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Verlassen in der Schwangerschaft

M
Ich habe keinen Grund genannt bekommen. Weiß aber dass er anderen gegenüber erzählt, dass es seit 1,5 Jahren nicht mehr läuft. Er hat auch recht, es gab Probleme, weil er immer mehr unterwegs war und zunehmend für sich allein Entscheidungen getroffen hat. Das hatten wir besprochen und beschlossen, unsere Ehe deswegen nicht aufzugeben. Seit 3-4 Monaten lief es auch wieder gut. Ich war zuversichtlich. Deswegen auch die künstliche Befruchtung. Im Nachhinein denke ich dass wir zu wenig geredet haben. Wenn überhaupt mal über Probleme gesprochen wurde, habe immer ich das angeregt. Er zog sich lieber zurück. Das kenne ich aber auch seiner Familie gegenüber von ihm so. Vielleicht war er auch zu jung als wir zusammen kamen. Er war 22, ich 25. Er hatte erst eine kurze Beziehung. Ich hatte bereits eine Langzeitbeziehung von 9 Jahren hinter mir. Vielleicht deshalb jetzt sein Wunsch noch etwas zu erleben.

17.05.2018 22:50 • x 1 #76


Kathy60
Hallo Melli...
Wie geht es dir heute..musste gerade unbekannterweise an dich denken...Ich lese hier deine Kommentare und verstehe sooo gut, dass es eine sehr schwere Zeit für dich ist...Aber denke immer daran du bist nicht alleine ..du hast deine Freunde..Familie ..Und du siehst auch hier im Forum gibt es bestimmt mit mir noch so einige Menschen die an dich denken..
Also Kopf hoch und irgendwie weiter dadurch..es kommen auch wieder bessere Zeiten und du wirst wieder glücklich sein...
Für den werdenden Vater ..habe ich null Verständnis und finde sein Verhalten einfach ganz schrecklich!

18.05.2018 12:19 • x 1 #77


A


Verlassen in der Schwangerschaft

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Queenie
Hallo Melli,

ich schließe mich @Kathy60 einfach mal an. Wenn ich Deine Posts lese, kommen mir fast immer die Tränen. Ich leide und fühle mit Dir, auch wenn ich Dich gar nicht kenne. Es tut mir so leid, was Du momentan durchmachen musst, das sollte irgendwie niemand erleiden müssen.

Ich hab das Gefühl, dass immer diejenigen, die es am allerwenigsten verdient haben, ständig eins drauf kriegen. Und noch eins und noch eins. Sobald man den einen Schicksalsschlag verkraftet hat, lauert bereits der nächste. Denn wie heißt es so schön: auf leichte Wege schickt man nur die Schwachen.

Ich wünsche Dir für die folgenden Wochen ganz viel Kraft. Und ich denke, wenn Du ausgezogen bist, kannst Du zur Ruhe kommen, Dich ganz auf Dich und das Baby konzentrieren.

Grüße von Herzen! Queenie

18.05.2018 12:39 • x 2 #78


M
Liebe Kathy, Liebe Queenie
Habt vielen Dank. Es tut gut Verständnis zu bekommen und es hat mir sogar ein Lächeln eingebracht
Im Freundes- und Familienkreis ist das Thema eben irgendwann auch durchgekaut und es wird erwartet, dass ich jetzt nach vorn blicke und ihn vergesse. Zumindest fühlt es sich für mich so an. Kann aber auch daran liegen, dass ich sonst eher die Starke bin und selten emotional so auf Unterstützung angewiesen bin. Kenn mich ja selber nicht mehr. Vielleicht sind es doch auch die Hormone. Es tut auf jeden Fall gut hier so lieben Menschen zu begegnen, die sich mein Gejammer auch nach Wochen noch durchlesen.
Heute geht es mir noch nicht wirklich besser. Zwei Heulrunden sind schon durch, aber ich war zur Ablenkung heute Vormittag bei ner Freundin und heute abend hole ich die ersten neuen Möbel für die Wohnung. Ich hab also zumindest etwas zu tun. Ich danke euch

18.05.2018 12:54 • #79


Queenie
Ja, so ist es bei mir auch, was den Freundeskreis angeht. Ich müsse endlich wieder nach vorne blicken. Endlich - ja, die haben leicht reden! Sind ja alle überglücklich mit ihren jeweiligen Partnern. Werden weder betrogen noch belogen - ganz im Gegenteil. Und auch nicht Knall auf Fall verlassen.

