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Um Zweitbeziehung kämpfen egoistisch?

Sonnenschein85
Zitat von CanisaWuff:
Da widerspreche ich. Das hat nichts miteinander zu tun. Ich selbst hätte kein Problem mit einer offenen Beziehung, obwohl ich selbst auch nur mit ...

Danke für deine Sichtweise.
Niemand weiß natürlich was in ihrem Kopf vorgeht. Locker scheint sie es nicht zu nehmen. Wahrscheinlich weil es hier nicht um S sondern darum geht das der Te die andere Frau so sehr liebt. Ich denke das muss hart sein. Härter als wenn er nur S hat mit ihr.

30.09.2025 05:11 • #181


CanisaWuff
Zitat von Sonnenschein85:
Danke für deine Sichtweise. Niemand weiß natürlich was in ihrem Kopf vorgeht. Locker scheint sie es nicht zu nehmen. Wahrscheinlich weil es hier ...

Da stimme ich Dir zu, die Liebe sollte beim Partner sein.

30.09.2025 05:33 • x 1 #182


A


Um Zweitbeziehung kämpfen egoistisch?

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Sonnenschein85
Zitat von CanisaWuff:
Da stimme ich Dir zu, die Liebe sollte beim Partner sein.

Es gibt wahrscheinlich auch da offener Modelle..Nur wirkt das aus den Schilderungen eher so als ob nur er das so fühlt und gut findet und sie es duldet. Mir würde es das Herz zerreißen wenn mein Partner eine andere Frau so sehr lieben würde

30.09.2025 05:43 • x 2 #183


HerrZ
Purpurmond, ich schlage vor, dass Du die Zäsur nutzt. Für Dich und Deine Ehe. Und nicht für den Versuch das Konstrukt - gegen die mehr oder weniger offensichtlichen Willen der Frauen - irgendwie weiter so zu biegen, dass es bloß für Dich passt. Die Frauen so zu biegen, dass es für Dich passt.

Nutze die Zäsur, lass die Affäre ziehen. Überlege Dir was und wen Du willst. Wie Du und Deine EF Eure Ehe definiert und lebt, mit Leben füllen wollt. Affären haben in der Regel ein Ablaufdatum. Ehen oft leider auch.
Du tanzt auf 2 Baustellen mit 2 Partnern gleichzeitig - und läufst Gefahr Dein Hirn, das Konstrukt, die Beine so zu verknoten, dass Du einfach nur böse auffe Schnauze fallen wirst.

AF will gehen? Und Du heulst die EF voll? Sehr sehr falscher Ansatz. Statt ihr zu sagen Danke, dass Du mir das ermöglicht hast, aber jetzt bist Du, ist die Ehe dran. Mann - Du schaufelst Dir Dein eigenes Ehegrab.
Und wenn die andere schon so tief in Dir ist? Dass Du das nicht mehr kannst oder willst? Dann sei wenigstens gerade, ehrlich und konsequent. Überreiche den vergifteten Apfel an Deine Frau - und geh halt zur Affäre und mache sie zu Deiner Nummer 1.

Mach Dich gerade.

30.09.2025 05:57 • x 6 #184


Sonnenschein85
Zitat von HerrZ:
Purpurmond, ich schlage vor, dass Du die Zäsur nutzt. Für Dich und Deine Ehe. Und nicht für den Versuch das Konstrukt - gegen die mehr oder ...

Dem kann ich voll und ganz zustimmen.
Ich würde auch eher an meiner Ehe arbeiten als mich um die Zweitfrau, die offenbar nicht mehr möchte, zu kümmern. Allerdings scheint der TE gefühlsmäßig eventuell an dieser zu hängen. Aber ja, dann sollte er ehrlich sein, sich trennen, all in gehen und versuchen die andere Ffau für dich zu gewinnen.

So wird das sowieso zu dritt nicht mehr funktionieren. Das möchte die zweite Frau ja nicht mehr.

Also für mich klingt das alles sehr verfahren. Ich glaube aber die Konsequenzen muss der TE jetzt tragen..
Das aufgebaute Kartenhaus fällt jetzt über ihm zusammen. Da dieses Fundament nicht gut durchdacht war und seine EF da wahrscheinlich nie komplett hinter stand. Zu mal es um Liebe geht und nicht nur um s.

30.09.2025 06:01 • x 1 #185


Wurstmopped
Zitat von PurpurMond:
Aber ich weiß auch, dass ich ihr nie eine „volle“ Partnerschaft bieten kann, weil meine Ehe Vorrang hat.

