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Untreu Beziehungsprobleme

E-Claire
Zitat von Munzur:
Meine Frau hat mich damals (2023) beim S. mit einer Shemale erwischt – ja. Es ging dabei nicht um Gefühle oder Nähe, sondern um eine Art von SB in einem extrem belastenden Moment, wo ich mich leer und unerfüllt gefühlt habe.

Was ich an diesem Satz wahnsinnig schwierig finde, ist wie sehr Du die andere Person mit der Du S. hattest, damit entmenschlichst. Unabhängig davon, ob es sich bei dieser Situation auch um eine/n Se*arbeiter:in gehandelt hat oder auch nicht, du hast mit diesem Menschen (!) geschlafen und Dir nicht einfach unter der Dusche einen runtergeholt.

Daß Du S. zudem als Mittel benutzt, um dich von offensichtlich tiefergehenden Problemen zu entlasten, solltest Du Dir ebenfalls in der Therapie ansehen.

Zitat von Munzur:
Ich habe mich einfach nicht begehrt gefühlt. Emotional wie S.. Ich war der, der zuerst „Ich liebe dich“ sagt. Der, der Zärtlichkeit sucht. Der, der plant, fragt, anbietet. Und ich habe oft nichts zurückbekommen. Das war zermürbend. Ich glaube, wir haben beide versucht, miteinander zu wachsen – aber vielleicht aneinander vorbei.

Du rechnest an der Stelle aber ganz schön auf, meinst Du nicht? Die Herausforderung für Dich, und zunächst nur für Dich, ist jetzt, herauszufinden, welchen Anteil Deine Scham und welchen Anteil Deine, so überall in nicht funktionierenden Ehen zu findende, Frustration an dieser Aufrechnung haben, denn nur bei letzterer kannst Du mit Deiner Nochfrau zusammen daran arbeiten. Ersterer gehört Dir (leider) ganz allein.

Zitat von Munzur:
Aber was mich verletzt: Viele sagen sofort „Trennung!“, als wäre der Fall ganz einfach. Als hätte ich das alles gemacht, weil mir die Beziehung egal ist. Doch das Gegenteil ist der Fall: Ich habe versucht, sie lebendig zu halten – mit neuen Impulsen, Offenheit, Gesprächen, Ideen. Ich war bereit für einen Dreier, mit einer Frau oder einem Mann – obwohl ich nicht bi. bin. Ich habe ihr Spielzeuge gekauft, ich war es, der Nähe suchte, der das Gespräch suchte, der neue Wege suchte. Ich wollte nicht einfach „weg“ – ich wollte gemeinsam weiter.

Ich kann verstehen, daß Dich das verletzt, aber empfinde Deinen Gedankengang ein wenig kindlich. Insbesondere eben auch weil da wieder das aufrechnende durchklingt.
Erwachsen wäre zu akzeptieren, daß nur weil man selbst bereit ist, bestimmte Dinge zu geben, man dadurch die Entscheidung des Gegenübers, wie viel dieser geben möchte, wie weit dieser bereit ist zu gehen, nicht vorweg nehmen kann.
Hier im Forum wirst Du immer wieder mal den Satz lesen, daß es kein Sparbuch der Liebe gibt. dieser Satz bezieht sich häufig (nicht ausschließlich) auf Männer, die ins Forum kommen, mit dem Gedanken, daß sie doch alles gegeben haben, alles getan haben und trotzdem ist die Beziehung gescheitert.

In Deinem Fall ist es natürlich noch etwas anders, weil du Deine Ehefrau betrogen hast. Und Du magst das minimieren bzw bagatellisieren wollen unter anderem über den SB Vergleich, aber wie ich Eingangs geschrieben habe, der ist ziemlich verachtend und zwar für alle, Dich, Deine Frau und die Person, mit der Du S. hattest.

07.06.2025 17:34 • x 4 #31


A
Zitat von Heavydreamy:
Was sein Einstellung betrifft, da auf jeden Fall. Lügen geht nicht. Ich bin da diesbezüglich immer für die Wahrheit und zu dem zu stehen, wie man ...