Und es sind ja noch nicht einmal 8 Wochen her bei mir! Aber Kummer ist irgendwie nach 4 - 6 Wochen nimmer erlaubt

18.05.2018 13:02 • x 3 #80


B
@Melli811

Es ist doch aber verständlich, auch wenn man eine Starke Person ist, dass man auch irgendwann einfach nicht mehr kann und dann darf man auch als starke Person viel und oft, und vor allem lange, jammern. Vor allem, ist deine Situation ja nicht einfach nur eine Trennung durchzustehen, sondern du bekommst auch noch ein Kind, worauf sich der Vater, wie es den Anschein macht, nicht mal freut, nicht nach fragt wie es dir oder eurem gemeinsamen Kind geht usw.

Das sowas weh tut und man sich komplett alleinegelassen fühlt, ist doch mehr als nur verständlich!

Ich kann es voll und ganz nachvollziehen!

18.05.2018 13:31 • x 1 #81


M
Liebe Queenie, glaub auch nicht, dass sie das Böse meinen. Wahrscheinlich würde ich auch solche Ratschläge geben, wenn ich es nicht selbst durchmachen müsste. Zukünftig werde ich da bei anderen sicher etwas feinfühliger sein. Wobei ich niemandem wünsche, dass er so etwas durchmachen muss.
Es tut mir auch für dich sehr leid. Fühl dich gedrückt

@Banelei
Vielen Dank für dein Verständnis.

18.05.2018 13:34 • x 1 #82


Kroenchen_richten
schön ist anders, ich weiß.
Leider bringt eine Schwangerschaft nicht nur einen unberechenbaren Hormoncocktail, sondern auch eine Menge Zweifel und Ängste.
Ihr schafft das .

Versucht das so zusehen, eine Partnerschaft mit einem Partner, der euch nicht liebt und schätzt ist auf Dauer viel grausamer.
Pluspunkt was kommen wird, ich mache das jetzt bewusst :
Mit zunehmendem Bauch wird schlafen zu einer Kunst, es liegt keiner neben Euch, der einem das bisschen Schlaf durch durchdringendes Schnarchen oder eine eklige Alk.fahne verleidet. (Der Geruchssinn in der Schwangerschaft ist echt gemein. Ich kann mich erinnern, ich lag nachts verzweifelt auf dem Balkon im Liegestuhl um Schlaf zu finden, durch die ganze Wohnung waberte die Fahne und die Wände wackelten). Man wird auch nicht aus dem mühsam erkämpften Schlaf gerissen, weil der Partner lautstark von einer Party zurückkommt. Auch wird kein Essen unter eurer Nase herumgewedelt, wo einem schlecht von wird. Oder Haut-Schweiß- Sockengeruch kann zu einem echten Problem werden.
Die Toilette ist immer in einem Zustand, ohne dass man Angst haben muss sich andere Keime einzufangen. Sowieso ist sie immer zugänglich und nie besetzt. Ein immenser Vorteil.
Wenn Sodbrennen, Kurzatmigkeit und dicke Wasserbeine anrollen, erwartet niemand eine hervorragende Libido. Schlechtes Gewissen unnötig.
Nächtliche Kochaktionen, weil einen vielleicht der Heißhunger packt, können singenden und mit laut klappernden Töpfen geschehen.
Das Kinderzimmer kann so kitschig, oder verspielt eingerichtet werden, wie ihr wollt. Die Farbwahl ganz nach eigenem Geschmack. Also, wunderbarer Frieden bei der Vorauswahl von Bettchen und Co.
Zuhause kann man den dicken Bauch verpacken wie man lustig ist und muss sich nicht mit elend einschneidend Gummis oder enger Kleidung plagen. Stimmungsschwankungen können voll ausgelebt werden, rücksichtslos.
Bei Filmen, die einen plötzlich zum Heulfass der Nation, und liebsten Kunden der Papiertaschentuchindustrie machen, kann jetzt frei geschluchzt werden. Völlig blödsinnige Unterhaltungen mit dem Bauch, kann man halten ohne gleich für geistig gestört zu gelten.
Sollten diverse Darmprobleme auftreten, ist auch hier der Weg frei.

