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Verbindung schaffen über Werte und Respekt

S
Zitat von Zugaste:
Ich glaube ja, dass ich mich nur sehr bedingt vor Verletzungen schützen kann. Egal wie gut ich vorher auswähle, egal wie wieviel der Andere als auch ich investiere.
Und ich habe gerade in den verletzten Phasen richtig viel gelernt über mich.


Eine verliebte Frau steht bei mir unter besonderem Schutz.
Und zwar, weil ich diesen Zustand für ein Naturphänomen halte und das volle Ausleben für außergewöhnlich mutig und gesund.

Man tritt ja auch nicht einfach so eine Rose platt

Natürlich geht es nicht um in Watte packen. Im Gegenteil.
Es geht aber darum, alles zu unterlassen, was dazu führt, dass sie das künftig nicht mehr kann.

04.12.2020 18:54 • x 2 #76


WhiteScarlett
Zitat von Arjuni:
Heißt das, Du hast das Problem inzwischen schon für Dich gelöst?



Habe ich.
Alles dazu steht auch in meinen vorherigen Beiträgen.

04.12.2020 19:27 • #77


A


Verbindung schaffen über Werte und Respekt

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G
Zitat von Sohnemann:

Eine verliebte Frau steht bei mir unter besonderem Schutz.
Und zwar, weil ich diesen Zustand für ein Naturphänomen halte und das volle Ausleben für außergewöhnlich mutig und gesund.

Man tritt ja auch nicht einfach so eine Rose platt

Natürlich geht es nicht um in Watte packen. Im Gegenteil.
Es geht aber darum, alles zu unterlassen, was dazu führt, dass sie das künftig nicht mehr kann.


Ich schmelze.

04.12.2020 20:50 • #78


Nachtlicht
Zitat von Arjuni:
Monopoly?


Da verlier ich immer, also kann man die Püppchen auch gleich für was anderes benutzen

Zitat von Zugaste:
Ich glaube ja, dass ich mich nur sehr bedingt vor Verletzungen schützen kann.


Ich glaube das auch, trotzdem schnalle ich mich im Auto an

Zitat von Sohnemann:
Es geht aber darum, alles zu unterlassen, was dazu führt, dass sie das künftig nicht mehr kann.


Dein Beitrag ist sehr schön formuliert. Ich finde, das gilt genauso für verliebte Männer.

04.12.2020 21:37 • x 1 #79


Z
Zitat von Nachtlicht:
Ich glaube das auch, trotzdem schnalle ich mich im Auto an


Ich weiß schon was du meinst. Ein Restrisiko verletzt zu werden bleibt immer. Sowohl angeschnallt im Auto oder durch vollumfängliche Partnerauswahl unter Berücksichtigung alles zwischenmenschlicher Dynamiken und Muster.

Und ich glaube, dass das sehr befreiend sein kann, zu akzeptieren, dass dem so ist. Wenn ich offen bin, zeige ich mich. Und wenn ich mich zeige, dann zeige ich mich komplett, mit allem. Und wenn der Andere mich so sieht, dann sieht er auch meine Verletzlichkeiten, meine wunden Punkte und weiß dann auch, wo er/sie mich treffen kann.

Und ich finde, dass darf auch sein. Andere Menschen, die uns nah stehen dürfen uns verletzen. So lange sie es dann auch merken und im aller besten Fall erklären können und sich dafür auch verantwortlich zeigen, darf das sein.
Macht das der Andere, um sich aufzuwerten, mich klein zu machen, um ein Ungleichgewicht herzustellen, dann ist das für mich schwierig. Ich glaube, dadurch wird der Andere dann auch viel weniger anziehend und attraktiv und ich denke, dadurch werden dann auch Gefühle weniger bei mir.

Zitat von Sohnemann:
Eine verliebte Frau steht bei mir unter besonderem Schutz.
Und zwar, weil ich diesen Zustand für ein Naturphänomen halte und das volle Ausleben für außergewöhnlich mutig und gesund.


Warum steht sie unter Schutz? Meinst du, dass das geht? Nicht verletzend zu sein, auch mal unbewusst?

Zitat von Sohnemann:
Es geht aber darum, alles zu unterlassen, was dazu führt, dass sie das künftig nicht mehr kann.


Puh. Ich finde, da hast du aber an dich selbst ziemlich hohe Erwartungen. Oder ich verstehe das falsch.

