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Verlassen worden nach Fehlgeburt - doppelte Trauer

perpetuum
Du brauchst dich nicht entschuldigen liebe Kamikaze Herz, das Herz braucht einfach etwas länger.

Es ist viel, und es ist hart, und es schmerzt.

Aber irgendwann wird auch das überstanden sein, fühl dich fest in den Arm genommen

26.01.2019 08:10 • x 1 #211


E
Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen, es ist niemand dazu verpflichtet hier mit dir zu schreiben und du teilst unsere Ansichten zwar nicht, bist ja aber auch nicht ausfallend o.ä.

Zitat von Kamikazeherz85:
und habe nun, glaube ich, zumindest für den Moment begriffen, dass ihr alle nur das Beste für mich wollt.


Ich hoffe,du weißt auch noch nüchtern,dass hier wirklich niemand gegen dich ist.Auch wenn es nicht mit Schleifchen verpackt wird,es ist ehrlich.

26.01.2019 08:36 • x 2 #212


A


Verlassen worden nach Fehlgeburt - doppelte Trauer

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O
Also ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen.

Ich wollte durch meine ganzen Romane nur verdeutlichen, dass es einfach Menschen gibt, die mit 25 und mitten im Studium noch keinen Gedanken an Familie und Haus verschwenden.
Es gibt einfach Menschen die erstmal alles in trockenen Tüchern haben wollen. Deswegen habe ich auch erst so spät ein Kind bekommen.
Das ist nichts verwerfliches.

Und das ich einfach nicht mag wenn mit der Verhütung so laissez faire umgegangen wird wenn einer von beiden überhaupt kein Kind will.
Die Beziehung war einfach vorher schon nicht in Ordnung, was ggf. auch mit dem Altersunterschied zu tun hat. Das schrieb ich aber auch schonmal.

Nach einer FG ist der Wunsch nach einem Kind sicher noch viel größer ( kann ich mir vorstellen ), man hat sich ja vom Kopf her schon darauf eingestellt. Deswegen gebe ich nur zu Bedenken, dass man beim nächsten Freund die Wünsche genau abklopft und danach handelt.

Hier in diesem Fall wurde eine Schwangerschaft billigend in Kauf genommen mit der (naiven ) Hoffnung , dass sich alles zum Guten wendet wenn das Kind erstmal da ist. Und das ist ein Trugschluss. Ein Kind belastet eine Beziehung, egal wie intakt sie ist. Das Leben ändert sich um 180 Grad.

Die Schwiegereltern in spe haben sich ja anscheinend auch total auf das Kind gefreut, so kam dein Freund natürlich zusätzlich unter Druck und Zugzwang. Und das alles in Kombi ist einfach keine gute Situation um ein Kind in die Welt zu setzen.

Ich sehe hier einfach keinen Bösewicht. Ich sehe einen 25 Jahre alten Bengel der noch nicht viel im Leben zu bedenken hatte und jetzt halt total unter Schock war. Das wird ihm wohl auch nicht mehr so schnell passieren , Trieb hin oder her.
Und ich sehe eine 33 Jahre alte Frau bei der die innnere Uhr tickt und die unbewusst geglaubt hat , dass sich alles zum guten wendet wenn das Kind erstmal da ist.

Grundsätzlich kann man sein Glück aber nicht an anderen Menschen festmachen bzw. muss man schon die gleichen Wünsche und Ziele haben. Alles andere ist Bauen auf Sand.
Ich glaube @Kamikazeherz85 , dass du viel tiefere Probleme hast, die hier im Forum niemand lösen kann. Wir sind ja alle keine Psychologen hier.
Und der Verlust tut mir sehr leid, auch das schrieb ich schon weiter vorne, aber manche deiner Aussagen kann ich trotzdem nicht mitgehen.

26.01.2019 13:11 • x 3 #213


O
Edit

Ich glaube tatsächlich , dass du unglaublich traurig darüber bist, dass deine Zukunft so wie du sie dir in den letzten Monaten ausgemalt hast jetzt zerplatzt ist.
Von Schreiben her gehe ich davon aus, dass du dir eure Zukunft in den schönsten Farben ausgemalt hast. Ich schrieb ja schon, dass ich während meiner Schwangerschaft immer sehr zurückhaltend war. Wir haben auch erst ganz spät die Sachen fürs Baby besorgt z.B.

