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Um Zweitbeziehung kämpfen egoistisch?

ElGatoRojo
Zitat von PurpurMond:
Mh... ich weiß nicht ob mir die Argumentation über das Alter gefällt. Menschen und ihrer Entwicklungen sind mannigfaltig und nicht-linear. Ich bin grundsätzlich davon überzeugt, dass die Vorzüge der Nicht-Monogamie vollkommen unterschätzt werden - aber das soll kein Thema sein.

Naja, manche Sachen gefallen eben nicht. Dein Konstrukt stand auf wackeligeren Beinen als manches andere - schon deine Ehefrau war nicht einverstanden und duldete nur und du bis so verknallt in deine Geliebte, dass du nicht zwischen ihr und der Ehefrau wählen magst. Dem Beobachter scheint es so, als hättest du dich unvorsichtigerweise emotional viel zu tief auf deine Zweitfrau eingelassen.

Diese Zweitfrau ist 50 und du 35. Klar, als Secksverhältnis geht das immer -- aber du siehst ja, dass diese Frau trotzdem ein emotionales Eigenleben führt und jetzt einen Typ gefunden zu haben scheint, der sie mehr und tiefer interessiert als du. Eben auch gleiche Generation. Das ist das, mit dem du bei deiner Konstellation hättest rechnen sollen.

Ob dir deine Geliebte schon ganz verloren gegangen ist, kannst du ja checken. Ich fürchte aber, der Zug ist abgefahren und sie läßt dich cool am Bahnsteig stehen. Wenn das so ist, ertrage es. In dieser deiner Konstellation wird sich das Mitleid der Umwelt in Grenzen halten -- daher ertrage es schweigend

29.09.2025 18:33 • x 5 #166


S
@PurpurMond
Zitat von PurpurMond:
Ich kann die Frage nicht beantworten, weil sich da zu viele Herz- und Kopf-Argumente in gegenseitigem Gefecht befinden. Und das auf beiden Seiten


Ganz ehrlich? Deine Frau ist, wahrscheinlich, in deinem Alter?

Dh im besten Alter einen neuen Partner zu finden. Und das würde ich ihr sehr wünschen.

Nicht weil Du Poly leben willst , sondern weil sie es nicht will und einen EM verdient hat, der sich - wenigstens - vor die Wahl gestellt, dann vollen Herzens für sie entscheiden kann, wenn sie sich schon durch das Konstrukt quält.
Und nicht noch hadert ob ihm seine, 20 Jahre ältere, Zweitbeziehung doch lieber wäre.

Deinen Liebeskummer bei ihr abladen, ihren Schmerz ignorieren....das sind alles No- Go´s in meinen Augen, auch in einer offenen Beziehung, besonders in einer offenen Beziehung.

Daher ja klar, dann kämpfe um Deine Zweitbeziehung. Aber sei wenigstens deiner EF gegenüber ehrlich.

29.09.2025 18:35 • x 11 #167


A


Um Zweitbeziehung kämpfen egoistisch?

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Sonnenschein85
Zitat von PurpurMond:
Ich kann die Frage nicht beantworten, weil sich da zu viele Herz- und Kopf-Argumente in gegenseitigem Gefecht befinden. Und das auf beiden Seiten. ...

Und das wird deine EF spüren, die sich aber wohl sicher war, dass sie immer die Nummer 1 bei dir bleibt.
Und jetzt merkt sie dich doch emotional zu sehr verloren zu haben. Ich kann mir vorstellen, jetzt liegt viel Arbeit vor euch, wenn ihr die Ehe noch retten wollt. Aber vor allem solltest du dir auch klar werden willst du überhaupt in dieser Ehe bleiben?
Reicht dir das aus auch ohne die zweite Frau, die sich getrennt hat ?

29.09.2025 18:36 • x 1 #168


M
Im Ausgangspost schreibst du aber schon, dass deine Ehe Priorität hat und das hast du ihr auch so kommuniziert, was für mich schon eine bewusste Entscheidung für deine Ehe ist:

Zitat von PurpurMond:
Aber ich weiß auch, dass ich ihr nie eine „volle“ Partnerschaft bieten kann, weil meine Ehe Vorrang hat.