04.12.2020 23:47 • x 2 #80


Nachtlicht
Zitat von Zugaste:
Sowohl angeschnallt im Auto oder durch vollumfängliche Partnerauswahl unter Berücksichtigung alles zwischenmenschlicher Dynamiken und Muster.


Hmmm.... wenn man das vergleichen will, müsste es um wieder zu passen statt angeschnallt dann wohl heißen, angeschnallt und in Luftpolsterfolie gewickelt mit Helm und Schutzkleidung, während das Fahrzeug ringsum mit meterdickem Schaumstoff gepolstert wird

Nein im Ernst... es liest sich hier viel komplizierter als es ist. In Wahrheit ist es wie Grundrechnen, wenn man es einmal kapiert hat, kann man es einüben und irgendwann macht man es automatisch. Und ich vermute stark, dass du das, was ich hier versuche in der Theorie zu erklären, in der Praxis in weiten Teilen selber, wenn auch unbewusst tust. Die meisten Menschen machen das, denn letztlich spielen wir alle nach den gleichen Grundregeln, die Gesetze von Anziehung und Beziehungsdynamik (Stichwort: emotionales Machtgefälle) gelten für alle von uns, die mit einer normalen gesunden Psyche ausgestattet sind. Und in den meisten Fällen funktioniert und gelingt es auch ganz von allein. Kein Wunder, es ist schließlich unsere menschliche Natur! Bloß, wenn es dann mal nicht gelingt und irgendwas schief läuft, ist es gut und sinnvoll, sich erklären zu können woran es vielleicht liegt, und was man selbst tun könnte um dagegen zu steuern. Oder zu erkennen, ab wann es sinnvoll sein könnte, einfach nur noch loszulassen.

Was du da schreibst übers Verletzt-werden, finde ich einen interessanten Gedankengang, oder zumindest eine interessante Formulierung: dass uns Nahestehende verletzen dürfen.

Ich hatte es für mich bisher immer so ausgedrückt, dass es unvermeidbar ist, nahestehende Menschen zu verletzen und von ihnen verletzt zu werden, und dass es oft die Motivation (Versehen? Inkaufnehmen? Absicht?) ist, die über die Tiefe der Verletzung und deren Folgen mitentscheidet.

Zitat von Zugaste:
Wenn ich offen bin, zeige ich mich. Und wenn ich mich zeige, dann zeige ich mich komplett, mit allem.


Das könnte ich wahrscheinlich nicht mal dann, wenn ich es wirklich wollte. Tatsächlich genieße und brauche ich es, dass niemand mich so wirklich komplett und umfassend kennt. Auch nicht mein Partner.

Zitat von Zugaste:
So lange sie es dann auch merken und im aller besten Fall erklären können und sich dafür auch verantwortlich zeigen, darf das sein.


Liebe Zugaste, in deinen Beiträgen schimmert für mich manchmal so ein liebevolles Menschenbild durch. Mir gefällt absolut wie du das siehst. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade die Menschen, die anderen besonders heftige Verletzungen zuzufügen imstande sind, oft auch diejenigen sind, die dafür besonders selten die Verantwortung zu übernehmen bereit sind.

05.12.2020 02:44 • x 1 #81


A
Mir kommt das immer so vor, dass mich andere gar nicht verletzen können, nur ich mich selber. Also da wo meine wunden Punkte sind, wo ich selber mit mir noch nicht im Reinen bin.

Wenn z.B. jemand zu mir sagt Du bist eine verdammte Mörderin - dann würde ich nur denken Hä? - was hat der denn für ein Problem? und wäre null verletzt, weil ich ja keine Mörderin bin. Es also gar kein Thema für mich ist.

Würde der andere aber etwas sagen, wo ich selbst schlecht über mich denke, bzw. im Grunde alte Glaubenssätze aus meiner Kindheit habe, die noch nicht bearbeitet sind, z.B. Du bist immer viel zu sensibel - dann tut das natürlich weh, weil es ja meine innere, tiefe Selbstüberzeugung bestätigt. Weil es alte Wunden aus der Kindheit triggert. Und wenn mir das nicht bewusst ist, dann würde ich wohl folgern Oh, der andere hat mich verletzt, wie gemein, wie böse.. - aber wenn ich mir klar mache, dass es meine eigene Meinung über mich ist, mit der ich mich selber verletze, dann wird ja klar, dass der andere mich eben gar nicht verletzen kann. Findet er mich halt zu sensibel - ja und? Er darf ja seine Meinung haben. Im Grunde könnte ich ihm sogar dankbar sein, dass er mich genau zu einem Thema geführt hat, wo ich noch was zu bearbeiten habe.

