56

Verdaute Affäre und nun holt mich die Vergangenheit ein

K
Mich muss keiner verstehen. Trotzdem mag ich meine eigenen Erfahrung machen. Ihr habt sie ja auch gemacht - obwohl ihr gewarnt wurdet usw.

Mehr schreib ich dazu erst mal nicht.

LG

K

06.05.2013 15:39 • #106


WeissesPapier
Lieber Kartoffelklos,

du hast vollkommen recht, du mußt deinen eigenen Weg gehen, deine eigenen Erfahrungen machen. Wenn du hinfällst und es nicht schaffst, hast du Pech gehabt. Aber wenn du gleich aufgibst, wirst du es nicht schaffen. Glaub mir, es lohnt sich. Ich bin auch meinen eigenen Weg gegangen und habe es geschafft, wieder mit meiner Frau zusammen zu sein. Ich habe diese Chance, die sich mir geboten hat, genützt.

ft, tut mir leid, daß ich so persönlich geworden bin. Man sollte Freitag nachts leicht angesoffen nichts schreiben. Sorry. Aber mein Leben zieht nicht an mir vorüber. Ich bin nicht 7 Jahre zur Therapie gerannt. Es ist vor 7 Jahren passiert und ich habe es all die Jahre gewußt, aber wir haben es immer geleugnet und verdrängt. Bis es nicht mehr ging. Aber ging es dir nicht ähnlich? Hast du nicht geschrieben, daß du nachts mit geballten Fäusten im Bett gelegen bist und gegrübelt hast? Dann weißt du, wie das ist.

Aber in diesen 7 Jahren ist definitiv nichts mehr passiert. Und jetzt habe ich diese Chance genutzt. Ich liebe sie und sie liebt mich. Unsere Beziehung ist sehr viel enger und offener geworden, wir unternehmen viel mehr miteinander. Gestern waren wir z.B. am Vormittag bei der Aufführung einer Bachkantate – sie im Chor, ich als Zuhörer. Und ich bin nicht unbedingt ein Bachfan. Danach schnell umgezogen und am Nachmittag zusammen 11 Km bei einem Stadtlauf gerannt. Das ist mein Entwurf vom Leben.

Ich wollte kk mit meinen Antworten nur zeigen, daß es klappen kann. Ja, es ist schwer, aber es lohnt sich. Natürlich darf man es sich nicht einfach machen nach dem Motto „Männer sind eben so, die stecken ihr Würstel woanders rein“. Man muß rauskriegen, was eigentlich passiert ist und warum. Und man muß akzeptieren, daß immer zwei an so etwas beteiligt sind. Man muß auch seine eigene Verantwortung akzeptieren. Ich habe mich vor meiner Frau gedanklich aus unserer Ehe verabschiedet und bin gegangen. Sie ist mir nur gefolgt. Das ist hart zu akzeptieren, aber notwendig. Und das habe ich nicht aus Ratgebern.

Wie gesagt, ich habe es geschafft. Darum werde ich auch meinen Thread abschließen, denn Trennungsschmerzen habe ich nicht. Und dir, Kartoffelklos, wünsche ich auch, daß du es schaffst. Viel Glück.

06.05.2013 21:11 • #107


A


Verdaute Affäre und nun holt mich die Vergangenheit ein

x 3


F
keinproblem ich kann das wegstecken.

ja ein halbes jahr mit fäusten im bett, wissend, dass ich das nicht akzeptieren kann.
aber da unterscheidet sich auch jede situation und jede person.

ging auch um kk und da sind doch schon mal paar mehr andere im spiel.

ich drücke dir die daumen aber 7 jahre verdrängt und jetzt therapiert. nicht mein weg, sorry.

07.05.2013 06:10 • #108


S
Hallo kartoffelklos!

Eigentlich wollte auch ich mich aus deiner Geschichte heraushalten, da ich weder Betrügende noch wissentlich Betrogene bin bzw. gewesen bin.

Nichts steht mir ferner, als über etwas zu urteilen, was ich selbst nicht kenne.


Wie du dein Leben mit deiner halben Fußballmannschaft und deinem untreuen Mann meistern willst, ist ausschließlich dir überlassen und will ich dir da auch gar nichts drein reden.

