Hallo zusammen
Nachdem ich hier schon eine Weile zwischendurch interessiert mitlese, würde ich auch gerne mal meine Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema Affären da lassen.
Wie ich gemerkt habe ist es sehr sehr lang geworden, das tut mir leid. Heute mal im Schreibwahn.
Da das eine Seite für Affärenführer ist bitte ich jetzt schon zu entschuldigen, wenn ich nicht unbedingt auch auf die Emotionen der Betrogenen eingehe (in dem Maß wie man es vielleicht sollte). Dafür gibt es ja einen extra Thread.
Es steht außer Frage, dass Betrügen schlecht ist und die die betrogen werden in diesen Konstellationen mehr leiden etc.
Wobei ich das mit dem Leiden auch nicht 100% unterschreiben würde. Es wird nämlich leider, aber wohl auch zu Recht (weil Betrug schlecht ist), oft gar nicht bedacht, dass die Affärenpartner (ob nun AM oder AF) nicht selten auch sehr leiden. Damit meine ich nicht Spaßaffären.
Ich schreibe hier ausschließlich über Affären die auf Grund von wirklichen Gefühlen eingegangen worden sind. Und ich meine hier nicht die vor allem Männer, die sich wie Idioten aufführen, wenn sie neu verliebt sind (schlecht zur EF etc.)
Ich selbst hatte auch eine Affäre, bin froh, dass diese vorbei ist und habe dadurch ordentlich dazugelernt.
Aber durch diese Affäre habe ich mich eine ganze Weile auch sehr stark mit dem Thema befasst. Ob nun viel im Internet, in Foren gelesen. Aber nicht nur das, sobald ich selbst in einer Affäre war, bekam ich erst mit was eigentlich auch um einen herum so los ist. Affären sind gar nicht so selten....ich glaube das wurde auch mal statistisch erhoben oder so. Ich selbst hatte wie gesagt auch eine und war, zumindest die ersten Monate, selbst noch in einer sehr langen Beziehung. Weshalb ich auch was das angeht meine Erfahrung gemacht habe.
Also wie es ist, sich nicht trennen zu können. Was das mit einem macht.
Diesen inneren Kampf kämpfte ich ja nicht erst seit der Affäre, sondern schon viele Jahre vorher.
Ich finde (und das sage ich nicht, weil ich selbst eine Affäre hatte), dass alles viel zu schnell und sehr auf irgendwelche Hormonschwankungen, Midlife Crisis (wobei das eigentlich gar nichts Schlechtes ist), psychische Krankheiten, Abenteuerlust etc. geschoben wird.
Dem Affärenführer werden die Gefühle sehr schnell abgesprochen.
Dass dieser Mensch wirklich in einer emotionalen Zwickmühle ist oder dass er seinen Hauptpartner vielleicht gar nicht mehr liebt, wird nicht gelten gelassen.
Ich denke, dass ist auch einer der Gründe (nur einer von vielen), dass sich Affären immer mehr vertiefen und lange laufen bzw. überhaupt eingegangen werden, anstatt Dinge vorher anzusprechen oder dann noch "rechtzeitig" zu beichten.
In der heutigen Gesellschaft darf und kann es einfach nicht sein, dass jemand der vergeben oder gar verheiratet ist sich neu verliebt. Es wird auch gar nicht richtig hinterfragt und nicht ernst genommen. Weder von Familie, Freunden und oft auch nicht von dem Partner/der Partnerin selbst.
Nehmen wir als Beispiel Karl (den gibt’s nicht), der seit 30 Jahren verheiratet ist. Mit 20 hat er seine Frau kennengelernt. Irgendwann merkt er, dass er seine Frau nicht mehr liebt und oder noch schlimmer, dass er sich neu verliebt hat.
Er geht dann erstmal zu seinen Freunden und spricht mit denen, von denen meistens schon warnende Antworten kommen. Selten wird gesagt "gut" oder "schön, dass du neu verliebt bist" (außer der Partner/die Partnerin sind echt Monster), sondern eher "Du spinnst doch. Ich würde es mir nochmal überlegen. Ihr passt doch so gut zusammen". Oder aber auch "das wird aber teuer".
Aber auch von der Familie oder dem weiteren näheren Umfeld kommen meistens nur solche Aussagen. "Denk an die Kinder. Denk an die gemeinsame Zeit".
Und wenn eine dritte Person im Spiel ist, wird er einfach nur noch als komplett durchgeknallt und von Hormonen vernebelt hingestellt.
