Unterstützung für Menschen in einer Affäre

@Brausestäbchen vielen Dank. Weißt, es tut am Ende auch gut zu wissen, dass man mit der Erfahrung nicht alleine ist.

Zitat von Rosenfee:

Ach weißt du, da bin sogar ich mit meinen inzwischen 33 Jahren schon Realistin genug, dass so ein Umbruch im Leben nicht leichtfertig geht und die Grundlage dazu schon passen muss, sonst hat man auch noch finanzielle Probleme an der Backe. Ich habe die Konsequenzen aus meinem Verhalten gezogen, ich habe mich, zwar ...

es sind IMMER diese verdammten finalen Entscheidungen, wenn den vorherigen Worten
nicht auch tatsächlich endgültige/finale Entscheidungen folgen. Diese finalen Entscheidungen trennen NOCHmals die Spreu vom Weizen.

Auf eine Unschlüssigkeit seiner Entscheidungskraft zu schließen - JA, er HAT eine Entscheidung getroffen, die allerdings nicht in deinem Sinne war. Auch wenn viele Eckpunkte organisatorischer Art stimmig wirkten - es reichte für IHN nicht, sein bisher mit seiner Frau Geschaffenes aufzugeben mit ALLEM, was damit verbunden war/ist - die finanzielle Komponente hin oder her betrachtend.

Was du final entschieden hast - deinen Freund zu verlassen - das steht auf anderen Beinen. Dein Status auf den Freund bezogen, war ein anderer. Und da war es im Grunde egal, WANN du dich von ihm trennst - in beschissen (deine Worte) zu haben, ist nun mal ein Faktum.

Der Mann hat auch beschissen - seine Frau. Nur - bei IHM hing mehr daran ... und das gab den Ausschlag für seine, für dich negative, Entscheidung.

Zitat von Brausestäbchen:

Nein bist Du nicht. Deiner hört sich genauso an wie meiner Gerade eben mit meiner Therapeutin festgestellt dass es mich freut, dass er auch leidet So.

Vielleicht sollten wir die beiden zusammenbringen, dann können sie sich gegenseitig bemitleiden
Von ihm kam ja auch noch eine Nachricht, dass ja alles so bescheiden sei und es ihm miserabel gehe. Dass er nicht wisse, was er machen soll Ja sorry...

Zitat von Brausestäbchen:

Ja dito.Keine Ahnung ob das ein Fehler war aber sehe es immer noch genauso.

Ich auch. Aber irgendwie hatte ich immer ein bisschen zu viel Verständnis für die Situation und hab mich dabei fast selbst aufgerieben.

Ich muss gestehen, dass ich mich benutzt fühle. Als Kummerkasten, Helferin beim Bewerbungen schreiben, Stütze als es ihm psychisch so schlecht ging, ... Aber man macht das ja für den Menschen, den man liebt. Der Dank? Er hat einen guten Job, kann wieder aufrecht laufen und entledigt sich seiner Affäre. Wobei er ja leugnet, dass es eine Affäre gewesen sei. Was denn sonst?

Zitat von Rosenfee:

Weißt, es tut am Ende auch gut zu wissen, dass man mit der Erfahrung nicht alleine ist.

Nein, das ist man sicherlich nicht. Und du wirst sehen, der Austausch hier wird dir gut tun.

Zitat von alleswirdbesser:

Ich denke es kommt darauf an wo man liest. Hier gibt es auch einen Strang, wo viele Userinnen sich über ihre Erfahrungen nach der Trennung austauschen, die meisten wurden von ihren EM für eine AF verlassen. (Natürlich schreiben auch männliche User mit). Auch mein NM ging trotz Kinder und Haus, er zog sogar sehr ...

Ja, da hast du wohl Recht.
Ich muss da an meine Oma denken: Wer wirklich will, der findet Wege, wer nicht, der findet Gründe! Da steckt wohl doch viel Wahres drin. Ich war halt auch zu lange blind dafür, dass ich eigentlich hingehalten werde. Und auch zu naiv, weil ich ihm immer wieder geglaubt hab, dass er das mit uns beiden ja wirklich will. Das war ja genau das, was ich mir die ganze Zeit gewünscht hatte. Ohne die Aussicht auf die Beziehung wollte ich das ja gar nicht. Das hatte ich sogar ganz am Anfang gesagt.

Zitat von MMHW71:

Nein, das ist man sicherlich nicht. Und du wirst sehen, der Austausch hier wird dir gut tun.

Das merke ich ja jetzt schon. Und ich bin euch auch wirklich dankbar.

Zitat von Rosenfee:

Ich muss gestehen, dass ich mich benutzt fühle. Als Kummerkasten, Helferin beim Bewerbungen schreiben, Stütze als es ihm psychisch so schlecht ging, ... Aber man macht das ja für den Menschen, den man liebt. Der Dank? Er hat einen guten Job, kann wieder aufrecht laufen und entledigt sich seiner Affäre. Wobei er ja leugnet, dass es eine Affäre gewesen sei. Was denn sonst?

So darfst du das nicht sehen. Und auf keinen Fall dich bemitleiden. Mir ist es damals so gegangen, als mein Mann mich enttäuscht hat. Ich habe mich im freien Fall auf den Beton stürzen gesehen. Das Fangnetz war weg. Ich machte alles, fühlte mich so sicher, alles war wie in Watte und dann das. Ich habe es für mich als Chance gesehen. Seit dem bin ich hellhöriger, ich bilde mir mein eigenes Fangnetz. Keine Selbstaufgabe für andere Menschen und wenn doch, dann nur soweit, wie man es selber will und dies bewusst so entscheidet.