Oder wenn er eben findet, dass er mich nach dem ersten 6 nicht mehr wieder sehen möchte (oder nach 15 Jahren Ehe lieber mit einer anderen Frau zusammen sein möchte), warum sollte er dazu nicht das Recht haben? Ist doch seine Entscheidung, sein Leben. Er darf das. Denn jeder Mensch ist frei und Freiheit besteht vor allen Dingen darin, sich jeden Moment neu entscheiden zu dürfen, was gut für einen ist - und genau das bedeutet für mich Werte und Respekt, wie die Überschrift des Themas lautet. Was hat das also mit mir zu tun, wenn jemand keinen Kontakt mehr zu mir wünscht? Warum sollte mich das verletzen, wenn ich nicht selber schlecht über mich denke?

Also traurig sein, ja klar. - Schade, weil ich hätte das schön gefunden, wenn... aber verletzt? Nö.

Wenn ich alles in meinem Leben so mache, dass ich zu 100% dahinter stehe, dass ich es tue, weil ich selbst es gut und richtig finde, weil ICH es so möchte, ohne Erwartungen an den anderen, ohne den anderen manipulieren zu wollen, sondern nur für mich, dann bin ich doch immer im Reinen. Wenn ich aus Situationen, Beziehungen etc. rausgehe, wenn mir etwas nicht mehr gut tut, und somit liebevoll für mich selbst sorge, dann gibt es doch nie was zu bereuen.

05.12.2020 11:30 • x 7 #82


S
Guten Morgen Allerwerteste ^^

Ich frag mich halt, warum so viele Menschen sich emotional verschließen und mit Mauern schützen?
Denn, das jetzt all zu viele Ü3 mit offenem Herz rumlaufen mag ich bezweifeln.

Extra oder leitfertig Vertrauen missbrauchen hinterlässt dann doch In aller Regel nachhaltig Spuren.
Nicht selten Führt sowas auch zur Ausbildung von Persona (im Sinne von Scheinidentität ) und in Folge Nachlassen von Authentizität

Finde ich ganz dufte wenn ihr beiden Blümchen da immun seid

05.12.2020 12:44 • #83


S
Zitat von Debby:
Der Unterschied zwischen Begehren und Liebe: Werte und Respekt!
Der Unterschied zwischen der reinen physischen Begehrlichkeit gegenüber einer Frau oder einer besonderen emotional bindenden Faszination entsteht deswegen vor allem über den Eindruck von Würde, Respekt und Ehre, den eine Frau ausstrahlen kann. Dieser Eindruck vermittelt der männlichen Gefühlswelt: Die Frau hat besondere weibliche Werte, sie legt persönlichen Wert auf diese Werte und ist bereit sie jederzeit zu verteidigen. Das verleiht einer Frau eine besondere Ausstrahlung: Eine klassische weibliche Würde.


Dahadda wohl Recht

05.12.2020 13:08 • x 1 #84


D
Zitat von Sohnemann:
Dahadda wohl Recht



...und mit dem Wissen als Frau, gestalte ich auch mein Umgang mit Männern . Und, ich finde es läuft gut und harmonischer.

05.12.2020 13:29 • x 1 #85


B
@Arjuni - genau so!

05.12.2020 13:37 • x 2 #86


Z
@Debby und @Nachtlicht
Darf ich fragen, wie ihr das zu Beginn in der Praxis gestaltet? Woran macht ihr fest, ob der Andere ein Beziehungskandidat ist? Oder ob es eine reine Bettgeschichte bleibt?
Ich kann natürlich verstehen, wenn ihr nicht gerne aus dem Nähkästchen plaudern möchtet.

@Nachtlicht Verletzungen sind für mich einfach Teil in zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie gehören für mich einfach dazu und ja, ich glaube auch, dass sie sehr viel mit einem selbst zu tun haben, als man das oft am Anfang sehen möchte.
Da stimme ich @Arjuni volle Möhre zu.

