Unterstützung für Menschen in einer Affäre

Zitat von E-Claire:

Denn da würde mir (! Achtung Meinung) ein Teil in der Aufarbeitung fehlen.

Warum?

Natürlich wird keiner zu einer Affäre gezwungen, aber dann bräuchte er sich ja auch nicht bei seiner Frau zu entschuldigen, er hat´s ja aus freien Stücken gemacht. Ich persönlich fand es schön, dass mein EX zu mir gesagt hat, dass es ihm leid tut mir weh getan zu haben.

Es muss sich niemand für eine Affäre oder Trennung bei mir entschuldigen. Aber wenn mich jemand (egal womit) verletzt, tut mir ein schlichtes tut mir leid gut.

wenn überhaupt, kann ja der täter nur um entschuldigung bitten (klugschaissen macht spaß ) - und ich finde es immer viel wichter, den inneren frieden in sich selber zu (er)schaffen, ohne dass ich vom anderen etwas brauche.

Zitat von DieSeherin:

wenn überhaupt, kann ja der täter nur um entschuldigung bitten (klugschaissen macht spaß )

Wer ist denn der/die Täter/in in einer Affäre?

ach, ich wollte nur nicht wieder der/die affärenführer*in oder so schreiben.

Zitat von E-Claire:

Ich gebe aber auch zu, wenn mir nach Beendigung der Affäre mein Angetrauter sagen würde, nö da muß ich mich nicht entschuldigen, die hat ja gewusst, worauf sie sich einlässt, würde mich das sehr nachdenklich werden lasse

Auch wenn es paradox klingt, aber auch Affären gehören seitens der AF zum zwischenmenschlichen Umgang und sollten so gehandhabt werden.
Oder möchte der Betrogene, dass sich der Betrüger genauso ar-schig zum AF benimmt? Geht es darum?

Zitat von Trust_him:

Warum?

Für mich wären zwei Aspekte schwierig:

Entpersonalisierung. sie hat gewusst, worauf sie sich einlässt und wir unterstellen das als wahr, lässt wenig bis keinen Raum dafür, daß es sich ja nicht bloß um eine Serviceleistung (ich repariere etwas oder mache etwas für den anderen) in einem von vornherein abgesteckten Rahmen handelt, sondern wir hier noch immer davon reden, daß bei einem anderen Menschen, mit Träumen, Hoffnungen und Wünschen, im Außen etwas gesucht wurde, was zu dem Zeitpunkt in der Beziehung jedenfalls nicht zu bekommen war. Also nicht anzuerkennen, daß selbst wenn man von vornherein klar gestellt hat, was man möchte, daß das nicht grundsätzlich eben auch so für den anderen gewesen sein muß, empfinde ich als (Achtung schwieriges Wort) verachtend.
Wie gesagt, es geht mir nicht darum, daß es bedeutet, er schuldet ihr eine Erklärung oder Entschuldigung; es geht mir darum, wenn der Mann mit dem ich zusammen bin, so etwas über die ehemalige Affäre sagt, dann würde ich das zunächst als entpersonalsierend wahrnehmen.

Fehlende Verantwortung: diese Entpersonalsierung empfinde ich (wieder Meinung) als den Versuch sich der Verantwortung, die man eben hat, weil man etwas zu der Situation beigetragen hat, zu entledigen. Da springen bei mir die Warnlampen an, denn wer einmal einen anderen Menschen so behandelt, könnte dies halt jederzeit wieder tun.

Und damit eben könnte dies jederzeit auch mit mir so tun.

Affären haben immer einen entpersonalisierenden Charakter, man nimmt dem Betrogenen ja nichts weg, der andere liebt einen eh nicht etc, alles ja immer die gängigen Erklärungen dafür, warum man in dem Moment in dem man fremdgeht, ausblendet, wie verletzend die Handlung eben für den Betrogenen tatsächlich ist. Bekanntes Muster, mir ist er im Nachgang klar geworden, was ich meinem Hauptpartner damit angetan habe. Teil der vollständigen Aufarbeitung einer Affäre ist daher meinem Dafürhalten nach, die Entpersonalisierung auf allen Seiten aufzuheben.
Sie eben nicht zu verschieben. anstatt des Hauptpartners jetzt die Affäre zu entpersonalisieren empfinde ich als nicht sachgerecht, vor allem aber als Verantwortungsherumgeschiebe, für das eben in meinen Augen bei Aufarbeitung kein Raum ist.

Zitat von Felica:

So eine Aussage würd mir als Partnerin zu denken geben.

