Vernunftstrennung wegen einseitigem Kinderwunsch

Zitat von Marly7:

Aus meiner Sicht ist er auch nicht zu alt.

Deine Sichtweise ist aber wenn es um den Kinderwunsch oder nicht Wunsch anderer geht, völlig irrelevant
Man darf sich mit 40/ü40 zu alt für weitere Kinder fühlen! Egal ob du das so siehst oder nicht.

Zitat von Marly7:

Und nein. So viel Glück gibt das Kind aktiv auch nicht zurück,

Wieder: deine Meinung.
Das sehen und empfinden andere ganz anders.
Und davon abgesehen - die Einen wünschen sich Kinder oder viele Kinder - andere nicht.

Zitat von Marly7:

Ein Wunschkind entsteht aus Liebe, aus der Verbindung zweier Menschen, aus dem Wunsch, ein Leben zu schenken, in dem ein Teil von einem selbst weiterlebt,

Eben - der Wunsch muss da sein.
Ist er bei dem Mann eben nicht mehr. Wäre vielleicht 10 Jahre früher noch anders gewesen.

Zitat von Marly7:

Du liebst Euer potenzielles Kind schon jetzt. Er sollte dich genau dafür umso mehr lieben.

Warum ?
Die TE wünscht sich etwas, das er sich nicht mehr wünscht. Warum sollte er sie dafür mehr lieben..?

Zitat von Marly7:

Wenn er bereit ist, ohne dich zu leben, weil ihm ein gemeinsames Kind zu sehr einschränkt... Dann sorry was dann, wenn du einen Unfall hättest, der dich in den Rolstuhl zwingt. Wie würde er dann entscheiden.

Das ist völliger Unsinn!
Ich kenne Paare, die keine Kinder wollten und sich nun bis ins hohe Alter in guten wie schlechten Zeiten, Gesundheit und Krankheit beigestanden sind.

Ein kleines Kind ist nicht nur Verantwortung und Pflege 24/7 - sondern man muss da wirklich etwas geben wollen, Vorbild sein wollen, inspirieren wollen, einen Menschen mit bilden und erziehen wollen!
Das will a) nicht jeder und b) nicht jeder neu beginnen wenn das erste Kind oder die ersten Kinder aus dem gröbsten raus sind.

Das ist alles eigentlich nicht schwer zu verstehen - auch wenn ich absolut nachvollziehen kann dass es der TE sehr weh tut weil sie sich natürlich in einer völlig anderen Lebenssituation befindet und sich das alles noch wünscht, was ja auch völlig legitim ist.

Zitat von Romy8:

Vielleicht reicht die Liebe nicht, zumindest bei ihm.

Nein, das hat damit wirklich nichts zu tun. Es ist einfach sehr einschneidend für viele, viele Jahre. Tag für Tag! Du wirst es besser verstehen wenn du selbst Kinder hast.
Vielleicht wärst du dann mit 40 auch nicht bereit selbst für einen Mann, den du sehr liebst nochmal von vorne anzufangen.

Vielleicht außerdem mal ein Blick von jemandem, der etwas älter und Beziehungserfahrener ist als du, @Romy8 :

Eine Beziehung, in der ihr nach einem Jahr wieder zusammen kommt und dieses so wichtige Thema wochen- bis monatelang ausklammert, ist aus meiner Sicht keine gute, sichere Beziehung, sondern eher oberflächliches wischiwaschi. Und das mehr von seiner Seite aus, als der erfahrene, reifere Part. Da frage ich mich, worum es ihm ging? Sx und eine schöne Zeit? Oder wirkliche Bindung, Verpflichtung und eine tragfeste Beziehung (in guten und in schlechten Zeiten)?

Denn eine gute Beziehung zeichnet sich nicht dadurch aus, dass man keine Konflikte hat, es einem ständig gut geht und man Spaß zusammen hat. Sondern sie zeichnet sich durch gute Kommunikation bei schwierigen Themen aus und wie man in harten Zeiten und Konflikte miteinander umgeht und gemeinsam wächst.

Ich kann mir vorstellen, dass du in ein paar Jahren die Beziehung rückblickend entsprechend anders bewerten wirst als bisher. Liebe ist nur der Anfang. Nur ein Bruchteil dessen, was eine gute Beziehung ausmacht.

Boah, ich finde die Kommentare zum Teil irre streng.

Also dass hier Fenjal als Mutterhasserin auch wieder potentielle Mütter basht, eine andere Person behauptet, es hätte alles in ihrer Hand gelegen und sie soll doch einfach n Kind bekommen oder eine Abwertung, dass die Beziehung nicht richtig war.