29.09.2025 18:46 • x 3 #169


Sonnenschein85
Zitat von Manchmal_Hexe:
Im Ausgangspost schreibst du aber schon, dass deine Ehe Priorität hat und das hast du ihr auch so kommuniziert, was für mich schon eine bewusste ...

Vielleicht war das so verankert in seinem Kopf, weil es klar ist das eine Ehe vorgeht. Also einfach eine rational getroffene Ausssage. Aber er hat selbst später angedeutet das er nicht wüsste wie er sich entscheiden würde.
Denke das Herz sagt dass es nicht eindeutig die EF ist.

29.09.2025 19:08 • #170


G
Zitat von SchlittenEngel:
@PurpurMond Ganz ehrlich? Deine Frau ist, wahrscheinlich, in deinem Alter? Dh im besten Alter einen neuen Partner zu finden. Und das würde ich ihr sehr wünschen. Nicht weil Du Poly leben willst , sondern weil sie es nicht will und einen EM verdient hat, der sich - wenigstens - vor die Wahl gestellt, dann vollen ...

Genau das wünsche ich der Ehefrau vom TE.

Was bei mir, von dem was der TE geschrieben hat, hängen geblieben ist, ich, ich, ich, Egoismus pur.
Seine Frau hat ihm zuliebe einer OE zugestimmt und dürfte, da sie das selbst nicht wollte und auch
nicht auslebt, still vor sich hin leiden.

Nun hat die Geliebte vom TE sich nach rund 2 Jahren Zweit-Partner einem anderen Mann zugewandt.
Was macht der TE? Er will, ich, ich, ich und egoistisch seine Zweit-Frau behalten. Ich finde es schlimm,
völlig empathielos, sich auch noch mit Liebeskummer bei der eigenen Ehefrau auszuheulen. Die Krone
hat er jetzt aufgesetzt mit seiner Antwort, wenn er sich zwischen den beiden Frauen entscheiden müsste.
Von Verantwortung für die Ehe, die mit einer Eheschließung - ein Vertrag - übernehmen, ist beim TE
null, nichts nachlesbar.

Wenn seine EF hier schreiben würde, würde ich ihr empfehlen ihrem EM, der noch nicht einmal mehr zu
ihr steht, die sofortige, uneinschränkte, Freiheit geben und ihn schnellstmöglich aus dem Leben entfer-
nen. Auch aus Selbstschutz..

Mit Poly hat das, zumindest nicht was man darunter in der Regel versteht, alles nichts zu tun.
@PurpurMond, ich hoffe, auch deine Ehefrau gibt dir jetzt den Laufpass. Ihr wünsche ich, dass sie
einen Mann findet der sie wirklich liebt, und sie ihn, und das sie wieder glücklich wird.

@PurpurMond, das mag dir alles sehr hart vorkommen. Ist es jedoch nicht. Du warst es, der seine EF
in diese Situation gebracht hat und du bist es, der egoistisch sich hauptsächlich nur selber sieht, dabei
vermutlich seine Ehe vor die Wand fährt und seine Zweit-Frau und Geliebte nicht los lassen, erfolglos,
will und am Ende seine EF und ZW-Frau möglicherweise verlieren wird.

Wie immer, lediglich meine Sichtweise, Einschätzung und Meinung..

29.09.2025 21:06 • x 6 #171


Wurstmopped
Ein Rat, einfach mal diesen Mantel der Gefühle bei Seite räumen und genau hinschauen wie sich die Realität darstellt.
Ein Beziehungsdreieck, eine Frau die dich nicht verlassen wird und dir diese Freiheiten gestattet, welche sie selbst jedoch nicht in Anspruch nimmt, dann eine Frau mit der Du eine lockere Liebesbeziehung pflegst, deinen Art zu leben bisher akzeptiert hat und sich jetzt dem klassischen Beziehungsmodell zuwendet.
Wo ist das Problem?
Erste Möglichkeit, du respektierst, dass Menschen sich für ein anderes Beziehungsmodell entscheiden und genießt weiter die Freiheiten, welche dir deine Erstbeziehung zugesteht oder du trennst dich und lebst in einer klassischen Beziehung, die neue Liebe.
Nachteil, weniger Freiheiten und weniger Spaß
Sorry wenn ich das so formulieren muss, vielleicht solltest du dir selbst weniger leid tun und jetzt einfach Verantwortung übernehmen.
Viel Glück!

