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Unerschied echte Liebe / Beziehungssucht?

T
@Klaus123

Ja Konditionierungen, Manipulationen, bestimmte Erziehungsmethoden und eventuell traumatische Erlebnisse könnten einen in der Vergangenheit stark beeinflusst haben. Aber auch gewisse Veranlagungen können uns auf bestimmte Dinge beeinflussbarer machen...

29.01.2016 23:28 • x 1 #16


K
Zitat von Tamilein:
Ja Konditionierungen, Manipulationen, bestimmte Erziehungsmethoden und eventuell traumatische Erlebnisse könnten einen in der Vergangenheit stark beeinflusst haben.


Im Prozess des Werdens, Heranwachsens findet hier die Beeinflussung schlechthin statt. Da denken wir noch nicht selbständig, orientieren uns viel eher. Die Frage, die sich mir stellt, inwieweit wirken traumatische Erlebnisse dieser frühen Zeit, also in den ersten Kindheitsjahren, die wir bewusst so noch gar nicht wahrgenommen haben? Inwieweit beeinflussen sie unsere Psyche? Wahrscheinlich mehr als wir denken.

Zitat von Tamilein:
Aber auch gewisse Veranlagungen können uns auf bestimmte Dinge beeinflussbarer machen...


Die berühmt-berüchtigen Gene, die wir mitbekommen, Erbsubstanz, unsere Bausteine, die uns von anderen Menschen unterscheiden, unterschiedliche Chancen generieren.

Den späteren Teil verwalten wir eigenständiger, aber mit bereits vorhandener Prägung, das ist der Witz.

29.01.2016 23:36 • x 1 #17


A


Unerschied echte Liebe / Beziehungssucht?

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T
Durch das Abschneiden der schmerzhaften Gefühle, die wir als Kind erlebt haben, wird jedoch auch das Empfinden positiver Gefühle verhindert und Gefühle des Ungeliebtseins, der Leere, der Wut, der Trauer und der inneren Einsamkeit manifestieren sich. Aber alles Verdrängte kommt auf den seltsamsten Wegen nach oben, wenn es abgeschnitten bleibt und nicht bewusst wird. Es ist nur verbannt in das Reich der inneren Schatten und führt dort ein mitunter zerstörerisches Eigenleben......

29.01.2016 23:38 • x 1 #18


J
Zitat von Träumchen:
Aber ich würde immer voller Stolz sagen...der da...dieser Doofmann...ja, ist meiner. Ich würde fast alles für ihn tun. Wenn er neben mir liegt ist alles, was vorher doof war...leichter. Wenn ein anderer da liegen würde... Nicht.
Das liebe ich an Dir. Und Du erinnerst mich in der Schreibweise an jemanden. Süß geschrieben und echt. Danke Träumchen. Guck mal oben im Chat: Da gibt es heute Abend sogar Träume

29.01.2016 23:47 • x 2 #19


Thomas69
Ich denke auch das, was wir im nächsten Umfeld so vorgelebt bekommen, also die Familie zb... Prägt uns dafür!
Meine Eltern hatten viele Schwierigkeiten, meine Mama hat ihre holländische Heimat verlassen in ein echtes Kaff, ohne das es günstig mal eben nach Hause ging, ohne Skype oder Internet... Um hier alles zu riskieren... Hat sehr viele Höhen und Tiefen erlebt mit Papa... Aber bis zum Schluss (und grad im letzten Lebensabschnitt meines Vaters ) viel Liebe... Ich denke das ist wohl normal das ich diese Ehe als so eine Art Idealvorstellung sehe, und das läßt mich vielleicht auch danach sehnen...prägend kann es auch sein wenn wir schon selbst Erwachsene sind!
Positiv in diesem Fall, ich denke gerne daran... Auch wenn ich das noch nicht erreicht habe!
@Träumchen
Dein Doofmann (den ich sicher nicht als diesen ansehen würde ) kann glaube ich sehr froh sein dich zu haben...

29.01.2016 23:49 • x 2 #20


K
Zitat von Tamilein:
Durch das Abschneiden der schmerzhaften Gefühle, die wir als Kind erlebt haben, wird jedoch auch das Empfinden positiver Gefühle verhindert und Gefühle des Ungeliebtseins, der Leere, der Wut, der Trauer und der inneren Einsamkeit manifestieren sich.


Danke für deine tiefen Gedanken. Das verstehe ich soweit. Es verbindet sich auch mit dem eigenen Erlebten in der ein oder anderen Weise. Was aber, wenn die schmerzhaften Gefühle, ein traumatisches Erlebnis, nicht ins Bewusstsein drangen zu jenem Zeitpunkt, weil du beispielsweise 1 oder 2 Jahre alt warst? Wie wird das verarbeitet? Meinem Gefühl nach, drängt das auch irgendwann nach vorne, wenn es dich im Leben nur instinktiv vorsichtig macht, du aber lange Zeit nicht weißt warum.

