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Vernunftstrennung wegen einseitigem Kinderwunsch

N
Zitat von Schnuddel74:
würde dies vermutlich zu einer toxischen Beziehung führen.

Zu einer toxischen imho nicht unbedingt. Dafür muss man ja auch die Veranlagung haben (also wenigstens eine/r der beiden). Aber zu einer sehr anstrengenden und unbefriedigenden Familie/Beziehung in aller Regel schon.

In den 80ern war das zumindest im Westen der Republik noch die Regel, dass in der Familie nur mit halber Kraft am gleichen Strang gezogen wurde, weil Heiraten und Kinder und die Rollenverteilung nolens volens dazu gehörten. Ob das wirklich der eigene Lebenstraum ist, haben sich wohl wenige gefragt.

Heute ist der Anspruch an ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben imho höher und die Leidensfähigkeit bzw. der Grad an akzeptabler Dauerunzufriedenheit geringer.

Aber nicht alles, was anstrengend, unbefriedigend oder mit Streitereien durchzogen ist, ist gleich toxisch.

Eins ist aber sicher: Anstrengend wird's mit Kind(ern) auf jeden Fall.
Und je nach Beziehungsqualität ist Alleinerziehend mehr oder weniger anstrengend als als Paar erziehend. Ganz alleinerziehend sind sowieso die wenigsten. Es gibt ja Familie und Freunde und Pädagogen, selbst wenn ein Vater sich wenig engagiert.
Daher würde ich eher von alleinverantwortend oder gemeinsam verantwortend Kinder bekommen und haben sprechen.

21.07.2025 10:21 • x 2 #406


R
Zitat von Plague:
Er handelt fahrlässig, sie vorsätzlich.

Das er keine Kond. nutzt und auf nur aufpassen setzt ist mit dem Wissen von großen Kinderwunsch seiner Partnerin etweder grob fahrlässig oder aber er handelt aus den sicheren Wissen heraus das er nicht nochmal Vater werden kann.

21.07.2025 10:23 • #407


A


Vernunftstrennung wegen einseitigem Kinderwunsch

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alleswirdbesser
Zitat von Schnuddel74:
daher glauben wir fest daran, dass wir zusammen alt werden können und die Voraussetzung dafür gegeben sind.

Muss das immer das Ziel sein? Meinst du, dass sich in den nächsten Jahren die Voraussetzungen nicht ändern können? Gerade nach durchlebten Trennungen ist man von dieser Vorstellung mehr oder weniger befreit, wenn man alles gut verarbeitet hat? Ich zumindest gehe eh davon aus, dass jeder frei ist zu gehen, wenn er will. Es muss kein für immer geben, sobald es nicht mehr gewollt ist von einer Seite. Und das kann immer passieren. Mir haben meine Trennungen genau diese Erkenntnis gebracht. Jeden Tag entscheidet man sich für einander und nicht an einem Tag und für immer.

21.07.2025 10:24 • x 1 #408


N
Zitat von alleswirdbesser:
Muss das immer das Ziel sein?

Nein, finde ich nicht.
Ist es aber für viele.

Dieses gemeinsam alt werden als Sicherheit für die Zukunft und romantische Vorstellung ist eben für die einen genauso ein Lebensentwurf wie für andere Kinder/Familie und für wieder andere etwas den Tod überdauerndes zu hinterlassen (frag mal Architekten).

Warum wir solche Entwürfe haben und wie schwer oder leicht es fällt, diese ans reale Leben anzupassen, haben Psychologen sicher schon erforscht.

21.07.2025 10:33 • #409


alleswirdbesser
Zitat von Nalf:
Nein, finde ich nicht. Ist es aber für viele. Dieses gemeinsam alt werden als Sicherheit für die Zukunft und romantische Vorstellung ...

Den Gedanken hatte ich auch bis zur Trennung

Mich wundert eher dass man gerade nach einer Trennung, Ehe Familie usw. sich an dieser Vorstellung noch klammert, denn die Entscheidung von heute, kann morgen schon eine andere sein, gerade eine Trennung führt es einem vor Augen, ob gewollt oder nicht. Und ja, es gehört viel Verarbeitung dazu, ansonsten versucht man eventuell das zu kompensieren, was man kurz vorher verloren hatte. Auch das musste ich natürlich selber herausfinden.

21.07.2025 10:34 • x 1 #410


Plague
Zitat von Nalf:
und wie schwer oder leicht es fällt, diese ans reale Leben anzupassen, haben Psychologen sicher schon erforscht.

Wurde in den 90er-Jahren schon ausgiebig mit den Alten und Hochbetagten untersucht.
Überraschenderweise hat diese Gruppe eine vergleichsweise hohe Lebenszufriedenheit, weil sie in stärkerem Maß in der Lage sind, ihre Ziele und Lebensentwürfe realistisch an die veränderten Gegebenheiten ihres Lebens anzupassen.
Hartnäckiges und frustranes Festhalten an mittlerweile unrealistischen Zielen und Lebensentwürfen für zu Depression und Verbitterung.

21.07.2025 10:37 • x 4 #411


N
@alleswirdbesser
Spannend, wie unterschiedlich Menschen sind.
Ich hatte dieses gemeinsam Altwerden als Traum nie (hätte aber auch nichts dagegen gehabt, es war einfach kein Gedanke) und fand es hingegen ein besonderes Geschenk, wenn sich jemand jeden Tag erneut für einen entscheidet.
Und bin nur auf Männer getroffen, die es als besonderes Geschenk verstanden, wenn jemand heiratet und sich damit ein für alle Mal entscheidet.