Ganz zu Schweigen davon, was die Partnerin (oder Partner) sagen wird, die das meistens (seien wir bitte ehrlich) auch nicht so ernst nimmt und ihn sogar ggf noch zum Arzt schickt.
"Du hast doch sicher eine Midlifecrisis. Depression".
Wenn man so etwas dann gesagt bekommt ist das eher verwirrend als hilfreich.
Und so weiß dieser Mensch letztendlich auch erst mal nicht mehr was er will. Und nimmt so auch seine eigenen Gefühle vielleicht nicht mehr ernst.
Nehmen wir nochmal Karl. Seine Frau ist 34 Jahre in seinem Leben. In diesen 34 Jahren hat man sich weiter entwickelt, auch charakterlich. Je nachdem wie jung man zusammengekommen ist, ändert sich in diesen Jahren auch noch oftmals die Einstellung zu verschiedenen Dingen.
Doch leider passieren diese Veränderungen nicht immer gemeinsam. Was allerdings passiert ist, dass sich einer der Partner im Laufe dieser Zeit dem anderen anpasst.
Und damit meine ich nicht die üblichen Kompromisse, sondern wo letztendlich nur das gemacht wird was der Partner will, um zB Ruhe zu haben.
Sicherlich erstmal aus Liebe, manchmal aber auch weil der Partner dominanter etc ist.
Es entsteht auf jeden Fall ein Ungleichgewicht, was viele erst gar nicht merken, weil das Leben immer so lief. Und im Grunde ist es auch schön und bequem, solange alle anderen zufrieden sind.
Bis dann zB die berühmte Midlifecrisis kommt oder die männerfressende Geliebte.
Dabei entsteht eine richtige Midlifecrisis glaube ich erst dann, wenn jemand merkt, dass er bisher "ein anderes Leben" gelebt hat.
Es ist nichts anderes als das mal die Scheuklappen abfallen.
Ich zB bin eine Frau, u 40 und hatte so etwas schon vor ein paar Jahren. Also, dass ich nach 20 Jahren Beziehung gemerkt habe, dass es so nicht mehr weiter geht und auf was ich in meinem Leben bisher (aus Liebe etc) verzichtet habe. Und damit meine ich nicht das s6uelle.
Auch ich habe dann zurück gegeguckt und nach vorne und mich gefragt ob es so noch weitergehen kann. Und obwohl wir keine Kinder haben, nicht verheiratet waren, fiel es mir schon unheimlich schwer. Das sicherlich nicht aus Bequemlichkeit (ich machte das Meiste), oder Abhängigkeit (verdienen beide gut), sondern weil er nach zwei Jahrzehnten einfach zu einem Teil meines Lebens geworden ist. Wie ein Familienmitglied, den du auch nicht einfach so vor den Kopf stoßen willst oder aus deinem Leben verbannen kannst.
Noch schwerer wird es für die Menschen sein, wo noch Kinder im Spiel sind (eventuell sogar noch Junge), finanzielle Abhängigkeiten und und und.
Nein all so etwas rechtfertigt kein Fremdgehen, aber ich hoffe, dass dadurch vielleicht etwas mehr verstanden wird, dass Affärenführer nicht immer die feigen, bösen Menschen sind die nur ein kleines Abenteuer suchen.
Und ja feige sind sie, aber ich denke die wenigsten meinen es Böse.
Oft wird verkannt, wie mächtig Angst sein kann. Und zumindest meistens spielt bei Trennungen auch Angst eine große Rolle. Ich meine nicht vor Gewalt, sondern vor dem was auf einen zu kommt.
Manche sind mutig, ich denke das kommt auch auf die Erziehung an oder wie ihr Leben allgemein lief.
Andere, so wie ich auch, hängen wirklich stark in dieser Angst drin. Da hilft auch kein Therapeut etwas. Das muss man mit sich selbst hinkriegen.
Eine Trennung nach so vielen Jahren bedeutet so viel. Und auch wenn es jetzt erst mal komisch klingt. Der der verlässt verliert meistens deutlich mehr. Er sieht die Kinder kaum, muss aus dem Haus raus, verliert sein Umfeld, weil alle oder die meisten ihn hassen, wegen der Trennung oder dem Betrug. Klar ist es auch anders, vor allem mit dem Haus wird es ja meistens irgendwann geteilt. Aber in erster Linie ist es der der Verlässt der der auch erst mal gehen und alles hinter sich lassen muss.