Naja, was heißt lügen? Seine Frau hat ihn inflagranti mit jemand anders erwischt - und das auch noch mit einem Schw.Träger. Und nicht allzulange später unterwegs zu einem Stricher. Und erklärt dann, erwischt, „mit so jemandem“ wäre das ja nur SB? Da wär die Lüge fast noch mein kleinstes Problem.

07.06.2025 17:42 • x 5 #32


A


Untreu Beziehungsprobleme

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Heavydreamy
Wie geschrieben, er leidet darunter, hadert mit sich und alles was passiert ist. Es ist gut, dass er in Therapie ist.

07.06.2025 17:44 • x 1 #33


alleswirdbesser
Zitat von Munzur:
Aber was mich verletzt: Viele sagen sofort „Trennung!“, als wäre der Fall ganz einfach. Als hätte ich das alles gemacht, weil mir die Beziehung egal ist.

Weißt du was ich nicht verstehen kann? Ich verstehe nicht warum jemand mit speziellen Neigungen mit einer Person zusammen kommt, die diese nicht teilt und nicht ausleben kann, so wie es dich zum Beispiel erfüllen würde, und dann alles versucht die Beziehung aufrecht zu erhalten und dann behauptet nicht gesehen zu werden. Wie soll deine Frau dich sehen, wenn sie das nicht sehen will? Sie steht nicht auf einen devoten Mann, auf gewisse Praktiken geschweige denn dritter Personen, zu denen du dich hingezogen fühlst. Deiner Frau war die Beziehung sicher auch nicht egal, aber nun hat sie endgültig realisiert, dass ihr zwei nicht kompatibel seid.

Für sie wird es ein leichtes jemanden zu finden, mit dem sie ein erfülltes Leben führen kann, auch s…ell. Du solltest jedoch genauer schauen welche Partnerin oder Partner du dir wünschst und von Anfang an mit den offenen Karten spielen. Im Speziellen Foren oder was auch immer suchen und sich eingestehen, dass deine Frau dir das nicht geben kann, was du dir wünschst. Nicht weil sie nicht will, sondern weil sie es nicht kann.

07.06.2025 17:44 • x 6 #34


A
Zitat von alleswirdbesser:
Weißt du was ich nicht verstehen kann? Ich verstehe nicht warum jemand mit speziellen Neigungen mit einer Person zusammen kommt, die diese nicht ...

Naja, deshalb auch meine Frage nach dem kulturellen/religiösen Background. Da gelten dann schon andere Gesetze. Mein Afghane heiratet jetzt auch seine verwandtschaftliche Jungfrau, obwohl er überhaupt nicht auf sie steht. Weil er wen zum Putzen und Kochen will und es einfach von ihm so erwartet wird. Auf was er wirklich steht, würde niemals akzeptiert, und der steht nur auf muskulösere dominante Frauen, aber keine Shemales oder Männer. Das wär dann total undenkbar. Selbst eine ernsthafte Ehe mit einer Nicht-Jungfrau oder Nicht-Muslima wäre schon nicht möglich. Aber außer im Geheimen ein physischer Mann, divers oä? Als Beziehung? Das ist in manchen kulturell/religiösen Kreisen unmöglich bis lebensgefährlich. Da muss man schon realistisch sein.

Und wenn so was dahintersteckt, ist das Dilemma und zumindest der Schein nach außen natürlich ein ganz anderes Kaliber als bei einem Uwe. Dann hätte er auch eher mein Verständnis, als wenn ein deutscher pseudo-protestantischer Michl so handelt. Und je nachdem, würd ich auch was anderes raten und mir bzw ihm andere Fragen stellen.

07.06.2025 18:07 • x 4 #35


Jane_1
Zitat von E-Claire:
Was ich an diesem Satz wahnsinnig schwierig finde, ist wie sehr Du die andere Person mit der Du S. hattest, damit entmenschlichst

Ich hatte den TE so verstanden, dass es keinen GV, sondern nur eine Art SB gegeben hat. Wenn es GV gegeben hat, ist tatsächlich sehr respektlos diesen als eine Art SB zu bezeichnen.

