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Verdaute Affäre und nun holt mich die Vergangenheit ein

K
Nein. Das ist es auch nicht.

Warum du das so aufgefasst hast, ist mir zwar ein Rätsel, aber ich versuche es noch einmal zu erklären, denn vielleicht habe ich nicht verständlich geschrieben:

Wir reden (wann immer es um dieses Thema geht) zu Beginn offen über unsere Empfindungen und warum/wieso wir diese Meinung vertreten.

Es ist NICHT so, dass er sofort kaltschnäuzig oder sarkastisch wird, mir Vorhaltungen über mein Verhalten macht oder ich ihm das Fremd gehen unter die Nase reibe.

Es ist auch NICHT so, dass keine Empathie da wäre. Woran es hackt ist glaube ich, dass es keinen Kompromiss in dieser Sache gibt und jeder seinen Standpunkt vehement vertritt

Für ihn war es schon immer ein Traum - ein Wunsch - den ich ihm verbaue. Es versteht meine Argumente. Und auch meine Ängste - ein Stück weit.
Trotzdem sieht er diesen Job als einmaligen Sprung in die richtige Richtung an.

Es lässt sich schwer beschreiben. Aber es ist auf jeden Fall auch nicht so, dass er meine Argumente nicht versteht. Es eskaliert allerdings irgendwann. Weil wir da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen.

Ich weiß, für IHN ist die Karriere etwas essentielles. Er hat sein Leben lang darauf hingearbeitet. Er sagt, er hat so viele Kinder und die kosten auch entsprechend. Er möchte ihnen eine Ausbildung ermöglichen und nicht auf den Cent achten müssen, so wie es eben jetzt manchmal der Fall ist.

Er HAT in den Punkten Recht. Aber ich habe auch keine Lust, nur auf dem Papier verheiratet zu sein und an 2. Stelle zu stehen. DAS hatten wir schon einmal und wo es hingeführt hat, weiß ich nur zu gut.

Er schwört, dass er es nie wieder so weit kommen lassen will, aber ich weiß ganz genau, dass er mir das nicht versprechen kann. Weil diese Karriere bedeutet, dass er rund um die Uhr da sein muss. Dass freie Tage Luxus sind und dann auch ich zu Geschäftsessen usw mit muss (was einfach nicht meine Welt ist, weil mir die Leute z.T zu versnobt sind). Und meine Kinder nicht mehr frei wären.


Die Eheberatung ruhen zu lassen - das war denke ich gar nicht verkehrt. Allerdings halte ich es für zu früh, gar nicht mehr hinzugehen.

Im Moment gibt es - bis auf die Jobstreitereien - keine großartigen Reibungspunkte. In anderer Hinsicht IST er emphatisch(er) als vorher - genau wie ich.

Nur, wenn es um die Karriere geht - da hackt es irgendwann und eskaliert. Weil ich mich genauso rein steigere, wie er. Und dann fallen wir auch in alte Verhaltensmuster zurück. (Glaub mir - ich bin da keinen Deut besser als er)

Die Außenbeziehungen sind eigentlich kein Thema. Gelegentlich vielleicht. Aber nicht in Direkt. Allerhöchstens Empfindungen und Erlebnisse aus der Zeit (positive, aber auch negative).

Im Prinzip wird es allerhöchstens indirekt angesprochen. Außer, wenn ich mich in die Ecke gedrängt fühle...

War das verständlicher?

17.08.2013 17:10 • #121


M
Liebe kk,

schön dass Du in Deinem Thread weiterschreibst!

Schade, ich habe wirklich gedacht dass Dein Mann seine Chance nutzt. Nicht nur komplett aufzuarbeiten sondern auch speziell an seinem alten Verhaltensmuster was zu ändern. Das vermisse ich.

Mir kommt es grad so vor als ob er erstmal paar Monate hat verstreichen lassen, bis sich die Lage bei Euch beruhigt hat....SO funktioniert es leider NICHT. Er hat scheinbar nicht verstanden Dir Deine Unsicherheit zu nehmen und Vertrauen zurück geben zu können. Statt dessen pocht er engstirnig auf seine Aufstiegschancen....aber IHR als Familie sollt dafür einen hohen Preis zahlen. Er will SEINEN Weg gehen- ohne auf Deine Gefühle Rücksicht zu nehmen.

Seine Argumente bzgl. der Ausbildungskosten Eurer Kinder ist sicher ein Punkt- aber für mich ein sehr schwacher. Wenn ich Papa einer Großfamilie bin sollte ich auch andere Verantwortlichkeiten vordergründig sehen. Nähe, Liebe, Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Mit Dir Zeit zu verbringen und alles versuchen MEINE Familie glücklich zu machen. Du schreibst ja selbst, dass seine Verdienstmöglichkeiten mit dem neuen Job kaum steigen würden.....