Ich vermute sogar, dass unsichere Menschen, oder dass man in Bereichen in denen man Unsicherheit spürt, die Verletzungen viel tiefer sind oder besser spürbar. Und da kann der Verletzende oft gar nichts dafür.

Zitat von Arjuni:
Wenn ich alles in meinem Leben so mache, dass ich zu 100% dahinter stehe, dass ich es tue, weil ich selbst es gut und richtig finde, weil ICH es so möchte, ohne Erwartungen an den anderen, ohne den anderen manipulieren zu wollen, sondern nur für mich, dann bin ich doch immer im Reinen. Wenn ich aus Situationen, Beziehungen etc. rausgehe, wenn mir etwas nicht mehr gut tut, und somit liebevoll für mich selbst sorge, dann gibt es doch nie was zu bereuen.


Wie schöööööön geschrieben

Zitat von Nachtlicht:
Tatsächlich genieße und brauche ich es, dass niemand mich so wirklich komplett und umfassend kennt. Auch nicht mein Partner.


Kannst du sagen, warum du das brauchst und genießt?
Hast du das Gefühl, dass du selbst dich komplett kennst?

Zitat von Nachtlicht:
Was du da schreibst übers Verletzt-werden, finde ich einen interessanten Gedankengang, oder zumindest eine interessante Formulierung: dass uns Nahestehende verletzen dürfen.

Ich hatte es für mich bisher immer so ausgedrückt, dass es unvermeidbar ist, nahestehende Menschen zu verletzen und von ihnen verletzt zu werden, und dass es oft die Motivation (Versehen? Inkaufnehmen? Absicht?) ist, die über die Tiefe der Verletzung und deren Folgen mitentscheidet.


Kannst du bitte noch mal schreiben, was da genau für dich der Unterschied ist? Das in Kauf nehmen im Gegensatz zu es darf sein?

Zitat von Sohnemann:
Ich frag mich halt, warum so viele Menschen sich emotional verschließen und mit Mauern schützen?


Ich vermute, dass es in den allermeisten Fällen Angst ist. Und Unsicherheit.

Zitat von Debby:
und mit dem Wissen als Frau, gestalte ich auch mein Umgang mit Männern . Und, ich finde es läuft gut und harmonischer.


Du meinst, du hast dein Verhalten bewusst geändert und merkst, dass es so jetzt besser und harmonischer läuft? Wie schön

05.12.2020 14:26 • x 2 #87


D
Zitat von Zugaste:
Darf ich fragen, wie ihr das zu Beginn in der Praxis gestaltet? Woran macht ihr fest, ob der Andere ein Beziehungskandidat ist? Oder ob es eine reine Bettgeschichte bleibt?
Ich kann natürlich verstehen, wenn ihr nicht gerne aus dem Nähkästchen plaudern möchtet.



Ich hatte ja schonmal geschrieben, dass ich Investments von Männern fordere. Damit, sortieren sich schon die Bettgeschichten von alleine aus. Es bleibt natürlich nicht bei 1,2 Investments. Die Investments können zum Beispiel sein: Essen gehen, etwas für mich recherchieren oder was reparieren.

Zitat von Zugaste:
Du meinst, du hast dein Verhalten bewusst geändert und merkst, dass es so jetzt besser und harmonischer läuft? Wie schön



Ja, ganz genauso! Ich finde, du stellst tolle Fragen und hoffe , dass ich dich abholen kann .

05.12.2020 18:48 • x 1 #88


Nachtlicht
Zitat von Arjuni:
Mir kommt das immer so vor, dass mich andere gar nicht verletzen können, nur ich mich selber.


Ich denke ich kann schon nachvollziehen wie du das meinst, du hast das ja auch im Folgenden gut erläutert. Und finde es gerade nicht ganz einfach zu begründen, warum ich das ab einer gewissen Ebene anders sehe.

Vorab, möchte ich deinen Ausführungen insoweit zustimmen, als dass ich denke dass Fremde einen (verbal) eher dann verletzen, wenn sie in die wunden Stellen des eigenen Selbstbildes treffen. Manche Menschen können das übrigens sehr zielsicher, die haben darin einen echten Riecher. Ich unterscheide sehr klar zwischen versehentlich und absichtlich verletzendem Verhalten und finde letzteres ganz furchtbar. Und ja, ich denke schon, dass es verletzend ist wenn man mitkriegt dass jemand gezielt versucht, mir weh zu tun (ob es ihm gelingt oder nicht ist noch eine andere Frage). Ich sehe da keinen großen Unterschied zwischen einem verbal-emotionalen Übergriff oder einer körperlichen Attacke.

