Zitat von Martin123:Eine Affäre flutscht immer besser. Solange bis aus der entspannten Affäre eine nicht mehr so entspannte Beziehung wird.
so ist es....ohne wenn und aber.
I-wann kommt zum Tragen, dass Affären nicht mehr als nur ein Nischendasein ist, Betrüger/innen auch wie AF/AM in vielerlei Hinsicht Abstriche machen müssen,
mit dem Vorlieb nehmen müssen, was beide Seiten gewähren können, bzw. gewähren
müssen. Betrüger/innen können/wollen nicht alles gewähren, was sich AF/AM ggf.
wünschen/vorstellen.
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mit der Zeit geht es auch kaum mehr darum, dass die betrogenen EP nun mal auf
der Strecke bleiben, dass Familien zerrissen werden, Kinder ggf. ein Elternteil nicht
mehr zu Hause haben werden.
AF/AM kommen im Verlauf der Affären darauf, dass ihnen das Nischendasein immer
bewusster wird. Ja, das dauert meist ein bissel, bis es soweit ist. Und ja, auch das
wird bewusster, dass die Kompensation von den jeweiligen Bedürfnissen doch nicht
mehr das ist, wie es am Anfang der Affäre war.
Es bleibt dann immer zu überlegen - was will ICH als AF/AM wirklich? Reicht mir die
Nische, die mir das Gegenüber gewährt (noch) aus? Will ich weiter Abstriche meiner
eigenen Lebensphilosophie in Kauf nehmen? Brauche ich die Kompensation mittels
durch das Fremdgehen des Gegenüber weiterhin? Wie viel von mir selbst gebe ich
dafür wirklich auf? Wie weit werde ich als AF/AM durch eine Affäre fremdbestimmt,
weil es über das Nischen-Dasein niemals hinausgehen wird?
Sind Affären aus Sicht der Betrüger/innen und AF/AM mit der Zeit nicht eher die
Demontage ihrer/seiner selbst?
So wie meine Affäre verlief, gäbe es nichts daran zu mäkeln. Allerdings - es gibt
immer auch ein danach! Was hat die Affäre mit mir gemacht? Was habe ich im Verlauf
der Affäre von mir selbst aufgegeben? Warum habe ich mich mit den Nischen-Dasein
(so lange) zufriedengegeben? Ich stelle nichts von all dem in Frage. Die Affäre macht
mich inzwischen ja auch aus - und nicht nur mit den hellen Teilen, sondern auch mit den
Teilen, die mit einer Affäre zwangsläufig einhergehen.
„Wir können nicht ändern, was wir nicht erkennen.“ – Sandra Wilson
Bewusst habe ich viele Fragezeichen gesetzt...