Ich habe lange überlegt, ob ich von mir auch etwas schreibe, aber anhand der vielen offenen User hier und da ich ja mit diskutiere, vielleicht auch fair euch gegenüber. Zumindest sind dann vielleicht meine Beiträge und meine Person dahinter besser zu verstehen.
Ich habe mir für die Trennung von meinem AP etwas ausgedacht, das vielleicht nicht ganz üblich ist. Aber ich wollte es so.
Ich hatte eine sehr schöne Beziehung oder Affäre, die sich wie Beziehung anfühlte, wenn da nicht die noch aktive Ehefrau im Hintergrund gewesen wäre, bis zu dem Tag, als er meine Stadt verließ und hunderte Kilometer entfernt einen neuen Job anfing. Vorerst an einigen Tagen präsent, danach mehr remote, denn den Hauptsitz bei seiner EF hatte er beibehalten. In der Stadt seiner früheren Arbeit, in der ich wohne, hatte er eine kleine Wohnung, die nun auch nicht mehr existierte. Diese neue Konstellation traf nach 5 Jahren gemeinsamer Beziehung mit ihm ein. Wenn er in meiner Stadt war, lebten wir als Paar zusammen, wir machten zusammen Urlaub, Kurzausflüge, Konzerte, etc. pp. All das, was auch zusammenschweißt (nicht nur die Dramen und bewältigten Probleme schweißen zusammen, aber die natürlich auch). Diese räumliche Distanz hat für mich eine Zäsur in unsere Beziehung gebracht, die vom AP m. E. nicht in der Weise mit mir besprochen wurde, dass er für diese Fernbeziehung oder Fernafffäre einen Plan mit mir erstellt hätte.
Für mich war es nicht nur faktisch beendet, sondern es ist von meiner Seite aus auch ein stückweit die Leichtigkeit verloren gegangen, weil ich nicht wusste, will er noch das Gleiche wie ich? Nachdem er an Silvester (was wir entgegen meinem Wunsch noch nie zusammen gefeiert hatten) eine klare Ansage machte, so nach dem Motto Beziehungsdruck kann er ja mal gar nicht leiden und er will Spaß, habe ich mich dazu entschlossen, es zu beenden. Natürlich, dafür ist hier der Platz auch zu klein, ist mein Problem - nämlich die Trennung von seiner EF - schon länger Thema gewesen, jedoch haben die gemeinsamen Tage in meiner Stadt dies immer wieder kaschiert und diesen Schmerz so unter dem Deckmantel gehalten.
Nun, ich habe von ihm ein romantisches Wochenende zu Weihnachten für Anfang Januar geschenkt bekommen. Der Streit zu Silvester ließ ihn zwar zweifeln, ob das eine gute Idee ist, ich jedoch konnte ihn überzeugen, dass es immer schön zwischen uns ist, wenn wir uns sehen und das das bis dahin vergessen ist. Wir haben somit ein wirklich schönes Wochenende miteinander verlebt, in dem ich all diese Probleme und Wünsche an eine Trennung von seiner EF ausblenden konnte. Am Sonntag, am Tag der Abreise, habe ich ihm dann gesagt: Wir müssen reden. Er war anfangs vor den Kopf gestoßen, trotzdem hatte er Verständnis. Wir haben ruhig geredet und Alles in die Waagschale gelegt. Als er aber so gar nicht signalisierte, dass das vielleicht ein Schlag vor seinen Bug war und er so gar nicht gegensteuerte, da er ja angeblich gemerkt hat, dass er mir nicht mehr gut tut, war ich überzeugt, das Richtige zu machen.
Mit meiner Trennung von ihm fühle ich mich immer noch richtig. Jedoch hat natürlich auch er (in Bezug auf die anderen AP´s hier) nach 2 Wochen angerufen und gesagt, wie schlecht es ihm ging und warum ich nicht einfach nach dem Streit Schluss gemacht habe, anstatt nach so einem schönen Wochenende. Mir ging es nicht unbedingt besser, aber meinen Entschluss hat das vorerst nicht beeinflusst. Ich habe ihn dann wiederum 2 Wochen später angerufen, also 1 Monat nach der Trennung, und ihm meinen Zustand mitgeteilt, ohne dass ich die Trennung zurücknehme. Er behauptet, mich so sehr zu lieben, dass er die Trennung von seiner EF jetzt durchzieht, weil er nie wieder so ein Frau wie mich kennenlernen würde. Ihm ist klar geworden, dass seine coole Haltung ihm selbst gegenüber falsch war. Ich habe ihm gesagt, gut, dann soll er das tun, aber solang hören und sehen wir uns nicht.
Natürlich haben wir die Kontaktsperre nicht eingehalten, meistens mit Kommentaren zum WhatsApp Bild oder Statusmitteilungen.
Ich vermute, jedoch ist mein Herz noch nicht soweit, dass er möglicherweise auch jetzt keine Trennung einleiten wird, sondern dass er sich durch diese belanglosen Nachrichten durchtastet und fühlen will, ob ich nicht doch wieder weich werde. Ausgemacht ist, dass wir uns im Frühjahr (sehr dehnbarer Begriff) sehen. Was das für ihn beinhaltet, weiß ich nicht, was ich mir wünsche schon.
Noch bin ich standhaft.
21.02.2023 17:11 •
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