....jo und genau deshalb zieht sie die Handbremse, aus Achtsamkeit und Selbstfürsorge.
Wenn du sie wirklich liebst, dann würdest du sie hier eher unterstützen und nicht hadern.

30.09.2025 06:17 • x 1 #186


C
Für meinen Geschmack wird hier viel zu oft von einer offenen Ehe bw OB. Mit dem Fokus auf Fremd-6 hat die Reise des TE zwar begonnen, aber es handelt sich längst um eine poly-amore Beziehung in der es in erster Linie um gegenseitige Liebe geht.

Das sind zwei völlig unterschiedliche Paare Stiefel (wie ich aus persönlicher Erfahrung sagen kann). Der Unterschied zwischen Poly zu Offen ist für mir größer als der Unterschied Offen zu Monogam. Vielleicht nicht mal für den Mittelpunkt des Dreiecks, aber ganz sicher für den Ehepartner. Bei Offen geht es nur um mögliche Eifersucht und Gesundheits-/Sicherheitsaspekte, bei Poly geht es um eine grundsätzliche Veränderung der Paarstruktur und Paarbeziehung.

Hier scheint mir ein grundsätzliches Problem, dass der TE von offen in poly gerutscht ist. Aber wie sah die Vereinbarung mit seiner Frau aus? War sie in den Prozess eingebunden? Hat sie explizit zugestimmt? Hat er ihr die Entscheidungshoheit eigeräumt, wie weit er gehen darf? Weiß sie überhaupt von seinen tiefen Gefühlen? Bewegt er sich innerhalb des gesteckten Rahmens?

Ich habe hier im Forum schon häufig mir sagen lassen, dass man als Ehepartner einer offen oder poly lebenden Person bloß nicht viele Vorschriften machen sollte und die wahre Liebe dem Partner totale Freiheit geben sollte. Dieser Thread ist das beste Beleg dafür, warum OBs und Poly-Bs fast immer Unmengen von Regeln haben und keine Liebes-Anarchie sind. Ein Regelwerk hilft beiden Seiten, innerhalb der emotionalen Komfortzone zu bleiben. Regeln müssen nicht starr sein und können natürlich verändert werden, aber das muss explizit un im Einverständnis geschehen. Hier wurde das mMn vom TE unterlassen.

Zitat von VAL:
Kein Modell, keine Regel und keine gesellschaftliche Norm kann alle menschlichen Realitäten erfassen, weil jede Beziehung ein kleiner Mikrokosmos ist und in allen Beziehungsmodellen können sich Menschen/Gefühle/Situationen jederzeit verändern.

That's it!

30.09.2025 06:25 • x 3 #187


tesa
@chocomoko

Bin ganz bei Dir. Ich hab das bloss so übernommen, wie der TE es geschrieben hat, weil die neue Geschichte der Zweitfrau nur am Rande wesentlich ist. Es geht ja eher drum, dass sie aussteigen möchte. Und der Neue wird schon irgendwie interessant sein.

30.09.2025 06:59 • #188


P
Ich hatte gestern Abend ein Gespräch mit meiner Frau.

Ich habe ihr gesagt, dass ich es zu weit habe kommen lassen mit der Zweitbeziehung, wie stark meine Gefühle für sie sind und wenn sie jetzt anrufen würde und mir sagen würde Ich möchte wieder diese Zweitbeziehung mit dir führen, ich ins Wanken kommen würde. Ich habe mich bei ihr entschuldigt, dafür, dass sie meine Trauer überhaupt abbekommen hat. Als sie mich am Sonntag in den Arm genommen hat, habe ich ihre Wärme gespürt. Dann, als ich ihr erzählte wie es mir ging, hat sie immer weiter zugemacht und sich mir verschlossen. Das hatte ich gespürt und sie gestern auch bestätigt. Seitdem war es zwischen uns kühl.

Sie hat gesagt, dass sie schon vor anderthalb Jahren gemerkt hat, dass ich immer mehr von unserer Beziehung wegnehme und in die Zweitbeziehung investiere. Sie hätte eine Liste meiner Besuche dort geführt und irgendwann aufgehört, weil es für sie einfach nur frustrierend war zu sehen, wie ich ständig die Grenzen unserer Vereinbarung austeste. Von anfänglichem gelegentlichem Übernachtung kam es dann zu regelmäßigen Übernachtungen, von anfänglichem kein Urlaub kam es dann zu Wochenend-Trips - zwar immer dann, wenn meine Frau ebenfalls unterwegs war - aber das ändert ja kaum etwas. Ihr war auch die ganze Zeit klar, dass ich damit die Zweitbeziehung erhalten wollte und wichtig für mich war.

