Unattraktive Frauen anbaggern - Warum macht Mann das?

Ich möchte Dir auch noch einmal Mut machen. Ich bin 49 und wiege zu viel. Ich wog schon fast mein ganzes Leben zu viel. Die letzten Jahre jedoch besonders, aber ich hatte Partner, die es so möchten und so gab es nicht viel Grund, ernsthaft etwas dagegen zu tun.

In Folge der Trennung, die mich hierher brachte, und einer OP, die mich für Monate ans Sofa fesselte, sowie in Folge von Traurigkeit und Antriebslosigkeit nahm das Gewicht dann nochmal traurige Rekorde an.

Essen und Kaufen sind meine Kompemsationsfallen. Schon immer.

Ich habe Ende Januar mit Sport und Ernährungsumstellung begonnen.

Ich nähere mich jetzt wieder einem Normalgewicht an. Natürlich ist dabei die Frage, von wo man startet und ich möchte nicht von der Hand weisen, dass es Menschen gibt, die vermutlich glücklich wären, wenn sie mein Januargewicht erreichen könnten. Aber das Gute (sofern man es so nennen kann) ist: je mehr man wiegt, desto größere Anfangserfolge kann man erzielen. Erfolge spornen an.

Es ist also möglich! Auch in unserem Alter!

Wie lange das vorhält, liegt natürlich auch in meiner Hand.

Nur Mut!

Ich weiß jetzt nicht, ob hier schon mal darüber geschrieben wurde, aber vielleicht kommt eine Kur mit dem Ziel der Gewichtsreduzierung in Frage für Dich. Du könntest für eine Weile Dein Umfeld verlassen, triffst auf Menschen mit gleicher oder ähnlicher Problemstellung, tankst Selbstbewusstsein und findest den Einstieg in ein gesünderes Leben.

Ich würde das mit Freude sofort machen, wenn ich könnte.

Liebe @Lilli66
Vor ein paar Wochen hatten wir noch miteinander geschrieben . Ich war dir sehr dankbar für deine Hilfe und fand deine Einstellung so toll ...hey ,lass dich nicht so runterziehen .
Ich hab auch einige Kilos zu viel
Ich hoffe dass ich mich besser fühle wenn ich 10-12 Kilo abnehme.
Hab die App Yazio ( kostenlos) , da werden ganz klassisch Kalorien gezählt. Es gibt auch eine tolle Facebook Gruppe dazu. ( mit MotivationsGeschichten )
Zusätzlich versuche ich IntervallFasten einzubinden. Kannst mich auch gerne anschreiben falls du Fragen hast dazu.

Oh ja, eine Kur wäre toll. Leider werde ich die wohl nicht bekommen. Ich bin ja nur noch geringfügig beschäftigt und in der Familienversicherung meines Mannes mitversichert. Er wollte das so. Jetzt schimpft er jeden Tag über den Mehraufwand, der ihm dadurch entsteht. Ständig trudeln Arztrechnungen ein und keine wird von der Versicherung problemlos übernommen.

Mein Mann ist ein Schatz aber irgendwie eben auch mein Gefängniswärter. Zu einer Kur würde er mich niemals allein fahren lassen. Er hätte zuviel Angst um mich und dass ich wieder Mist baue.

Gestern war er auch wieder alarmiert wegen des Physiowechsels und meinem komischen Verhalten. Er weiß, dass ich dringend abnehmen muss. Lud mich aber trotzdem in die Eisdiele ein. Abends brachte er mir süße Getränke und wollte, dass ich nach dem Eis noch ein Brot esse. Ich musste mindestens 5 mal ablehnen.

Er ist selbst sehr bedürftig und hält mich in meiner Bedüftikeit gefangen. Mit Liebe oder Beziehung auf Augenhöhe hat das wenig zu tun.

Meine Therapeutin hat das sehr schnell erkannt. Und ihr, liebe Forenteilnehmer, wohl auch.

