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Um meinen Ex kämpfen oder loslassen?

J
Hallo ihr Lieben,
erst mal: Vielen Dank, dass es eine Oberfläche für solche Themen geboten wird!
Ich hoffe, dass es in Ordnung ist, dass ich einfach mal drauf los schreibe und meine Sicht meiner letzten Beziehung beschreibe. Falls das unangebracht ist oder zu viel Text, könnt ihr den Post natürlich wieder löschen (ich versuche mich auch echt kurz zu halten!).
Also: Ich war 8 Jahre mit meinem Partner zusammen und wir kannten und mindestens schon 10 Jahre. Wir sind jetzt ca. ein halbes Jahr nicht mehr zusammen. Die letzten drei Jahre unserer Beziehung liefen insgesamt nicht mehr ganz so rund sie waren nicht durchweg schlecht, aber auch nicht mehr so, wie die Jahre davor. Vorab: Ich bin wirklich kein Mensch, der die Schuld von sich schiebt, sogar eher im Gegenteil. Es ist in dem Fall vielleicht auch falsch, von "Schuld" zu reden, aber ich habe in dem Zeitraum das Gefühl gehabt, ich kam nicht mehr so 100% an ihn ran; irgendwas hatte sich verändert. Er hat neue Arbeitskolleginnen bekommen und mit denen hat er viel geschrieben und Zeit verbracht. Natürlich fand ich das nicht gut und habe oft ihm drüber gesprochen. Zeitweise war es wieder gut zeitweise auch nicht. Aber die "Schuld" für das alles, gebe ich ihm. Vor 1,5 Jahren haben wir uns dann schon mal getrennt (ganz kurz), weil er mit einem anderen Mädel geschrieben hat, aber schon so Sachen wie, dass er nicht mehr wüsste, was er für mich empfindet und was für sie. Ich fand das natürlich nicht gut, was die beiden geschrieben haben, daher habe ich mich damals von ihm getrennt. Dann kam er aber wieder und versprach mir die große Liebe. Wir waren dann sogar noch zwei Mal im Urlaub und hatten auch an sich eine schöne Zeit. Klar, dann kam noch Corona dazu und es war eher schwierig, aber wir haben uns immer wieder gefangen. Dann habe ich aber letztes Jahr im Sommer rausgefunden, dass er wieder (diesmal aber mit seiner Arbeitskollegin) so viel schreibt und auch wieder mit ähnlichem Inhalt. Ich war wirklich sauer und habe ihm gesagt, dass ich ihn mit nichts halten würde und wenn er gehen will, dann solle er dies auch tun. Er sagte mir wieder auch unter Tränen dass er nur mich lieben würde und er einfach ein Problem mit sich hätte. Im Oktober letzten Jahres habe ich mich dann wieder von ihm getrennt, weil ich das Gefühl hatte, dass es nicht besser wird und irgendwas nicht stimmt. Er hat auch (zumindest aus meiner Sicht) immer wieder Kontakt zu mir gesucht. Ich habe dann im Dezember erfahren, dass er mit seiner Kollegin im Bett (als wir noch zusammen waren) war und dass er sich deshalb so komisch verhalten hat. Daraufhin wollte ich wieder den Kontakt abbrechen, aber er hat sich immer wieder gemeldet und (ja ich weiß, dass das unverständlich und in gewissen Zügen sich auch selberzerstörerisch anhört) ich habe weiterhin mehr oder weniger Kontakt gehalten. Ich habe ihm dann im Januar gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr möchte, dann ist jedoch sein Stief Papa gestorben und wir hatten wieder Kontakt. Nach der Beerdigung