Vernunftstrennung wegen einseitigem Kinderwunsch

Zitat von Romy8:

Dafür ist mir das ganze zu wichtig.

Dann ist Dein Weg klar.
Eine Freundschaft würde ich nicht anstreben. Das kann nicht funktionieren, wenn ihr euch liebt. Du kämst nicht von ihm los.

Zitat von Femira:

Also dass hier Fenjal als Mutterhasserin auch wieder potentielle Mütter basht,

Erklärst du, warum man annimmt, dass, wenn man einen Typ zum Vaterwerden überreden muss, man das grosse Los gezogen hat?
Desweiteren, warum man nach 1 Jahr erneut auf einen Mann zugeht, der absolut keinen Kinderwunsch hat, wenn man selbst durch ein Muttersein Wunsch getrieben ist?
Was daran ist folgerichtig? Dazu fühlt man selbst sich auf dem richtigen Weg?
Eben dieser Mann MUSS Vater meiner Kinder werden?
Wer eine derartige Haltung nachvollziehen kann? sorry, - jenseits allem folgerichtigen Denken ist derartiges einzuordnen - , auch wenn man mit noch so gutem Willen nach Richtigkeit sucht.
Wie dieses Muttersein seine seltsamen Früchte trägt, werde ich nie verstehen.
Hauptsache schwanger,... dann ist alles gut, oder so ähnlich.

Zitat von Fenjal:

Wie dieses Muttersein seine seltsamen Früchte trägt, werde ich nie verstehen.

Hauptsache schwanger,... dann ist alles gut, oder so ähnlich.

Hmm. Nennt sich wohl irgendwie Evolution, oder so. Oder Trieb zur Arterhaltung. Oder Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Keine Ahnung. Ist halt irgendwie so.

Du musst das ja auch nicht verstehen. Tue ich ja auch nicht. Auch wenn ich ebendiesen Instinkten selbst nachgegeben habe. Man muss ja auch nicht alles verstehen können.

Zitat von MissNextDoor:

Romy hat sich nichts vorzuwerfen.

Vorwerfen sicher nicht. Da bin ich voll bei dir.

Aber zurückzugehen und NICHTS zu kommunzieren. DAS ist ihr Thema.

Zitat von alleswirdbesser:

Seine Partnerwahl hat er nicht bedacht und nun tut es beiden weh.

Beide nicht. Sie haben sich beide treiben lassen und ich verurteile keinen von beiden.

Aber am Ende des Tages ist man immer selbst für sich verantwortlich.

Liebe Romy,

im Prinzip geht es in Beziehungen ja sehr oft um Kompromisse. Es lebt sich leichter wenn man wenige eingehen muss. Aber manchmal sind Dinge nicht verhandelbar.

Ich denke was es hier schwierig macht, ist wie er Nein sagt. Weil dieses Nein nicht irgendeinem Schicksal geschuldet ist, wie Krankheit, oder es resultiert aus einer grundsätzlichen Lebenseinstellung. Es ist ein gewachsenes Nein. Und es stellt eure Beziehung dahinter an. Ich tendiere dazu dieses Nein als Egoismus einzustufen. Er könnte Kinder haben, er hat bereits eines und er möchte auch eine junge Partnerin. Wenn man dann dafür nicht mehr offen im Kopf ist, muss man sich diesen Vorwurf gefallen lassen (da sind natürlich einige Annahmen drin, da ich nicht den ganzen Thread gelesen habe und eventuell nicht alle seine Beweggründe kenne).

Gleiches könnte man natürlich zu dir sagen. Du stellst Deinen Kinderwunsch ebenso vor die Beziehung. Und trotzdem ist das für mich nunmal anders. Du hast noch keine Kinder, Kinder zu wollen ist für die meisten fest im Lebensentwurf verankert, nicht nur weil man das so macht. Und am Ende geht es darum Verantwortung für einen neuen Menschen zu übernehmen, der für eine Zeit das Leben ganz schön auf den Kopf stellt.

Aber kein rein vernünftiger Mensch würde je Kinder bekommen. Das ist immer eine Entscheidung des Gefühls. Ja, auch füreinander. Gegen den Egoismus. Und das fehlt dir hier. Deine Entscheidung kommt aus einem miteinander, das dir ohne Kinder fehlt. Seine Entscheidung fußt auf seinem ICH. Das heißt natürlich nicht, dass es kein miteinander ohne Kinder geben kann. Aber ich denke, das ist der Unterschied warum ich dich mehr verstehe und auch den Schluß legitim finde er liebt sich mehr als Dich. Du liebst das miteinander mehr als ihn. Finde ich tatsächlich sympathischer, darf aber jeder selbst entscheiden.

Und: natürlich ist es ein romantischer Trugschluss, dass Kinder Beziehungen stärken. Bei manchen passiert das, bei anderen oft nicht.

Natürlich darf er nein sagen. Tut er ja auch. Und ja, bevor jetzt hier der Vorwurf kommt, aber dann ist er ja so ein alter Vater und entscheidet ganz unegoistisch für das kommende Kind: er ist noch kein Greis, da geht schon noch was, gerade mit 40. Und natürlich bleibt Dir nichts anderes als das zu akzeptieren. Aber Du machst es wunderbar. Du lässt Dich nicht beirren. So ein miteinander, so eine Entscheidung für eine gemeinsame Zukunft, ist absolut legitim und ich finde es gut, dass Du Dich da nicht abbringen lässt. Besser ist auch, dass er sich nicht überreden lässt, denn er würde Dir das vielleicht später sowieso zum Vorwurf machen. Also lass es gut sein. Und ja, kehre sowas lieber nicht mehr unter den Tisch, Du siehst ja selbst, dass es sich nicht umgehen lässt.

Alles Liebe für Dich.