Munzur
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Munzur
Anacapri
Zitat von Munzur:Ich will endlich ganz leben, auch in meiner Verletzlichkeit, auch in meiner S.. Und ich will lernen, wie ich mit der Wahrheit leben kann – auch wenn sie wehtut.
Scheol
Zitat:1. Eskalation der Krise (ab 6. Juni 2025)
Am 6. Juni kam es zu einem erneuten massiven Vertrauensbruch in meiner Ehe. Meine Frau hat durch einen Blick in mein Handy entdeckt, dass ich wieder versucht habe, über ein Portal Kontakt zu einer Transfrau aufzunehmen. Auch wenn es zu keinem Treffen kam – ich habe die Fahrt dorthin kurz vor dem Ziel abgebrochen – empfand sie dieses Verhalten als erneuten Betrug. Und das zurecht.Es ist das zweite Mal. Bereits 2023 gab es einen ähnlichen Vorfall, bei dem ich nicht offen mit meinen S. Wünschen umgegangen bin.
Zitat:2. Aktueller Beziehungszustand und Dynamik
Unsere S. Beziehung ist seit längerer Zeit sehr eingeschränkt. Wir haben nur selten S.
Zitat:maximal 1x pro Woche, oft weniger), selten Ov., und insbesondere meine devoten oder passiven Bedürfnisse bleiben fast vollständig unerfüllt. Dabei geht es mir nicht um mehr S., sondern um gesehen werden in einer Rolle, die für mich emotional sehr bedeutend ist: verletzlich, empfangend, schwach sein dürfen – ohne Angst vor Ablehnung.
Ich habe das Bedürfnis nach Pegging (Strapon) offen kommuniziert – es kam vereinzelt vor, zuletzt aber vor Monaten.
Zitat:An Wochenenden, an denen ich es mir wünschte und ansprach, wurde ich meist abgewiesen. Das erzeugt in mir ein Gefühl der inneren Leere, des Ungesehen-Werdens und auch der Scham.
Zitat:Was mich darüber hinaus belastet: Ich bin seit langem der emotional und körperlich aktivere Teil in unserer Beziehung. Ich bin es, der „Ich liebe dich“ sagt. Ich suche Nähe, fordere Kuscheln, Zärtlichkeit, küsse sie, plane kleine Ausflüge oder Roadtrips, versuche unser Leben lebendig zu gestalten. In einem Gespräch am 8. Juni habe ich dies thematisiert – und sie bestätigte, dass ich mehr liebe als sie, dass mehr von mir kommt, emotional wie körperlich. Diese ehrliche Bestätigung, so ruhig sie auch ausgesprochen wurde, war ein tiefer Einschnitt für mich.
Zitat:3. Reaktion meiner Frau aktueller Stand
Nach dem Vorfall am 6. Juni und meiner ausführlichen Sprachnachricht (ca. 15 Minuten), in der ich mein Herz geöffnet habe – unter Tränen, ohne Ausreden – reagierte sie mit nur einem Satz:
Zitat:„Du hast es auf den Punkt gebracht. Nur leider kommen manche Dinge viel zu spät. “
Dieser Satz hat mich innerlich erschüttert. Es war kein Wutausbruch, kein Drama – sondern eine leise, aber sehr klare Tür, die sich langsam und endgültig schloss.
Zitat:Sie sprach in den letzten Tagen offen davon, dass sie keine gemeinsame Zukunft mehr sieht, keine Kinder mit mir will und sich emotional so weit verletzt fühlt, dass sie keine Basis für einen neuen Vertrauensaufbau mehr sieht.
Zitat:Ihre Angst ist groß, gerade in einer verletzlichen Lebensphase – etwa einer Schwangerschaft – wieder enttäuscht oder betrogen zu werden.
Zitat:Ich verstehe das. Ich sehe, wie viel Kraft sie bereits aufgebracht hat, um uns noch einmal eine Chance zu geben – und wie diese Kraft nun aufgebraucht ist.
Zitat:4. Mein innerer Zustand
Ich bin aktuell innerlich zerrissen:
Ich spüre tiefe Reue und Überforderung
Ich schäme mich – nicht nur für mein Verhalten, sondern auch für mein zu spätes Verstehen
Ich bin enttäuscht von mir selbst – und gleichzeitig voller Sehnsucht nach echter Veränderung
Zitat:Was mich besonders beschäftigt: Ich fühle mich nicht S. oder impulsiv unkontrolliert – aber ich erkenne, dass ich seit Jahren versuche, eine emotionale Leerstelle in mir durch S. Ausweichstrategien zu kompensieren.
