Ich bin froh für dich, nein, den Schmerz kann dir jetzt leider keiner nehmen, aber es tut gut, Menschen zu haben, denen man vertraut und denen man sein Herz ausschütten kann. Verstehe was du schreibst, ich hätte es ohne diese Freunde und deren Liebe nicht geschafft, ich war völlig orientierungslos und stand neben mir, lange Zeit.
Meine Geschichte hab ich noch bis Juli 2015 in dem Thread von Einmaleins Warum lasse ich mir das gefallen? weitergeschrieben, ich musste eben erst mal nachschauen, wo es denn endete. Mit dem Schreiben hier jedenfalls . Wir haben uns 2015 nach langer Pause mehrfach getroffen und wieder geschrieben, es kam nochmal Bewegung in alles und skurrile Dinge für mich zutage, wobei jetzt offen bleibt für mich, was Wahrheit und was Lüge war. Man kann nunmal nicht alles verstehen, so gern man das möchte und Erklärungen sucht. Wider alle Vernunft -so scheint es, aber es war notwendig- war es im Herbst soweit, dass er nochmal eine allerletzte Chance hatte....die er zum x-ten Mal nicht nutzte. Weder für einen neuen Anfang noch eine abschliessende Klärung oder Aufklärung. Es verlief grotesk und letztlich im Sande und so steht alles da und bleibt so.
Mag sein, dass jeder seine eigene Wahrheit und Sichtweise hat, ich halte mich an die Tatsachen, soweit ich sie inzwischen kenne, und die genügen mir um zu sagen, dass ich kein Vertrauen mehr haben könnte. Damit fehlt die Grundlage. Eine Beziehung miteinander leben geht nicht mehr. Für mich ist der Kontakt seit November beendet, er versucht nach wie vor mich zu berühren, ich reagiere nicht mehr. Es ist mir inzwischen egal warum er das tut, ob er krank ist, Störungen hat oder einen schlechten Charakter. Er tut mir nicht gut, das ist das wesentliche. Ich will mein Leben auch in Beziehungsdingen wieder leben können, wenn es sich so ergibt.
Was dir das vielleicht sagen kann: Beiderseitige Liebe muss nicht zu einer guten und glücklichen Beziehung führen, manchmal geht es eben einfach nicht. Das muss man akzeptieren, sich Abstand verschaffen und sich schützen, um wieder ein gutes Leben zu führen, im Hier und Jetzt, ohne Schmerz und Leid. Was ist das für eine Liebe, die nur weh tut? Er behauptet nach wie vor, mich zu lieben, doch die Definitionen scheinen unterschiedlich. Ich dachte lange, das ist doch das Wichtigste - ist es aber nicht bzw. es genügt nicht. Er hat seine Strategien damit zurechtzukommen, aber ich habe meine gefunden und kann mich endlich abgrenzen, ich will nicht mehr involviert sein. Eine gemeinsame Strategie oder Lösung gibt es nicht. Seine Probleme kann nur er lösen, wie es auch dein Freund selbst tun muss, aber was meinen Exfreund betrifft, es ist ihm zu unbequem und er lebt eben lieber damit, hat sich eingerichtet, es ist nicht so viel Arbeit und erfordert keinen Mut. Er scheint nicht zufrieden so, ab und zu packt es ihn, doch ich bin jetzt weg, raus aus dem Chaos, denn das quält mich und kann nicht mein Leben sein.
Es ist eine (ich weiss, höchst ungewollte) Chance, sich selbst kennenzulernen und sich zu entwickeln, sich selbst lieben zu lernen !, ich hätte niemals so viel für mich getan, wenn ich nicht dazu gezwungen worden wäre, um zu überleben. Das hört sich jetzt dramatisch an, aber für mich war es eben so, ich habe mich auch mal so gefühlt wie du jetzt gerade. Du bist in der akuten Phase, glaub mir, es wird besser, es ist ein Prozess, geht nicht von heute auf morgen. Behalte deine Liebe, aber geh anders damit um, damit du keinen Schaden nimmst. So macht es krank, und du willst gesund sein. Liebe ist ein warmes und starkes Gefühl, eine Beziehung soll eine Bereicherung sein und nicht in den Abgrund ziehen.
Ich hoffe, du kannst damit was anfangen. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, meld dich. Hol dir Hilfe und Unterstützung wo du kannst! Damit du stärker wirst und dein Gleichgewicht findest.
Liebe Grüße
05.04.2016 09:34 •
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