Dazu kommt mMn folgender Aspekt: Wenn ich in einer engen Beziehung zu jemandem stehe (Elternteil, Partner, Kind oder anderweitig von mir geliebte Person), befindet man sich ja immer auch ein Stück weit in einem Wir. Heißt, ich sehe mich ein Stück weit durch deren Augen, identifiziere mich mit deren Meinung von mir - ganz automatisch - denn genau das ist ja der Mechanismus, durch den Liebe und liebevolle Beziehungen zu anderen Menschen unseren Selbstwert als soziales Wesen stärken. Wenn nun eine solche Vertrauensperson sich plötzlich und unerwartet gegen mich kehrt, mich womöglich absichtlich schlecht behandelt, mein Vertrauen missbraucht oder gar gezielt Gefühle von Angst, Minderwertigkeit, Hilflosigkeit, Schuld o.ä. in mir auslöst, dann betrachte ich so etwas sehr wohl als Verletzung, die mir jemand zufügt. Ich zähle so etwas zu emotionaler Gewalt und die verletzt, genauso wie körperliche Gewalt es tut.

Ich kann versuchen, deren Effekte auf mich mit der Argumentation die du erläutert hast ein Stück weit zu relativieren und von mir fern zu halten, aber für mich ist die Verletzung spätestens mit der Absicht des anderen Realität und so etwas macht auch in mir und in meinen Gefühlen für diese Person und teilweise auch für andere Menschen viel kaputt.

Zu der anderen Thematik hier:

Zitat von Zugaste:
Woran macht ihr fest, ob der Andere ein Beziehungskandidat ist? Oder ob es eine reine Bettgeschichte bleibt?


Das hat ganz viel mit meinen Absichten zu tun. Wünsche ich eine Beziehung, bin ich für Bettgeschichten nicht offen. Wobei ich auch schon eine Bettgeschichte hatte, die in einer Beziehung gemündet ist und mich ein paar Jahre mit einem eher ungeeigneten Partner gekostet hat... nunja, das würde mir heute so auch nicht mehr passieren und das wäre auch gut so.

Einen Beziehungskandidaten erkenne ich a) an der Chemie (innerhalb der ersten Augenblicke) und b) an seinem weiteren Verhalten im Verlauf des Kennenlernens (investiert er angemessen ins Kennenlernen, d. h. nimmt er mich da gut wahr und auch ernst?) und daran, ob er von seinen sonstigen Lebensumständen, Eigenschaften etc. zu mir passen würde. Ich achte inzwischen sehr auf rote Flaggen, rote Flagge kommt mir nicht ins Haus, grüne Flagge auch erst nur wenn ich mir sehr sicher bin, nix rotes übersehen zu haben.

Zitat von Zugaste:
Kannst du sagen, warum du das brauchst und genießt?
Hast du das Gefühl, dass du selbst dich komplett kennst?


Schwierig zu erklären, ich glaub.. ich bin einfach so. Habe sehr starke introvertierte Persönlichkeitsanteile, bin auch gern mit mir allein und mag meine kleinen inneren Fluchten und Unabhängigkeiten. Ich denke das hängt irgendwie zusammen.

Ich kenne mich inzwischen ziemlich gut (was nicht heißt, dass ich mich nicht auch immer mal wieder bei den selben Fehlern erwische) aber ganz sicher nicht komplett. Allein meine Entwicklung in den letzten 5 Jahren hat mich schon ziemlich selbst überrascht

Mich würde aber auch umgekehrt interessieren, liebe @zugaste, was es für dich heißt dich offen und komplett zu zeigen, und warum dir das wichtig ist?

Zitat von Zugaste:
Kannst du bitte noch mal schreiben, was da genau für dich der Unterschied ist? Das in Kauf nehmen im Gegensatz zu es darf sein?


Es ist wohl allein ein Unterschied in meiner eigenen Bewertung. Sprache kann immens beim Reframing unterstützen!