21.07.2025 10:44 • x 1 #412


S
Zitat von alleswirdbesser:
Muss das immer das Ziel sein? Meinst du, dass sich in den nächsten Jahren die Voraussetzungen nicht ändern können?

Bestimmt nicht für jeden und natürlich können sich die Voraussetzung ändern und das ganze kann scheitern, so dass es nicht mehr passt. Ich spreche nicht hier von bis der Tod euch scheidet oder auf auf Gedeih und Verderb muss man zusammen beleiben.

Lass es mich andersrum formulieren, einen Partner, wo ich schon am Anfang das Gefühl habe, das kann nicht auf Dauer halten, möchte ich nicht erst haben.
Ich mag es auch nicht, wenn manche so im Halbspaß von ihrem Lebensabschnittsgefährten sprechen, ich empfinde ich das meist leicht abwertend.

Ich habe vor kurzem ein nettes Paar Kennenlernen, die waren 55 Jahre verheiratet, seit dem sie 22 waren, warm sie zusammen und ging immer noch total liebevoll miteinander um und es gab keine finanziellen Abhängigkeiten, da beide immer schon selbstständig waren mit gut laufende Unternehmen.

Vielleicht ist sowas selten, aber es ist keine Utopie, es gibt solche Beziehungen, die bis ins hohe Alter funktionieren und mit Respekt geprägt sind. Ich strebe sowas an, weil ich will nicht immer wieder von vorne anfangen.

21.07.2025 10:58 • x 2 #413


MissNextDoor
Zitat von Schnuddel74:
Lass es mich andersrum formulieren, einen Partner, wo ich schon am Anfang das Gefühl habe, das kann nicht auf Dauer halten, möchte ich nicht erst haben.
Ich mag es auch nicht, wenn manche so im Halbspaß von ihrem Lebensabschnittsgefährten sprechen, ich empfinde ich das meist als leicht abwertend.

Geht mir genauso. Kann ich absolut nachvollziehen.

21.07.2025 11:00 • x 2 #414


S
Zitat von Nalf:
Und bin nur auf Männer getroffen, die es als besonderes Geschenk verstanden, wenn jemand heiratet und sich damit ein für alle Mal entscheidet.

Lustig, als ich mit meiner jetzigen Freundin das erstmal telefonierte, sagten wir beide wie aus der Pistole geschoßen Heiraten? Nie wieder! vor ein paar Wochen, als länger schon klar war, dass wir zusammen leben wollen, sprachen wir erneut über das Thema und sie meinte, dass sie das nicht mehr kategorisch ausschließen würde und der Gedanke auf längerer Sicht doch schön wäre... ...und als sie das Aussprach musst ich schmunzeln, wir beide es ja so vehement abgelehnt hatten und ich den gleichen Gedanke einen Tag vorher mir gemacht hätte...

21.07.2025 11:36 • x 5 #415


B
Zitat von Fenjal:
Sieht man eine Vasektomie am Hodensack

?
Also rein anatomisch macht das keinen Sinn.
Moderne ambulante Operationen werden mit minimalen Einschnitten gemacht, die auf das nötige Maß ausgeweitet werden und keine Narben hinterlassen.

21.07.2025 12:26 • x 1 #416


Gorch_Fock
Habe es selber auch machen lassen, die Narben sind minimal und kaum zu sehen. Nur zu empfehlen, wenn der Kinderwunsch abgeschlossen ist.

21.07.2025 12:44 • x 2 #417


alleswirdbesser
Zitat von Schnuddel74:
Vielleicht ist sowas selten, aber es ist keine Utopie, es gibt solche Beziehungen, die bis ins hohe Alter funktionieren und mit Respekt geprägt sind.

Klar, ich kenne in meinem Umfeld sehr viele. Aber nach einer langen und gescheiterten Partnerschaft habe ich halt meine Lehren daraus gezogen und weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit ist und man nicht darauf aufbauen kann. Wenn es klappt, prima, wenn nicht, darf mich das nicht mehr so umhauen wie davor. Ich kann mir keine weiteren solchen Einbruch leisten. Und rede ich mir jetzt ein, dass mein Freund und ich zusammen alt werden und es dann doch nicht funktioniert, weiß ich, was mir blüht.

21.07.2025 12:46 • x 2 #418


S
Zitat von alleswirdbesser:
Aber nach einer langen und gescheiterten Partnerschaft habe ich halt meine Lehren daraus gezogen und weiß, dass es keine Selbstverständlichkeit ist und man nicht darauf aufbauen kann.

Das verstehe ich, mit meiner Ex war ich auch 20 Jahre zusammen, sind mittlerweile geschieden und seit über 7 Jahren sind wir auseinander. Die Trennung war auch sehr hart, weil mein Ex erkannte ich war 2 Jahre Alleinerziehend... ...daher weiß ich wie das ist. Bei mir es aber damals eine Befreiung... ...ich musste nicht trauern.

21.07.2025 13:02 • x 2 #419


alleswirdbesser
Zitat von Schnuddel74:
und seit über 7 Jahren sind wir auseinander.

Hier auch und durchgehend alleinerziehend,

21.07.2025 13:10 • x 1 #420


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