29.09.2025 21:23 • x 6 #172


chocomoko
Zitat von PurpurMond:
Sie sorgt sich um ihre Zukunft – ob ich für sie da wäre, wenn sie älter oder krank wird – und ich verstehe das.

Ja..ehm das verstehe ich auch. Das finde ich sehr klug von ihr
Zitat von PurpurMond:
oder ob das nur Festhalten wäre, das ihr am Ende nicht guttut.

Lass sie doch mit dem mann glücklich werden der sie voll und ganz möchte.

29.09.2025 22:42 • #173


chocomoko
Zitat von Manchmal_Hexe:
Lass sie doch bitte gehen. Sie hat hier die Chance, eine echte Beziehung auf Augenhöhe zu leben, in der sie nicht die Schattenfrau sein muss, sondern als erste Partnerin anerkannt wird.


Zitat von Manchmal_Hexe:
Was soll das bringen? Sie wird trotzdem immer die Zweitfrau bleiben, auch wenn du ihr mehr Aufmerksamkeit schenkst. Sie kann doch nicht ihre eigenen Bedürfnisse und Ansprüche eurem Lebensmodell unterordnen.

29.09.2025 22:46 • x 1 #174


VAL
Zitat von Fortness:
...und viele wollen Dein Konstrukt nicht.
Also höre auf zu missionieren und zu belehren

Nur weil viele etwas nicht wollen, heißt das doch nicht, dass es hier falsch ist. Diskussion bedeutet Austausch, nicht Dogma.
Zitat von Gast2000:
dabei
vermutlich seine Ehe vor die Wand fährt

Zukunftsvorhersagen sind höchst spekulativ. Niemand kann objektiv vorhersagen, dass die Ehe scheitert.

Mir fällt auf, dass hier oft das Bild der perfekten Beziehung als Maßstab gilt.
Statistisch zerbrechen etwa die Hälfte aller Ehen, viele weitere bestehen nur noch formal, innerlich leer.
Die Norm, nach der hier oft moralische Maßstäbe gesetzt werden, ist also in Wirklichkeit die Ausnahme.
Nur eine kleine Minderheit von Paaren lebt tatsächlich die hier und anderswo so oft beschworene romantische Idealform, bis ans Lebensende. Was natürlich nicht falsch oder schlimm ist, sondern schlicht die Realität darstellt.

Kein Modell, keine Regel und keine gesellschaftliche Norm kann alle menschlichen Realitäten erfassen, weil jede Beziehung ein kleiner Mikrokosmos ist und in allen Beziehungsmodellen können sich Menschen/Gefühle/Situationen jederzeit verändern. Ich für meinen Teil, möchte nicht nur auf eine idealisierte/perfekte Vorstellung starren und alles andere, was nicht den gängigen Moralvorstellungen entspricht abwerten, da Perfektion äußerst selten ist und ich auch für das scheinbar unperfekte dankbar bin.

29.09.2025 22:58 • x 3 #175


chocomoko
Zitat von VictoriaSiempre:
Sich mit 50 bereits solche Gedanken zu machen und dafür sogar in Kauf zu nehmen, mit jemanden zusammen zu sein, den man nicht liebt, finde ich schräg

Ich lese das völlig anders. Für mich ist das nur eine Metapher für Sicherheit und Vertrauen. Das kann sie beim te wohl aus einigen Gründen nicht empfinden. Sie kann sich möglicherweise nicht sicher mit einem Mann fühlen wo sie die Schattenfrau ist.

Ich finde das überhaupt nicht schräg. Zumal - wer redet von Liebe? Sie ist nicht verliebt in den anderen Mann, aber lieben kann sie ihn vielleicht irgendwann. Sie kennt ihn ja auch schon 20, 30 jahre. Das verbindet. Und vielleicht liebt man dann schneller, als wie wenn man nur verliebt ist. Und überspringt damit das verliebt sein. Man muss ja auch nicht immer verliebt sein, um später lieben zu können. Vielleicht wird das zwischen ihr und dem anderen Mann eine so richtig schöne, ruhige und tiefe Liebe. Vielleicht auch nicht. Aber so oder so, finde ich es sehr klug von ihr, den anderen Mann zu wählen.

