Unheilbar an Brustkrebs erkrankt - Ehemann trennt sich

Zitat von Bullymama72:

Der Wald ist mein zweites Zuhause. Wohne in einer waldreichen Umgebung und bin täglich mit dem Hund im Wald. Hier kann man unglaublich viel Kraft schöpfen. Koche auch gern und gesund. Lasse mich schulmedizinisch behandeln, nehme aber auch alternative Sachen ein. Kann nur immer betonen.... jeder Beitrag hier von euch ...

den momentanen Umständen angepasst, ist Bewegung - körperlich, wie auch mental - ein
guter Motivator. Übrigens - auf ALLE Lebenslagen trifft das zu. Und ein Hund - oft ein sehr
guter Therapeut. Der braucht/will eh Bewegung...und das Unbeschwerte von Wuffi bringt einen oft zum Lachen, macht Vergessen, lenkt ab, stärkt Körper, Geist und Seele.

Mein Wuffi - ein Terrier - war der beste Therapeut. Mal Clown, mal Rabauke....aber eben auch Therapeut. Die Nudel merkte, wie ich drauf war - kasperte dann halt rum. oder drehte sich um und wollte heim - MICH wieder heim bringen. Lacht nicht...das war wirklich so.

Essen Trinken - im Grunde ein Buch mit 7 Siegeln. Wobei die gute alte Vollwertkost ALLES beinhaltet, was der Körper, der Geist, die Seele brauchen. Ich hab damals Dinge weglassen sollen - hab ich gemacht, mache ich bis heute so.

Was Wut angeht, was das Verwünschen angeht...zeitweise hilft das, auf Dauer eher nicht. Einem das Ärgste zu wünschen - es tritt nicht ein, es tritt NIE ein. Also - vergeudete Zeit, Kraft, Mühen, schadet den Ressourcen.

Dass der EM von @Bullymama72 einer Affäre seine Aufwartung macht... verwerflich? Oder ein weiterer Punkt seiner absoluten Hilflosigkeit, der er sich erneut durch Flucht vor sich selbst zu entziehen gedenkt. Niemand weiß, ob und wie er die Frau seiner Affäre en Detail informiert hat - ich bezweifle, dass er wirklich ehrlich war/ist. Und wenn die Frau wirklich en Detail über die Situation der TE informiert sein sollte - wie sicher ist sie, dass DER Mann bei ihr bleibt, wenn SIE oder ER in gleiche/ähnliche Situationen gelangt!?

@

was macht Frau/Mann, wenn ein anderer Mensch mit schwierigsten Situationen hoffnungslos überfordert scheint/ist! und dieser Mensch sich mir nichts, dir nichts abwendet? Das sind große Enttäuschungen - in jeder Hinsicht. Diese Menschen (wieder) einfangen zu wollen - wie soll das gehen? Innerlich total zu zu sein...das kommt oft vor, öfter, als einem lieb sein kann. Wenn das einem selbst widerfährt, DANN alleingelassen zu werden...das will Frau/Mann selbst gar nicht wahrhaben. Diesem Faktum gilt es sich zu stellen....neben allen anderen Problemstellungen, die es ja auch zu lösen gilt.

Hilfe erbitten - niemand ist/bleibt damit allein. Zwar ist es oft mit viel Zeit und noch mehr Aufwand verbunden...aber unbeteiligte Dritte können Gold wert sein/werden.

@Catalina

Zitat:

Aber es wäre sicher besser, nicht so viel über ihn nachzudenken, auch wenn das leicht gesagt ist.

Niemand von uns kann nachempfinden, was die TE gerade denkt, fühlt... die med. Diagnose ist ein Hammer und DEN Hammer noch zu übertrumpfen, hat der EM der TE in der Tat geschafft. Welche Enttäuschung wiegt schwerer... ihre med. Diagnose, oder die Affäre? Diese Wechselbäder der Gefühle...Achterbahn-Fahrt?

Diese Gedanken kommen und gehen zu lassen - geht das?

@Bullymama72

Zitat:

Alles was du noch schreibst, trifft den Nagel auf den Kopf. Du kannst sämtliche Therapeuten locker in die Tasche stecken. Hut ab!

LEIDER alles eigene Erfahrungen und Erkenntnisse, die daraus erwachsen sind. Davon ist nichts adaptiert.

Und wer zuvor kerngesund war, geht doch wie ein Greenhorn mit einer Erkrankung um - nichts ahnend, nichts wissend. Aber... Frau/Mann muss dann halt das Schwimmen neu erfinden. Dafür gibt es kein Rezept, keine Anleitung.
Den maßgeblichen Ärzten und Therapeuten zu vertrauen...und doch selbst Entscheidungen zu treffen, die getroffen werden sollten/müssen. Selbst hinter den Entscheidungen zu stehen, ist zwar schwierig, weil eine gewisse Skepsis vorhanden ist, was AUCH vollkommen normal ist.

In den schwierigsten Phasen - z. B. einer heftigen Erkrankungen - verlassen zu werden, haut die stärksten Menschen aus den Pantinen. Die immer Ansprechpartner waren - plötzlich sind sie weg....ja, AUCH ggf. deshalb, weil sie unter der Last einer heftigen Diagnose selbst ins Straucheln geraten, selbst (innerlich) zusammenbrechen. Das kann als Erklärung gelten - aber niemals als Entschuldigung. Doch ein Jetzt reiß dich doch endlich mal zusammen! einzufordern - kann das dann zu einer wahren Unterstützung beitragen? Unterstützung - GANZ...oder gar nicht!? Was wird in dem Fall dem Gegenüber abverlangt? Ist das dem Gegenüber zumutbar?

Wenn das Gegenüber vor sich selbst flieht, ist es das eine. Dann auch noch fremd zu gehen, auch noch dem Werben einer Frau nachzugeben, die angeblich weiß, worum es bei der EF geht - das wirft viele Fragen auf. Ich weiß nicht, wer von beiden der Kopflose ist.

@Bullymama72: Ich glaube auch, dass das mit der Verarbeitungszeit sehr unterschiedlich ist und von vielen Faktoren abhängt. Da diese Frage bei mir aber gerade in der ersten Zeit sehr drängend war - ich hätte so gerne einen Anhaltspunkt dafür gehabt, wann es mir seelisch wieder besser gehen würde - schreibe ich Dir trotzdem kurz, wie es bei mir (bisher) war.

Ich wurde vor gut einem Jahr verlassen. Die erste Zeit war furchtbar und ich habe die Tage nur mit Mühe überstanden - und dabei hatte ich, im Gegensatz zu Dir, keine weiteren schwerwiegenden Probleme. Dagegen hörst Du Dich echt schon aufgeräumt an. Seit dem Frühjahr geht es mir merklich besser und in Wellen geht es aufwärts, auch wenn es natürlich auch heute noch tiefe Täler gibt. Egal ist mir der Ex noch nicht - ich zucke jedes Mal zusammen, wenn eine E-Mail von ihm hereinkommt (könnte aber auch daran liegen, dass seine Mails oft subtile Nackenschläge und Breitseiten enthalten) und sein Verhalten, gerade den Kindern ggü., nervt mich oft. Eine gewisse Gleichgültigkeit habe ich ihm ggü. aber auf jeden Fall entwickelt.

Hast Du gute therapeutische Unterstützung für Deine beiden Hauptthemen?