Es ist eine unheilvolle Beziehung aus der wir beide nicht auszubrechen wagen.

Ich habe wirklich niemanden mehr, der mich stützen kann. Meine Eltern und ein großer Teil der Familie sind tot. Mit den anderen bin ich zerstritten. Freunde habe ich kaum noch.

Ich bin gespannt, wie mein Leben weiter gehen soll. Mir ist, als würde ich von außen da drauf gucken. Ein seltsam surreales Gefühl.

Lilli

Zitat von Lilli66:Ich habe wirklich niemanden mehr, der mich stützen kann. Meine Eltern und ein großer Teil der Familie sind tot. Mit den anderen bin ich zerstritten. Freunde habe ich kaum noch.

Um so wichtiger ist es, dass du stark wirst, dass du Selbstbewusstsein bekommst, dass du dir selbst wieder Dinge zutraust, dass du spürst, dass du dich auf dich selbst verlassen kannst, dass du dich auf dich selbst stützen kannst! Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben und du solltest der Mensch in deinem Leben sein, auf den du dich verlassen kannst.

Guten Morgen,

ich finde den Beitrag von E-Claire sehr gut auf den Punkt gebracht.
Auch gar nicht wertend, sondern eher gut beobachtet. Ich habe (bis auf den Traummann/Traumfrau-Thread) keine anderen Themen von Dir gelesen. Aber dieses Opferdenken (ja, was natürlich irgendwo auch seine Berechtigung hat. In Maßen) und dieses Schwarz-Weiß-Sehen das ist mir auch aufgefallen bei nur diesem einen Thread hier.

Tu es für Dich, nur für Dich.

Zitat von E-Claire:


Du bist schwarz oder weiß, Dein Mann, der Held, oder eben der goldene Käfigwärter, Dein Sohn der Goldschatz, oder der Verräter, der mit deinem Mann gleiche Sache macht; dein AM, der Dir endlich gezeigt hat, was begehrenswert heißt, oder der gemeine Verräter ist, deine Ehe, die endlich wirklich anerkannt gehört oder nur finanzielle Absicherung bedient.

Das ist schwarz und weiß Denken vom Feinsten.


Und wieder: entweder oder.

Da ist nur an oder aus, schwarz oder weiß, eins oder null. So beurteilst Du Dich und deshalb beurteilst Du so auch andere.

Bei allem Mitgefühl aber, es ist an der Zeit nicht mehr mit dem Schuldbegriff um sich zu werfen, sondern zu übernehmen.
Das mag sehr hart sein, insbesondere, weil Du Dich heute Abend sehr mies fühlst, es scheint mir aber so (meine Wahrnehmung), daß Du ohne dieses Gefühl, nur weiter darin bestärkt wirst, daß Du Opfer bist.

Wisst ihr, was ich echt am schlimmsten finde? Dass ich an nichts mehr glauben kann!

Hinter jeder Äußerung, selbst mir nahe stehender Menschen, vermute ich egoistische Motive. Mir ist der Glauben an die Menschen, an die Liebe, an mich selbst und an das Gute verloren gegangen. Das Urvertrauen ist weg. Sofern ich es überhaupt je hatte.

Liebe musste ich mir immer durch Leistung verdienen. Nie bekam ich etwas einfach so geschenkt. Je älter ich werde, desto weniger begegnen mir die Menschen mit selbstloser Freundlichkeit. Immer, wenn jemand nett ist, werde ich automatisch misstrauisch. Das ist besonders schlimm, seit der Affäre.

Dieser Mann war ja gläubiger Katholik. Ich dachte, so einem Menschen darf ich vertrauen. Und dann belügt und betrügt er mich auf das schlimmste. Seitdem habe ich keinen Glauben mehr.

Ich glaube an nichts und niemanden mehr. Ein schwer auszuhaltender Zustand!