Setze Grenzen, DU hast auch ein Recht Frau zu sein und nicht nur Mutter, Du hast auch ein Recht auf Freizeit und seine Kinder haben ein Recht auf ihn.

Das Deine alten Ängste ausbrechen oder wieder hochkommen ist völlig normal, wer einmal betrogen wurde weiß das. Da kannst Du Dir noch solche Mühe geben es nicht zu wollen- die hinterlassenen Narben werden sich immer wieder melden.

Ich wünsch Dir von Herzen, dass Du weiterhin ganz viel Kraft hast.


LG Muzel

17.08.2013 20:12 • #122


A


Verdaute Affäre und nun holt mich die Vergangenheit ein

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K
Muzel, er macht es ja - also das an sich arbeiten.


Er ist in anderen Dingen aufmerksam, liebevoll, emphatisch; reagiert mit Verständnis wo es angebracht ist - außer, es geht um den Job.

Dass er im neuen Job nicht mehr verdienen würde, wir (die Kids und ich) dadurch aber mehr auf ihn verzichten müssen - DAS ist es, was mich kiekst.

JA, der Job wäre definitiv ein Sprungbrett für ihn. Auch wenn er dort genauso viel Geld zur Verfügung hätte, wie jetzt (wo alles überschaubar ist).
Er würde dort nicht ewig bleiben, aber der Weg wäre geebnet.

Einstweilen ist die Sache vom Tisch. Vor wenigen Wochen gab es schon einmal eine ähnliche Diskussion. Da war es auch ein Jobangebot. Allerdings in einem anderen Bundesland.

Da hätte er nur noch den Arbeitsvertrag unterschreiben müssen. Ich hab ihm die Wahl gelassen (hab ich noch nie gemacht) - er könne den Job annehmen, was aber einer Trennung gleich käme. Weil für mich kein Umzug in Frage kommt (-die Kids und ich haben hier gute Freunde, die uns auffangen und da wären wir allein bzw ich wäre alleinerziehend mit Gelegenheitsehemann in einer fremden Stadt. Ohne Hilfe, Beistand, etc).

Oder aber, er bleibt hier. Er hat sich für das hier entschieden und bekam keine Woche später einen Job im Fremdgeh-Ort angeboten.

Dass er da so euphorisch war, hat mich vom ersten Moment an gekränkt. Vermutlich ist es u.a auch deshalb einige Tage später eskaliert.

Die Vorsätze, Liebe, Nähe, Zeit mit seinen Kindern usw - die HAT er definitiv. Dass er die nicht hat, mag und kann ich ihm noch nicht mal unterstellen - aber er verzettelt sich und so manches Mal fehlt ihm in dieser Hinsicht der Blick für die Realität.

Ich bin seit Jahren nicht nur mit meinem Mann verheiratet, sondern auch (zwangsläufig) mit seinem Job und WEISS, was er da leisten muss. Und dass man da eben nicht mal eben frei machen kann oder nach 8 h seinen Bleistift fallen lassen kann.

Es ärgert mich regelrecht, dass er sich selbst und auch mir da etwas vormacht.

Erst mal ist die Sache jetzt ohnehin vom Tisch. Aber die Streitkultur, die da wie zu unseren Besten Zeiten war, die kränkt mich noch immer.

Gibt es VHS-Kurse a la: Streitkultur in der Ehe?

Grüße

klos

19.08.2013 09:05 • #123


M
Hallo kk,

Gibt es VHS-Kurse a la: Streitkultur in der Ehe? - COOLE FRAGE, die wären wohl über Jahre hinweg überbelegt und ausgebucht!

Ich finde es gut, dass Du seine Jobansicht nicht teilst und Deine Meinung so hartnäckig vertrittst. Klar ist Karriere- für den der es möchte und wo es möglich ist- gut und Bestätigung der eigenen Person. ABER- dann muss ich mir mit meiner Partnerin einig sein. Denn im Grunde genommen hälst DU die Familie aufrecht. Wenn Du mal ausfallen würdest- was Dann?

Da kommt mir grad so eine Idee.....hast Du nicht grad zufällig Lust mal auf ein verlängertes Wochenende mit Deiner Freundin? Das gönnt Dein Mann Dir doch sicherlich. Du bist ja immer als Vollzeit-Mama im Einsatz! Dann kann Dein Mann mal die Kids betreuen, den Haushalt in Schwung halten.....er MUSS einfach mal sehen was DU leistest. Und das ALLEIN weil er ja Karriere machen will. Einen Versuch wärs doch wert, oder?

