Ich erkenne ja wie ich dir schon mal geschrieben habe sehr viele Parallelen zu mir selbst. Das mit dem endlich ankommen wollen ist glaube ich der springende Punkt. Das war bei mir ja auch der Fall. Wenn man mal drüber nachdenkt, ist das im Endeffekt aber nichts anderes als Bedürftigkeit. Du brauchst eine Partnerin, um dieses Ziel das du dir in den Kopf gesetzt hast zu erreichen.
Da urteile ich nicht drüber, das kenne ich von mir selbst zu gut. Was ich aber für mich beschlossen habe, ist nicht die Frau für dieses Ziel zu suchen, sondern dieses Ziel an sich erstmal über den Haufen zu werfen bzw. zu hinterfragen. Denn wenn dieses Ziel stets in deinem Kopf präsent ist, bedeutet es ja auch, dass du erst glücklich bist, wenn du dieses erreicht hast. Genau da haben wir dann neben Bedürftigkeit auch noch die Abhängigkeit von einer Frau. Sagen wir du findest diese Frau und du bist endlich angekommen, was glaubst du das dann passiert? Dadurch, dass du dank ihr endlich angekommen bist, gibst du ihr die komplette Macht in der Beziehung. Verlustangst, Liebessucht etc. sind dann wieder an der Tagesordnung. Denn falls du sie verlierst, bist du ja dann schon wieder nicht angekommen. Und dann noch älter, noch weniger Zeit die Richtige zu finden etc.
Ich habe mich in den letzten Monaten damit befasst, dieses Ziel aus meinem Kopf zu streichen. Mich von diesem Endzustand der glücklichen Partnerschaft bis ans Lebensende zu entfernen. Es ist ja viel mehr eine Reise, und der Weg ist das Ziel. Und sicher ist ja sowieso nichts.
Und das Bedürfnis endlich anzukommen heißt ja im Grunde auch, dass dir im Leben etwas fehlt, dessen Heilmittel du dann aber fälschlicherweise in die Frauenwelt hineinprojizierst. Ich bin echt kein Red Pill Fan, aber ich gebe den Jungs recht, das man nicht aus einem Standpunkt des Mangels heraus in eine Beziehung hinein gehen sollte. Das führt wieder dazu, dass die Frau der Lebensmittelpunkt wird, man unbedingt gefallen möchte und nach ihrer Pfeife tanzt. Was dann wiederum zur Folge hat, dass die Attraction abnimmt und sie irgendwann gelangweilt ist. Ive eben there.
Finde Sachen die größer sind als du selbst. In denen du einen Sinn erkennst, die dich persönlich weiter bringen und dich dann letztendlich erfüllen. Viele hier empfehlen Sport zu machen, zu meditieren, in die Natur zu gehen und Sachen für dich zu machen. Mache ich auch aber finde ich grundsätzlich zu kurz gegriffen. Du brauchst etwas was dich brennen lässt. Die gute Nachricht ist, um das für dich herauszufinden brauchst du keine Frau Wenn du an etwas Grösserem arbeitest, hast du automatisch weniger Kapazität/Zeit/Energie dir über Frauen den Kopf zu zerbrechen. Du weißt für was du morgens aufstehst. Und gehst dann auch ganz anders in Beziehungen hinein. Dann hast du diesen Zustand, den hier so viele predigen: du willst den Partnerin, aber du brauchst sie nicht.
Habe dieses Thema angeschnitten, weil ich gemerkt habe was das für eine wahnsinnige Wirkung hat. Habe nach meiner Trennung vor einem halben Jahr meine Zeit in die Gründung eines eigenen Unternehmens gesteckt. Etwas von dem ich total überzeugt bin. An die Ex denke ich nur noch selten, Dates die ich jetzt habe und nicht so gut laufen, jucken mich nicht mehr die Bohne. Glaube das liegt einfach am Selbstvertrauen, das man aufbaut wenn man etwas eigenes aufzieht. Außerdem denke, ich dass ich die nächste Zeit eh keine Kapazität für Frauen haben werde, wenn ich mit meinem Unternehmen Erfolg haben will.
Um mal den Bogen zurück zu machen: schreib der Dame nichts mehr, antworte nicht falls sie sich meldet und stecke die Energie der Zukunftssorgen lieber in die Gegenwart. Dass du Dinge findest, die dich unabhängig von der Frauenwelt glücklich machen. Und ich halte es da ganz wie Revell: chill dein Leben, du bist noch jung
02.08.2020 19:33 •
x 3