Zitat:Diese Leere ist nicht einfach „Lust“, sondern ein ungestilltes Bedürfnis nach emotionaler, körperlicher und auch geschlechtlich-räumlicher Akzeptanz:
Ich will auch als verletzlicher, empfangender, nicht dominanter Mann geliebt werden – und nicht nur als funktionierender Partner. Bisher hatte ich nie den Mut, das wirklich zu leben – und habe es heimlich, auf Umwegen gesucht.
Zitat:5. Ziele und Hoffnungenfür mich
Ich sehe mich an einem Wendepunkt. Ich möchte daran arbeiten:
Meine S. Identität besser zu verstehen: Woher kommen meine devoten Bedürfnisse? Wie kann ich sie gesund leben – ohne Heimlichkeit, ohne destruktive Flucht?
Ablehnung auszuhalten, ohne in kompensatorisches Verhalten zu flüchten
Innere Spannungen zwischen Nähewunsch und realer Zurückweisung zu regulieren
Verantwortung zu leben, nicht nur zu benennen – vor allem in Beziehung
Und langfristig: Ob und wie ich eine Partnerschaft führen kann, in der Nähe, Lust, Eigeninitiative und Verlässlichkeit auf Gegenseitigkeit beruhen – nicht auf stiller Einseitigkeit
Zitat:Ich weiß, dass meine Frau sich vielleicht von mir trennen wird – für immer. Aber ich will nicht mehr nur aus Angst handeln. Ich will endlich ganz leben, auch in meiner Verletzlichkeit, auch in meiner S.. Und ich will lernen, wie ich mit der Wahrheit leben kann – auch wenn sie wehtut.
Dracarys
Heavydreamy
alleswirdbesser
Zitat von Munzur:Woher kommen meine devoten Bedürfnisse? Wie kann ich sie gesund leben – ohne Heimlichkeit, ohne destruktive Flucht?
Heavydreamy
Arnika
Zitat von Heavydreamy:Ich finde, jeder Mann darf unterwürfig sein
Arnika
MaWa
Munzur
Scheol
Zitat:Natürlich war meine Handlung (Kontaktversuch via Portal) ein Fehler – keine Frage. Aber sie kam nicht aus Ignoranz, sondern aus innerer Not. Ich habe nicht wieder betrogen, weil mir unsere Ehe egal ist – sondern weil ich sie erhalten wollte, aber nicht wusste, wie ich noch gehört werde. Und ja, ich weiß: Das macht es nicht besser – aber vielleicht verständlicher.
Zitat:Ich sehe klar: Meine Frau war eifersüchtig, hat klare Grenzen gesetzt, wollte Nähe, wollte Treue – und sie hat versucht, offen und tolerant zu sein, so gut sie konnte. Nur leider ist sie es nicht in dem Maß, wie es in unserer Konstellation vielleicht nötig gewesen wäre.
Zitat:Aber: Ich bin nicht stolz, ich bin nicht erleichtert – ich bin traurig.
Zitat:Weil ich nicht alles einfach aufgeben will, was wir hatten. Und weil ich tief innen immer noch glaube, dass es wert gewesen wäre, gemeinsam zu kämpfen – nicht gegeneinander.
Arnika
Zitat von Munzur:Ich wollte gesehen, gespürt, angenommen werden – als ganzer Mensch. Auch in meiner Verletzlichkeit.
Heavydreamy
Zitat von Munzur:Ich weiß, dass meine Frau sich vielleicht von mir trennen wird – für immer. Aber ich will nicht mehr nur aus Angst handeln. Ich will endlich ganz leben, auch in meiner Verletzlichkeit, auch in meiner S.. Und ich will lernen, wie ich mit der Wahrheit leben kann – auch wenn sie wehtut.
Zitat von Munzur:Ich bin nicht stolz, ich bin nicht erleichtert – ich bin traurig. Weil ich nicht alles einfach aufgeben will, was wir hatten. Und weil ich tief innen immer noch glaube, dass es wert gewesen wäre, gemeinsam zu kämpfen – nicht gegeneinander.
Nur das wollte ich sagen.
Zitat von Munzur:Und langfristig: Ob und wie ich eine Partnerschaft führen kann, in der Nähe, Lust, Eigeninitiative und Verlässlichkeit auf Gegenseitigkeit beruhen – nicht auf stiller Einseitigkeit
rudi333
Zitat von Munzur:@alleswirdbesser @Heavydreamy @Arnika Danke für eure Rückmeldungen – auch wenn ich merke, dass ich mich an manchen Stellen nicht ganz verstanden fühle. Ich bin keineswegs jemand, der leichtfertig betrügt oder sich „einfach nur auslebt“. Im Gegenteil: Ich habe viele Jahre versucht, meine Bedürfnisse in die ...