Wenn die Kinder dann da sind, müsst Ihr niemals den Spagat zwischen hormoneller Bindung an das Kind und wilder Vamp machen. Eifersuchtsszenen wegen dem Kind fallen weg. Da quengelt keiner, dass es keinen S. gibt, weil der Körper noch nicht mitspielt. Keiner wird sich beschweren, wenn ihr ein Tshirt mit Milchflecken tragt und die Frisur noch auf Sturm ist, weil einfach keine Zeit da war. Der Haushalt muss nicht wie geleckt sein und das Essen kann auch mal nicht auf dem Tisch stehen.
Es wird auch kein Streitpunkt sein, wenn ihr beschließt, das Kind nachts nach dem Stillen einfach bei Euch liegen zu lassen. Oder das Bett direkt neben Euch stehen zu haben.
Und was ganz wichtig ist, keine Schwiegermutter redet einem rein, was man machen darf und was nicht.
Wenn ihr von dem kleinen Wunder, ganz berauscht stundelang mit dem Wurm auf dem Sofa hockt, alles um einen verschwindet, man nur dem Atem des kleinen Menschen zuhört, seinen Duft einsaugt und die weiche Haut streichelt ohne sich um all den anderen Kram Gedanken machen zu müssen, die Wäsche sich mal stapelt, das ist ein Genuss ohne schlechtes Gewissen.
Und das erste Wort wird auch keinen Streit hervorbringen.
Also eigentlich kann das nur entspannter sein.

Und all die schönen Dinge, die da kommen, kann man einfach genießen. Und sie werden kommen, versprochen.

18.05.2018 15:17 • x 4 #83


A
Hallo Melli,

Ich finde es einfach unfassbar was dir passiert ist und möchte dich einfach mal fest drücken!

Liebe Grüße Aramis

19.05.2018 15:34 • #84


A
Huhu Melli!

Wie geht es dir denn? Hab lange nix gelesen von dir.

LG

06.06.2018 09:26 • #85


M
Zitat von Aramis:
Huhu Melli!

Wie geht es dir denn? Han lange nix gelesen von dir...

LG


Hallo,

Danke für die Nachfrage. Ich kann leider noch nicht sagen, dass ich über den Berg bin, aber ich Kämpf mich durch.

Vergangenen Samstag war nun der Auszug aus dem Haus. Es hat Dank vieler Helfer alles gut geklappt, aber der Tag war für mich ziemlich hart. Ich habe viel geweint und stand ziemlich neben mir.
Morgens war mein Mann kurz nochmal da und hat unseren Hund abgeholt. Der Abschied von ihm war furchtbar. Mein Mann meinte zum Abschied nur ich könne mich ja melden, wenn ich unseren Hund mal sehen wolle und dann gab es noch ein Tschüß aus dem Flur zugerufen. Er konnte mich nicht mehr ansehen, während ich heulend im Wohnzimmer saß.
Anfang Juli will er mit zur Feindiagnostik gehen, bis dahin werde ich wohl nichts von ihm hören. Zuletzt hatte er mich zumindest nicht mehr vollständig ignoriert, nach dem ich ihn mal fragte womit ich das verdient hätte. Ich werde mich jetzt auch nicht bei ihm melden, wenn ich ihn sehe wird es mir nur wieder schlechter gehen. Dennoch bin ich schon enttäuscht, dass er so gar nicht nachfragt wie ich und vor allem seine Tochter den Umzug verkraftet hat. Ich kann immer noch nicht richtig fassen, wie er das alles tun konnte.

In meiner Wohnung fühle ich mich soweit ganz wohl. Sie ist wirklich schön geworden, auch wenn noch ein paar Dinge fehlen. Aber mein zuhause ist es noch nicht und ich vermisse schon noch mein zuhause, meine Tiere und auch ihn. Ich versuche mich abzulenken, aber mindestens ein mal am Tag hab ich noch eine Phase in der ich weinen muss. Besonders der Gedanke, dass er mit der Neuen zusammen ist und die in mein zuhause kommt oder er auch nur alle Erinnerungen an mich entfernt macht mich noch sehr fertig. Über den Umzug ist mir auch nochmal klar geworden, dass auch meine Eltern und die ganze Familie sehr enttäuscht sind. Sie haben ihn so gemocht und können sein Verhalten so gar nicht verstehen, sie konnten auch das Haus nicht mehr betreten und waren erst in der neuen Wohnung beim Umzug dabei. Das haben sie mir nicht selbst erzählt aber einer Freundin als ich nicht dabei war. Das hat mir auch nochmal sehr leid getan und mir gezeigt, dass es kein zurück mehr gibt.