habe ich wieder versucht, den Kontakt abzubrechen, aber er schrieb mit immer weiter und schickte mir Sprachnachrichten, dass er sich so Sorgen um mich machen würde (zu seiner Verteidigung: Ich habe danach nicht klar gesagt, dass ich keinen Kontakt mehr will, ich dachte, das würde ich aus allem ergeben). Ich habe ihm dann vor ein paar Wochen geschrieben, dass er doch bald mal seine Sachen abholen kommen soll. Daraufhin schrieb er (aus meiner Sicht eher panisch), dass er angst vor dem Tag hätte, weil er Angst hat, mich zu verlieren.
Als er seine Sachen abgeholt hat, habe ich noch mal versucht mit ihm zu reden und habe ihn gefragt, was ich ihm denn bedeuten würde. Er konnte mir keine Antwort draufgeben, sagte mir aber, dass er noch mit einem anderen Mädel wieder geschrieben habe. Gleichzeitig liefen ihm aber die Tränen, als ich sagte, dass ich wirklich mal einen Monat keinen Kontakt haben will.
Also: Aus meiner Sicht hat er starke Depressionen, das schon seit langem. So schätze ich das ein, da ich selbst damit auch Probleme habe und ich mich selbst in seinem Verhalten wiedererkenne. Ich bin in der Tat auch davon überzeugt, dass er das alles nicht gemacht hat, um mich zu verletzen, sondern weil er sich selbst verloren hat und selbst nicht weiß, was er will (aber vielleicht ist das auch nur eine blöde Ausrede, weil er keine Eier hat, die Wahrheit zu sagen?). In meinen Augen verhält er sich so krass gegensätzlich, er sagt mir, dass er mich nicht verlieren will, weint sogar, aber gleichzeitig sagt er mir, dass er auch wieder mit einem anderen Mädel geschrieben hat.
Die Sache ist nun die: Ich weiß nicht, ob ich noch um ihn kämpfen soll/kann, weil ich nicht weiß, ob wir noch eine Chance haben. Da er mir nicht sagen kann (oder vielleicht auch will), wo ich bei ihm dran bin, daher weiß ich nicht, was ich tun soll. Soll ich ihn mir endlich aus dem Kopf schlagen, weil er mich schon so oft verletzt hat, oder soll ich um ihn kämpfen, weil ich ihn wirklich über alles liebe (bitte nicht fragen wieso, ich weiß es selbst nicht, ich weiß nur, dass ich ihn liebe)?
Vor der Frage stehe ich jetzt schon seit Tagen und ich weiß keine Antwort drauf. Ich bin jetzt 31 und hätte irgendwann gerne eine Familie. Ich habe Angst, dass wenn ich noch zu lange versuche ihn zurückzugewinnen, dass es doch wieder endet und ich damit für mich auch kostbare Zeit verliere. Mein Herz hängt trotz allem noch unfassbar stark an ihm und ich habe auch immer noch das Bauchgefühl, dass es das nicht war, weil wir wirklich immer ein unfassbar tolles Team waren, viel zusammen geschafft und erlebt haben und auch im Grunde immer (klingt jetzt paradox) in den 8 Jahren unzertrennbar waren, aber gleichzeitig habe ich Angst davor, wieder verletzt zu werden und wie grade schon gesagt, auch irgendwie Zeit zu verlieren, um über ihn hinweg zu kommen und vielleicht doch noch jemand anderen kennen zu lernen.
Ich habe leider keine Strategie, wie ich weiter machen soll oder generell eine Idee, welchen Weg ich einschlagen soll, aber vielleicht hat ja jemand einen Rat oder Erfahrungen gesammelt und möchte diese gerne teilen.