Ich habe ein Detail bisher nicht erwähnt und ich weiß, dass jetzt einige hier die Hände über dem Kopf zusammenschlagen werden. Wir haben unsere Beziehung vor drei Jahren geöffnet und es lief in den ersten Zeiträumen auch sehr gut. Ich hatte das Gefühl, dass mit dieser neue gewonnenen Freiheit, die man eventuell auch gemeinsam erforschen könnte, die Beziehung zu meiner Partnerin auf einem starken Fundament steht: Alles ist möglich. Wir haben uns erst danach verlobt und erst dieses Jahr geheiratet. Ich weiß wie schrecklich das klingt, aber ich habe meiner Frau gestern Abend gesagt, dass ich ohne die offene Beziehung wahrscheinlich nicht so weit gegangen wäre sie zu heiraten, weil mir der Gedanke den Rest meines Lebens auf diese Erfahrungen zu verzichten zu viel Angst macht.

Ich habe ihr auch von den Antworten von euch erzählt, davon dass mich einige als Super-Egoisten sehen, andere eher einen Versuch wahrnehmen ein gewisses Beziehungskonzept zu realisieren. Das letztere war sicherlich das von mir angestrebte - und das ist auch das Problem, dass es eben von mir ausging. Ich habe ihr gesagt, dass die Aussicht auf Haus und Kind mir Angst machen und ich das alles ihr zu liebe machen würde, selbst aber eine eher zurückhaltende Meinung dazu habe. Ich reiße mich nicht darum ein Kind groß zu ziehen, aber es ist auch nicht so, dass ich das vollkommen ablehne. Es ist in meiner Lebensplanung einfach nicht ganz oben auf der Liste - meine Liste ist an und für sich auch ziemlich leer. Ich bin nicht der Typ, der lange in die Zukunft plant. Sie hingegen will das unbedingt. Ich hatte darüber schon viele Gespräche mit Menschen an anderer Stelle und viele Väter haben mir gesagt, dass es OK ist, wenn man als Mann nicht die gleiche Motivation hat wie eine Frau ein Kind großzuziehen, immerhin sind es ja nicht die Männer, die das Kind bekommen. Ich habe daraus Mut geschöpft, dass Kinder bekommen bei mir nicht ganz oben auf der Liste stehen muss, damit das auch klappt. Schließlich sind wir seit 10 Jahren zusammen und haben schon ziemlich viele andere Schwierigkeiten bewältigt.

Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich möchte es richtig machen, ich möchte, dass meine Frau glücklich ist und wenn diese ganzen Dinge wie Haus und Kind sie glücklich machen, dann bin ich bereit dafür. Es gibt so viel gutes zwischen uns und auch, wenn dieses ganze Zweitbeziehungsthematik einen Schatten auf unsere Beziehung wirft, sehe ich in ihr immer noch einen Vertrauten, eine Freundin, eine starke Partnerin.

Zu der OB hat sie gesagt, dass sie grundsätzlich nichts dagegen hat, das sie damit fein wäre, solange meine Engagement der Ehe gegenüber nicht nachlässt. Und das hat es getan. Vermutlich geht einfach nicht beides, wenn das Dreieck nicht wirklich zusammenlebt, also im selben Haus.

Der Gedanke zu einer Eheberatung zu gehen steht jetzt im Raum. Ich hatte gehofft, dass dieses Gespräch mit ihr Transparenz und Klarheit schafft, aber das hat es nicht. Alle meine Entscheidungen sind in Frage gestellt.

30.09.2025 07:02 • x 1 #189


L
Zitat von PurpurMond:
Der Gedanke zu einer Eheberatung zu gehen steht jetzt im Raum. Ich hatte gehofft, dass dieses Gespräch mit ihr Transparenz und Klarheit schafft, aber das hat es nicht. Alle meine Entscheidungen sind in Frage gestellt.

Ganz ehrlich. Das ist doch durch. Das hat keine Zukunft, so stellst du es auch dar. Ich hoffe, deine Frau kommt (auch) ins Tun.