Lediglich aufgefallen ist mir Folgendes:
Zitat von kartoffelklos:
Ich denke, dass er das gewusst hat. Es war ja auch offensichtlich. Er wollte mich nicht noch mehr verletzen. Außerdem wird er abgewogen haben, dass es für ihn bequemer wäre, zu schweigen.

Es stand ja einiges auf dem Spiel.

Dass er im entscheidenden Moment vl gewusst hat, wie er reagieren muss, damit du nicht noch tiefer fällst, mag vl. stimmen, da wirst du ihn sicherlich besser kennen.

Das für mich Entscheidende hierbei habe ich mal dick herausgehoben.
Was meinst du, was er abgewogen hat? Was meinst du im Konkreten, was für IHN auf dem Spiel gestanden sein hätte können?

Würde auf ihn im Falle einer Trennung seinerseits nicht der finanzielle Ruin warten?

Somit möchte ich mich von dir auch schon wieder verabschieden, zumal du ja bereits geschrieben hast, was du weiterhin zutun gedenkst und von daher eine Hilfestellung nicht mehr unbedingt erforderlich sein sollte.

Ich wünsche dir alles Gute für die weitere Zukunft

07.05.2013 14:11 • #109


G
Würde mich freuen länger von dir zu lesen kk,und wie es ausgeht!

08.05.2013 15:30 • #110


K
Ich gucke immer mal wieder ins Forum, schreibe aber relativ wenig.

Die Eheberatung ist mittlerweile ausgesetzt, weil sie einen von uns immer wieder emotional auch Hochtouren kommen lässt und das Ganze so nie zur Ruhe kommt.


Es wurde so viel geredet und ich bin an dem Punkt, wo ich nicht mehr reden will, weil es immer wieder Wunden aufreißt und ich in meinen Gedankenstrudel gerate, der mir Energie raubt. Mein Mann fühlt sich durch die Beraterin und mich schuldig im Sinne der Anklage gesprochen. Was natürlich absoluter Käse ist, weil die Beraterin nach wie vor auf keiner Seite steht, sondern zum reflektorischen Denken anregt. Also bekam auch ich in der Vergangenheit mein Fett weg, wenn man so will. Aber Auffassungen sind verschieden....

Was uns gut hilft, sind gemeinsame Aktivitäten an bestimmten Wochentagen (z.B Tanzen oder ein Sprachkurs). Diese Events genießen wir und zehren daran, weil sie für uns eine Art Auszeit vom Eltern sein bedeuten und wir etwas GEMEINSAM unternehmen. An solchen Tagen fühlen wir uns dem anderen besonders nah.

Mein Vertrauen hält sich jedoch nach wie vor in Grenzen. Ich bin noch immer Misstrauisch und werde das wohl noch eine Zeit bleiben. Es gelingt mir nicht, das Misstrauen abzuschalten. Gelegentlich ertappe ich mich bei dem Gedanken, nie wieder vertrauen zu können. Egal wie aufmersam er mir gegenüber ist.

Das Handy wird zwar mittlerweile nicht mehr täglich (heimlich) kontrolliert, aber phasenweise gelingt es mir nicht, dem Drang zu widerstehen. Dann fühle ich mich fürchterlich. (Im Juli, also zuletzt, war es zwar nicht das Handy, aber die Handy-Rechnung...)

Ob ich den Versuch, weiterzumachen, bereue? Manchmal. Wenn mental wieder alles nur grau ist; ich irgendetwas von seinen Affären über Freunde höre; oder wenn wir Streit haben.

Streiten ist etwas, was m.E sinnvoll ist. Wenn es in einem gewissen Rahmen und fair stattfindet. Das fehlt bei uns und ist im Prinzip schlimmer als vor der Therapie. Weil er durch die Therapie viel über meine Verhaltensweisen in Erfahrung gebracht hat und ich es dann aufs Butterbrot geschmiert bekomme (und ich mich dann auch nicht zurück halten kann und die Außenbeziehung zur Sprache bringe)

Hier habe ich resigniert, weil meinem Gegenüber am emphatische Denken mangelt und er ab und an unter Verfolgungswahn leidet...Da sage ich lieber gar nichts mehr.

Ob ich glücklich bin? Hm - über diese Frage muss ich wohl weiterhin nachdenken.