07.06.2025 18:14 • x 2 #36


A
Zitat von Jane_1:
Ich hatte den TE so verstanden, dass es keinen GV, sondern nur eine Art SB gegeben hat. Wenn es GV gegeben hat, ist tatsächlich sehr ...

Du meinst, die Shemale saß artig bei Kaffee und Kuchen in der Küche und er holte sich nur schnell allein im Schlafzimmer einen runter, als die Gattin dazukam?

07.06.2025 18:20 • x 2 #37


E-Claire
Zitat von Jane_1:
Ich hatte den TE so verstanden, dass es keinen GV, sondern nur eine Art SB gegeben hat. Wenn es GV gegeben hat, ist tatsächlich sehr respektlos diesen als eine Art SB zu bezeichnen.

Ah, ok.


Zitat von Munzur:
Meine Frau hat mich damals (2023) beim S. mit einer Shemale erwischt – ja. Es ging dabei nicht um Gefühle oder Nähe, sondern um eine Art von SB in einem extrem belastenden Moment, wo ich mich leer und unerfüllt gefühlt habe. Dass ich das heimlich getan habe, war falsch. Ich war in dem Moment nicht aufrichtig – auch mir selbst gegenüber nicht.

Klang für mich schon eher nach Vollzug.

07.06.2025 18:27 • x 1 #38


A
Zitat von E-Claire:
Ah, ok. Klang für mich schon eher nach Vollzug.

Hätt ich auch so verstanden. Außer, es ging um eine echte SM-Session, da kommt es meist nicht zu Vollzug mit Dom in dem Sinn. Aber da kann man ja dennoch nicht von SB sprechen..

Was mich ja interessieren würde, auch Shemale ist ein dehnbarer Begriff, der sich ja eigentlich nur auf das biologische Genital und das konträre Selbstverständnis dazu bezieht. Genauso wie unterwürfig. Ich hab mir mal so eine „Special interest“-Seite aus Neugier angesehen, da war unter Transfrau und SheMale auch ein übergewichtiger 2-Meter-Dom mit Glatze und etwas Hormonbrüsten oder vielleicht auch nur Männerbrüsten (?) mit dem Nick „Giant - weiblicher Vorname“ unterwegs, der die zahlende Kundschaft unbekleidet aus S. Motiven in den Schitzkasten uä nahm, niederrang etc. Da lebt die Kundschaft dann tatsächlich ihre Verletzlichkeit aus Würd ich aber genauso wenig als SB bezeichnen. Und hetero schon gar nicht. Kann ja jeder machen, seh ich an sich sehr locker. Aber: Wenn ich dabei meinen eigenen (!) Mann inflagranti erwischen würde, bräuchte wohl ich die Therapie, und nicht er.

07.06.2025 18:47 • x 1 #39


Blind-Meg
Zitat von Munzur:
Zuerst zur Klarstellung: Es ging in meinem Fall nie um „Transfrauen“, sondern um sogenannte Shemales. Das ist ein wichtiger Unterschied

Im Eingangsbeitrag schreibst du aber genau das: Transfrau

Zitat von Munzur:
wieder versucht habe, über ein Portal Kontakt zu einer Transfrau aufzunehmen


Ich denke, das lügst die selbst in die Tasche.
Und erwartest von deiner Frau Verständnis für Dinge, die du selbst an dir ablehnst.
Du kannst dich nicht gesehen fühlen, wenn du dich nicht mal selbst siehst.

07.06.2025 19:57 • x 4 #40


E-Claire
Zitat von Blind-Meg:
Im Eingangsbeitrag schreibst du aber genau das: Transfrau

Meine und daher eine mögliche Lesart war, daß der TE das spezialisiert hat, um zum Ausdruck zu bringen, daß es ihm schon um das Vorhandensein des männlichen Geschl*chtsteils geht. Shemales zählen sich meist weder dem einen noch dem anderen G*schlecht zugehörig.

Bei Transpersonen ist es offen, wie weit diese im Bereich der Geschl*chtsangleichung gehen. Es kommt auch bei Frauen, die in einem männlichen Körper geboren wurden, oft vor, daß sie den letzten Schritt nicht gehen, zB weil das ein massiver körperlicher Eingriff ist, der zudem auch noch dazu finanziert werden muss. Das ist letztlich auch persönliche Entscheidung.