Ich muss es in Kauf nehmen, es ist unvermeidbar .... (löst mehr hilflose, fatalistische Gefühle angesichts einer für mich als schlecht empfundenen Sache aus)

Es gehört ein Stück weit zum Leben dazu, und das darf auch so sein ... (löst mehr traurige, akzeptierende und versöhnliche Gefühle angesichts einer für mich als schlecht empfundenen Sache aus)

Ich hoffe das war ein bisschen verständlich und nicht zu viel

05.12.2020 19:56 • x 5 #89


Z
Zitat von Debby:
Ja, ganz genauso! Ich finde, du stellst tolle Fragen und hoffe , dass ich dich abholen kann .


Ich glaube, manchen gehe ich mit meinen Fragen auf den Keks, deswegen freut es mich, wenn du sie toll findest

Ich verstehe sehr gut, was du meinst und ja, deswegen kannst du mich auch damit abholen.

Mir ist immer noch nicht klar, was genau die weibliche Würde und die weiblichen Werte sind. Aber vielleicht wird das noch klarer im Laufe des Austausches hier.

Zitat von Nachtlicht:
Wenn nun eine solche Vertrauensperson sich plötzlich und unerwartet gegen mich kehrt, mich womöglich absichtlich schlecht behandelt, mein Vertrauen missbraucht oder gar gezielt Gefühle von Angst, Minderwertigkeit, Hilflosigkeit, Schuld o.ä. in mir auslöst, dann betrachte ich so etwas sehr wohl als Verletzung, die mir jemand zufügt.


Mein Vertrauen wurde auch schon mißbraucht, allerdings empfinde ich es rückblickend nicht so, dass das Ziel dahinter war, mich absichtlich zu verletzen. Das war eher einer der Kolaterallschäden. Trotzdem war ich verletzt, hatte auch Angst, habe mich hilflos gefühlt und war auch ziemlich wütend.
Aber dass mir jemand absichtlich mit voller Wucht weh getan hat, um mir zu Schaden habe ich selten bis gar nicht erlebt.

Zitat von Nachtlicht:
Schwierig zu erklären, ich glaub.. ich bin einfach so. Habe sehr starke introvertierte Persönlichkeitsanteile, bin auch gern mit mir allein und mag meine kleinen inneren Fluchten und Unabhängigkeiten. Ich denke das hängt irgendwie zusammen.

Ich kenne mich inzwischen ziemlich gut (was nicht heißt, dass ich mich nicht auch immer mal wieder bei den selben Fehlern erwische) aber ganz sicher nicht komplett. Allein meine Entwicklung in den letzten 5 Jahren hat mich schon ziemlich selbst überrascht


Sich selbst überraschen finde ich super
Für mich schließt introvertiert sein und sich zeigen nicht unbedingt aus. Es gibt Momente, da bin ich auch eine Schnecke, die sich in ihrem Schneckenhaus zurück zieht. Ich bin auch nicht immer offen und emotional für alles zugänglich. Das wäre es ja noch.

Zitat von Nachtlicht:
Mich würde aber auch umgekehrt interessieren, liebe @zugaste, was es für dich heißt dich offen und komplett zu zeigen, und warum dir das wichtig ist?


Dass ich mich so zeigen kann, wie ich bin. Mit allen Facetten. Dass ich bei mir und für mich nicht einteile in Stärken und Schwächen, sondern dass mich alle Eigenschaften zu Zugaste machen.
Dass ich zeige, was ich fühle, und auch sage, auch wenn die Gefahr besteht, dass der Andere damit nicht so gut umgehen kann.
Und ja, auch ich bin nicht von Minute 1 ein offenes Buch, und gebe alles von mir Preis, auch sich abzugrenzen ist eine Form von offen sein, finde ich. Ich zeige offen, dass ich Grenzen habe und diese respektiert werden sollen.
Und ich zeige auch offen, welchen Wert ich mir selbst gebe und dass da meine Meinung über mich mir immer die für mich bedeutendere ist, als die der Anderen.
Und wenn ein Trigger bei mir anspringt und ich darauf emotional impulsiv reagiere, dann erkläre ich mich.

Mir ist es wichtig mich so zu zeigen. Aber ich verstehe auch und respektiere das auch, wenn mein Gegenüber dafür länger braucht oder das nicht kann oder möchte. Wenn dem so ist, versuche ich das nicht persönlich zu nehmen.

Zitat von Nachtlicht:
Ich hoffe das war ein bisschen verständlich und nicht zu viel


Nein. Überhaupt nicht zuviel. Danke

06.12.2020 01:16 • x 3 #90


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