Ich bin froh, ihn an meiner Seite zu haben und ich genieße die Zeit auch. Aber richtig glücklich? Ich glaube, ich habe Schwierigkeiten, das Glück in mein Herz zu lassen.

LG

kk

16.08.2013 13:52 • #111


G
Ich kann Dir nachfühlen, wir sind auch den Weg gegangen, doch leider, leider; das Vertrauen stellte sich nie wieder ein, die Flash-Backs häuften sich, S. war nicht mehr möglich; der Ekel kam, mit aller Macht. Wenn er in mir war, verkrampfte ich, der Ofen war aus. Es ging nicht mehr. Mein Herz wollte das nicht wahrhaben, was mein Kopf schon lange wusste. Er hat mich belogen und betrogen, das Intimste mit einer anderen geteilt; wer weiß was für Worte gesagt und Dinge getan. Er hat mich zerstört und jeder Versuch, doch noch etwas zu kitten, ist nur vergeudete Lebenszeit. Es gibt noch monogame Männer, die nicht nur den Kick und den gut F ... suchen, dessen bin ich mir sicher. Ich bin gesprungen, fühle mich zerstört, zerrissen, aber irgendwie ist mir doch leichter um`s Herz. Keine Kontrolle mehr, kein Misstrauen, kein Resignieren, wenn ich in sein Gesicht schaue, das mir mal das Vertrauteste war. Er ist mir fremd geworden, er ist keine Heimat mehr. Der Riss kam erst später zum Vorschein. Man macht sich etwas vor, man hofft. Für mich ist es der einzige Weg, im Leben emotional wieder Fuß zu fassen.

16.08.2013 16:02 • #112


C
Hallo Kartoffelklos,

miteinander reden ist sicher wichtig und die Begleitung einer Ehetherapeutin hilfreich. Aber man kann sich mit der Zeit selbst auch überanstrengen damit und man kann auch Gefühle, Meinungen, Sachverhalte zer-reden.

Ist bestimmt gut, wenn ihr jetzt eine Pause einlegt.

Bis dein Vertrauen wieder wächst, wird es noch Zeit brauchen. Sieh dir misstrauische Phasen oder Momente also nach und mach dir selbst keine Vorwürfe dafür. Aber verzeih auch deinem Mann, wenn er nicht ständig mit seiner Schuld konfrontiert werden möchte. (Na klar, denkt man, diese Verfehlungen hat er doch begangen - jetzt muss er sich ihnen und den Vorwürfen, die daraus erwachsen, auch stellen. Aber wahrscheinlich braucht jeder Mensch auch wieder eine Aus-Zeit, in der er nicht mit seiner Schuld konfrontiert wird. Hmm, vielleicht gibt es deswegen in der katholischen Kirche die Beichte?)

Schwieriger scheint euer Streitverhalten zu sein. Habt ihr in der Ehetherapie besprochen (oder vielleicht auch geübt), wie ihr mit Konflikten umgehen könnt? Konntet ihr von den Hinweisen etwas Passendes für euch mitnehmen. Könnt ihr das wieder hervorkramen?

Wenn ihr euch durch die Offenheit in der Eheberatung und in euren anderen Gesprächen besser kennt (mit euren Stärken, aber auch euren Schwachstellen), ist das einerseits bereichernd, andererseits wird jede/r von euch dadurch verletzlicher. Wäre eigentlich wichtig, dass bei Streitigkeiten die Schwachstellen nicht ausgenützt werden. Aber nun ja, bei Konflikten geht's halt leider oft nicht fair zu...

Nur mal als Idee, die mir gerade kommt: Könnte es bei den Streitigkeiten im Hintergrund im weitesten Sinne um Machtfragen gehen? (Das könnte dazu führen, dass eine sachliche, faire Ebene verlassen wird und die Schwachstellen des Partners ausgenützt werden).

16.08.2013 16:57 • #113


K
Hab Dank für deine Nachricht.

Ich denke, die Eheberatung pausieren zu lassen, war eine gute Idee. Wobei mir nach wie vor nicht der Sinn danach strebt, sie gar nicht mehr aufzusuchen. Hierüber haben wir völlig kontroverse Ansichten.