Zitat von Tamilein:
Aber alles Verdrängte kommt auf den seltsamsten Wegen nach oben, wenn es abgeschnitten bleibt und nicht bewusst wird. Es ist nur verbannt in das Reich der inneren Schatten und führt dort ein mitunter zerstörerisches Eigenleben......


Ja, durch Rückschläge wird es uns wieder bewusster. Durch jeden Moment der Ernüchterung, den wir erleiden, den wir reflektieren. Tun wir es nicht, zerstört es uns Stück für Stück. Deshalb, weil wir weiter gehen, ohne den Grund zu erforschen, warum etwas so gelaufen ist, anscheinlich ungünstig für uns. Je mehr wir innehalten, desto mehr erhaschen wir einen Blick hinter die Kulissen, der uns hilft zu verstehen. Damit ist es nicht vorbei, es ist der Anfang. Oft geht da die Suche erst los, wer wir sind, was der Sinn hinter dem ist, das wir durchleben mussten und so endlos vieles mehr.

29.01.2016 23:51 • x 1 #21


T
Zitat von Träumchen:
Ach Thomas, ich finde es gar nicht so daneben. Manchmal schleichen sich Prozesse ein, und man bekommt es gar nicht so mit. Das ist normal, wir sind Menschen. Natürlich bekommt man vieles auch alleine hin. Aber es ist eben einfacher zu zweit, manchmal schöner, auf jeden Fall irgendwie bequem. Und das ist uns einfach in die Natur gestrickt.
Heutzutage ist eben alles vielschichtiger. Da gibt es nicht nur Beziehung, auch Arbeit, Hobbys usw. Man kann halt nicht alles im Blick haben. Erst wenn es knarzt, dann rückt es in unsere Aufmerksamkeit.
Es gibt schon Menschen, denen eine miese Beziehung lieber ist als gar keine. Ich schließe mich nicht aus. Aber andererseits bin ich auch etwas stolz darauf, nicht gleich aufzugeben und manches wirklich auszuhalten bis zum Gehtnichtmehr.
Ich habe es so gemerkt: mein Exemplar ist ein Idiot. Manchmal. Aber ich würde immer voller Stolz sagen...der da...dieser Doofmann...ja, ist meiner. Ich würde fast alles für ihn tun. Wenn er neben mir liegt ist alles, was vorher doof war...leichter. Wenn ein anderer da liegen würde... Nicht.


Sehr lebenslustig beschrieben! Mir ging es da vielleicht in der Vergangenheit nicht anders

29.01.2016 23:57 • x 2 #22


T
@Thomas69 @Klaus123

Menschen die ein verletztes inneres Kind in sich tragen sind der festen unbewussten Überzeugung, dass sie sich selbst nicht glücklich machen können und dass sie Schmerz und Ablehnung nicht aushalten können. 
Denn das Glaubensmuster des Kindes ist: Ich muss geliebt werden, sonst kann ich nicht überleben. Wenn dieses Glaubensmuster vorherrscht sind wir unfrei – nicht nur in uns selbst, sondern in jeder zwischenmenschlichen Beziehung. 
Wir sind, wie als Kind, abhängig von Anderen und damit manipulierbar. Wir projizieren auf den Partner eine Art Ersatzelternteil und fordern unbewusst diese eine Liebe, die wir niemals bekommen haben. Das überfordert jeden Menschen, denn diese Forderung kann niemals erfüllt werden, weil sie alt ist und mit dem Partner nichts zu tun hat - es ist die kindliche Sucht nach Liebe und Anerkennung durch die Eltern. Wird sie nicht erfüllt, bleibt sie ein Leben lang ein Fass ohne Boden...Aber es lässt sich eben durch viel Arbeit an sich auch irgendwann ändern. Stück für Stück. Immer kleine Schritte und sehr viel Geduld erforderlich....

30.01.2016 00:05 • x 1 #23


J
Zitat von Tamilein:
Mir ging es da vielleicht in der Vergangenheit nicht anders
Tama, Tamilein... hast Du Deine Leichtigkeit schon wiedergefunden? Ich wünsche es Dir von Herzen. (Du warst für mich immer so schwere Kost, dabei bist Du doch noch soooo jung und hüpppsch biste och, oder ist das Vanessa Paradis mit der coolen Sonnenbrille. Chic, chic.

Habe nochmal genauer hingesehen. Ist es die Frau die ein Ex nicht ausstehen konnte, Julia Roberts!?