Trennt man sich vom Partner, trennt man sich häufig und leider auch von seinem restlichen Leben.
Ich denke auch ein Grund, wieso die Angst vor diesem Schritt so groß ist.
Und es ist ja meistens nicht so, dass zu dem Partner keine Gefühle mehr da sind. Aber halt nicht mehr wie sie sollten. Nicht selten bedeutet eine Trennung, vor allem wenn eine dritte Person im Spiel ist, einen erbitterten Rosenkrieg. Obwohl man den anderen vielleicht doch noch mag, aber halt nicht mehr liebt.
Ich denke würden Menschen die sich trennen wollen wissen, dass der Kontakt zum ExPartner gut bleibt, würden sich mehr Menschen diesen Schritt trauen.
Aber oft sind Trennungsgespräche und Versuche voller Vorwürfe und Stress.
Auch wenn einer der beiden irgendwann sicher ist, dass er sich trennen will, soll man aber noch eine Paartherapie machen, Eheberatung. Eltern, Freunde, manchmal auch Kollegen, Nachbarn mischen sich ein und üben Druck auf den der Verlassenden will aus.
Letztendlich weiß dieser Mensch zum Schluss selbst nicht mehr was er will. Redet sich selbst sogar noch ein, dass er spinnt. Ich habe in einem Forum schon mal gelesen, dass eine Ehefrau ihrem Mann Antidepressiva vorgeschlagen hat, um von seinem Liebeskummer wegzukommen.
Würde man einem kinderlosen Single, der sich verliebt zu Antidepressiva raten, um runterzukommen? Nein.
Aber einem Menschen der sich trotz Ehe und Kindern neu verliebt, wird das als Wahn oder sonst etwas ausgelegt, anstatt ein vernünftiges Gespräch mit ihm zu führen.
Anstatt es ernst zu nehmen und zu hinterfragen und im Notfall auch loszulassen.
Aber, und was auch normal ist, kämpfen viele Verlassenen dann noch. Manchmal fair, manchmal auch mit unfairen Mitteln. Es geht sehr schnell los mit den Kindern und mit dem Geld.
Beides sehr beliebte Instrumente. Ich habe schon mal Kommentare gelesen wie "wenn er sich das durchgerechnet hat kommt er schon wieder". So etwas liest man auch öfter mal.
Daran erkennt man eigentlich schon, dass es da kaum noch um Gefühle geht, sondern um Macht/Zweck.
Ganz ehrlich, welche Frau/Mann hat was davon, wenn der/die andere nur bleibt, um nicht zu verarmen oder weil sie/er sonst die Kinder verliert?
Hauptsache dieser Mensch bleibt, nur weil man vor 20-30Jahren geheiratet hat?!
Kann man so wirklich glücklich leben? Ich glaube nicht.
Oft wird einfach nicht daran gedacht, es verdrängt oder nicht zugelassen, dass Partnerschaften nicht mehr ewig halten. Ich beneide jede Partnerschaft die von der Jugend bis zum Tod auch wirklich eine ist. Aber einige werden auch einfach still zu Zweckgemeinschaften, zu Machtspielchen.
Es gibt nicht selten Ehen, wo der Mann zum Schluss nur noch der Alte ist und die Frau die Olle.
Also jeder Respekt verloren etc. Ist jetzt natürlich ein übertriebenes Beispiel, aber so ist es halt auch mal. Aber anstatt sich zu trennen bleibt man zusammen, weil man ja verheiratet ist, weil es Geld kosten würde etc.
Eigentlich total schrecklich und traurig. Damit tun sich beide keinen Gefallen.
Aber auch wenn man nur noch freundschaftliche Gefühle füreinander hat nicht.
Doch viele zwingen sich in dieser Rolle zu bleiben.
Es gibt aber auch welche, die nicht so "feige" sind/waren. Was mir daran auffällt ist, dass viele in der Mitte ihres Lebens diesen Schritt gehen sich zu trennen (auch ohne Affäre)
Und oft nach so 10-20 Jahren Beziehung/Ehe. Vielleicht ist das ja wirklich ein entscheidender Entwicklunsgzeitraum.
Deshalb würde ich heute auch jeden davon abraten sich zu früh fest zu binden, auch wenn es blöd klingt. Für eine Familiengründung mit Kindern ist das natürlich blöd.