Dein Lebenstraum ist aber nicht zerstört. Du musst nur versuchen mit DEM Traum mit DEM Mann abzuschließen. Und deswegen auch mein Ratschlag nicht an den Eltern festzuhalten. Und mein Ratschlag dir Hilfe von ausserhalb zu suchen. Nur wenn du jetzt AKTIV versuchst vorwärts zu schauen und zu gehen hast du schnell die Chance auf dein zukünftiges Leben mit jemand anderem .

26.01.2019 13:28 • x 3 #214


E
Wie geht es dir heute? Ich hoffe doch,dass du keinen Kater hast
Wie siehst du es heute,was du alles gelesen hast?
Wie präsent ist der Gedanke noch,dir Hilfe zu suchen?
Hast du mal überlegt, bei der Seelsorge anzurufen,wenn deine Gedanken und die Verzweiflung so hochkochen?

26.01.2019 15:26 • x 1 #215


Kamikazeherz85
Zitat von perpetuum:
Aber irgendwann wird auch das überstanden sein, fühl dich fest in den Arm genommen

Danke! Ich hoffe sehr, dass du Recht hast und es eines Tages überstanden sein wird ...
Zitat von EchtJetzt:
und du teilst unsere Ansichten zwar nicht

Ich teile viele eurer Ansichten, glaube nur, dass wir in vielen Momenten aneinander vorbei schreiben, weil jeder eine vorgefertigte Meinung davon hat, was der/die andere sagen möchte und das dann entsprechend auch so versteht. So ist zumindest mein Eindruck.
Zitat von Otten82:
dass es einfach Menschen gibt, die mit 25 und mitten im Studium noch keinen Gedanken an Familie und Haus verschwenden.

Ja, das ist mir klar. Die Lebensumstände passen einfach nicht zusammen.
Zitat von Otten82:
Ich sehe hier einfach keinen Bösewicht

Ich auch nicht. Und genau das ist ja das Problem. Er ist für mich nach wie vor ein wundervoller Mensch, den ich wahnsinnig vermisse. Deswegen suche ich nach seinen negativen Eigenschaften, um sie mir in Momenten der übergroßen Trauer vor Augen zu führen. Klappt nicht wirklich. Und ihr bestärkt mich hier ja alle darin, dass er kein Bösewicht ist. Es wäre für mich einfacher, einen Bösewicht loszulassen als (m)einen Traummann.
Zitat von Otten82:
Ich glaube @Kamikazeherz85 , dass du viel tiefere Probleme hast

Glaube ich auch. Deswegen bin ich ja in Therapie. Wahrscheinlich muss ich aber noch einen Schritt weitergehen und mich nach einer psychosamtischen Klinik umsehen. Dadurch leidet dann zwar auch meine Arbeit, ich kann mich ja nicht krankschreiben lassen, da ich selbstständig bin. Das heißt, wenn ich mal für ein paar Wochen von der Bildfläche verschwinde, kann es gut sein, dass sich meine Auftraggeber von mir abwenden. Und dann habe ich das nächste Problem. Ist also alles nicht so einfach.
Zitat von Otten82:
Ich schrieb ja schon, dass ich während meiner Schwangerschaft immer sehr zurückhaltend war

Das war ich auch. Es wussten nur ganz wenige Menschen von der Schwangerschaft.
Zitat von Otten82:
Dein Lebenstraum ist aber nicht zerstört

Hm, es fühlt sich aber leider wirklich so an. Erstens fällt es mir nicht leicht, mich auf Männer einzulassen und zu vertrauen. Insbesondere jetzt, nach dieser Erfahrung. Mein Exfreund hat mir zwei Tage vor der Trennung noch gesagt, dass er mich liebt. Deswegen weiß ich nicht, wie ich jemals wieder vertrauen soll. Zweitens stehen verfügbare, ehrliche, liebevolle Männer (und dann auch noch mit Kinderwunsch) auch nicht an jeder Straßenecke. Mein Lebenstraum ist also theoretisch noch nicht geplatzt, praktisch aber nicht mehr so einfach zu erfüllen.
Zitat von EchtJetzt:
Wie geht es dir heute? Ich hoffe doch,dass du keinen Kater hast

Es geht mir nicht besser oder schlechter als die letzten Tage. Alk. bin ich jetzt auch schon gewohnt, also kein Kater.
Zitat von EchtJetzt:
Wie siehst du es heute,was du alles gelesen hast?