Während wir da hin gingen, kamen gute Gespräche zustande. Man war emphatisch und ich fühlte mich endlich von ihm verstanden. Wir konnten die ersten Monate danach auch gut streiten. Heute ist das anders.

Wir sind uns über seine berufliche Zukunft nicht einig. Er möchte mehr Arbeiten (zur Erinnerung - wir haben eine Großfamilie und er ist in Führungsposition; d.h er arbeitet ohnehin meist 12 h Tag + unregelmäßig am WE), was bei mir auf völliges Unverständnis stößt. Weil seine Arbeitszeiten JETZT noch human sind. Der neue AG wäre größer. D.h: Er hätte mehr Verantwortung (Verdienst jedoch nicht merklich besser als jetzt) Weiterer Minuspunkt: der potentielle AG ist quasi ums Eck vom Affären-AG.

Andererseits würde es einen Karrieresprung darstellen.
Wenn wir streiten, dann zu 99 Prozent deshalb.

Jeder von uns hat diesbezüglich seine eigenen Interessen, die er in den Vordergrund stellt. So verstehe ich zwar seine Beweggründe aber kann nicht von meinen Ansichten zurück weichen, weil ich meine Argumente für berechtigt halte und es mich enttäuscht, dass er meiner Meinung keinen Raum schenkt.

Also ums kurz zu machen: Ja, ein Stück weit sind es Machtfragen. Ich schalte spätestens dann auf bockig, wenn er meine Ansichten ins lächerliche zieht oder mir gegenüber spöttische Antworten gibt. Denn dann habe ich wieder diesen fremden Mann daheim, der er letztes Jahr war. Der, der so hundsgemein und gefühlskalt mir gegenüber war. Dann - spätestens dann streiten wir genau wie im letzten Jahr.

Abgesehen von dieser Schei ße ist es aber relativ gut zwischen uns. Auch wenn sich das Post nicht so liest

LG

KK

16.08.2013 18:54 • #114


K
So ist es bei uns nicht. Wir können miteinander reden und auch intim werden. Den dummen Gedanken, die einen beispielsweise in einer harmlosen Situation überrennen, versuche ich keinen Raum zu geben. Stattdessen lenke ich meinen Fokus auf etwas erfreuliches. Gelingt natürlich nicht immer und zu jeder Situation. Aber eben doch öfter.


Die Phasen wo es mir nicht gelingt, machen mir dagegen sehr zu schaffen.

Es ist, als ob man nicht wollte, dass man etwas will und sich darüber ärgert, dass man an einer Zukunft arbeitet.

Hab ich das Tief überwunden, kann ich meinem Mann wieder in die Augen sehen. Hilfreich war dann vielleicht eine Umarmung zur rechten Zeit, oder eine kleine Aufmerksamkeit.

Dann kann ich ihm auch wieder ohne weiteres in die Augen sehen und sehe auch den Menschen wieder, der er jetzt ist.

Hört sich konfus an, aber ist so

LG

16.08.2013 19:09 • #115


G
@Kartoffelkloss: Hast du mal in Erwägung gezogen sich räumlich zu trennen?

Was ich sehr dreist finde, dass er sich dir gegenüber spöttisch und kalt zeigt! Er muss handeln! Er trägt die Verantwortung für sein Handeln!

Das macht er bestimmt nicht damit, dass er quasi neben seinen Affären arbeitet!

16.08.2013 19:55 • #116


F
Das sind keine dummen Gedanken die du hast.

Wenn ich deine Geschichte so lese bin ich immer wieder froh und bestärkt den richtigen weg gegangen zu sein.

Möchte unter keinen Umständen tauschen mit diesem Krampf. Nicht böse gemeint ...

16.08.2013 22:45 • #117


C
Ich kann verstehen, dass seine neuen beruflichen Ideen zu Streitigkeiten zwischen euch führen.

Was bedeutet ihm denn ein Karrieresprung, der mit mehr Arbeit aber kaum mehr Gehalt verbunden ist?

Braucht er ihn für sein Selbstwertgefühl?
Geben ihm seine Großfamilie plus seine gehobene berufliche Position nicht das nötige Selbstbewusstsein?
Was treibt ihn an?
Will er sich aus der Familienverantwortung stehlen, indem er noch mehr arbeitet als bisher?
Und, sorry, noch eine skeptische Frage: Will er sich durch eine neue Arbeitsstelle mit noch mehr Arbeit vielleicht ein neues Schlupfloch schaffen?