Sehe ich absolut genauso.

Letztlich zeigt eine solche Aussage nur auf wie kalt, selbstbezogen und regelrecht gleichgültig man auf der Gefühlsebene unterwegs sein muss bzw ist, wenn man so etwas auch noch mit dieser echten Überzeugung raushaut und auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht darauf kommt, es (emotional) zu revidieren! Wenn schon einen eine langjährige Affäre einen Menschen nicht dazu veranlasst, den Partner uns sein Wesen neu zu überdenken, dann wäre spätestens bei seiner solchen eine Aussage, bei mir endgültig Ende im Gelände...

Zitat von MissLilly:

dann wäre spätestens bei seiner solchen eine Aussage, bei mir endgültig Ende im Gelände...

Ich kann nicht sagen, ob bei mir dann Ende wäre, aber ich empfände dies als ausgesprochen schwierig.

Was kann man denn von jemandem erwarten, der seinen Partner betrügt?
Allein das zeigt schon Empathielosigkeit.
Ich glaube, dass die meisten der Affärenführer der Meinung sind, dass ihre Affäre wusste worauf sie sich mit ihnen einlässt und nicht im Mindesten daran denken, wie es eben ihrer Affäre geht, wenn sie zurück ins Nest gehen.
Selten wird ein Betrüger sich noch um die zurückgelassenen Affäre kümmern, sie wurde benutzt und entsorgt , das ist jedenfalls mein Eindruck, wenn ich lese, wie nonchalant Betrüger zu ihren Erstpartnern zurückkehren, ihre Affäre zurücklassen, sie blockieren und ihnen damit erneut zeigen, wo ihr Platz ist.

Während der Affäre, bzw davor schon, war mir nicht wirklich klar woran ich bei ihm bin, bzw wieso er die Affäre mit mir so führt. Bei mir kam es so an, dass er vorhatte mit mir eine heimliche Nebenbeziehung zu führen. Er hatte sich sehr oft bei gemeldet. Angerufen, mich getroffen nur um mich zu sehen, ohne dass körperlich viel gelaufen ist. Liebeslieder geschickt. Pläne für den Sommer gemacht was wir dann alles zusammen machen könnten. Schon vor der Affäre hat er schon so einige Grenzen überschritten.

Und dann flog es auf und ich war von jetzt auf gleich entsorgt, weggeworfen, ohne noch irgendwas zu sagen. Ich hab nur noch was von seiner Frau gehört, die mir mitgeteilt hatte dass es aufgeflogen ist.

Anscheinend muss er bei ihr Bericht erstatten, sobald ich mich bei ihm melde. So mein Eindruck. Und er darf mir nichts schreiben.
Da hält er sich konsequent dran.


Aber hab ihm mitgeteilt dass er mir sehr wegetan hat damit, dass ich von jetzt auf gleich für ihn Luft war. Hätte gedacht dass ich ihm etwas mehr Wert war, und es ihm vielleicht Leid tun könnte wie es gelaufen ist, mit dem Kontsltabbruch, dass es so sein musste. Dass es jetzt aber vorbei ist. Das kann er mir ja wenigstens mal normal mitteilen. Irgendwie sowas hab ich mir erhofft.

Aber mir tut aktuell die Erkenntnis
weh wie wenig ich ihm Wert war.. und wie sehr er mich manipuliert hat. Vor allem wusste er in der Affäre dass ich Gefühle für ihn hatte.
Ich war ja soo naiv. Ich habr ihn für empathischer gehalten

Zitat von blaublond:

Aber hab ihm mitgeteilt dass er mir sehr wegetan hat damit, dass ich von jetzt auf gleich für ihn Luft war.

du musstest für ihn luft sein, weil seine frau ihm sonst das leben zur hölle gemacht hätte... dem ist der allerwerteste so richtig auf grundeis gegangen!

@blaublond das ist echt schlimm, ganz ehrlich gemeint von mir.
Was das für Menschen sind, die andere derartig verletzen, unglaublich.
Mit dir hat er sich amüsiert, dir etwas vorgemacht, die Frau Zuhause hat er betrogen, traure nicht um dieses Kaliber von Mensch.
Du bist mehr wert, solche Menschen sind kein Maßstab für Liebe.

@DieSeherin was ist das für ein Waschlappen, warum kann sich ein derartiges Kaliber nicht zurückziehen, beide Frauen in Ruhe lassen und sein Leben allein auf die Kette bekommen?
Nichts könnte mich persönlich dazu bringen diese Type zurück in mein Bett zu lassen.