06.03.2021 21:37 • x 1 #1


D
Wieso zur Hölle brichst du den Kontakt denn nicht gänzlich ab, wieso versucht du nochmals mit ihm zu reden?
Lass' deinen Worten doch auch mal Taten folgen.

So liest es sich für mich nur nach heißer Luft.
Du willst keinen Kontakt, dann gib ihm doch nicht immer die Möglichkeit dafür.
Du willst kämpfen? Um was denn bitte?
Um jemanden, der immer wieder mit anderen Damen schreibt bzw. auch I'm Bett landet?

Glaub' mal dran, das der ganz genau weiß das er das mit dir machen kann.
Bisschen rumjammern und auf die Tränendrüse drücken und schon bist du trotz deines Bliblablub wieder in den Startlöchern.

Lass' das sein.
Du willst Grenzen setzen?
Dann mach' das endlich und sag' ihm:
Schönes Leben noch, das wars!

06.03.2021 22:29 • x 5 #2


A


Um meinen Ex kämpfen oder loslassen?

x 3


K
Liebe @jackomo,

ein paar Sätze aus deinem Beitrag erinnern mich an meinen Ex.

Zitat von Jackomo:
Ich bin in der Tat auch davon überzeugt, dass er das alles nicht gemacht hat, um mich zu verletzen, sondern weil er sich selbst verloren hat und selbst nicht weiß, was er will (aber vielleicht ist das auch nur eine blöde Ausrede, weil er keine Eier hat, die Wahrheit zu sagen?)


Das war bei meinem Ex auch so. Wir hatten damals eine Trennung auf Zeit vereinbart, in der er sich mit anderen Frauen traf. Diese Trennung auf Zeit lief 6 Wochen.

Zitat von Jackomo:
In meinen Augen verhält er sich so krass gegensätzlich, er sagt mir, dass er mich nicht verlieren will, weint sogar, aber gleichzeitig sagt er mir, dass er auch wieder mit einem anderen Mädel geschrieben hat


Nach diesen 6 Wochen saß er mit den selben Worten genauso weinend wie dein Ex vor mir.

Zitat von Jackomo:
Ich weiß nicht, ob ich noch um ihn kämpfen soll/kann, weil ich nicht weiß, ob wir noch eine Chance haben


Ich habe das kämpfen sein gelassen. Ich habe gekämpft, weil auch ich ihn liebe. Aber, ich habe eins gelernt: Ich möchte mit niemandem zusammen sein, der nicht weiß ob er mit mir zusammen sein will. Ich ein klares JA zu mir! Das man irgendwann mal kleine Zweifel hat, ist ja ok. Aber solchen großen Zweifel? Nachdem schon andere im Spiel waren? Da sollte man wissen wen man liebt und ob man zurück möchte oder nicht.

Und: mein Ex ist nicht mit sich im reinen. Er muss sich selbst kennenlernen und herausfinden wer er ist und seine Probleme angehen. Mein Ex ist damals nicht gegangenes, weil er nicht weiß ob er mich liebt (ich bin mir sicher, das hat er). Aber er wusste auch, wenn er in der Beziehung bleiben möchte, muss er sich seinen Problemen stellen. Und da ist die Flucht die leichtere Wahl. Denn eine Auseinandersetzung mit der eigenen Kindheit und der eigenen Muster, ist ein langer harter Weg. Aber einer der sich lohnt.

Also: mach dich frei! Lebe dein Leben. Es geht voran. Guck dir deine Muster an, guck was du willst. Guck nach dir. Und ich denke immer, was sein soll, dass kommt.

Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen

06.03.2021 22:30 • x 6 #3


Luto
Ich frag einfach mal drauf los:
Habt Ihr nie zusammen gelebt?

Zitat von Jackomo:
Er hat neue Arbeitskolleginnen bekommen und mit denen hat er viel geschrieben und Zeit verbracht.

Was arbeitet er?

Zitat von Jackomo:
Natürlich fand ich das nicht gut und habe oft ihm drüber gesprochen.

Warum fandest Du das nicht gut?
Hattest Du da von Anfang an das Gefühl, er hat Interesse an seinen Kolleginnen?

Zitat von Jackomo:
Dann kam er aber wieder und versprach mir die große Liebe

hast Du ihm das 100%ig geglaubt?

Zitat von Jackomo:
Nach der Beerdigung habe ich wieder versucht, den Kontakt abzubrechen,

Wäre es nicht besser gewesen, auch alle Kontaktmöglichkeiten nahezu auf Null zu reduzieren?