30.09.2025 07:04 • x 2 #190


C
Zitat von PurpurMond:
Sie hat gesagt, dass sie schon vor anderthalb Jahren gemerkt hat, dass ich immer mehr von unserer Beziehung wegnehme und in die Zweitbeziehung investiere. Sie hätte eine Liste meiner Besuche dort geführt und irgendwann aufgehört, weil es für sie einfach nur frustrierend war zu sehen, wie ich ständig die Grenzen unserer Vereinbarung austeste. Von anfänglichem gelegentlichem Übernachtung kam es dann zu regelmäßigen Übernachtungen, von anfänglichem kein Urlaub kam es dann zu Wochenend-Trips - zwar immer dann, wenn meine Frau ebenfalls unterwegs war - aber das ändert ja kaum etwas.

Zitat von PurpurMond:
Ich habe ihr gesagt, dass die Aussicht auf Haus und Kind mir Angst machen und ich das alles ihr zu liebe machen würde, selbst aber eine eher zurückhaltende Meinung dazu habe.

Ihr habt ein gewaltige Kommunikationsproblem. Du hast Grenzen überschritten, sie hat dich nicht in die Schranken verwiesen. Ihr diskutiert jetzt so grundlegende Probleme wir Kinder und Hausbau, obwohl ihr 10 Jahre Zeit hattet.

Dein Problem ist nicht die Zweitbeziehung. Dein Problem ist die Kommunikation mit deiner Frau.

Ich denke, eine Paarberatung würde euch sehr gut tun. Und eine temporäre Trennung von deiner Zweitbeziehung. Ansonsten liegt deine Ehe in ein paar Monaten vollends in Scherben.

30.09.2025 07:13 • x 5 #191


M
@PurpurMond Aus deinen Zeilen lese ich viele Vielleichts, Hintertürchen und „Ja, aber“ Formulierungen. Ich habe das Gefühl, du versuchst alles gleichzeitig offen zu halten. Die Ehe, die Zweitbeziehung, vielleicht Kinder, das Nicht-Entscheiden müssen.

Du steckst in einem Lebensmodell, das sehr viel Selbstverantwortung erfordert, aber du scheinst gleichzeitig Angst vor echten Entscheidungen zu haben. Du willst niemanden verlieren, willst aber auch selbst nicht ganz ankommen. Solange du versuchst, alles parallel möglich zu machen, wirst du vermutlich keinem Menschen inkl. dir selbst wirklich gerecht.

Mein Rat: entscheide dich! Nicht für eine Person, sondern für eine klare Haltung. Willst du Familie, Ehe oder willst du Freiheit, Selbstverwirklichung und offene Beziehungen? Beides zu wollen ist legitim, aber nicht, wenn es auf Kosten anderer geht. Ich finde, du hast eine wundervolle Frau an deiner Seite, die viel erträgt.

30.09.2025 07:33 • x 7 #192


Fenjal
Zitat von PurpurMond:
Zu der OB hat sie gesagt, dass sie grundsätzlich nichts dagegen hat, das sie damit fein wäre, solange meine Engagement der Ehe gegenüber nicht nachlässt. Und das hat es getan. Vermutlich geht einfach nicht beides, wenn das Dreieck nicht wirklich zusammenlebt, also im selben Haus.

Hat deine Ehefrau denn keinen Zweitpartner?
Denn, ich glaube sie ist zu sehr auf dich fokussiert, zuviel Freizeit miteinander zu verbringen, heisst Freiraum und Eigenständigkeit verlieren.
Wenn sie versucht dich einzuengen, solltest du klare Grenzen setzen, ein Haus bedeutet Verpflichtung und Verantwortung, Kinder zu zeugen würde ich persönlich ganz hinten anstellen.
Ein PartnerIn der versucht festzunageln, lässt man ziehen, denn soetwas birgt sehr viel Konfliktpotential.

Psychologische Beratung braucht es nicht, wenn man Alltagsvernunft an den Tag legt und die Dinge mal nüchtern betrachtet, anstatt ständig emotional werten zu müssen.

30.09.2025 07:50 • #193


P
Zitat von Fenjal:
Hat deine Ehefrau denn keinen Zweitpartner?

Nein, sie braucht das für sich nicht.

30.09.2025 07:55 • #194


Sonnenschein85
Zitat von Wurstmopped:
....jo und genau deshalb zieht sie die Handbremse, aus Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Wenn du sie wirklich liebst, dann würdest du sie hier eher ...

Oh ja würde er sie wirklich aus tiefstem Herzen lieben stimme ich dir zu.
Da ist die Liebe aber wohl doch zu egoistisch

30.09.2025 07:56 • x 2 #195


A


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