Diese Woche lasse ich mir noch etwas Zeit, nächste Woche muss ich mich dann auch ummelden gehen und alle über die neue Anschrift informieren. Das wird auch nochmal schwer. Es graut mir vor allem davor es auf Arbeit zu melden, da dann auch alle fragen werden.

Der Gang zum Anwalt steht mir auch noch bevor und wir müssten auch noch ein Gemeinschaftskonto kündigen und die Steuererklärung machen lassen. Darüber kann ich jetzt aber noch nicht nachdenken. Werde da wohl noch bis Juli warten.

Der Kleinen in meinem Bauch geht es derweil Gott sei Dank gut. Sie ist wirklich eine Kleine Kämpferin. Bin ab morgen in der 19. Woche und die Blutungen haben auch endlich aufgehört.

Ich danke euch für eure Unterstützung und hoffe dass es hier für alle voran geht und wir irgendwann wieder glücklich sind.

Liebe Grüße. Melie

06.06.2018 09:59 • x 5 #86


A
Zitat von Melli811:
Der Kleinen in meinem Bauch geht es derweil Gott sei Dank gut. Sie ist wirklich eine Kleine Kämpferin. Bin ab morgen in der 19. Woche und die Blutungen haben auch endlich aufgehört.
Spitze!

Weiterhin alles, alles Liebe! In Gedanken bin ich sehr viel bei dir!

06.06.2018 10:43 • x 1 #87


A
Du wirst irgendwann gestärkt aus diesem Alptraum herausgehen und kannst stolz auf dich sein, genauso wie deine Tochter später einmal wenn sie nachvollziehen kann, was du alles gemeistert hast.

Den Umzug hast du schon mal geschafft, alles andere Schritt für Schritt, wichtig ist, dass du gut auf euch achtest und versuchst trotz dieser schweren Zeit auch schöne Momente mit deinem Bauchzwerg zu erleben.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Glück !

06.06.2018 12:05 • #88


Queenie
Du klingst / bist so wahnsinnig stark und gefestigt und w-o-w... ich bewundere Dich sehr, wie Du mit dieser extrem schwierigen Situation umgehst und was Du daraus gemacht hast. Wahnsinn!

Weiterhin alles alles Liebe und Gute für Dich und Deine kleine Maus!

06.06.2018 13:24 • #89


M
Zitat von Queenie:
Du klingst / bist so wahnsinnig stark und gefestigt und w-o-w... ich bewundere Dich sehr, wie Du mit dieser extrem schwierigen Situation umgehst und was Du daraus gemacht hast.


Vielen lieben Dank. Klingt das wirklich so? Hatte ja eigentlich keine andere Wahl. Klar hätte ich noch im Haus bleiben können, aber zu welchem Preis. Um mich ignorieren zu lassen und immer mit zu bekommen, dass er zunehmend jeden Abend und zuletzt auch die kompletten Wochenenden bei ihr war? Manchmal Frage ich mich schon ob ich es ihm zu leicht gemacht habe und noch mache. Ich lasse ihn in Ruhe, er hat sein Haus für sich, ich mache ihm keine Szenen und erinnere ihn nicht daran was er mir antut und was für ein Feigling er ist. Bis auf Unterhalt fordere ich auch keine Verpflichtungen ein, wenn er nicht selbst drauf kommt und das möchte. Er ist ziemlich fein raus aus der Sache.
Ich bin froh, dass Sommer ist und das Wetter etwas zur Stimmung beiträgt, sonst sehe es glaube ich noch düsterer aus. Mal sehen wie es wird, wenn in der Wohnung nicht mehr soviel zu tun ist und ich mehr zum Nachdenken komme.

06.06.2018 16:33 • #90


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