Aber ich denke für das Liebespaar an sich wäre es besser und "sicherer", wenn beide den Bund fürs Leben eingehen, wenn sie selbst bis dahin wissen wer sie sind und was sie vom Leben wollen.
Wie gesagt, natürlich gibt es Beziehungen/Ehen die anders laufen. Aber meistens ist das schon Glück.
Ich habe mal einen Artikel von einem Therapeuten gelesen, weiß leider nicht mehr wo.
Er schrieb auch, dass einfach zu viele Paare zusammen sind, die nicht zusammen passen.
Das wird aber oft erst nicht gesehen, weil sich einer dem anderen anpasst.
Erst mir der Zeit kristallisiert sich das heraus, weil jeder Mensch nun doch auch noch individuell ist und sich auch so entwickelt.
Natürlich ist es dann nur das Fairste mit dem Partner/Partnerin zu reden und/oder sich zu trennen.
Aber das wird leider oft gescheut oder nicht getan, weil man es selbst nicht sieht.
Man hat einen Tunnelblick und Scheuklappen auf. So war es auch bei mir.
Oft ist es dann halt erst eine dritte Person die einem aufzeigt was fehlt bzw wer man wirklich ist.
Aber damit meine ich wieder nicht das s6uelle oder dass man plötzlich auf ein Podest gestellt wird.
Obwohl, na klar ist es schön mal wieder nette Worte zu hören. Aber das ist es nicht.
Bei mir war es so, dass ich durch die Affäre erst gemerkt habe, wie sehr ich mich in der Partnerschaft selbst verloren habe. Meine Hobbys und Dinge die ich gerne machte nicht mehr tat.
Mich mehr anpasste als da ein Gleichgewicht war.
Und dass ich gemerkt habe, dass das Leben so eigentlich nicht weitergehen kann.
Für uns beide nicht, meinem Ex und mir.
Zwar war das Fremdgehen von mir natürlich nichts Gutes, aber es hat mich und dann auch meinen Ex aus der Resignation herausgeholt.
Vielleicht wären wir ohne Affäre weiterhin in dieser für uns beide unglücklichen Situation.
Denn glücklich war er auch nicht mehr.
Wie schon gesagt will ich Affären hier nicht klein- bzw. schönreden.
Es ist an sich eine absolut feige Aktion. Aber mir wird einfach zu sehr vergessen, dass auf allen Seiten Emotionen und Leid dahinterstecken.
Solange das nicht auch gesehen wird, wird es auch schwierig da auf einen Nenner zu kommen.
Auch ist es meiner Meinung schwer, seine Gefühle zu kontrollieren. Körperlich ok, da sollte man sich zusammenreißen. Aber das Verlieben passiert leider nun mal.
Man sagt ja auch nicht Singles die sich verlieben "tut das nicht". Und "nur" weil man verheiratet ist sagt das nichts darüber aus, dass man das Herz kontrollieren kann.
Ich habe zwar schon gelesen, dass einige sich da kontrollieren konnten, also das Herz.
Aber ich muss ehrlich sagen, ich finde den Gedanken sehr schwer. Auch wenn man es versucht.
Klar, wenn ich jemanden wenig sehe und selbst entscheiden kann, ob und wie man sich sieht.
Ich hätte dann zB den Kontakt sofort abgebrochen.
Aber zB unter Kollegen, wo man sich sehen, reden, "zusammenhalten" etc muss, ist es schwer.
Natürlich kann man kündigen. Aber wer macht das schon am Anfang? Jeder denkt erstmal ach das wird schon vergehen. Nur wenn die andere Person wirklich so gut passt, das Herz immer mehr mit spielt, dann ist doe Kontrolle der Gefühle unmöglich.
Ach Gott, da habe ich jetzt aber schon eine Menge geschrieben. Aber irgendwie lag mir das mal auf dem Herzen.
Ich hoffe auch nicht, dass etwas falsch rübergekommen ist.
Ich halte Betrügen nicht für gut und habe auch kein Mitleid mit Betrügern.
Aber ich finde diese doch zu sehr einseitige Sicht auch nicht gut, weil es den Betroffenen letztendlich auch nichts bringt.
Ich denke, eine Affäre sollte für beide Seiten ein Weckruf sein und der Punkt alles zu durchdenken.
Ganz ehrlich und das auf beiden Seiten.
Vielleicht ist der Betrogene selbst lange nicht glücklich, hat sich nur angepasst.