Zitat von Lilli66:Ich glaube an nichts und niemanden mehr. Ein schwer auszuhaltender Zustand

Das kommt zurück, wenn du wieder an dich selbst glaubst, wenn du dir selbst vertraust. Vorher wird es nicht funktionieren. Wir sind alle schon von etlichen nahestehenden Menschen enttäuscht worden, das gehört dazu. Aber mit Selbstachtung und Selbstvertrauen steckt man dies irgendwann weg und ist bereit, sich auf neue Begegnungen einzulassen.
Das wichtigste bei dir sehe ich wirklich darin, dein eigenes Ich aufzubauen, die wahre Lilli66 zum Vorschein kommen zu lassen und die wahre Lilli66 mit liebevollen Augen zu betrachten, sie stark werden zu lassen. Aber das wird ein harter Weg.

Kennst Du das Gesetz der Anziehung?

Ich würde versuchen, meinen Fokus mal auf die positiven Dinge zu richten.
Und bevor Du jetzt sagst: Da gibts aber zur Zeit nichts Positives Doch, gibt es immer. Oder anders: Versuch Dich auf eine positive Zukunft zu konzentrieren, die Du Dir wünschst, statt immer wieder in traurigen Altlasten zu wühlen.
Das bringt Dich nicht weiter, im Gegenteil es zieht Dich immer weiter runter.

Ja, @catwoman2017, vielleicht ist das der Trick. Vielleicht muss ich die Vergangenheit ruhen lassen. Je mehr ich darin wühle, desto mehr Mist rutscht nach.

Meine Therapeutin sagte, depressive Menschen hätten meist eine sehr realistische Weltsicht. Leider macht sie genau das krank!

Ich werde also üben, die positiven Seiten zu sehen. Mit der Tasse Kaffee vor mir fange ich an!

Schönen Tag euch!

LG Lilli

@Lilli66
Zu deiner Beziehung möchte ich hier nichts sagen, aber vielleicht kann ich dir einen Tip zu deiner Gewichtsproblematik geben. Mein Frau und ich hatten beide auch das Problem der vielen Kilos. Wir haben eine Maßnahme gefunden, die nennt sich M.o.b.i.l.i.s Die Geschichte dauert ein ganzes Jahr. Hier geht es nicht um den schnellen Erfolg. Es ist eine Verbindung von Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie. Die Maßnahme wird ärztlich überwacht und von Ernährungsberatung und Physiotherapie geleitet. Auch psychologische Unterstützung ist gegeben. Es ist kein öffentliches Wiegen vorgesehen, keiner muss sein Gewicht offen legen. Sehr wichtig ist die Gruppe. Man motiviert sich gegenseitig und zieht sich mit. Unsere Maßnahme war im Oktober 2015 beendet. Wir haben heute noch viele Freunde aus dieser Zeit, die wir alle vorher nicht kannten. Es existiert noch eine Wandergruppe aus diesem Kreis und eine Gymnastikgruppe. Ich habe in dieser Zeit 18 Kilo abgenommen und mein Körper hat sich zu seinem Vorteil verändert. Mit fallendem Gewicht und steigender Fitness steigt auch das Selbstwertgefühl. Auch der neue Bekanntenkreis mit dem Ziel hilft ungemein.
Noch etwas: Die war keine Maßnahme für Paare, wir waren das Einzige. Der Rest waren Einzelpersonen, teils verheiratet, teils ungebunden.
Dies soll keine Werbung für die genannte Maßnahme sein, sondern nur eine Idee, die dir vielleicht helfen könnte. Es gibt sicherlich auch ähnliche andere Programme. Vielleicht denkst du mal über so etwa nach. Uns hat es sehr gut getan.

@Lilli66
Ein Gedanke kam mir noch. Kann es sein, dass dein Mann Angst hat, wenn du Gewicht verlierst? Weil er dich eben nicht als alt und hässlich sieht und in ihm eine Angst herrscht, dass du auf Männer attraktiver wirken könntest, wenn du abnimmst und er dich verlieren könnte?