30.01.2016 00:07 • x 1 #24


T
Zitat von JungeRoemer:
Zitat von Tamilein:
Mir ging es da vielleicht in der Vergangenheit nicht anders
Tama, Tamilein... hast Du Deine Leichtigkeit schon wiedergefunden? Ich wünsche es Dir von Herzen. (Du warst für mich immer so schwere Kost, dabei bist Du doch noch soooo jung und hüpppsch biste och, oder ist das Vanessa Paradies mit der coolen Sonnenbrille. Chic, chic.


Ich versuche sie, diese Leichtigkeit in mir wieder zu finden. Mal kommt sie, mal verschwindet sie. Mal geht es mir gut, mal weniger gut...

30.01.2016 00:09 • x 1 #25


J
Es ist echt ein Wahnsinn mit Dir. Du musst an Dich glauben. Bist Du Mutter? Irgendwie vereinst Du so ziemlich alles in Dir. Ich gehe davon aus, dass Du schon ganz viel mitmachen musstest. Und auf Politik lasse ich mich bei Trennungsschmerz e.V. auch nicht ein. Du bist eine starke Frau, leider benötigst Du ebenso viel Bestätigung, wie ich - früher!

30.01.2016 00:15 • x 2 #26


K
@Tamilein
ja, das Modell des verletzten inneren Kindes kommt mir bekannt vor. Treffender ist es nicht leicht zu formulieren. Solange ich Erlebnisse aus dieser Zeit auf rationaler Ebene verstehe, kann ich vieles nachvollziehen, wenn auch nicht mir nichts dir nichts auflösen, weil das unendlich komplex ist. Da glaube ich, dass das Verstehen im Alleingang nicht ausreicht.

Für mich ist aber auch der unbewusste Teil nicht unerheblich. Wenn ich beispielsweise von einem Erlebnis weiß, das ich bewusst nicht mitbekam, auf der bewussten Ebene aber traumatischen Charakter hätte, inwieweit beeinflusst es deiner Meinung nach das Fühlen eines Menschen? Da das Denken, dann auf der Bewertung des Fühlens aufbaut, ist das weniger relevant, weil nur folgerichtig.

Entscheidender ist für mich der Gedanke, inwieweit wird das nachfolgende Leben durch ein solches Ereignis beeinträchtigt? Würde mich interessieren, was du hierzu denkst. Bin da einfach neugierig.

30.01.2016 00:17 • #27


T
Zitat von JungeRoemer:
Es ist echt ein Wahnsinn mit Dir. Du musst an Dich glauben. Bist Du Mutter? Irgendwie vereinst Du so ziemlich alles in Dir. Ich gehe davon aus, dass Du schon ganz viel mitmachen musstest. Und auf Politik lasse ich mich bei Trennungsschmerz e.V. auch nicht ein. Du bist eine starke Frau, leider benötigst Du ebenso viel Bestätigung, wie ich - früher!


Danke dir! Nein ich bin keine Mutter und ja ich habe sehr viel durchgemacht. Vielleicht liegt es an meinem Beruf, dass ich mit Kindern arbeite...

30.01.2016 00:18 • x 1 #28


J
Schön Tama, ich wünsche Dir Freude bei der Arbeit mit den kleinen Strolchen, Rabauken... und viel Kraft positive Energie. Negative Energie hatte ich auch bei Dir nie gespürt, nur manchmal eine Schwere. Gute Nacht kleine Kriegerin/Kämpferin.

30.01.2016 00:26 • x 1 #29


T
Zitat von Klaus123:
@Tamilein


Entscheidender ist für mich der Gedanke, inwieweit wird das nachfolgende Leben durch ein solches Ereignis beeinträchtigt? Würde mich interessieren, was du hierzu denkst. Bin da einfach neugierig.


Also es kommt auf die Intensität der vergangenen Erlebnisse an. Wie weit es zurück liegt. Wie stabil oder labil unsere Persönlichkeit an sich ist. Der Schweregrad der Verdrängung und Projektion auf bestimmte Begebenheiten und Personen spielt auch eine große Rolle. Manche sind ihr Leben lang beeinträchtigt(Misshandlungen, Missbrauch usw) und kommen ohne Hilfe kaum klar (Psychiatrie) und andere wiederum entwickeln einen immensen Kampfgeist. Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und man kann es kaum pauschalisieren.

Wenn manches nicht richtig verarbeitet wurde, dann können bestimmte Situationen oder Menschen in einem verdrängt geglaubte Gefühle hervorbringen. Jeder entwickelt seine Art damit umzugehen.

30.01.2016 00:44 • x 2 #30


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