Manche nutzen es aber nicht, sondern laden alle Schuld, Verantwortung und Wut auf den Betrüger ab.
So wie bei einem Bekannten zB. Er hat seine EF auch betrogen und sie haben sich eigentlich ausgesprochen. Und ja es kam auch zur Sprache was ihn stört. Geändert hat sie nichts daran, denn sie meint, dass er der Täter ist.
Solche Efs brauchen sich dann aber nicht wundern, wenn die ganze Ehe weiter den Bach runtergeht.
Entweder man gibt eine faire zweite Chance, an der beide arbeiten, oder man lässt es sein.
Den Partner zu behalten, um ihn dann für seine Fehler auf ewig büßen zu lassen und selbst nichts zu tun, bringt rein gar nichts.
Da sollte dann die zB betrogene EF sich mal fragen, ob sie den Mann wirklich aus Liebe will, oder weil "meins geb ich nicht ab" ,wegen dem Geld, Status etc.
Deshalb sollte sich jeder ernsthaft überlegen ob er verzeihen kann oder nicht. Und ob er wirklich bereit ist an der Ehe zu arbeiten. Falls es noch etwas bringt.
Und dann noch ganz ganz kurz zu den Geliebten, da ich ja auch selbst eine war. Wir waren ja beide vergeben.
Also klar gibt es die Mäuschen, die nur ein wenig Spaß haben und sich ihr Taschengeld aufbessern wollen. Von denen rede ich aber nicht. Sondern von denen die auch wirklich verliebt sind.
Wie gesagt kann man es oft nicht steuern und nicht selten ist es so, dass der AM mehr Initiative zeigt. Denn die meisten Geliebten wollen erst gar keine sein. So wie ich.
Und sie sind auch nicht verblödet weil sie glauben was der AM sagt. War ich auch nicht. Ich sagte ihm ja das Selbe über meine Beziehung. Wieso sollte ich ihm dann also nicht glauben?
Geliebte sind meistens auch ganz normale Frauen, wie die EFs, die sich verliebt haben.
Die die es bewusst darauf anlegen, die finde ich selbst nicht gut.
Aber wenn man sich verliebt und dann vertraut, ist man nicht direkt ein schlechter Mensch oder dumm.
Mir ging es übrigens auch nie darum besser als die EF zu sein. Im Gegenteil. Je länger die Affäre ging umso dümmer und hässlicher fühlte ich mich. Ich war ja anscheinend nicht gut genug um mit mir zusammen zu sein. Geliebte haben also echt nicht die Sonnenseite in dieser Geschichte.
Im Grunde keiner.
Mein ExAM und seine EF zB haben die Kurve bis heute nicht gekriegt und sind wieder in ihrem Trott. Er hat mir erst letzte Woche wieder gesagt, dass er mich liebt und mit mir alt werden will.
Obwohl die Sache über 1 Jahr her ist. Für mich steht das nicht zur Debatte, aber es zeigt, dass er bis heute nie wieder glücklich wurde. Und es auch nicht mehr wird. Genauso wie seine Frau.
Aber beide bleiben zusammen weil.....ja weil. Auch wieder die lange Zeit die man zusammen ist, das Geld, die Angst. Die beiden werden sich auch nie trennen, weil sie wirklich nur sich haben (keine Freunde, keine große Familie). Liebe ist da keine mehr, nicht mal Respekt, keine Unternhemungen. Aber wenigstens bleibt alles beim Alten, keiner muss sich seinen Ängsten stellen.
Und so wie die beiden, leben nicht wenige Menschen zusammen. Ich war ja auch so.
Manche kommen da nie mehr raus. Mein ExAM und seine EF auch nicht. Was eigentlich traurig ist.
Deshalb sollte jeder zu sich und seinem Partner ehrlich sein. Reden und etwas tun, bevor es zu spät ist. Und wenn doch etwas passiert und man will die Ehe wirklich retten, dann müssen beide einen ehrlichen Neuanfang wollen und diesen auch umsetzen.
Nicht beide sind Schuld daran, wenn einer fremd geht. Aber an einer kaputten Beziehung sind meistens beide beteiligt. Und beide müssen auch ehrlich sein, wenn keine Gefühle mehr da sind und es auch akzeptieren, wenn das so ist.
Alles andere bringt nichts außer weitere unglückliche Jahre und ggf weitere Affären.
Ich danke Euch fürs Lesen!
28.08.2022 18:33 •
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