Verlassen worden - was nun, unendlicher Liebeskummer

Ich schreib mir jetzt mal was von der Seele, aber ohne Leitfaden, einfach so wie es kommt :
Heute ist schon wieder so ein Tag, der mich ganz weit nach unten zieht. Ich glaub es gab nicht eine Sekunde, wo ich nicht über die nachgedacht habe. Die ganze Situation ist für mich total verwirrend, ich kann es einfach nicht verstehen warum hat sie mich verlassen. Ich stell mir immer wieder vor, was sie gerade macht, denkt sie vielleicht ein bisschen an mich, hat sie denn keine Sehnsucht nach der Welt die wir über zwanzig Jahre hatten. Wir sind durch dick und dünn , durch gut und böse gegangen. Wenn ich mir vorstelle sie hat einen anderen und unternimmt mit ihm Dinge, die wir zusammen gemacht haben. Ich werde verrückt ich zittere am ganzen Körper und heule und schreie meinen Frust laut heraus. Wieso gibt Sie mir keine Chance, ich hab doch wohl verdient, das sie es wenigstens probiert.
Dann denke ich wieder, das sie mich nur anspornen will, an mir zu arbeiten, mich nicht hängen zu lassen und an meiner Krankheit zu verzweifeln. Aber dann kommt der Gedanke, das ist zu weit hergeholt. Sowas tut keiner einem an.
Dann kommen die dunklen Gedanken, ein Schritt und du hast nie wieder Sorgen, sie hat ihre Ruhe vor mir und ich muss mich nicht mehr nach Ihr verzehren. Ich kneif und zwicke mich immer wieder, damit ich aus diesem Alptraum endlich aufwache und die Welt ist wieder in Ordnung. Man kann sich ablenken und alles tun damit man nicht an sie denkt, mir fehlt aber nur eins zum vollendeten Glück, sie sie sie und immer wieder sie .
Wenn der Psychologe am Freitag mir nicht wirklich helfen, dann ist alle Hoffnung dahin.

Hallo Klaus, gib dir Zeit......dieser Zustand ist normal.

Der Termin am Freitag ist gut......hoffe aber auch da nicht auf eine Wunderheilung. Es ist harte innere Arbeit.
Aber du wirst das schaffen.

Schreibe jeden Tag deine Stimmung auf.....hier oder wo anders. Das tut gut.

Liebe Grüße, viele verstehen dich und deinen Zustand........aber durch muss jeder alleine.
Super, dass du Hilfe annimmst.

Hallo Klaus..ich bin ganz bei Dir und kann Deine Gefühlswelt sehr gut nachempfinden. Wurde selbst vor 3 Wochen nach über 15 Jahren Partnerschaft und Ehe verlassen. Auch bei mir läuft das Kopfkino ununterbrochen... was macht Sie.... werde ich vermisst etc. Kämpfe auch jeden Tag gegen die eingekehrte Einsamkeit an . Dieses Gefühl kannte ich seit Jahrzehnten nicht mehr, da ich immer schon ganz im Familienleben mit Kindern, Hund etc aufgegangen bin und mich wohl gefühlt habe.

Ich verstehe deine jetzige Situation und möchte dich bitten nicht zu verzweifeln oder mutlos werden.
Ein Gespräch am Freitag wird dich aufwühlen aber auch ein wenig die Augen öffnen. Vieles muss sich erst einmal setzen um die Situation zu verstehen. 20 Jahre zusammen leben und plötzlich allein das ist hart. Halte trotzdem den Kopf oben und schau positiv in die Zukunft.

Letztendlich hilft nur viel Abwechslung um die bösen Gedanken zu vertreiben.
Kopf hoch Klaus Du schaffst es und bist nicht allein!

Du darfst vor allen Dingen Klaus nicht verzweifeln.... Glaube an Dich und zeige Selbstbewusstsein.... stehe wieder auf und zeige ALLEN .... hier bin ICH und ICH schaffe es! Dann wird es Dir bald vielleicht besser als jemals zuvor gehen.
Ich habe auch feststellen müssen, dass meine Frau zum Schluss nicht mehr gut für meinen Seelenfrieden war. Ich werde auch noch wie Du eine schwere Zeit vor mir haben... werde aber auch wieder aufstehen... und vielleicht eine Partnerin finden, die mich so lieben wird wie ich bin.

Zitat von Klaus0808:

Wenn der Psychologe am Freitag mir nicht wirklich helfen, dann ist alle Hoffnung dahin.

Was soll der Psychologe machen? Er hat keinen Reiniger, für die Seele und jedes Medikament, was dir etwas helfen könnte, würde 14 Tage brauchen, bis es seine Wirkung einstellt. Das einzige was er machen kann, ist dir eine Einschlafhilfe zu gewähren, wenn der Arzt ist und nicht nur Therapeut. Ansonsten kannst du dich in der psychologischen Klinik vorstellen, auch des nachtens, wenn es so schlimm ist.

Klaus! Das geht vorbei. Ich bin da schon einige Male durch und ich kenne deine Gedanken. Ich habe das in Griff bekommen, weil nichts, was du schreibst der Realität entspricht. Du machst dein Glück von einer Person abhängig, von ihrem Handeln, als wenn einem ein Mensch gehört.

Sie gehörte dir niemals. Verstehst du!

Zitat von Klaus0808:

Dann denke ich wieder, das sie mich nur anspornen will, an mir zu arbeiten, mich nicht hängen zu lassen und an meiner Krankheit zu verzweifeln. Aber dann kommt der Gedanke, das ist zu weit hergeholt.

Unter welcher Krankheit leidest Du denn?

Psoriasis Arhtritis, Diabetes und Bluthochdruck

Wie war es heute beim Psychologen?

#Sabine
Er hat mir sehr gut zugehört. Ich hab ihm die ganze Geschichte erzählt und ihm meine Beeinträchtigungen geschildert. Er hat ein paar Schlussfolgerungen genannt. Sein erster Eindruck ist das meine Frau einen anderen hat, hat aber auch andere Gründe für die Trennung eingeräumt. Er würde mit mir daran arbeiten , das ich ein Singleleben zu schätzen lerne und ein selbstbewusster Mensch werde, der nicht von einer Beziehung abhängig ist.
Dann war die Stunde auch schon um , wir haben aber gleich für nächsten Dienstag einen neuen Trmin gemacht.
Mal sehen wie sich das entwickelt, ich schätze es wird mir helfen diese Lebenskrise zu meistern.
Gruß

@Klaus0808 , habe vorhin auch an dich gedacht und wie es wohl heute war.
Das hört sich gut an.

Das schaffst du!

Halt den Kopf oben und verzage nicht. Gehe weiter zur Therapie und du wirst erkennen sie tut dir gut. Den ersten guten Eindruck hast du schon. Ich bin mir auch sicher, wenn du Unterstützung in deiner jetzigen Situation bekommst so wird deine jetzige Niedergeschlagenheit eines Tages vergehen. Bei mir hat es Jahre gedauert bis ich erkannte das ein Single leben viele Vorteile hat. Heute bin ich soweit das ich mir ein zusammen leben nicht mehr wünsche. Aber als die Trennung damals erfolgte wollte ich sofort den EX zurück. Gut das es nicht klappte. Denn heute möchte ich den EX nicht zurück.

Eben Klaus, du bist NICHT allein. Ich denke, er sieht dich ebenso wie wir. Du hast viel zu tun. Pack es an.

In einem Jahr sagst du vielleicht:

Danke, liebe Ex, ohne dich wäre ich nie so weit gekommen.

Ich weiß, dass kannst du dir jetzt noch nicht vorstellen. Warte ab.