Was sind deine Bedenken gegenüber der neuen Stelle? Nur die räumliche Nähe des neuen Betriebs?
Was sind deine Bedürfnisse und Erwartungen ihm gegenüber (als Ehemann und Familienvater?)
Welche Ängste bewegen dich?

Ist er offen für deine Befürchtungen, Erwartungen und Sorgen hinsichtlich seiner aktuellen beruflichen Entwicklung?
Wie reagiert er auf deine Ansichten?

Ehrlich, nach allem, was geschehen ist, sollte er deine Sichtweisen ernst nehmen und deine Bedenken auf keinen Fall kleinreden. Wenn er dein Vertrauen wiedergewinnen möchte, dann sollte er vermeiden, dich neuerlich zu verunsichern, sondern sollte dir im Gegenteil ein Höchstmaß an Sicherheit geben. Rücksicht auf deine Gefühle wäre angebracht. Schade, wenn er das nicht erkennen kann.

Auch wenn ihr nicht ständig in der Krise herumstochern wollt und er nicht dauernd mit Schuldfragen konfrontiert werden möchte - ihm muss bewusst sein, was er durch seine Handlungen bei dir ausgelöst hat und wie fatal deshalb unpassende eigenmächtige Entscheidungen wirken können.

Aber die letzten Absätze sind freilich zwecklos, denn er liest sie ja nicht.

Alles Gute für euch!

16.08.2013 23:24 • #118


K
ft, es ist schön, dass meine Geschichte dich bestärkt.

In Frage stelle ich jedoch, ob dein Weg zwangsläufig auch für mich (oder andere) der richtige Weg wäre.

Grüße

kk

17.08.2013 15:11 • #119


G
Ich kann mir vorstellen, dass es zu früh war, die Ehetherapie zu unterbrechen.
Ihr verfallt in alte Muster.
Du sagst ihm nicht, was dir WIRKLICH Sorgen macht (das ist ja wohl nicht der geringe finanzielle Mehrwert und seine weitere Anfahrt), er fühlt sich gegängelt und keift zurück.
Grundsätzlich finde ich, man sollte sich gegenseitig bei seinen Wünschen und Zielen unterstützen.
Eure Streitkultur finde ich auch bemerkenswert.
Statt euer Wissen über den anderen zu nutzen, um weitere Verletzungen zu vermeiden, lacht ihr euch ins Fäustchen und haut im Streit noch mehr drauf.
Du mit seinen Fehltritten, er mit deinen Schwächen.
Hört sich ja sehr erstrebenswert an, was ihr da erreicht habt...

Es ist, allein von der Kommunikation, ein gewaltiger Unterschied, ob man zum Partner sagt: Du, ich freue mich für dich, dass du diese Chance bekommst, aber ich habe auch einige Ängste, die dabei aufkommen.
Zum Beispiel, dass unsere gemeinsamen aktivitäten durch den höheren Zeitaufwand einschlafen. Und auch, dass du -ich weiß, das ist vielleicht jetzt nicht fair- wieder eine neue Kollegin trifftst. Ich unterstütze dich gern, aber ich würde gern weiterhin auch noch ein Familienleben mit dir zusammen haben.
Oder ob man sagt: Wie neuer Job? Was willst du da? Das ist voll weit weg! Und wie, du sollst da auch NOCH MEHR arbeiten?!? Das geht ja gar nicht! Wie willst du das denn unter einen Hut kriegen? Und was ist überhaupt mit uns? Ich dachte, du wolltest mir mal etwas entgegen kommen!....

Ich würde, wenn er dich gegen eine Therapeutin sperrt, mal versuchen, zu einem Mann zu wechseln.
Irgendwie hat er scheinbar nicht so richtig begriffen, was das Ziel einer Paartherapie sein soll.
Er fühlt sich jetzt noch gestresst, weil er darauf hingewiesen wird?
Oder kann es sein, dass du das Thema bei jedem Streit als Totschlag-Argument auf den Tisch bringst?
Das geht natürlich genausowenig.

17.08.2013 16:28 • #120


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag