Unterstützung für Menschen in einer Affäre

Zitat von blaublond:

Und dann bin ich wieder frei und es steht mir die (Single-)Welt offen..

Hast du Angst vor dieser Freiheit?

Zitat von blaublond:

Loslassen

Ich denke manchmal, ich werd für immer auf diesem Menschen hängen bleiben.
Mal macht mir das Angst, mal fühlt es sich tatsächlich auch in Ordnung an.

Grade habe ich eine es ist ok Phase.

Zitat von Renama:

Ich denke manchmal, ich werd für immer auf diesem Menschen hängen bleiben. Mal macht mir das Angst, mal fühlt es sich tatsächlich auch in Ordnung ...

Das kenn ich leider. Es wird zwar stetig besser, aber so ganz drüber weg, keine Ahnung... Vielleicht macht auch das die Zeit.

Zitat von Renama:

Ich denke manchmal, ich werd für immer auf diesem Menschen hängen bleiben. Mal macht mir das Angst, mal fühlt es sich tatsächlich auch in Ordnung ...

Ich habe lange lange Zeit in diesem Thread nicht mitgelesen, fühle aber ähnlich.
vor 5 Monaten habe ich ihn das letzte Mal gesehen, trotzdem ist er 24/7 präsent in meinem Kopf ‍️

Zitat von Lilly1412:

Ich habe lange lange Zeit in diesem Thread nicht mitgelesen, fühle aber ähnlich. vor 5 Monaten habe ich ihn das letzte Mal gesehen, trotzdem ist er ...

Bei mir sind es über 6 Monate und es geht mir genauso

Zitat von Sandra1974:

Bei mir sind es über 6 Monate und es geht mir genauso

5 oder 6 Monate sind noch zu kurz. Das dauerte bei mir 1 bis 2 Jahre. Kleiner Tipp: Alle Bilder löschen. Nummer löschen. Ihn nicht mehr in social Media stalken!

Zitat von Elfie1:

5 oder 6 Monate sind noch zu kurz. Das dauerte bei mir 1 bis 2 Jahre. Kleiner Tipp: Alle Bilder löschen. Nummer löschen. Ihn nicht mehr in social ...

Danke @elfi1
das ist alles bereits passiert

Zitat von Elfie1:

5 oder 6 Monate sind noch zu kurz. Das dauerte bei mir 1 bis 2 Jahre. Kleiner Tipp: Alle Bilder löschen. Nummer löschen. Ihn nicht mehr in social ...

Auch bei mir alles schon passiert

@Sandra1974 und @Lilly1412 , dann könnt ihr jetzt nur noch abwarten und Tee trinken. Die Zeit arbeitet in dem Falle FÜR Euch. Irgendwann werdet ihr morgens aufwachen und mittags wird euch auffallen, dass ihr noch gar nicht an den AM gedacht habt. Dann ist es vorbei....

Hier noch eine Geschichte, die mir sehr geholfen hat beim Loslassen.

Die Geschichte von den Reisaffen

Reisaffen sind poßierlich, kleine Tiere aus China, die die Menschen immer fangen wollten. Doch waren die viel listiger und schlauer und waren schon auf den Bäumen, bevor sie gefangen wurden.
Bis ein älterer Chinese einen schlauen Einfall hatte: er sammelte Kokosnüße und schnitt ein kleines Loch hinein. So groß, daß die Hand eines Affen gerade hineinpaßte, und er füllte sie mit Reis und legte die Kokosnüße aus und versteckte sich in der Nähe hinter einem Busch.
Es dauerte nicht lange, bis der erste Affe ankam und seine Hand in den Nuß steckte, um an den Reis zukommen. Und dann merkte er, daß er seine faustvoller Reis nicht mehr aus der Nuß heraus bekam, weil er den Reis behalten wollte. So konnte der Chinese den Affen fangen und töten.

Die Moral von der Geschichte: Wenn man etwas unbedingt haben will, was einem nicht gut tut, dann nimmt man sich quasi selbst damit gefangen. Und dazu noch die Info, dass die Affen überall im Land Reis in Hülle und Fülle finden würden. Sie sind gar nicht auf den Reis in der Kokosnuss angewiesen und satt macht der sie auch nicht. Diesen Reis müssten sie nur loslassen und schon wären sie frei und würden woanders reichlich Futter finden.

@Elfie1
Vielen Dank für Deinen Zuspruch.
Mir fehlt einfach noch der "Klick" und der Glaube, jemanden wieder so lieben zu können.
… und wenn ich das schreibe, frage ich mich sofort… war es überhaupt Liebe? Was war es?
Ich fühle mich wie ich mir vorstelle, dass sich ein trockener Alk. fühlt. Und ich habe Angst, dass ich die "Sucht" nie überwinden werde.
Glücklicherweise steht er ja nicht in jedem der vielen Supermärkte im Regal

Zitat von Sandra1974:

und wenn ich das schreibe, frage ich mich sofort… war es überhaupt Liebe? Was war es?

Das verstehe ich gut. Mir ging es genauso nach Ende meiner Affäre. Ich habe das für mich so gelöst, dass ich denke, ich war ganz bestimmt bis über beide Ohren in meinen AM verliebt. Dann fahren die Hormone ja bekanntermaßen Achterbahn. Bei einer normalen Beziehung stellt sich die hormonelle Balance irgendwann ganz von selbst wieder ein. Im besten Fall entsteht bis dahin eine tiefe Bindung. Man macht gemeinsame Pläne für die Zukunft und lernt sich so gut kennen, dass man sich sehr vertraut miteinander fühlt. Das nennt man dann im Allgemeinen Liebe.

Bei einer Affäre gibt es keine Balance. Durch die ständigen längeren Trennungen, die Unsicherheiten und das ganze Lügenkonstrukt, dass man zwangsläufig drum herum aufbaut, bleiben auch die Hormone absolut in Wallung. Zuerst fühlt sich das noch gut an. Sehr intensiv und berauschend. Irgendwann ist es dann aber nur noch Stress. Man will nichts mehr, als endlich gemeinsam mit dem geliebten Affärenpartner zur Ruhe kommen und die Zukunft als Paar starten. Genau das geht aber nicht. Hat man es dann noch mit so einen Schwindler zu tun, wie ich ihn hatte, wird einem die Aussicht auf eine rosige Zukunft wie eine saftige Möhre vor die Nase gehängt. Nur dass man eben nie da dran kommt, weil sie im letzten Moment immer wieder weg gezogen wird. So macht man also weiter und weiter, immer in der Hoffnung, dass sich das berauschende Gefühl vom Anfang wieder einstellt.

So landet man dann in einer regelrechten Sucht. Einer unguten Abhängigkeit, die mit Liebe rein gar nichts zu tun hat. Es ist Krampf und Leid und unerfüllte Hoffnung. Mehr nicht. Doch das Loslassen fällt ungemein schwer. Der Körper schreit nach dem Hormonpush des Anfangs und das Belohnungssystem in unserem Gehirn will nicht einsehen, warum es die ach so schönen Treffen mit dem vermeintlich geliebten AM nicht mehr geben kann.

Nach Ende meiner Affäre kam ich deshalb auf ganz komische Gedanken. Ich wollte unbedingt diesen Rauschzustand wieder herstellen und begab mich auf einschlägige Internetseiten für Affären. Zum Glück blieb alles graue Theorie und es kam niemals zu einem Treffen oder auch nur zu einem Telefonat. Irgendwie funktionierte mein Gehirn doch noch einigermaßen und bewahrte mich vor diesem Unsinn. Doch der Preis war sehr hoch. Ich brach zusammen und mein Mann kratzte zum Glück zusammen, was noch von mir übrig war. Doch selbst da war ich noch lange sehr ambivalent, redete mir meine Ehe und meinen Mann weiterhin schlecht und war einfach nur zutiefst unglücklich.

Es fehlte mir an allem. Der AM fehlte, sein Zuspruch und seine Komplimente fehlten und natürlich der S.. Ja sogar die Heimlichtuerei und das Drama fehlte mir. Nur sehr langsam beruhigten sich meine Emotionen wieder. Ich musste mich an das Leben auf normalem Gefühlslevel erst wieder gewöhnen.

Aber so nach 1 Jahr kompletter und ununterbrochener Kontaktsperre ging es mir schon besser. Die Therapie wirkte und meine Ehe schien sich wieder einigermaßen zu stabilisieren. Es gab etliche Rückschläge, wenn mich z.B. eine ehemalige Kollegin kontaktierte und mir vom AM erzählte. Auch wenn ich ihn zufällig auf der Straße sah, drehte sich mir der Magen um und die Sehnsucht erschien riesig. Doch ich blieb standhaft. Gott sei Dank!

Heute ist die Affäre 8 Jahre her. Gesehen und gesprochen habe ich ihn zuletzt vor 6 Jahren. Den letzten Whatsappkontakt gab es vor 4 Jahren. Da war er von seiner Freundin getrennt und wollte mich noch einmal sehen, um alles zu besprechen, wie er schrieb. Zum Glück lehnte ich ab. Für mich gab es da nichts mehr zu besprechen. Und ich glaube ihm auch nicht, dass es ihm wirklich ums reden ging.

Danach jedenfalls löschte er meine Nummer und wechselte seine, so dass ein Kontakt nicht mehr möglich ist. Das war noch einmal etwas schmerzhaft aber es war nur noch der letzte leise Loslassschmerz.

Heute geht es mir in meiner Ehe wieder gut. Natürlich ist die nicht mit den Hochgefühlen der Affäre vergleichbar, aber sie ist reell und mein Mann und ich haben uns zum Glück in jeder Hinsicht wieder gefunden. Nie wieder lasse ich jemand anderes derart in meinem Leben wüten. Liebe war das nicht. Es war wenn überhaupt Verliebtheit und starke Bedürftigkeit auf beiden Seiten aufgrund unterschiedlicher Lebenskrisen.

Ich hoffe, es geht meinem AM auch nur annähernd so gut wie mir. Ich bin ihm nicht mehr böse. Wir begegneten einander in einer schlimmen Zeit, als es uns beiden nicht gut ging. Jeder von uns hatte Gründe, für das was er tat. Aber es war eine Katastrophe ohne Gleichen. Für mich bei weitem die schlimmste in meinem Leben.

Ich wünsche dir @Sandra1974, sowie allen anderen Affärenführern, dass sie diese Situation irgendwann gut beenden und ihr Leben wieder in ruhigeres Fahrwasser bringen können. Euch allen dafür viel Kraft!

LG Elfie

Zitat von Elfie1:

Das verstehe ich gut. Mir ging es genauso nach Ende meiner Affäre. Ich habe das für mich so gelöst, dass ich denke, ich war ganz bestimmt bis ...

Vielen, vielen Dank @Elfie1
Du beschreibst vieles, so wie es mir geht.
Meiner hat Anfangs allerdings so gut gelogen, dass ich gar nicht wusste, dass ich eine Affäre bin. Ich merkte nur ständig, dass ich im Weiterkommen der Beziehung immer gegen eine imaginäre Wand fahre. Das war auch schmerzhaft.
Aber es bringt nichts, es immer wieder aufzuwärmen. Es dauert halt noch. Ich muss mich sehr in Geduld üben und versuche meine "Baustellen" zu beleuchten und mich positiv weiterzuentwickeln!

Zitat von Elfie1:

Bei einer Affäre gibt es keine Balance. Durch die ständigen längeren Trennungen, die Unsicherheiten und das ganze Lügenkonstrukt, dass man zwangsläufig drum herum aufbaut, bleiben auch die Hormone absolut in Wallung. Zuerst fühlt sich das noch gut an. Sehr intensiv und berauschend. Irgendwann ist es dann aber nur noch Stress. Man will nichts mehr, als endlich gemeinsam mit dem geliebten Affärenpartner zur Ruhe kommen und die Zukunft als Paar starten. Genau das geht aber nicht. Hat man es dann noch mit so einen Schwindler zu tun, wie ich ihn hatte, wird einem die Aussicht auf eine rosige Zukunft wie eine saftige Möhre vor die Nase gehängt. Nur dass man eben nie da dran kommt, weil sie im letzten Moment immer wieder weg gezogen wird. So macht man also weiter und weiter, immer in der Hoffnung, dass sich das berauschende Gefühl vom Anfang wieder einstellt.

Ja, ja und ja. Die Intensität des Anfangs, die Zärtlichkeit, Zuwendung, und wenn es nur Geschriebenes war. Wenn ich ehrlich bin, ging das die berühmten drei Monate, und danach fing er ganz subtil an sich zurück zu ziehen und ich weit weniger subtil den Versuch zu starten, es wiederherstellen wie es erst war. Oder schien. Er fühlte sich bedrängt, weil er mir ja gleich sagte, er sei nur mein Liebhaber, ich war auf der verzweifelten Suche nach Glück. Nicht mehr ich, emotional abhängig im beständigen Streben gut genug für ihn zu sein, was von Anfang an falsch war.
Beschämend, wie mir das immer bewusster wird .
Und es tut so gut, von euch zu lesen, dann komme ich mir nicht so wie ein Alien vor.

Zitat von Elfie1:

Es fehlte mir an allem. Der AM fehlte, sein Zuspruch und seine Komplimente fehlten und natürlich der S.. Ja sogar die Heimlichtuerei und das Drama fehlte mir. Nur sehr langsam beruhigten sich meine Emotionen wieder. Ich musste mich an das Leben auf normalem Gefühlslevel erst wieder gewöhnen.

Auch das. Das war und ist nicht wie eine beendete Beziehung, so Stelle ich mir einen Entzug vor. Blanker Horror.

Zitat von Elfie1:

Aber so nach 1 Jahr kompletter und ununterbrochener Kontaktsperre ging es mir schon besser.

Dann gibt es ja noch Hoffnung...

Zitat von Elfie1:

Es gab etliche Rückschläge, wenn mich z.B. eine ehemalige Kollegin kontaktierte und mir vom AM erzählte.

Mein Hauptproblem. Notgedrungen höre oder lese ich im beruflichen Umfeld ständig von/über ihn. Das wirft mich jedesmal meilenweit zurück und ich hasse es .

Zitat von Erdbeerquark:

Notgedrungen höre oder lese ich im beruflichen Umfeld ständig von/über ihn. Das wirft mich jedesmal meilenweit zurück und ich hasse es .

Gibt es Kolleg*innen, die von eurer Affäre wissen?

Zitat von Elfie1:

Gibt es Kolleg*innen, die von eurer Affäre wissen?

Nein, Gott sei Dank nicht.