eigener Persönlichkeit.
Insoferne kann ich gar nichts für andere Leute beurteilen. Ich sage nur, für mich, das, was heute so manchen Menschen Liebe ist, was sie ergreift und ihnen Himmelsworte und -blicke entlockt, ist schlicht und einfach nicht mein Verständnis von Liebe (und das ist kein Maßstab, sondern eben eine Empfindung). Gefühle, welcher Art auch immer, können sich doch nicht in Worten erschöpfen, sondern sie können sich nur in der gelebten Realität erweisen oder eben nicht. Das ist zumindest mein Kriterium.
Ist das nicht nachvollziehbar?
Was würdest denn Du sagen, denken, empfinden, wenn Dir jemand seine Liebe (in Worten) bekundet bis zum Sternentanz, und wenn Du meinetwegen dann eine Depression bekommst, ist er weg wie eine Schwalbe, die dem Sommer hinterherfliegt?
Ich kann es wieder nur für mich sagen: Aber alles, was ernsthaft ist, was seinem Namen auch gerecht wird, das kann sich nur im ungewissen realen Leben zeigen.
Was hast Du denn von all diesen Worten, von all dieser verbalen Liebesinflation, wenn Deine Not oder Ausuferung oder was auch immer zum liebestödlichen Morgenstern wird? Liebe zeigt ihr Gesicht oder vielmehr ihr Wesen eben nicht im Himmel, sondern in den Verzweiflungen und Stürmen und Untergängen.
Es gibt in meinem Leben ein paar Menschen, die ich liebe (nicht in diesem ergreifenden, geschlechtlichen Sinne), und für die würde ich bis ans Ende der Welt gehen, ganz gleich, was ihnen widerfährt, und wenn sie einen Mord oder sonst etwas begingen.
Ich bin kein Mensch der Halb- und Zehntelheiten. Sondern entweder, etwas ist ganz und wahrhaftig, oder es ist es eben nicht. Alles andere ist - wiederum für mich - wie zusammengepresste Sägespäne zu essen und es als Brot zu genießen. Wrd halt nicht so wirklich nahrhaft sein ...

Zitat von Juliane1983:

@Alduin 43 ist er

Dein Mann findet es demütigend, dass er seine Wäsche ab sofort alleine waschen soll?

Ja genau! Aber ich habe ihn jetzt aus dem Haus geschickt. Für immer...

Zitat von Juliane1983:

Ja genau! Aber ich habe ihn jetzt aus dem Haus geschickt. Für immer...

Irgendwie wirkt dein noch Mann ..abgeklärt.

Zitat von Juliane1983:

Mein Mann hat ja mit mir aus dem Nichts heraus Schluss gemacht vor ein paar Wochen

Zitat von Juliane1983:

Er findet das unerhört und findet es sogar demütigend(seine Worte) dass er seine Wäache nun selbst waschen muss.

Zitat von Juliane1983:

er habe mir doch nur seine Gefühle mitgeteilt also dass sich seine Gefühle zu mir verändert hätten und er nicht mehr da wohnen kann weil er unglücklich sei.

Zitat von Juliane1983:

er wollte die Trennung und auch keine Paartherapie. Zu spät sagte er

Hat er vorher nichts angemerkt ? Was hat ihn unglücklich gemacht?

@Kleeblatt99 seine Gefühle haben sich verändert...

@Kleeblatt99 er hat es bemerkt und wartete bis sie sich wieder zurückverändern. Aber das Warten hat nichts bewirkt... natürlich...
man hätte zusammen daran arbeiten sollen nicht einfach warten

Zitat von Juliane1983:

Achja, wenn ich wütend bin, jammert er jeweils, er habe mir doch nur seine Gefühle mitgeteilt also dass sich seine Gefühle zu mir verändert ...

Du musst wirklich kein Mitleid haben. Du wurdest gedemütigt und nicht er. Lass ihn ruhig seine Wäsche selber waschen. Ich würde keinen Finger mehr für ihn rühren.

Er braucht seine Mutti weiter.

Zitat von Juliane1983:

seine Gefühle haben sich verändert.

deine doch auch