Ich weiß, bin etwas arg bös heute drauf aber ich habe zum Thema Karriere meine eigene Einstellung. Auch ich könnte aufsteigen aber das würde definitiv zu Lasten meiner Kids gehen und dafür habe ich keine Kinder in die Welt gesetzt!

Liebe kk, halte bitte weiter durch, dicken dafür!

19.08.2013 19:53 • #124


H
Mich würde interessieren, wie die Geschichte ausgegangen ist? Wie es der TE heute geht und ob sie mit ihrem Mann noch zusammen ist ?

23.03.2016 11:50 • #125


K
Ich bin mit meinem Mann nach wie vor zusammen und es geht uns gut

23.03.2016 11:56 • #126


H
Das freut mich für dich also ist er nicht mehr rückfällig geworden? Ich hoffe, dass du glücklich geworden bist und dass du das aufgearbeitet hast, was er gemacht hat.

23.03.2016 12:07 • #127


K
Hallo Hapapab,

nein, er ist nicht mehr rückfällig geworden. Er weiß, was er an mir hat und gibt sich nach wie vor Mühe. Manchmal mehr, als mir manchmal lieb ist. Trotzdem werde ich nie wieder die Hände für ihn ins Feuer legen.

Ich bin an der Geschichte - so seltsam es klingt - gewachsen und habe mich weiterentwickelt. Unsere Geschichte hat mich gestärkt. Ich weiß nicht, wie ich es besser erklären kann.

Aber ich bin mit mir selbst im Reinen und es geht mir gut.

LG

23.03.2016 12:28 • #128


P
An deiner Stelle würde ich mal die archivierten Nachrichten bei FB und Whatsapp durchgucken.

Aber so gefuxt wie er ist, hat er seine Taktik seit 2008 wohl perfektioniert.

24.03.2016 13:06 • #129


K
Du mussts ja wissen

24.03.2016 18:41 • #130


P
Naja...so traurig es ist, eigentlich solltest du es wissen.

Und nach dem Drama 2013 muss man nun ja besonders vorsichtig sein um seine jahrelange Fremdgehgewohnheit nicht auffliegen zu lassen. Klappt ja ganz gut. Obs wieder vier Jahre unbemerkt bleibt?
Oder verschließt du ganz bewusst die Augen, damit 2013 nicht wiederkehrt?

25.03.2016 15:23 • #131


K
Liebste(r) Poppy123

Jetzt, wo du mich auf meine Unfähigkeit und Blindheit hingewiesen hast, geht es dir hoffentlich besser. Was auch immer dich in dieses Forum getrieben hat: Such dir bitte einen neuen Spielgefährten.

25.03.2016 16:52 • x 2 #132


P
Wieso sollte es mir besser gehen?
Dass du nicht auf meine Frage Verschließt du ganz bewusst die Augen... eingehst, gibt mir ja schon die Antwort und das stimmt mich mehr als traurig.

Wie du selber sagst, die Hand legst du für ihn nicht mehr ins Feuer und wir alle wissen glaube ich warum.... So ein Leben wünsch' ich nicht mal meinem schlimmsten Feind

25.03.2016 18:19 • #133


K
Zitat von Poppy123:
Wieso sollte es mir besser gehen?
Dass du nicht auf meine Frage Verschließt du ganz bewusst die Augen... eingehst, gibt mir ja schon die Antwort und das stimmt mich mehr als traurig.

Wie du selber sagst, die Hand legst du für ihn nicht mehr ins Feuer und wir alle wissen glaube ich warum.... So ein Leben wünsch' ich nicht mal meinem schlimmsten Feind



Ich bin für das verantwortlich, was ich sage - und nicht für das, was du darin hinein interpretierst.

Glaub was du möchtest, ich werde dich daran nicht hindern.

Frohe Ostern

kk

25.03.2016 19:18 • #134


H
Zitat von Poppy123:
Naja...so traurig es ist, eigentlich solltest du es wissen.

Und nach dem Drama 2013 muss man nun ja besonders vorsichtig sein um seine jahrelange Fremdgehgewohnheit nicht auffliegen zu lassen. Klappt ja ganz gut. Obs wieder vier Jahre unbemerkt bleibt?
Oder verschließt du ganz bewusst die Augen, damit 2013 nicht wiederkehrt?




Herzallerliebst.

Von Weiterentwicklung und Beziehungsarbeit noch nichts gehört, gelesen oder erlebt.

26.03.2016 01:45 • x 1 #135


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