Ja was soll es sonst gewesen sein? Es war eine Affäre und es sagt auch Einiges über den Menschen aus.
Hinterfrage es einmal, ob du DIESEN Menschen wirklich haben wolltest. Nach all dem, was gelaufen ist. Er könnte es mit dir als Partnerin ganz gleich machen.

@Rosenfee
Frauen gehen immer eher als Männer, war so und wird immer so sein.
Und nein, es liegt nicht nur an Haus , Kind und Hof, sondern daran, dass Männer eher dazu bereit sind, auf eine positive Wendung in ihrer Ehe zu hoffen.Trotz Affäre die sie hatten.
Frauen nicht, die sind da nicht von überzeugt, wenn sie einmal aussteigen wollen, dann bleibt es auch dabei.

Zitat von Brausestäbchen:

Gerade eben mit meiner Therapeutin festgestellt dass es mich freut, dass er auch leidet

Genau das habe ich am Eingang gemeint. Eigentlich sollte sich Rosenfee doch als bestätigt sehen.
Er leidet.
Er ist bei seiner Frau und seiner unglücklichen Beziehung.
Er muss jetzt erst einmal schauen, wie ER da raus kommt.

Versetze dich in die Vogelperspektive und beobachte ihn und sein Umfeld. Rein von dem, was er dir erzählt hat - ob es nun stimmt oder nicht. Dann schau dir dieses Schauspiel an. Es sollte Leben sein, ist aber vegetieren aber es passt ihm. Sehr gut. So soll und muss es auch sein. Jeder ist seines Glückes Schmied.

In einer Affäre gibt es immer viele Verlierer. Der EP weil er betrogen wurde. Glücklich sind diese, die es nicht wissen. Der AM/die AF leidet jeder auf seine Art und Weise. Somit gibt es nach den wenigen Stunden Glück, Jahre des Grauens. Deshalb kann ich jedem nur abraten, eine Affäre zu beginnen. Ich bin unwissend hinein, ja heute weiß ich mehr. Ist keine empfehlenswerte Angelegenheit. Und wenn man drinnen ist/war, der erste Weg ist der beste: FLUCHT und keinen Blick zurück. Ab dem Zeitpunkt kann man Aufarbeiten und sich lösen.

Zitat von Rosenfee:

Ich auch. Aber irgendwie hatte ich immer ein bisschen zu viel Verständnis für die Situation und hab mich dabei fast selbst aufgerieben.

Das kommt mir auch sehr bekannt vor. Trotzdem wurde mir vorgeworfen, ungeduldig und wenig verständlich zu sein.

Zitat von MMHW71:

So darfst du das nicht sehen. Und auf keinen Fall dich bemitleiden. Mir ist es damals so gegangen, als mein Mann mich enttäuscht hat. Ich habe mich im freien Fall auf den Beton stürzen gesehen. Das Fangnetz war weg. Ich machte alles, fühlte mich so sicher, alles war wie in Watte und dann das. Ich habe es für mich ...

Also für ihn war es wohl zumindest gefühlt eine Beziehung. Haha... Wobei ich langsam glaube, dass er sich das wirklich einredet. Klingt ja auch irgendwie emotional anders. Irgendwie schöner als Affäre.

Zitat von Admaro:

Das kommt mir auch sehr bekannt vor. Trotzdem wurde mir vorgeworfen, ungeduldig und wenig verständlich zu sein.

Das ist ja unverschämt. Da muss ich sagen, dass er meine Geduld immer bewundert hat und dankbar dafür. Gerade in den letzten zwei Monaten ist er aber Gesprächen, wenn es denn um die konkrete Umsetzung einer Beziehung ging immer ausgewichen. Das hab ich schon gemerkt.

Zitat von MMHW71:

Genau das habe ich am Eingang gemeint. Eigentlich sollte sich Rosenfee doch als bestätigt sehen. Er leidet. Er ist bei seiner Frau und seiner unglück...

Das, was er mir gezeigt hat, fand ich ziemlich traurig. Einziges Hobby: Wald. Ansonsten zig Ehrenämter in die er sich flüchtet und neben der Arbeit noch Verpflichtungen hat. Mehrmals pro Woche beim besten Freund, um ein Bierchen zu trinken. Sonntagabend Stammtisch im Wirtshaus. Ein Job, wo man viel unterwegs ist. Für mich hat sich das immer so angefühlt als wär er auf der Flucht oder auf der Suche nach irgendwas. Mir gegenüber hat er schon mal gesagt, dass er bei mir zur Ruhe kommen würde. In den 9 Monaten war er einmal ein langes Wochenende mit seiner Frau und seiner erwachsenen Tochter weg. Gefühlt ist da gar kein Platz mehr für seine Frau oder eine andere Partnerin.

Zitat von Brausestäbchen:

Ja das machen wir Kenne diese Art von Nachrichten Es ist so schwer gerade … weiß nicht wie es richtig ist … bewege mich immer im Kreis … was...

Ich hab zwar inzwischen alles gelöscht, aber so manches bleibt doch im Kopf. Mein persönliches Highlight: Ich will ein Leben mit dir! Aber ich kenne den Weg dahin noch nicht. - Da konnte ich es mir echt nicht verkneifen... Wohnung mieten. Mit Frau sprechen. Ausziehen.