Zitat von Jackomo:
dass er angst vor dem Tag hätte, weil er Angst hat, mich zu verlieren.
Als er seine Sachen abgeholt hat, habe ich noch mal versucht mit ihm zu reden und habe ihn gefragt, was ich ihm denn bedeuten würde. Er konnte mir keine Antwort draufgeben, sagte mir aber, dass er noch mit einem anderen Mädel wieder geschrieben habe.

Ist sein Gefühl vielleicht ausschließlich Verlustangst, aber eigentlich keine Liebe mehr?

Zitat von Jackomo:
Ich weiß nicht, ob ich noch um ihn kämpfen soll/kann, weil ich nicht weiß, ob wir noch eine Chance haben.

Kann es nicht sein, dass er nicht wirklich um Dich kämpfen kann, weil er Dich irgendwie als selbstverständlich betrachtet?

8 Jahre sind eine lange Zeit... die will er vermutlich nicht so einfach wegschmeißen, aber möglicherweise hat das mit Liebe schon länger nichts mehr zu tun.

06.03.2021 22:31 • x 4 #4


JessesMädchen
Ich lese oft, dass Fehlverhalten mit starken Depressionen entschuldigt wird. Natürlich weiß ich nicht, wie sich die Depressionen bei ihm auswirken; ich kenne kaum jemanden, der dann fremdgeht-im Gegenteil: man isoliert sich stark und ist nicht in der Lage, soziale Verbindungen aufzubauen oder erfolgreich am Laufen zu halten. Wie auch immer: der springende Punkt ist, dass er (wenn es denn so ist), keine professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.
Du kannst nur kämpfen, wenn es eine Basis für eine Beziehung gibt. Die sehe ich nur, wenn beide daran arbeiten und eben auch diese Basis geschaffen wird. Du kannst ansonsten sicher sein, dass Du in einem halben Jahr mit ihm da stehst, wo Ihr am Ende Beziehung gestanden habt.
Ich wünsche Dir eigentlich, dass Du es schaffst, Dich zu lösen. Du bist nicht für ihn verantwortlich; wenn er keine Verantwortung für sich und seine seelische Verfassung übernimmt, zieht es Dich am Ende mit runter.

Man sollte Gewohnheit nicht mit Liebe verwechseln-das ist leider aber oft der Fall, gerade in Langzeitbeziehungen.

06.03.2021 22:43 • x 1 #5


Zweizelgänger
Ich stelle nur eine Frage.

Warum möchtest du um jemanden kämpfen?

Liebe sollte kein Kampf sein.
Ich habe das auch schon gemacht und nach der dritten Trennung und weiteren Zweifeln von ihr bin ich gegangen damit sie mal um mich kämpft.
Ich wurde lediglich ausgetauscht.

Also kämpfe nur um dich und nie um jemand anderen.
Will der Mensch mit dir zusammensein, dann soll er das auch klar für sich wissen und sich so verhalten.

Ansonsten gebe ich @kaly völig recht.
Schau dir auch deine Muster an, aber das muss nicht unbedingt sofort sein.
Nehme dir erst Zeit zur Ruhe zu kommen und sei gut zu dir.

06.03.2021 22:51 • x 5 #6


Unicorn68
Zitat von Zweizelgänger:
Also kämpfe nur um dich und nie um jemand anderen.
Will der Mensch mit dir zusammensein, dann soll er das auch klar für sich wissen und sich so verhalten.


Das hast Du gut geschrieben.

06.03.2021 23:07 • #7


J
Wow, lieb, dass ihr alle schreibt - mit so vielen und so schnell hätte ich nicht gerechnet!

Tja, warum ich um ihn kämpfen will und warum ich ihn liebe? ich hatte mir schon gedacht, dass so eine Frage kommt und wenn ich ehrlich bin, hätte ich die gleiche Frage gestellt. Von außen betrachtet würde ich vermutlich auch sagen wie kannst du nur?