Bei S*xarbeiter:innen kann es zudem wirtschaftlicher sein, den letzten Schritt nicht zugehen.

Ich kann mich aber auch irren, sowohl bei meiner Lesart, als auch bei meinem Verständnis der Unterschiede.

07.06.2025 20:19 • #41


E-Claire
Zitat von Blind-Meg:
Du kannst dich nicht gesehen fühlen, wenn du dich nicht mal selbst siehst.

Word!

07.06.2025 20:19 • x 2 #42


Z
Du willst gesehen werden, übersiehst dabei aber deine Frau. Man liest sehr viel meine S. und ich, ich, ich.
Was ist aber mit ihr ihrer S.?

07.06.2025 20:33 • x 6 #43


A
Zitat von E-Claire:
Bei S*xarbeiter:innen kann es zudem wirtschaftlicher sein, den letzten Schritt nicht zugehen.

Shemale kann auch - vor allem im professionellen Bereich auch einfach ein Heten-, Bi, oder Homomann sein. besonders im SM-Bereich, weil du unter dem Transsiegel deutlich mehr verdienst. Deutlich! Schon fürs reine Chatten ziemliche Summen. Und als Dom ja keinen GV in dem Sinn haben musst. Sorry, wenn ich’s so sage, aber wenn wir davon reden sollten, sind da einfach devote gleichgeschlechtlich1 oder bi. Männer die Hauptziel-Zielgruppe, besonders jene, die es nicht offen ausleben (können). Was ja auch klar ist: Würde es nur um die „Verletzlichkeit“ gehen, würde ein Hetero ja eine Frau auswählen, und sich nicht an einem männlichen Geschlechtsteil ergötzen.

Ist ja auch alles ok. Aber dass seine Frau nicht nur Verständnis für sein Fremdgehen haben. sondern aktiv mit professionellen oder unprofessionellen Shemales oder anderen Transfrauen auch noch selber 6 haben soll, finde ich echt mehr als übergriffig.
Welche Cis-Frau will mit einer Frau oder Transfrau 6 haben? Und warum sieht ER sich hier das arme Opfer ob dem nicht ungebremsten Ausleben können seiner doch eher konträren Vorstellung eines ehelichen S. von Heteros.
Er kann ja eh, nur ohne sie.

Was ich von ihrer Seite sehr gesund sehe, wenn auch etwas verspätet.

Toleranz bedeutet im Übrigen nur Duldung. Es bedeutet nicht, dass sie aktiv an S. Handlungen teilnehmen muss, die nicht ihrer Natur entsprechen. Als Frau schon gar nicht. Sie ist tolerant, sie duldete es bis zu einem gewissen Grad eh, wenngleich auch nur wenige Cis-Frauen auf unterwürfige Männer im Bett stehen. Sie will aber ebenso wie er eine andere S. leben. Ergo: Ohne ihn und SM-Shemales im Gepäck. Find ich gut! Beides legitim, aber für niemand der beiden erfüllend kompatibel. Und seine S. Bedürfnisse sind eben nicht wichtiger als ihre.

07.06.2025 20:55 • x 2 #44


Hermine47
Zitat von Arnika:
Wenn mein Mann mir sagt, er hat devote Fantasien mit „Frau mit P.“, wär ich raus.
Von einem Dreier ganz zu schweigen, wie käm ich denn dazu?


Genau aus dem Grund finde ich persönlich es immer sehr wichtig,
so ziemlich früh ( in der Kennenlernphase ) abzuklären ob es S. passt / passen könnte.
Es ist immer sehr schade, wenn (egal welche) Fantasien dann erst nach Jahren ans Tageslicht kommen
und daran dann eine ganze Beziehung/Ehe/Partnerschaft vor die Hunde geht, geöffnet oder betrogen werden muss.
Diese Offenheit diesbezüglich ist nur eben, nicht allen Menschen gegeben und dann kommt sowas trauriges wie
hier bei raus.

07.06.2025 21:24 • x 2 #45


A


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