Zitat von unfassbar:@Lilli66
Ein Gedanke kam mir noch. Kann es sein, dass dein Mann Angst hat, wenn du Gewicht verlierst? Weil er dich eben nicht als alt und hässlich sieht und in ihm eine Angst herrscht, dass du auf Männer attraktiver wirken könntest, wenn du abnimmst und er dich verlieren könnte?

War auch kurz mein Gedanke, als sie das mit dem Eiscafe und Abendbrot erzählte.

Das mit dem Abnehmen ist eine schwierige Sache, vor allem, wenn das Problem schon Länger besteht....und ich weiss, wovon ich rede. Ich habe mich nach einigen heftigen Einschlägen in meinem Leben auch ziemlich hängen lassen und quäle mich heute immer noch damit herum. Obwohl ich nach der Geburt meiner Söhne jedesmal sehr schnell wieder mein altes normales Gewicht hatte, tue ich mich jetzt wahnsinnig schwer. Ja, der Einfluss der Familie mit ihren Wünschen für die Malzeiten spielt schon eine Rolle aber dass der Mann von @Lilli66
das mit Berechnung macht möchte ich bezweifeln.
Meiner sagt auch öfter: Ach nun iss doch noch etwas, davon kannst du dich nicht satt sein.
Das ist aber sicher nicht böse gemeint.

Und noch etwas liebe @Lilli66: Bitte mach dich nicht mehr klein und höre auf die gut gemeinten Ratschläge von meinen Vorrednern....
Nur DU bist wichtig, DU allein!
LG Barnylilly

Er weiß halt, dass Essen sie glücklich macht, und Diäten den Haussegen schief hängen lassen.
Komisch, dass in diesem Forum immer der, der hier nicht schreibt der angemeierte ist.
Depressive haben ganz gewiss nicht Klarsicht im Gegenteil ihre Wahrnehmungsfähigkeit und ihr Realitätsbezug sind durch die Depression eingeschränkt ( Fehlende Filter und so. ) Deswegen wird ja alles so hartnäckig auf sich bezogen, selbst die neutralste Kommunikation wird dann im Hirn zu einem riesen Komplott.

Richtig ist, wie hier viele sagen, nur du kannst dein Problem lösen.

Ach ja, und NEIN, nicht nur du bist wichtig, auch die, die rund um deine generelle Unzufriedenheit mit dir auskommen müssen.

Ein aufgeblasener Egotrip kann dich in noch tiefere Einsamkeit bringen.

Ach Lilly, du bist doch nicht alt! George Clooney ist 57. Und du bist auch nicht hässlich, weil du mehr Gewicht hast als irgendeine Tabelle vorgibt. Menschen sind unterschiedlich - und für gar nicht wenig Männer ist das ein Schönheitsideal. Du wirst dem Grapsch-Physioheini halt gefallen haben. Mein Mann hat auch Übergewicht - und ich kenne keinen anderen Mann, dem so die Frauen nachlaufen. Einfach, weil er großartig ist.

Dein Dad ist tot, war wohl ein Depp - irgendwann kann man auch den Eltern keine Schuld mehr geben, außer man heißt Fritzl.

Was hältst du denn davon, wenn du einfach mal ein bisschen mehr Bewegung machst. Ich meine da noch gar keinen Sport, aber einen Spaziergang. Das tut dem Körper und dem Stoffwechsel gut, bläst dir den Kopf frei und du kannst deinen Gedanken nachhängen. Manchmal verbinde ich das auch einfach mit praktischen Dingen, zB in dem ich zu einem Supermarkt gehe, der etwas weiter weg ist. Auch Yoga würde dir gut tun. Und wenn du essen gegen Depris einsetzt, dann probiers doch mal mit Erdbeeren, gesund, gut und auch gut für die Stimmung.

Du bist nicht dazu verpflichtet, glücklich und zufrieden zu sein. Aber vielleicht schaffst du es mit Dingen, die dir Freude machen, jeden Tag für ein paar Minuten. Das wär doch schon ein Anfang. Fühl dich gedrückt!