Ich weiß es um ehrlich zu sein nicht. Auch die Sache mit den Kontakt: Als das vor zwei Jahren das erste mal war, da dachte ich noch so gut, war richtig mies, aber ein Ausrutscher aber jetzt wieder? Da gebe ich euch schon recht und auch, dass wenn man Depressionen hat, sich dann eher verschließt (kenne ich ja selbst!). Ich habe wirklich versucht, den Kontakt abzubrechen, mehrfach sogar. Ich habe ihn nicht aktiv geblockt, weil ich das erst nicht für nötig hielt und da wir schon mehrere Jahre zusammen gewohnt haben, gab es nach der Trennung auch noch einiges zu klären. Als sein Stiefvater gestorben ist, kam der Kontakt wieder auf, weil mir das auch nahe ging (war ja auch 8 Jahre mein zweiter Schwiegervater) und ihm natürlich auch.

Als das jetzt aber wieder mehr wurde, habe ich ihm noch mal gesagt, dass ich keinen Kontakt möchte; das klappt auch bisher echt gut.

Ich bekomme ihn nur nicht auf dem Kopf. Bevor die Frage kommt, Warum?: Ich weiß es nicht! Ich weiß nicht, warum ich ihn immer noch so liebe oder an ihm hänge. Ich weiß nicht, ob es nur Gewohnheiten sind oder doch noch Liebe. Ich weiß es echt nicht. Ich dachte naiverweise, dass das schnell alles wieder weg geht bzw. ich schnell eine Tendenz entwickle und ihn vielleicht sogar für das, was er alles gemacht habe, hasse und selbst stärker bin und keinen Kontakt mehr will.

Ich weiß auch, dass noch nicht viel Zeit vergangen ist und ich mir vielleicht einfach noch mehr Zeit nehmen muss (ggf. setze ich mich da selbst zu sehr unter Druck). Aber nach einem halben Jahr habe ich irgendwie nicht das Gefühl, dass ich ihn ansatzweise aus dem Kopf bekomme oder es besser wird. Ich sitze immer noch Abends weinend in meinem Bett. Ich will das natürlich alles nicht, ich will nur (ich weiß, dass das nicht nur ein nur ist) wieder glücklich werden. Klar, mag auch daran liegen, dass der Kontakt immer wieder auf kam. Vielleicht muss ich wirklich einfach abwarten...

06.03.2021 23:21 • x 2 #8


Unicorn68
Es wird besser mit der Zeit.
Allerdings nur, wenn Du wirklich einen Schlussstrich ziehst und den Kontakt abbrichst.
Du knibbelst ständig den Schorf von einer Wunde und es fängt wieder an zu bluten.

Auf dieser Ebene, mit diesem nicht vertrauenswürdigen Mann an eine Familienplanung zu denken, halte ich für verkehrt.

06.03.2021 23:26 • x 3 #9


D
Zitat von Jackomo:
Vielleicht muss ich wirklich einfach abwarten...

Abwarten klingt so nach 'die Hände in den Schoß legen und ne Runde im Schaukelstuhl ablaxen'.
Aktiv was für dich und dein Wohlbefinden machen. Taten!
Und ganz ehrlich radiert man meiner Ansicht nach 8 Jahre mal nicht in 6 Monaten aus und mehr dann den Staub zusammen und ist wieder ganz der/die Alte. Das braucht schon seine Zeit.

06.03.2021 23:32 • x 1 #10


K
Zitat von Jackomo:
Ich weiß nicht, warum ich ihn immer noch so liebe oder an ihm hänge. Ich weiß nicht, ob es nur Gewohnheiten sind oder doch noch Liebe.