Einen Teil kann ich verstehen. Mir ist total klar, dass er dachte, sie hätte es sich anders überlegt, da sie sich gemeldet hat...dass keiner über das Thema gesprochen hat, ist doch klar, weil beide so gehofft haben, dass sie sich nicht verlieren müssen. Ich kann das verstehen. Wünschte ich mir, dass ich alle Entscheidungen in meinem Leben immer super rational und Verantwortungsbewusst getroffen hätte? Ehrlich? Ich weiß es nicht. So habe ich mich auch an verrückte Sachen getraut und die wurden teilweise auch ein Erfolg. So ist doch das Leben! Es gibt vor allem in den Neurowissenschaften den Standpunkt, dass wir überhaupt keinen rationalen Willen haben, sondern zuerst unser Gefühl da ist und wir dann Gründe dafür finden, was wir vorher emotional bereits entschieden haben.

@Romy8 mir tut es leid, dass es gescheitert ist. Du musst dich schrecklich fühlen. Ich wünsche dir sehr viel Mitgefühl und würde dir auch erstmal zum Kontaktabbruch raten, bis die Gefühle runter gegangen sind. Du hast zu dir gestanden und darauf darfst du stolz sein!

@Femira sehe ich genauso. Romy hat sich nichts vorzuwerfen.
Es ging halt einfach nicht.
Sein Wunsch ist eben genauso zu respektieren wie ihrer.
Dennoch waren die Gefühle mit Sicherheit echt - und es ist verständlich dass sie es versucht haben.
Das Leben besteht nunmal aus trial and error.
Das macht aber keine Erfahrung wertlos.

Zitat von MissNextDoor:

@Femira sehe ich genauso. Romy hat sich nichts vorzuwerfen. Es ging halt einfach nicht. Sein Wunsch ist eben genauso zu respektieren wie ihrer. ...

Genau. Ich denke auch die Gefühle waren echt. Nur passen die Zukunftsvorstellungen nicht zueinander. Hier muss sie sich nichts vorwerfen.

@Sonnenschein85 eben. Ich verstehe nicht warum immer auf Teufel komm raus ein Schuldiger gefunden werden muss.
Zwei Menschen sind jetzt unglücklich, und das ist traurig. Beide haben nichts böses getan.

Zitat von Pippa:

So solltest Du nicht denken, denn im Umkehrschluss reicht Deine Liebe dann auch nicht, um mit ihm ohne Kind zu leben.

Ganz genau. Sehr guter Gedanke.

Zitat von Marly7:

Und er? Er sieht dieses Geschenk nicht. Vielleicht kann er es nicht.

Sehe ich nicht so. Ein Kind muss nicht nur n jeder Partnerschaft die Krönung sein. Irgendwann ist der Zug dafür einfach abgefahren, bei manchen fuhr er nie vorbei, aber da kennt sich Fenjal besser aus. Ich selbst habe Kinder, konnte mir aber ab einem gewissen Zeitpunkt keine mehr vorstellen. Gar nicht. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wünscht man sich eine Partnerschaft (nachdem die davor in die Brüche ging ), aber keine gemeinsamen Kinder mehr, einfach weil man es hinter sich hat. Deshalb ist in dem Fall eine Partnerschaft mit einem jungen Menschen, egal ob Mann oder Frau, absolut unvernünftig, denn entweder nimmt man ihm diese Chance oder es kommt zwangsläufig zur Trennung. Man steht nicht an der selben Lebensetappe, um den Weg gemeinsam voranzuschreiten, denn der einer ist den Weg schon gegangen, mit Haus, Kindern und Familie. Er freut sich über eine Partnerschaft, aber losgelöst von dem, was der andere sich noch wünscht und noch nicht erlebt hat. Wie soll das funktionieren?

Zitat von Marly7:

Wenn er bereit ist, ohne dich zu leben, weil ihm ein gemeinsames Kind zu sehr einschränkt... Dann sorry was dann, wenn du einen Unfall hättest, der dich in den Rolstuhl zwingt. Wie würde er dann entscheiden.

Das ist nicht vergleichbar. Kein Kind sollte in so einem Glauben und in diesem Alter gezeugt werden. Soll das etwa der Preis sein, den der Mann zu zahlen bereit sein muss? Ein Menschenleben? Ein Unfall und Rollstuhl würde dem bereits vorhandenen Kind (so alt wie die TE?) kein Halbgeschwister schenken und finanziell alles umkrempeln. Ein Papa, der nur noch das neue Baby im Sinn hat… Das muss man erst wollen und es ist keine Entscheidung, die man einer neuen Frau zur Liebe trifft.