Rational sehe ich, dass ihr mir alle nur helfen wollt und dass ich wohl ein Sensibelchen bin, das sich von harten Worten leicht angegriffen und verletzt fühlt. Emotional merke ich, dass ich den Schmerz nicht rational weganalysieren kann.
Zitat von EchtJetzt:
Wie präsent ist der Gedanke noch,dir Hilfe zu suchen?

Sehr präsent. Hab mir vorhin schon mal einige Kliniken im Internet angeschaut.
Zitat von EchtJetzt:
Hast du mal überlegt, bei der Seelsorge anzurufen,wenn deine Gedanken und die Verzweiflung so hochkochen?

Angerufen habe ich dort noch nicht, aber per Mail bin ich mit denen in Kontakt. Die können mir aber auch nicht besser helfen als ihr hier im Forum.
Aber mal noch eine ganz andere Frage: Wie lange habt ihr euch nach einer Trennung jeweils Zeit gegeben, um zu trauern? Trauer und Verarbeitung können ja auch parallel laufen. Ich würde gerne nach vorne schauen, habe aber das Gefühl, dass ich noch weiter Trauerarbeit leisten muss. Und so lange ist es schwierig, wirklich positiv nach vorne zu schauen.

26.01.2019 15:49 • #216


S
Zitat von Kamikazeherz85:
Alk. bin ich jetzt auch schon gewohnt, also kein Kater.


Das ist sehr schlecht!

Ich habe das nach einer Trennung auch mal gemacht und das über einen zu langen Zeitraum (3/4 Jahr)! Wenn's blöd läuft, bleibst du stecken!

26.01.2019 18:37 • x 2 #217


E
Was heißt, du bist Alk.gewöhnt?

26.01.2019 18:45 • #218


Kamikazeherz85
Zitat von Sahnekirsche:
Ich habe das nach einer Trennung auch mal gemacht und das über einen zu langen Zeitraum (3/4 Jahr)! Wenn's blöd läuft, bleibst du stecken!

Ich weiß ...
Zitat von EchtJetzt:
Was heißt, du bist Alk.gewöhnt?

Dass ich zurzeit abends gerne mal ein, zwei B. trinke, um schlafen zu können.

26.01.2019 19:18 • #219


E
Zitat von Kamikazeherz85:
Ich weiß ...

Dass ich zurzeit abends gerne mal ein, zwei B. trinke, um schlafen zu können.


Was hast du denn,außer Alk.,schon versucht?

26.01.2019 19:43 • #220


Kamikazeherz85
Autogenes Training, Einschlafmusik, geführte Meditation, Lavendeltee ...

26.01.2019 21:00 • #221


E
Vielleicht solltest du dir etwas verschreiben lassen?Etwas,was nicht so ein Abhängigkeitspotenzial hat?

26.01.2019 21:16 • #222


Kamikazeherz85
Zitat von EchtJetzt:
Vielleicht solltest du dir etwas verschreiben lassen?Etwas,was nicht so ein Abhängigkeitspotenzial hat?

Ja, vielleicht. Bislang wehre ich mich noch dagegen, weil ich irgendwie denke, es kann doch nicht sein, dass ich nun Tabletten nehmen muss, nur weil ich Verluste erlitten habe. Aber vielleicht sollte ich mir auch nicht mehr zumuten als unbedingt nötig und mir in dieser Hinsicht helfen lassen ...

26.01.2019 21:49 • #223


E
Zitat von Kamikazeherz85:
es kann doch nicht sein, dass ich nun Tabletten nehmen muss, nur weil ich Verluste erlitten habe.


Den Satz kann ich umformulieren: Es kann doch nicht sein,dass du zum Alk. greifst,nur weil du Verluste erlitten hast. Du wählst den schädlichen Weg,weil Alk. dich in keinster Weise stabilisiert, was Medikamente, zum Beispiel ein Antidepressivum, durchaus erfüllen können.Du brauchst wirklich Hilfe.
Und vielleicht wäre es für dich entlastender, mit der Seelsorge zu telefonieren? Ist doch irgendwie persönlicher und die Verständigung ist einfacher?

26.01.2019 22:05 • x 2 #224


O
Jepp oder wie ich schon erwähnte haben Pro Familia immer kurzfristig Termine.

26.01.2019 23:58 • #225


A


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