Zitat von Jackomo:
einfach noch mehr Zeit nehmen muss

Zitat von Jackomo:
Ich sitze immer noch Abends weinend in meinem Bett. Ich will das natürlich alles nicht, ich will nur (ich weiß, dass das nicht nur ein nur ist) wieder glücklich werden


Ich wart ja schon ne Zeit zusammen. Mein Ex und ich waren 2,5 Jahre zusammen, im Vergleich zu euch ist das ja nichts.
Da ist es doch völlig normal, wie es dir geht. Ich bin nach drei Monaten noch echt im Eimer und komme nur langsam wieder hoch. Unter Druck setzen bringt da nix. Hab ich auch versucht

06.03.2021 23:38 • x 2 #11


J
Ja, das denke ich auch. Ich denke auch wirklich, dass ich einfach zu ungeduldig bin... Nach den ersten vier Monaten dachte ich, dass es geht, aber leider irgendwie immer noch nicht. Ich denke, dass es mich mehr frustriert und ich würde mir wünschen, dass es schneller gehen würde. Ich will ihn und unsere Zeit ja nicht komplett vergessen, weil auch vieles sehr schön war. Aber ich will einfach über ihn hinweg kommen. Mich erinnert nur vieles an ihn und mir kommen ständig die Erinnerungen hoch und dann denke ich wieder das kanns doch nicht gewesen sein?.

Ganz inaktiv bin ich auch nicht: ich mache viel Sport und versuche mir wirklich Zeit für mich zu nehmen und noch mal Sachen zu machen, die ich die letzten Jahre nicht mehr so machen konnte. Aber da ist die aktuelle Zeit auch etwas doof, da man durch Corona ja leider nicht sooo viel machen kann.

Ich würde mich natürlich einfach gerne mit meinen Freunden mal in einem Café oder einer Bar treffen, einfach mal hier raus aus den eigenen vier Wänden (die mich blöderweise auch echt noch an ihn erinnern), aber das geht ja leider zur Zeit nicht.

Aber ich versuche alles andere, was geht.

06.03.2021 23:42 • x 2 #12


J
@kaly Wie kommst du denn klar - also, wenn ich fragen darf? Also sagst du ok, ist sch., aber ist vorbei? oder hoffst du noch oder machst du einfach weiter?

06.03.2021 23:49 • #13


Zweizelgänger
Sein wir doch mal ehrlich, du hast dein gesamtes bisheriges Erwachsenenleben mit ihm verbracht.
Klar gibt's da ne Verbindung.
Natürlich dauert das alles.
Du warst 23 als ihr zusammengekommen seid.
10 Jahre kanntet ihr euch vorher, da warst du also 13.
Wie soll sich das nicht so anfühlen als wäre da eine tiefe Verbindung.

Die Frage ist doch, ob das Zukunft hat.
Vergangeheit hat es genügend und das hat ja auch seinen Wert.
Sowas schüttelt man ja nicht einfach ab.

06.03.2021 23:51 • x 4 #14


K
Weder noch.
Am besten hilft mir die Funkstille, die besteht allerdings erst seit knapp 2-3Wochen. Davor gab es immermal wieder noch was zu klären wg Wohnung oder Gespräche über die Beziehung. Das war natürlich sehr aufreibend und tat mir im nachhinein nur bedingt gut.
Ich bin froh, dass ich ihm das Kämpfen überließ und er es lässt. Ansonsten wäre ich nicht sicher, mich doch nochmal in diese Beziehung zu stürzen. Verrückt, gell?
Im großen und ganzen konzentriere ich mich nur darauf, jeden einzelnen Tag zu schaffen. Nicht zu weit in de Zukunft denken. Einen Tag nach dem anderen klarzukommen. Mit Arbeit, Sport, Freunden und Familie. Aber auch mit weinen, Decke über den Kopf und verkriechen. Ich mache das, was ich gerade brauche. Und natürlich denke ich sehr viel über die Beziehung und die Trennungsgründe nach.

Und mit etwas Abstand kommen da sehr viele Aha Momente, wieso etwas wie gelaufen ist, an welchem Punkt wir verpennt haben was zu ändern, was unsere Fehler waren.

Und nebenbei reflektiere ich auch mich, was am wichtigsten ist. Was sind meine Muster? Wieso war ich in der Beziehung? Wieso ließ ich mich am Ende so behandeln? Wieso kämpfe ich um jemanden, der gar nicht weiß ob er mich will? Wieso würde mir das genügen?

07.03.2021 00:00 • x 2 #15


A


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