29.09.2025 22:59 • x 2 #176


chocomoko
Zitat von tesa:
jemandem eine Partnerschaft eingehen möchte, den sie nicht liebt, spricht gegen eine solche Vermutung.

Was habt ihr denn mit dem Wort Liebe an dieser Stelle?

Man liebt doch nicht sofort jemandem mit dem man eine Beziehung eingeht. Liebe entsteht und wächst.

Verliebt ist sie ja nicht, aber Liebe ist doch auch nochmal was ganz anderes.

Wird das wirklich immer noch so vertauscht? Verliebt sein ist nicht Voraussetzung für Liebe, und Liebe kann entstehen weil sie oft nicht sofort da ist. Verliebtheit kann auch entstehen. Verlieben und lieben sind nicht dasselbe. Hä.

29.09.2025 23:54 • x 4 #177


Sonnenschein85
Zitat von chocomoko:
Was habt ihr denn mit dem Wort Liebe an dieser Stelle? Man liebt doch nicht sofort jemandem mit dem man eine Beziehung eingeht. Liebe entsteht und ...

Liebe wächst das stimmt

Verliebt sein ist für mich persönlich allerdings die Voraussetzung um mich auf eine Beziehung einzulassen.

Zumindest starke Gefühle. Wobei das dem für mich gleich kommt. Bei meinem Ex Mann war ich Verliebt. Geliebt habe ich erst ein gutes halbes Jahr später als wir zusammen waren.

Jeder handhabt es anders. Mir würde nur Anziehung und sympathisch finden nicht ausreichen für eine Beziehung.

30.09.2025 02:38 • #178


CanisaWuff
Zitat von Sonnenschein85:
Da seine EF keinen Bedarf hat sich da anderweitig auszuleben, zeigt für mich auch das sie eigentlich lieber eine monogame Beziehung hätte.

Da widerspreche ich.
Das hat nichts miteinander zu tun.
Ich selbst hätte kein Problem mit einer offenen Beziehung, obwohl ich selbst auch nur mit dem Partner S@x hätte.
Vermutlich schwer bis gar nicht zu verstehen, von Menschen die nur mongam leben möchten. Die Monogamie als Modell wird auch nicht so hinterfragt, wie eine polyamore oder offene Beziehung, weil das in unsere Kultur das Lebensmodell ist.
Dann gibt es daneben Affären, zum einen aus dem Trieb, vielleicht auch weil Fetis.che ausgelebt werden wollen oder weil einer Frau oder Mann der knackige Körper einer anderen Person besser gefällt, als das eigene Gemüse im Bett. Affären sind blöd, weil meistens einer auf der Strecke bleibt. Auch wer komplett monogam lebt, alles OK

Mein Partner und Forengrund 1 wollte Pärche.nsex, für mich unvorstellbar und hat innerliche Panik ausgelöst. Aber nicht, weil er mit anderen Frauen S@x wollte, sondern weil ich dann mit anderen Männern hätte S@x haben müssen.
Damals konnte ich das nicht artikulieren, aber ich habe in der Folgezeit viel darüber nachgedacht.
Während ich selbst rein monogam mit einem Partner wäre, könnte er durchaus offen leben.

30.09.2025 05:04 • x 4 #179


Cagy
Guten Morgen,
wenn ich das bis hierher richtig verfolgt habe ist die Situation so, daß weder die Ehefrau noch die Zweitfrau das Modell der *geöffneten Ehe* wirklich leben wollen .
Der TE weiss das auch, lebt aber trotzdem in der Vorstellung das SEIN Verständnis von dem gesamten Arrangementauch von beiden Frauen geteilt und getragen wird. Das ist offenbar nicht so.
Wenn man der Wahrheit nicht ins Auge sehen will und sich seine eigene Meinung und Überzeugung dazu *bastelt* bleibt es nicht aus, daß einem das Konstrukt irgendwann auf die Füße fällt.
So eine Konstellation kann nur gelingen, wenn ALLE Beteiligten wirklich dahinter stehen. Egal ob einer der Beteiligten noch so überzeugt von dem Modell ist.
Ansonsten gilt : Wer um Regen bittet muss auch mit dem Matsch fertig werden.
Alles Gute.

30.09.2025 05:10 • x 2 #180


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